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Dar Mädchen ist schon grstnn in s SrfSngniß gebracht. Bon den Säbeln der Parrtzuille fand sich noch ein«, a« andern Lage blutig." -Der Oberst de«' Regiments hat dditBetheckiglrn befohlen, die Leiche zu sehen. Gestern Abend merschirten sie unter Begleitung eine« Offiziers nach der Wache, wo der Sarg gebffnet werten mußte. — Strenge Ordre ist dm Sol- daten zu Thcil geworden, sich nrcht auS d^r Stadt zu ent fernen. Die Arbeiter von Preetz lnS nach Neustadt sind in Allsregung und wollen den Tod ihrer Kameraden rächen. In Plön selbst ist dir Stimmung auch sehr aufgeregt. Zwei Wrthshäuser stehen den Soldaten jetzt nur noch offen, und eine Tanzmusik zu besuchen, ist ihnen untersagt. — Das gute Lerhältngt. was bis dahin zwischen Bürgerschaft und Besatzung besta id, ist ganz und gar vorbei. Das Vok überträgt eben die That Einzelner auf die ganze Besatzung und aus das ganze preußi che Volk. Es ist das traurig genug, daß durch solche Dinge alle Sympathien, die hier für Preußen vorhanden waren, vollständig verschwunden sind Glücklicherweise geht die Eeeadron in acht Tagen nach der Lockstedter Haide. Hof fentlich Wied dann eine andere B satzung hierher beilegt werden. Eine Betrachtung über Leben in der Ghe Wohl zu keiner Zeit und in keinem Jahrhundert waren die ehe.ichen Banden lockerer und Ehestreitiukeilen häufiger ab« fe;t. Kein Wunder, wenn hier und da rmt.r junge Männer eine wahre Scheu vor Verheiratung eingetrelcn und die Ehe- bündniffe immer geringer werden. Höchst auffällig sollm sich mißhelllge Eben in Leipzig, namentlich aber m Dresden vor- ftnvtn und im Vergleich zu andern großen Städten die ge richtlichen und freiwilligen Eb-trennungen in fabelhaften, Miß verhältnis steten. Könnte man Blicke in so manche Familien werfen, die vor den Augen der Welt noch den A.ieven und -autes Einversländmß zu bewahren wissen, die geheimen Me moiren würden sonderbare Dmge enthüllen. Wir wollen nicht nach den vielfachen Ursachen spähen, welch: die morsche Grundlage bilden, z. B gesteigerter Luxus, ubenriebcne Anforderungen an HauS und Leben u. s. w., so viel ist gewiß, der sinnige Denker kann nur mit Besorgniß darein blickm, wenn sich am Altar zwei Leutchen Treue und Anhänglichkeit in Freud' und Leid geloben. Trübe Blicke möchte man in jedes Hochzeitsgedicht werfen, wo von ewivr Wonne und Frenke die Rede ist. Noch unlängst hvrre Ein ander dieses von einem nicht unbemittelten Manne die Worte tyrechrn: ..Drei Töchter Hab- ich vcrheirathet; zwei E^en sind äußerst bitter ausgefallen und meine Schwiegersöhne machen mir vr.l zu schassen. Mit Zittern und Zagen gebe ich jetzt die vierte Tochter hin!' — Wie oft hört man nicht die Re densart: „Mit Dem wär's auch schon alle, wenn ihn nicht der Schwiegervater herausgrrifsen halte!" — Gewiß, die Zahl der Frauen ist nicht gering, welche seufzen: „Mein hübschee Vermögen, was ich dem Mann mitzebracht, hat er verrhan!' Aber cbm so umgekehrt; anstatt dem Mann Geld zu eihalten, wird cs von Frauen in Putz, Staat und Wohlleben ver geudet. Es ist nicht zu leugnen, daß daS eheliche oder häusliche Lcben auch seine Mühseligkeiten hat, denn es ist ja ein mens ch- liches, ein irdisches Leben. Aber in welcher Lage werden die Mühseligkiiten und Leiden unseres Lebens mehr erleichtert, gemiloert und versüßt, als in der häuslichen Gesellschaft, so bald die Häupter derselben durch Wohlwollen und Wollthun herzlich uns innig verbunden sind? Dann muß Wohls:in und mlng s Belagen aus jedm Fall eintreten. Wern sich hu>- gez-n Mann und Weib einander mir gleichgültigen Augen und abgewandten Herzen begegnen, wenn sie fe ndielig gegen einander gesinnt und diese Gesinnung durch Mieiun, Worte md Thatcn bewahrheiten, dann freilich ist der Ehestand ein W e h e st a n d. Wenn Convmienz und äußere