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- Erscheinungsdatum
- 1865-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186509083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18650908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18650908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1865
-
Monat
1865-09
- Tag 1865-09-08
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Monat
1865-09
-
Jahr
1865
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tt . li ' -P, ' — Ja der Piinaikchen Voistadt führte ein vorgestern dort statlgesundencr ehelicher Zwist zu einer nicht unbedeuten den Verletzung des Ehemannes. D ,s l^e wollte nämlich sei ner vorlauten Ehegattin Eiw-tS auf den Mund geben, als er beim Äushauen mit der Hand in die Fensterscheibe fuhr uns sich dadurch arg veil-tzte. Die augenblickliche E bilterung gegen sein Wob war aber so stark, daß ihn selbst seine schmerzhafte Wunde davon nicht abhi lt, den einmal gefaßten Entschluß in Ausführung zu bringen. — D.r rühmlichen Anerkennung, welche die Fabrikate der hiesigen Kgl Blindenanstalt. (Sester-, Korb-, Schuhmacher-, Strick- und Flrchtwaaren) bei der internationalen Ausstellung in London im Juni d I. erfahren haben ist bereits in meh reren Blattern Erwähnung geschehen. N uerdingS ist der An stalt ncch von der Commission jener Ausstellung zur Erinne rung an dieselbe eine große bronccne Medaille von ganz vor trefflichem Gepräge, die auf der Vorderseite das Portrait des Peinzen Albert von Wales trägt, zugcgangcn. — Wenige Tage nach dem Sängerfest wurde, wie wir schon früher mcklhestt-n, eine auf der Falkenstraße wohnhafte Hausbesitzerin um den Be.rag von 12 Thalern betrogen Es kam nämtich zu ihr ein Dienstmann, der ihr im angeblichen Aufträge eines ihr bekannten hiesigen Herrn ein Brieschen überbrachie. In demselben bat der Herr um Ucbersendung von 12 Thalei n mit dem Bemerken, daß er sich augenblick lich bei Helbig befinde, dort eine Zahlung in gedachter Höbe zu machen, und so viel Geld nicht bei sich habe. Die Adressa- tin hie't den Brief für ächt und gab dem Dienstmann die er betene Geldsumme. Später ergab sich, daß der ganzen Sache ein Betrug zu Grunde lag, denn der ihr befieuntete Herr wußte davon gar nicht» und hatte weder den fraglichen Brief geschrieben, noch daö Geld erhalten. Sonach halt: ein unbe kannter Betrüger sich ihr freundschaftliches Verhältniß zu jenem Herrn, von dem er K'nntniß gehabt haben mußte, zum Nutzen gemacht. Durch den Dienstmann war der Betrüger nicht zu ermitteln Neuerdings soll es nber gelungen sein, ihn in »er Person eines beim Beznksgcricht wegen ähnlichrr V-trügneien inhastirtcn Subj-cts, NannnS Heinhold, ausfindig zu mache». — — Das von der privil. Scheibenschützengesellschaft abge< haltene diesjährige Erlraschießcn gestalt»te sich durch die über raschende Theilnahme, deren es sich zu erfreuen hatte, zu einem wahren Fcstschcßen. Wenn auch die diesmal b-folgtc Schuß- Weise spä erhin kleine Modifikationen r.