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nächsten Kammern soll ein Ces.tz zur Besteuerung der großen .W-insabrik.n in Berlin. Magdeburg und Stettin vorgelcgt werden. — Das erste Bataillon (425 Mann) des ostpreußr- s-chea Füsilierregimenis Nr 38 hat am 29. Äugust bei einem anstrengende» Manöver bei Bonn 4 Manu verloren. 1 Mann wurde todt nach Bonn gebrecht, 2 Mann starben im dortigen Hospital, und I Mann starb in Geislar. — Das Bankier- Haus H C- Plant hat jeder der Städte Berlin, Leipzig und dcocdhausen 10,000 Tyaler geschenkt, um die Zinsen zur Hälfte an jüdische zur Hälfte an christliche Anne zu v.rlhei- llen. Die Firma besteht jetzt 50 Jahr. — Das Hand lsmi- nistenum yot die betresftnde» Behörden auf die zu vielen Nebenbeschäftigungen der Weichensteller a» den Eisenbahn.n aufmerksam gemach', was von nun an vermied.« w.rden soll. — Man beabsichtigt rn Aken, Krer? Kalbe, einen Elbhasen rend von da eine Ersenbahn nach Köthen zu bauen. Frankfurt. Die Commission des Zster Ausschusses hat für Schleswig-Holstein 640,000 Fl. rh. einkassirt, von den.n sich 60,000 Fl noch in Kasse befinden. — Hamburg. Die Maschine des „Ounoi, ob l!,o IRvs" ist bei Cuxhaven gebrochen, die Nordpclexpedition also dieses Jahr ui.mögtich —Schles wig-Holstein. Bei der jetzigen Theilung soll die Eider die Grenze mach n. wodurch Preußen wieder die Theile Hol steins schon jetzt profitirt, welche jenseits der Eider liegen. England. G.rural Sir George Brown ist gestorben. In seinem 15. Jahre war er das erste, in seinem 65. Jahre das letzte Mal im Kugelreg.n Frankreich. Bisher wurden die Utensilien für die Telegraphen rn Algier durch eenen Unternehmer geliefert. Bcr der jetzigen Perdingung an den Mindestforderndm verlangte der frühere Lieferant 70 Proc. weniger, als er früher bekam. r.nd war noch nicht der Mindestfordernde. Italien. Die ^ccirävmia r!i IWIigione Oaltolwa hat in ihren letzten Sitzungen zu beweisen gesucht, daß der Wille des Volks, wie er durch die öffenll che Meinung und andere Mö rtel sich kund giebt, keine souveraine vom göttlichen und mensch- -Uchen Rechte unabhängige Autor tat besitz- — Bei einer auf der Station Desanzona (brr Peschiera) vorgenommenm Räu cherung wegen der Cholera erst ck:e ein kleines Kind auf dem Arm seiner Mut.cr. — Den italienischen Beamten ist zu er kennen gegeben worden, daß, wer nicht zum Ministerium halte, seine Entlassung zu gewärtigen habe. Rußland Der Kaiser hat den Vertrag zur Errichtung ernes submarinen Telegraphen zwischen Sibirien und Amerika genehmigt. — Die Commission über den asiatischen Bergbau sagt, dag die Gold- und Silberausbcute sehr gut verdoppelt werden könne. es werde aber nur des gefundenen edlen Metalls geprägt, der NFt aber zu K rchengerälhcn verwandt. Ein Engländer behauptet, die Pftcrsburger Kirchen hätten so viel an Gold und Edelsteinen re., daß Rußland, wenn es dies genommen, noch 2l Jahr den Krimkiieg hätte führen können, ohne aus der Staatskasse Geld zu nehmen. Amerika. Der Kaiser von Brasilien ist in St. Gabriel in d r Nähe deS Kriegsschauplatzes angelangt und mit Enthu siasmus empfangen worden. Die Provinz Rio Grande hat sich »ur Unterstützung des Kaisers im Kriege mit Paraguay erhoben. Ein Decret beruft die Nationalgarde des ganzen Reichs zum activen Dienst. -königliche- Hoftheater bl 6. Die Vorführung von Schiller's ,, Wilhelm Teil" am Bombe des 1. S.ptemöer wurde von dem Pu blikum als ein bedeutungsvoller Ac: bei den jetzigen polrti- schen Wirren aufgefaßt. Die v?n Schiller so glänzend durch- geführle Apotheose eincö nationalen Aufstandes gegen fremdes Joch, der Kampf