Verhältnisse, Leichtsinn und Launen Las Band dir Ehe knüpften, dann hat der Ehestand keine angenehme Seite. Wo der freie Mann, das freie Mäd chen munler und leicht einherschleit.m, dann schleppt vcr Zücht ung siine Kelten hinter sich. Ueberdiuß lagert auf Bewer Siirn. Bilder versch-rzter Glückseligkeit, von der Einbildungs kraft um so lebhafter ausgemalt, je unmöglicher cs wird, sie zu erreichen. — Herrliche, reizende Entwürfe des Lebens, die vullächt auch ohne diese nie rcalrsirt worden wären, deren Wirklichkeit man aber für ausgemacht hält, wäre man nur nicht angeichm ede: durch un.rttäzleche Fesseln So leiden wir wo wir sonst geduldet Hab n wurden; so gewöhnen wir uns, den übcrlästigen Gefährten unseres Lebens als die Ursache alles Uebels zu betrachten, welches uns begegnet; so rm-chc sich Bitterkrit in unser: Gespräche; so sind wir gegen Niemand empfind! cher, werden von Niemand luchter beleidigt, als von dem Gatwn, und was an einem Fremden u> s Freude machen würde, läßt an ihm unS gleichgültig. So schleichen sie mit abgewandten Gesichtern und nicdcrhängendcn Köpfen mit einander durch's Leben, bis endlich Einer von Briden sich für immer schlafen legt. Dann hebt der Andere den Kopf freudig empor und arhmet mit großen Zügen: Freiheit! Freiheit! Wie ganz anders da. wo sich zwei lnbende, gleich ge stimmte Herzen getroffen. Da har der Ehestand leine unan genehme Seite. Da wandeln ein Paar gute Menschen Hand »n Hand. Wo sie auf rhrcm Wege Dornen finden, da räu men sie solche fleißig und sröhl ch hinweg. Wo sie an einen Strom kommen, da trägt der Stärkere den Schwächer» hin durch. Wo ein Felsen zu erklimmen ist, da reicht der Stär kere d:m Schwächer» die Hand, und wenn sie dann oben stehen am Znl:, dann trocknen sie sich den Schweiß von der Stirn. G.duld und Liebe sind ihre Gefährten Was dem Einzelnen unmöglich sein würde, ist den V »einigten ein Scherz. Feeudr und Schmerz kehren imm r zugleich bei ihnen ein: immer b-herbergr der ^ine den Kummer, wenn die Freude der Gast des Andern ist. Ein Lächeln auf Bcrd.r Wangen, oder Thränen in Beider Augen. Aber ihre Freuds ,st leb hafter, als die Freude de- Einzelnen; ihr Kummer ist milder, als der Kummer des Einzelnen; denn Mittheilung erhöht die Freuds, mildert den Schmerz. So ist ihr Leben ein schöner Sommer lag, auch darm »och schön, wenn ein Gewitter vor überzog, denn da« Gewitter erquickt« dt« Natur und gab neue» Sinn für die unbewölkte Sonne. So stehen sie Arm in Arm am Abend ihrer Tage unter dm Blumen, die sie selbst pflanz- t.n und erzogen, wartend der hereinbrechenden Nacht. Dan« — ja — dann freilich, dann legt Einer zuerst sich schlafen, und der ist der Glückliche; der Andere geht herum und weint, daß er noch nicht schlafen kann. * Ein Correspondent schreibt aus Wien: „Die Damm, deren süßeste Beschäftigung die Mode ist, konnten eS wahr scheinlich nicht verschmerzen, daß die Männer cS warm, welche Welten um Nichligk.iten zur Mode machten, und sie über- teasen sie >n ihrer Nachahmung. In Döbling bei Wien hat sich ein eigener W.'ttclubb gebildet, welcher nichts Anderes be zweckt, als die gewagtesten Wetten ouszusührcn. Sonnabend früh sah man einige äußerst zierlich gebaute „Bäuerinnen" auf ein freies Feld nächst Döbling marschiren. Wenn auch ihre Sprache, ihre zarten Hände und Füße Zweifel an der Echth.lt lnr „Landmädchen" auskommcn ließen, die Tracht je doch war tadellos. Sie schritten mit Sensen, Rechen und Schaufeln hinaus , zur Arbeit". Ein Terrain wurde für einen halben Tag gcmiethet, das Gras stand hoch, nun galt eS. zu mähen, zu jäten re. und ununterbrochen von 5 Uhr früh bis 12 Uhr Mittags. Begnsreit mochten sich die Damen in ihren k^rigeschürzten Kostümen an die Arbeit. Sie fingen stürmisch an, aber um halb 9 Uhr war die erste und bis t.alb 10 Uhr die letzte derart schachmatt, daß sie sich nieder