öthiz haben wird, so Wurde och dadurch jidem unlefangmcn strebsamen Schützen die Ueberzcugung verschafft, daß sich dieselbe für gewöhnliche UebungSschießen ganz vorzüglich eignet. Erwähnt sei noch, daß im Ganzen fast 2800 Schüsse cuS freier Hand) ab gegeben und -10 Nägel von nur Thalergröße (z aus freier Hand) geschossen wurdcn. Die meisten Punkte schossen und errangen deshalb die darauf ausgesctzicn Preise die Herren Kammermusikus Kummer, Privatus Krctzschmnr, Möbelhändler Bieling, Mineralvg Noch, D.stillatcur Meißner. Kaufmann Werner uns Restaurateur Dibus. Die Preise für die besten Nägel erhielten die Herren Lohnfuhrlrerkskcsitzer Rentzsch, Kunst- Wäsch»! Lehmann, Klempnermeister Watzke, Tischlermeister Bär, Kaufmann Claude, Sersenwaarenfabrikant Böhme und Apo- hcker Hcul'L. i Dr, I) — In der Feustel'schrn Fabrik zu Reickenbach kam am 1. d. M die 34 Jahre alte unverheirathrte Fabrikarbeiterin Frisch aus Döbra >n Baiern mir einem Arme in das gang bare Zeug. wobei ihr derselbe so zermalmt wurde, daß sich die Amputation nöihig machte. 2ie Verunglückte starb jedoch d.ffelben Tages in den Nach.nittagsflunden — Am 6. d M. Abends in der elitcn Stunde brann ten sammt den Enrttvoriätüen die Gebäude des Gutsbesitzer Herrn von L-pp.ln sowie das Wohngebäude und rie Scheune des Herrn Wsißg rber Naucke >n Weißenbe.g total nieder. — Auf der Straße zwischen Neu-Oppach und Sprcm- Lerg sicht ein Eschenbaum, welcher vor einigen Jahren mit Virnenreißnn gepfropft wurde Düse Esche hat nun m diesem Jahrs ein ge 20 Stück s-.hr schöne wohlschmeckende Birnen ge tragen, u d dabei immer unter der K>one Eschenzweige Her ausgetrieben. Wir glauben, daß diese Erscheinung manchem Obstzüchter von Int risse i>. — Angekundigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag finden folgende Verhandlungstermine statt. 0 Uhr wider Amalie Henriette vc ehel. Bertholv und Auguste Bertha Prsschmarn w:zen einfachen Diebst-hlS bez. Fe-dstiebstahls. 10! Uhr Privatanklazsache deS Feischcrmslr. Earl Wilye-m H:mpl in Blasrwitz wider den Gasihoiebisitz-r Gustav Robert Miersch daselbst wegen Verleumdung. 10« Uhr Privatan- kiagsache Adv Carl Znmpe il. hier wider den Cvil-Jngenicur Wckh A-'nust Jäger Wege» Bel.idi ung. Vorsitz.: Ger.-Nth. Ebrrt. D n 0. d. M. Vormittags 0 Uhr wider Max Gustav Ferdinand Focke von hier wegen ausgezeichnet;» Betrug, Unter schlagung Fälschung und Hinletjiehung der Hülfsoollstreckunz. Vorsitz : G-r -Rib Ebert. Tag- l-geri-LriLvr«, Oesterreich. In den Journalen aller Farben spricht sich große Unsicherheit und B-sorgniß für die Zukunft aus. Vergebens hofft man auf ein Programm des neuen Ministe riums, waS die bangen Zweifel lösen dürste Verschiedene einzeln- Erlass; der Regirung geben Hoffnung, daß ein libe rales Regiment herrschen soll, ob auch ein thalkräftiges und selbstbewußtes den neu erwachten Ncutralitätsgelüstcn gegen über vorhanden sein wird, muß erst die Zukunft lehren. — Die Pesther Universität besitzt ein Vermögen von 6 Millionen Gulden verwendet aber nur 3t 000 fl. jährlich zu Unternchts- zwecken. Der C'eruS regrert die Universität. — Der Abthei- lungSches im Kliegsministnium Damaichka hat eine Broschüre vertraulicher Weise vertheilt, in welcher er nachweist, daß in der Militär Administration 800 000 fl- erspart werden könn ten. — In Brünn will man in einem Garten die Spuren einer groß-'» Schlange in t Vordertatzcn — also Lindwurm — ent-eckt Hab n. ES wachen jede Nacht 4 Mann mit Gewehr auf das Wiedererscheknen diese- LhiereS. — Fürst Karl Schwarzenberg soll Statthalter von Böhmen werden. — Ja Hinterbrühl bei Mödling wird im Oktober eine Wstdbauschule besonders für kleinere Grundbesitzer eröffnet — Bei