volksthümlrcher Selbstständigkeit mit der un ersättlichen Ländergie- eines tyrannischen Nachbars zündete durch den n.ahrliegen.en Verglich auf die Gegenwart, und bas Auditorium nahm lebendigen Ar-thcil an dem Sturze d r Tyrannen, die sich die Hände reichen, um die Freiheit eines Volksstan mcs zu o^rn chten. — Die Aufführung sc.bst ge schah in s-.hr befriedigender We se, namentl ch waren die im Chor gesprochenen Verse brav einstudirt Der „Tel!' des Herrn Wingcr ist als eine musterhafte Leistung bekannt; di; Scenen beim Arfclschuß und der berühmre Monolog des 4. Actes waren tadellos. Der Landvozt Geßlcr des Herrn Jrfse wurde wirkungsvoller gewesen ftin, wenn seine Sprache nicht gar zu dunkel und dumpf g-harten werden wäre. Herrn Kob erst ein wäre in der Scene mit Beriha (Fräulein Ulrich) etwas mehr Ruhe zu wünschen. Sein Toben war hier nicht am LrLe: bcsftr gelang ihm die Scene brrm Apfel schuß. Herr Fallend ach gab rm Stauffacher ein kräftiges Bild männlicher Besonnenheit und Thatkraft; während Herr Maximilian sich mit seiner dankbaren Nolle (Arnold von M-lchthal) durch heftiges Sprechen und einige hastige Betv-g- uirgen abzusinden wußte. Erwähnt seren noch die Leistungen der Herren Porth, Wilhelm:» Meister und Walther, der Frau Bayer und Fräulein Berg, welche zum Gelingen des Ganzen wJentlich beitrugen. Warum aber in die feier lich-ernste Stimmung des Ab.nds das humoristische Element dadurch geworfen wurde, daß Frau Mitterwurzer die Gattin Tell's vorzustellcn hatte, wollen wir nicht untersuchen; wir glauben aber, daß vielleicht Krau Huber diese Rolle Pas- sender ausgefüllt hätte. * Aus Galizien meldet die „Presse" folgende, den Bildungsgrad der dortigen Bewohner «igenthümlrch bezeich nende Geschichte: Am 28. v. M bemerkten Landleute des Dorfes B... .mit Vergnügen regendrohende Wolkcnmassen am Himmel, da sett sechs Wochen kein Regen die halb ver sengten Felder erquickt hatte Inzwischen kam ein Liehhüt Herzu und sagte, daß er für seine Person keinen Regen brauche und ihn verscheuchen werde, worauf er mit seinem Stabe rn der Lust hcrumfuchtelte, um die Wolken sortzuschofsen, die wie auf Commando eines Zauberstabes sich verzogen. Herauf gingen die Bauern zum Woyt sRich'er) und verklagten den Hirtnr. Der Woyt ließ Liesen holen und ihm für Verschcu- chunz der Wolken 25 Stcckstrciche geben. Das Urtheil wurde trotz des Prolestiren« deS Hirten und trotz seiner feierlichen Versicherung, daß rS Tag- darauf regnen werde — unwider ruflich vollzogen. Die Prophezeiung des bestraften Vwhhirten ging zufälligerweise in Erfüllung und bestärkte die Bauern in dem Glauben, daß dieser Hirt die Macht habe, Regen zn br ich.ören und ihn fern zu halten. * Wie der ,A. M. A." berichtet, ist in diesen Tagen in Magdeburg die Geburt von vollstäadiz ausgewachsenen Zwillingen vorgelommen, welche letztere mir dem Rücke» zu- sammengewrchsen und natürlich auch nicht lebensfähig waren. * Die Eivilliste der Monarchen In England ist ein diplomatisches Jahrbuch gedruckt worden, welches eine U.bcrsichi der Civillisieu der vorzüglichsten Souverän: Europas enthält. Darnach tätte der Kaiser von Rußland die stärkste Civüftsft, welch: sich für ihn und 26 Personen seiner F'M lee aus ! 