der letz ten Maiktnvision in W en wurden 3l4 faule Eier, in 18 Wucstlädkn wieder viel verdorbene Wurst, Speck Schinken rc. und süi f Schcff.l wippelig gewordener alter Linsen coiifuri.t. Preußen. Die preußische Regierung soll keine Einla dungen an »oiddrutsche Negierungen zum Abschluß von Mili- räiconventioncn « !:r Coburg erlaffen haben, weck sic darnach kein Gelüste mehr habe, wohl aber soll sie wünschen, daß die norddeutschen Continzente vollständig mit der preußischen Ar mee ver-inigt würden — Aus ColtbuS ist eine Loyalitäts- adreffe an das Staatsministersum mit der Anrede „Ew Excel- lenzten" abgesrndet worden, in welcher es am Schluffe heißt, daß die Namen der oerrnali .en Minister mit unvergänglichen Zügen in der Geschichte fortleben würden. — D:e Äeneral- versammluog des Cölner Handwerlervercins hat den Beschluß gefaßl: rc. in Erwägung vmaufgesührter Gründe beschließt die Geneia'versainmlung bei dem gegenwärtig in Stuttgart tagende« Vernnsta e den Antrag zu st-'llen: „Es wolle dem selben gefallen dahin zu wirken, daß die deutsche Genoffen- schas sbank ihre Bedingungen bli Creditgewährung erleichternd und zugänglicher aufstellcn möge". Genannte Bank macht lreber lucratioe Geschäfte mit einzelnen Personen, als weniger einbringend.' mit V-reinen. — In Bonn kam es am 4. Sep tember zu einer bedeutenden Schlägerei, wobei sogar ein Theil- nchm.r mit e.nem Dolche mehrere Personen verwundete. Ne- quuiltes Mili'-är mußt« mit blanker Waffe einschreiten, wobei es 2 Todte und 6 Schwerverwundete gad. — Der Guß der Statue König Wüh-lm j. für die Rheinbrücke in Cöln hat den 31. August stattzefundcn. ISO Clr. Metall waren dazu geschmolzen. — Die Privattheater Berlins dürfen von nun an die Trauerspiele lebender Dichter ausführen, welche vom König!. Hoftheater nicht angenommen worden sind. Baicrn Der Tabak in der Pfalz liefert d. I. pro Morg n 16—20 Centner trocknen Tabak, was einem Erträg ruß von 160 —200 fl. rh. entspricht. — Sachsen. In Leip- zig hatten sich zu der Astronomcnv-rsammlung 4 t Herren ein- gcfunden. — Würtemberg. Auf der Tagesordnung des den 2 S.pteiirber zusammcngctretev.cn Vereinstages des deutschen Arbeitervereins sichen: Caatitionsverbote, allgemeines und di rektes Wahlrecht, und das GcnoffenschafUwrfln. Das Letzt re umfaßt Consum-, Bau-, Produclivgenoffenschafien, Speise-, Spar- rnd Altercversorgungsvereine. Auch über Feaucnar- b;it und Mander- und Arbeitsbücher soll verhandelt werden. — Frankfurt a. M. Die Commission für gleiches Maß und Gewicht hat b.sch offen, di; in Berlin befindlichen l Me termaß und 1 Kilo rammmnß als Einheiten anzunehmen. Kiel, Donnerstrz, 7. September. Die heutige „Kieler Z'itunz" meldet, raß di; holstein'schen Ständemitglieder, welche zu einer B;.atyung der Landesanzelegenhe-ten sich hier ein-«stunden haben, ihre Versammlung in einem Privarhause abhalten mußten, nachdem die Aula der Universität, in der die Sitzung ulsprünglich abgehalten werden sollte, auf Befehl der Negierung verschlossen worden war. Erschienen waren 31 Abgeordnete, und zwar Vertreter der Geistlichkeit, de- Städte und der Bauern, von Vertretern des Adels war Numand erschien-,:. Man beschloß e:ns Eingabe an die Bun- L-soersainnstung. w-lche den alten R-ch'-swahcungsprotest ge gen di; Zerstückelungen der Herzogthümer enthält, Berufung der Landesvert:-tung verlangt und brr Vereitwilli k;it, den nationalen Forderungen zu genügen, constunrt. (Dr. I.) Frankreich. Bei dem Thearertumult in Lyon wurde auch ein Polfl-rdi-ner gelegentlich zu Boden geworfen, er sprang aber schnell auf und rief: „Pfeif-n können Sie, meine Herren, so viel Sie wollen, aber niederwerfen dürfcn Sie mich nicht!" Natürlich hatte er sofort die Lacher auf seiner Serie, wurde nn Triumph herumzet.agen, und alle Bosheit war io seiner Nähe aus der Menge verschwunden. — Der „K. Z." schr-ibt man aus Paris: Die Unruhen, die in Lyon durch das cigenmächü e Auftreten d-ü Herrn Raphael Felix hervorgerufen wurde», sind ohne alle politische Bedeutung, nur Huben sie insofern Wichtigkeit, als sie darthun, wie, wenn eine äußere Veranlassung vorliegt, ui Frankreich eine Stadt noch immer ganz urplötzlich in Aufruhr versetzt werben kann. Die Lyon r gingen übrigens nicht schonend zu Werk.'. Viele Polizüdiener erhielten starke Contusionenj dw Generalsecretär Baron v. Metz, welcher mit der Handhabung der Lyoner Polizei betraut ist, erhielt eine Vsrl-tzung durch einen Stein, den man nach ihm geworfen. Die Polizei selbst trat j:doch mit vieler Geduld auf, dar Mcküär war dagegen viel rücksichtsloser und die Dragoner chargirtcn mit großer Energie aul dem Place de la Comönc. D e Menge gerieth darüber in groß: Wurh, die sich später in Mißhandlung rsourtee Militärs kundgab. Die Fensterscheiben im Hause des Herrn Naphack Felix wurden alle zertrümmert; die Scheiben anderer Häuser harten daff.lbe Schicksal. Die Verwaltung der Stadt Lyon, welche das große Theater und das Theatre des C l-stins an Raphael Felix verpachtet hat, macht Versuche, denselben zu bestimmen, s.stnen Contract aulzuh-ben. Derselbr weigert sich aber, dieses zu thun. Er hat sich vor der Hand in ein Dorf in der Nähe von Lyon g-flüchnt. Italien. Die italienische Regierung hat mit der römischen einen Postvertrag abgeschlossen. In Parma waren am 29. August Placrte angeschlagen, welche Drohungen gegen diejenigen ausdrückien, welche dieMobiliarstcucr bezahlen würden, und welch; unterzeichnet waren „die RachegeseüschastPräsi dent Nr. 7", „Secretär Nr. 9 " Briefkasten. — S t a d t p o st b r i e s von Baromäus Harmonins I, i e r. — Ihr Brief hat uns lebhaft an einen N»dcltopf erinnert, wo Alles unter einander liegt. 2den »nd unun Schiefes und Irriges, nicht ein einziges Goldkornch.n in der ganzen Wäsche. Cmpsangen Sie hiermit Antwort. — In Betreff von Musik- und Opern- besvrechungcn gehen wir unseren eigenen Weg, denn die musi kalische Kritik kann sich nur ans Erfahrung, nicht aus eine Synthese stützen; ihre Pflicht bestchr darin die musikalischen Werke nach ihren Acynlichkeitcn zu classificiren, sie hat den Eindruck als Maahstab zu nehmen, welchen ein musikalischer Werk aus die Sesa««HM Hervot» gebracht hat. Nichts ist unzulänglicher, als das Theoret,»rren in brr Musik, cs nicht nichts Unerquicklicheres, als eine Kritik, wo eine« sika iichcn Werke sein Werlh ab- und zuraisonuitt wird, zumal wenn die «ritik »och in c nein Nothwälsch adgesaßt und mit technischen Äus- dnlcken gespickt ist, die nicht der allgemeinen gebildeten Welt, sonder» nur den execulirciiden Künstlern bekannt sind. Daiuni Lebewohl und Abschied allen Nolenzdpfe» und allen tüs, Lis und dreimal gestrichenen K in einem Blatte w>e das unserig-, das keine musikalische Zeitung, sondeni ein BoIksblatl un wenenen Sinn geworden. Wir lasse« uns keine Kritiker ausbürden, die so zu sagen den C!