2,5:-2,225 Fr. beläuft. Der Sultan kommt sodann mit 33 317 050 Fr., dann der Kaiser der Franzosen mit 25 Millio nen; Prinz Napoleon und Prinzessin Mathilde haben daneben noch ihr: eigenen Cwillisten, In Oesterreich erhalten 32 Per sonen aus d.r lais. Civilliste 19.019,6 7 Fr. König Victor Emanuel bezieht 16.850,000 Fr, die Königin von Spani.n mit 82 Mitgliedern ihrer Familie nur 13,087,500 Fr. Die CivÜlrste in England beträgt für 13 Participienten 11,750,000 Fr , in Pr-ußen für 23 Personen ebenfalls 11,750,000 Fr. Der König von Baiern bezieht für 13 Personen 0 240,825 Fr. in Belgi.n (6 Familien-Mitglieder) 4,201,400 Fe., in Portugal (8 Famili.n-Mitglieder) 3,800,000 Fr. rc * Aus London, 23. August, schreibt man: In neuerer Zeit häufen sich hur die Kindctmorde wieder in entsetzlicher Weise, und kaum hat sich die Aufregung über die jüngst Hin terer gepflogenen gerichtlichen Verhandlungen gelegt, als unsre Stadt auf's N:ue durch die Kunde von einem ähnlichen Er eignisse erschüttert wird Eine Mutter hatte heute gegen 3 Uhr Morgens drei ihrer Kinder gelödtct. zwei Mädchen: Elisa und Esftr Lack, das erste 5, das zweite 2 Jahr alt, und einen Knaben Christoph von 9 Jahren. Folgende Details sind bis sitzt über die gräßliche Thal bekannt geworden. In einem kleinen Hause des Skin-Market (Southwark) lebte die Fa milie Lack, welche aus dem Vater, der 41 jährigen Mutter, den drei genannten Kindern und einer verheiralheten Tochter bestand, die als Wöchnerin das Zimmer bewohnte, welches zunächst dem Schauplatze der Familientragödie lag. Als der Gatte John Lack ein Kohlenttüger. heute Morgen in aller Feilte nach Hause zurückkehrte — er hatte die Nacht in Ge schäften außer dem Hause verbracht — und in das noch dunkle Zrmm r trat, nef ihm das Weib entgegen: „Best Du cs, Mann'e" — „Ja," war die Antwort, „was hast Du d-.nn?" — .Es ist geschehen," sagte die F.au, „ich habe sie gelödt-.t." Der unglückliche Mann, den Sinn der unheilverkündenden Worte noch nicht ganz erfassend, verschaffte sich cm Licht, um das Z-mmer zu erhellen, und sah seine Frau ganz kaltblütig beim Kamine sitzen. Ihr Hemd war blutig und zu ihren Füßen lag der Leichnam des jungen Christoph mit einer entsetzlichen Wunde, d.e fast den Kopf vom Körper getrennt hatte. Im anstoßenden Zimmer lagen die zwei Schwester chen mit durchsch: ittcncm Halse .... Der Mann stieß einen herzzerreißenden Schrei aus, auf welchen sein Schwie gersohn, ein älterer Sohn und die Wöchnerin herbeieilten. See hatten keinen Laut vernommen, und die Kleinen mußten daher im ftsten Schlafe ermordet worden sein. Sofort wurde die Polizei in Kenntniß gesetzt und ein Arzt herbeigerusen, der allcrdin.s nichts mehr nutzen und nur den vollständigen Tod consta ircn konnte. Dir unglückliche Mut ier ließ sich ohne Widerstand zur Polizei führen und gestand dort ruhig ihr dreifaches Verbrechen ein. Sie gab an, daß ihr M-rnn Wohl ein muthvoller, thätiger Arbeit r sei, aber nicht ausreiche, um die zahlreiche Familie zu ernähren; daß sie selbst zur Arbeit unfähig werde, weil sie am nächsten Tage einer heftigen Augcnentzündung Hali er in das Spital gegan- gen wäre, und die Kleinen somit ohnedies hätten verhungern muffen. Der Schwiegersohn der Familie bestreitet diese Än- gab-n rn lebhaftester Weise und behauptet, daß die Frau zur Erhaltung der Kinder wöchentlich immer 1 Pfd. Seerl. (!) zur Verfügung gestellt bekommen habe. Man neigt sich übri gens der Ansicht zu, daß die Arme die That in einem An falle von Wahnsinn verübt habe, da sie schon seit der Ge burt ihrer jüngsten drei Kinder beständig behauptete, daß 'eine Subsislenzmutel für dieselben vorhanden seien, und immer tiefsinnig und kränklich war. Die weiteren gerichtlichen Er hebungen über das fürchterliche Ereigniß sind im vollen Zuge. * In P mpeji ist in letzter Zeit, nächst dem neu ent deckten Juno-Tempel, von dem 1e:eitZ die Rede war, ein Haus bloßgclegt worden, das seiner Z it einem Millionär ge hört haben mußte, denn die Möbel daselbst