«neralbaß aus allen Poren sch -.-ihen und die Not n »ut Siede,iniellc.i-Lüiflln gegessen baden, während sie von dem Geiste einer Tondichtung und von der Seele einer Munkprvduciion gerade so viel verliehe», wie ein Ham er von de», Drahtjäuleu - System der Dresdner Sängcrsest -Halle. Wir rufen hier mit dem Dichter: „Ter allein versteht die Musen, Der sie lrügt im warmen Busen." Stadtposibries mit Unterschrift: „Ein Rei sender". In Betreff eines Bechers an die Plumpe am Haltepunkt Bodritzsch haben wir gewirkt, für den Hunger der Passagiere aber könne« wir Nichts thun. A. F. und Gu st a v Z. Resolution über cingcsendete No vellen zum Abdruck für die Sonntagsbeilage kann erst nach Verlaus von 10 bis 12 Tagen erfolgen, entweder mnndllch oder lchristlich. von kleineren Gedichten, die uns zukoinmen, bitten wir nochmals, eine Ab schrift zu behalten, da de, der uderhäuste» Eorrespondenz wir uns nicht aus Rücksendung »nd Briesschreiberei wegen verwcig.rtec Annahme ein- la>jen können. -- V eritas hier. Ihr Lamentoso, worin Sie Zeter schreien über die jetzige Zeit und ganz ans de», Häuschen sind, daß ein Arzt sein .Hans sür stille Entlniidiingen in der Zcilung osflrire, kann keine Ansnäbme finden. Sie sehe» viel zu schwarz und wünschen sür Dresden die gute alte Z'it zurück Welche denn? Doch nicht etwa die Zeit, wo der Sohn des Ministers Marcolmi, wenn er mit Extrapost fuhr, dem jenigen Pferd ein Ohr ab sch neiden ließ, das nach seiner Ansicht nicht schnell genug war und man durch diese Verstümmelung die „Schindmähre'' später gleich erkenne. Ooer nenne-. Sie Das „gute alle Zeit", als in der Gegend von Moritzburg vor Beginn einer Par- iorcejagd ei» Landmann, welcher dein V'andesvater eine Bittschrift zu üderreichm wünschte, zur Verhütung dieses Ansinnens von einem der Jägermeister mit der Hetzretlsche »der den Kops gehauen wurde? Bo« dem hier Angeführten können noch alte Leute in Dresden und der Meißner Umgegend Zeuzniß ablegcn. Rudols A hier. Ihre »ns zur Beurtheilung »nd Aufnahme eingeiendelen zwei Gedichte sind schwache Products. Als Ued.-rschrist, die Eie uns überlasse», Minden mir Vorschlägen: „ P n rzeI d ä n m e der M ntler ß! aIur4le,veis davon Gebt gleich die zweite Strophe: „Kein Blu iichen ist von Freuden leer, Karn dl» me wi gt von Maithau schwer"; also schau Korudlumeii in: Mai; so früh schon, nur keine Ueberslür» zn»g! In, nächsten Gedicht, mit dem Sie drohe», schütteln Sie am Ende Pflaumen in die Schneeglöckchen. — S t nd t p o st b r i c s von Iran H. — geb. K. — Wir danke» für das Vertrauen, weiches Sie uns in der düsteren Angelegen heit schenken, leider aber können wir keinen Hossnungsstern erblicken. Lenden Sie sich doch, als gebenene S ch w c > zerin, un Einen Ihrer hiesigen Landsleute, von dem man hoffen kann, daß er ein mitleiden- des Herz in der Brust hat. Vereint mit einigen anderen seiner Hei- mathsgenossen, wird Ihnen vielleicht Erfüllung Ihrer Bitte, ivas wir von Herzen wünschen. E arl 11 — hier- Ihre Klagen hinsichtlich des Stchpar- terreS im hiesigen Hosthealer, wo während eines vierstündigen Stehens in der Vorstellung vom „Verschwender" mehrsachc Ohnmäch ten vargelommen, sind allerdings gerecht, den» 10 