sind aus E-fen- be n, Bronze und Marmor. Noment ich im Triclinium sind d:e Lagerstätten ganz besonders reich ausgestattet und der Estrich mit einer wunderschönen Mosaik bedeckt, deren Mittel- stück eine üipig serdirtc Tafel darstellt, auf drr auch Vögel mit einem prachtvollen Gefieder prangen. Rings um diesel ben sieht man einen Kianz von Hummern, deren einer ein blaues Ei in sein n Scheercn hält, wahrend ein zweiter eine geöffnete Auster, ein dr tter eine farcicte Ratte und ein vier ter ein« Schaale mit gerösttten Austern darbietet Ein zwei ter Kranz besteht aus Schüsseln, gefüllt mit Fischen, Reb hühnern. Hasen und Eichhö-nchm, die den Kopf zwischen den Vorderpfoten halten. Die dritte und vierte Guirlande besteht aus Wursten, Eiern, Austern, Oliven, Früchten und Gemüsen aller Art. D:e Wände des Tricliniums sind mit schönen Frerco-Malcreien beb-ckt In der Mitte des Gemaches fand sich -in serr wohlerhaliener Tisch ouS seltenem Holze, in- crustirt mit cisclirtem Golde, Marmor, Achat und Lasurstein. Auf demselben standen Amphoren und einige Trinkgefäß: aus Onyx. * Ein Meer es sturm. In Paris werden Mecresstürme auf der Bühne durch eine schlaff gespannte grüne Leinwand vorgcsttllt, unter welchen 2 des 3 Dutzend Gamins mit auf gehobenen Armen umherlausen. Der Direktor eines kleinen Boulevardtheaters sah einst zu seinem größten Erstaunen die empörten Woge» sich bssSnftlg«, u»d bas Re« s« güM Ha li,gen, wie bei einer Windstille. Mit einem dicken KniM tauchte er nieder auf den Grund des Ocean«, und siehe, » da saßen die Wellen und fraßen Birnen. Wüthend fuhr der Direktor mit seinem Knittel unter die Sorglosen, und je kräf tiger er ihn schwang, desto höher thürmten sich die Fluthen. Einen solchen S csturm hatte Paris noch nie gesehm. Um die Täuschung vollständig zu machen, erhoben die Gamins rin ohrenzerreißendes Wehegeheul. Die Galerien waren über den Aufruhr der Elemente entzückt; ein Donner von Beifall er scholl, und das Stück machte zwanzig volle Häuser. * Abenteuer einer Lady. In London begegnete einer sehr vornehmen Dame, Lady K., kürzlich ein kleines Abenteuer, bas in den Kreisen des luxt, Ijs«, sehr viel von sich reden und lachen gemacht hat. Die Lady fuhr durch die City, ließ jedoch ihre Equipage irgendwo halten und stieg aus, um, nur von einem Diener begleitet, einige Einkäufe zu machen. Da« Menschengewühl war gerade, da eS eben Mittagsstunde war. so groß, daß der Bediente die Dame aus den Augen verlor, und die Lady, welche sich beeile» wolft.e, ihre Einkäufe schnell zu bl sorgen, da ihr da« Gedränge sehr unangenehm war, trat rn einen Laden, wo sie noch nie zuvor gekauft hatte und wo man sie daher nicht kannte. Ber ihrem Eintritt wurde sie gefragt, was ihr zu Diensten stehe, ader zu gleicher Zeit hörte sie auch, wie ver Commis seinem zunächststehendm College» die Worte: „Zwei auf Zehn" zurust. Dieser kommt nun auf sie zu. fra:t; nach ihren Befehlen und übergiebt sie dann den Händen eines Dritten, während dieselben geheimnißvollen Worte seine Weisung begleiten. Jeden Augenblick hörte sie wieder rufen: „Zwei auf Zehn", bis Mylady, des Wartens über drüssig und auf's Höchste gespannt, den Sinn dieses geheiu- nißvollen Zurufs zu ergründen, durch eine Seitenlhür den Laden verläßt, wieder zu ih ein Wagen eilt und ihrem Kutscher befiehlt, sie zu dem Geschäft zu fahren, wo sie gewöhnlich zu kaufen Pflegt. Sofort erzählt sie einem der Herren dort ihr Begegnrß und fragt, warum man stets „Zwei auf Zehn" ge rufen, sobald sie sich einem Ladentische genähert Verlegen antwortet der Commis, das habe wohl gar nichts zu bedeuten gehabt; sie