Ngr. zahlen und diese Qual allehalte», das ist in der Thal sehr übel. Jede Anschauung will Ruhe und Bequemlichkeit sür den Körper, und zehn Neugroschen ist immerhin ein Geld, für das man einen Sitzplatz erlangen könnte. — Ein Münzkenner «?) h l e r. Beianlaßt .durch die Er klärung mehrfacher Münzzeichen in Nummer 211 unseres Blattes, ver suchen Sie in Ihrer Zuschrift die englischen Münzgravcure hoch über die deutschen Künstler in diesem Fach zu stellen und beziehen sich bei spielsweise aus die kürzlich in Birmingham geprägten Münzen zur Er innerung an daS Dresdner Sängerselt, sowie aus d e iepkgeprägten halben Kronen — Wir hatten die letzteren Geldstücke nicht zur An sicht, wollen auck nicht streiten, sondern vielmehr die Sache -«geben, denn was das Gelomachen anbclangt. so hat darin Eng land bekanntlich immer große Dinge geleistet. I>1« * Die ..Rigasche Zeitung" erinnert daran, daß auf dem katholischen Kirchhofe zu Ri-a unter einem gänzlich unkennt lichen, mit U>kraut überwucherten Hügel die Gebeine Koara- din Krcutzer's ruhen, der g»rate in den K utschen Gesangs- krtiien als einer der populärsten noch immer genannt wird, und ersucht die balti chen Gesangvereine, hier zu thun, was Ehre und Pflicht gebieten. Möchten auch die zahlreichen Ge sangvereine in Deutschland diesen Wehruf beherzigen, um KriUtzer's Grab, vielleicht durch Errich.ung eines einfachen Denksteins vor völligem Vergessen zu bewahren. * Eine romantische und doch wahre Geschichte ist in einem belgischen Dorfe an der fconzöstschen Grenze vorge- kommen. Ein seit meh-eren Jahren vervittwcter reicher Bauer näml ch, den wir mit.2 bezeichnen, wurde eines Tages, nach dem er Ab ndS zuvor stark angetrunken gewtsen, anscheinend todt im B-tle g funden. Nur der Arzt konnte an diesen Tod mcht glauben Zwei Tage brachte er bei der angeblichen Leiche zu alle Wiederb-lebungSmittel wurden mit Hilfe eines Collegen ver sucht — umsonst! K in Lebenszeichen gab sich kund, man mußte zur Beerdigung schreiten. Das ganze Dorf hatte zur Begleitung sich eingesunden, denn Alle nahmen herzlichen Antheil an dem Schmerz der Waisen. Namentlich die Verzweiflung der 18jährig-n stummen Tochter rührte alle Herzen. Die C-remonie ging ihren Gang; allein in dem Augenblick, wo die Le che eingesenkl werden sollte, ertönt« ein seltsame« Geräusch. Man auscht, es kommt aus dem Sarge. Die erschrcck.en Landleute beginnen zu fliehen. Nur der Arzt begreot, um was es sich handelt, er wirst den Deckel ab und d-r Todtgeglaubte lebt. Bei di sem Anblick geräth die Toch ter in eine solche Bewegung, daß sie die s>it 11 Jahren in Folge einer Gemülhsbewegung verlorene Sprache wiederfindet, in die Worte „Mein Vater" ausbricht und ohnmächtig nieder sinkt. Augenblicklich befinden Vater und Kind sich wohl. * In Berlin giebt's 1202 selbstständige Familien Schulz Schulze, Schultz oder Schultze, mit Einschluß der Kinder, drei auf die Familie gerechnet, Garyons, Gesellen rc. 6000 Ver» treter dieses Namens, darunter 45 Rentiers (unter diesen wieder 13 F. Schulz), 62 Schuhmacher, darunter 10 F. Schulz. 14 C. Schulz, II H. Schulz. Ferner 74 Schneider. 37 Schank» wirthe, i4 Restaurateure, 69 Kaufleute dieses Namens. Via»»-Kack, »Lrxervlssv RS. Lrt8ok»-ZTÜ»»Ii8vr»v VVsaoeo-, Lur-, Haus-, Oouctrv nach Oawps - vääor.
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