bestand jedoch darauf, daß irgend ein Sinn dar unter v rborgen sein müsse, den sie erfahren wolle. , In jedem Falle', meinte nun der Commis, „kann rS nicht auf Ihre Gnaden Bezug gehabt haben." „Und warum nicht? Was will man damit sagen?" „Zwei Augen auf zehn Finger"» erwiderte der junge Mann; „rin Losungswort, taS man sich zuruft, sobald Jemand in den Laden tritt, auf den ein Ver dacht fällt, — daß er etwas mitnehmm könne." — Man kann sich die Entrüstung der Lath leicht vorstellen; leider aber be hielt sie dieselbe nicht für sich, sondern thestte sie einigen Freundinnen mit, wodurch die Sache allgemein bekannt wurde. * Die Blockhütte Lincolns. Eine kurze Fahrt von der Petroleum-Region des südlichen Indianas bringt den Reisenden nach Spenar-County, wo er nicht verfehlen sollte, sich die Blockhütte anzusehen, in der vor 40 Jahren Vater Abraham seine Kinderjahre verlebte. Dieselbe ist jetzt im Besitz des General Vcalch und ein Cicerone führt den Rei senden herum und zeigt ihm die Felder, in denen der zu künftige Präsident einst hinter dem Pfluge hinging. Der Weg führt den Reisenden an dem unscheinbaren Dörfchen Gentryville vorbei. Unter uralten Shkomoren liegt daselbst ein verfallener alter Kirchhof. Unter einem jener formlosen alten Grabhügel ruht auch die Mutter Abraham Lencoln'S. Letzterer hatte es sich vorgenommen, den Ort in diesem Jahre zu besuchen und auf dem Grabe der Mutter einen schönen Denkstein errichten zu lasten — aber ein grausame- Geschick wollte es anders. * Magdeburg, 22. August. Von weiblicher Hand er hält die „Magdeb. Ztg." folgendes Manifest: Die Ansprüche, die der aus 60 Herren bestehende Verein in AschrrSleben an die jetzige junge Damenwelt macht, um sich aus ihrer Mitte eine Frau zu suchen, hat in vielen Kreisen die höchste Aner kennung gefunden. Da aber dadurch nur ein Thril der «He ftchen Zwistigkeiten beseitigt würde, so hat sich auch hier rin Verein von jungen Damen gebildet, die nur solche Männer heirathen wollen, vor deren Moral sie in jeder Weise Respekt haben können. Sie sind nicht geneigt, als Frauen, wenn ihre Männer, wie es jetzt Sitte ist, des Abends in den Bierhäusern trinken, spielen und rauchen, inzwischen allein zu Hause beim Nähen, Stricken und Stopfen zu sitzen, und sich den Kopf zu zerbrechen, wie dem dadurch in der Kaffe entstandenen Defect durch noch größere Sparsamkeit abzuhelsen ist, da der Mann zuweilen zum Nölhigsten das Geld nicht hergeben will und Loch oft an einem solchen Aoend mehr verbraucht, als nöthig wäre, um seine Familie eine ganze Woche zu erhalten. Sie sind daher fest entschlossen, nur auf solche Bewerber Rücksicht zu nehmen, welche durch ihre bisherige Lebensweise zu der Hoffnung berechtigen, „solide, häusliche Ehemänner zu werden." So erst wird es möglich sein, wirklich vollständrg glückliche Ehen zu erzielen. * Der König von Preußen hat dem alten biedrrn Can- tor emerit. Leuschner in Eythra, in Anbetracht, daß derselbe vor mehr als 50 Jahren 13 versprengten Lützowern durch Verbergen im Gehölz zwischen Zwenkau und Eythra das Leben rettete, ein Gnadengeschenk von 100 Thalern durch die dies seitige Gesandtschaft übermitteln lasten. Diätetische Schroth'sche Heilanstalt v. 1)r. kä'dn er, Bachstr g. v Or. ovo. Sprech» v. 9—13 Uhr. Warsenhausstr. tz. !>r. Wilh. Schascr's Vtiki-er durch die kvnial. Gemälde galerie, -'/« Tblr. <Der neueste und altcin vollständige Catatog» zu baden m allen Buchhanetunaen.) Derlaa von H ILI«»»«». u Mcdivger BiertiluncU! , Zu jeder Tageszeit warme und kalte Speisen. Landhaus straße 23, am Eingänge des Neumarktes neben der Apotheke.