legten und sehnsüchtig ihre Equipagen erwarteten. Die Wette von 100 Gulden g.wann die junge Bäuerin, die zur Aufsicht mitgenommen worden." * „Der Tod des Leibes — kein Tod der Seele. Zeugnisse und Thatsachen der Jahrhunderte vor und nach Ehristus für den Glauben an Unsterblichkeit. Zur Belehrung und zum Trost für Zweifelnde zusammengestellt von Professor Daumcr. Dresden, Woldcmar Türk. 1865. Seiten 278." — Eine hohe, edele Aufgabe ist es, die hier b«r umsichtige Forscher und Sammler höchst glücklich gelöst hat, und so Manchem, welcher dem Tode mit Sorge und Angst vor einem drohenden Untergang der Seele, wie des Leibes, entgezensicht, wird Daumer sicherlich einen nicht unwillkom men-n Dienst leisten. Welch eine Fülle von Aphorismen, Nachweisungen, Notizen, Zeugniss n der Erfahrungen und ge- wichrvollen Aussprüchen wissenschaftlicher Männer und denken der Schriftsteller emvfängt in diesem verdienstvollen Buche der Leser, für dessen besseren, feineren und liefern Sinn in diesem imposanten unv achtunzsweithen Chor von Autoritäten und Testimonien ein wahrer Schatz geboten wird. Besonders interessant ist der unter Fünf stehende Theil des Buches: „Tiefere unv geheimnißvollere Schlafzustände nebst anderen damit verwandle» Erscheinungen. Scheintod, Folter- und Hexen schlaf rc. Somnambulismus. Hochschlaf und andere Entrückungen in -in höheres Gebiet mittelst ungewöhnlicher und außerordent licher Körper- und S.elcnzustände. — Für dis Ausstattung dieses Buches hat die Verlags ha, dlung das Beste gethan, und ist solches auch in schönem Einband mit Goldschnitt zu haben. * Man hat lange rner die Ursachen der Cholera hin und her gestritten und sie in der Lust finden wollen. Bedeutende ärztuchs Norabilitäten haben sich für di-se Annahme ausge sprochen, und jetzt scheint ein so eben in Aegypten angestrllteS Experiment die Wahlh:it derselben zu bestätigen. Man hat r.ämlch zwei Ballons aursteigen lassen, den einen über Alexandria, den andern über einem Dorfs der Landenge, wo dis Cholera noch nicht erschienen. Unter diesen BallonS hingen zwei Stück Fleisch, die beide von ein und demselben ganz gesunden Schien kamen. Man ließ die Ballons einige Zeit in der Last verweilen, und als man sis herabzog. war des Stück Fleisch, welches über Al xandria gehangen, ganz verdoiben, während das andere, das über dem von der Cholera verschonten Dorfe gehangen, vollständig gut und ge sund war. Es wäre interessant, diese Versuche sortzusetzen unr die Resultate weiter zu vsrwerthen. * Eine militärische Leichenrede. Dem Schreiben eines amerikanischen Soldaten entnehmen wir folgende Zeiten: „Wir beerdigten Vormittags einen unserer Camcradcn, der an Uebcrgennß von Rum, den er seinen Genossen heimlich genommen hatte, gestorben war. Sämmtliche Officiere ver sammelten sich im K-e>se am Hinterdeck sammt einer bestimmten Zahl Mannscha k. Vor dem Major lag am Boden die Leiche an ein Brett gebunden und mit großen Kugeln beschwert. In Ern,anglung eines Feldpaters segnete der Major die Leiche ein, sprach ein kurzes G-bct, worauf er sich an die Mannschaft wendete und an dnstlbe folgende Ansprache hielt: „Seht ihr, so weit ging es mit diesem Sauser, nehmt euch ein Beispiel, uns hat dieser Mann schon so viel gekostet und jetzt stirbt er uns!" sEnrnert lebhaft an eine Redensart, dir man nicht selten zu hören bekommt: „Hat der Mann fünf oder sechs Kinder — unerzogene, „kleene" Kinder, Madame Lehmann, — und denken Se sich, Madame Lehmann, legt sich der Mann hin und stirbt, Madame Lehmann!") * (DaS älteste Kegelspiel.) Dieses Spiel, wie auS Homers Odyssee hervorgeht, war bereits zur Zeit des troiani- schen Krieges unter den Griechen sehr gewöhnlich. Die Kegel bestanden aus Slein und hi-ßen Pessi. Die Freier der Pene lope spult n es häufig vor dem Palaste des Ulysses. AthenäuS, welcher sich auf glaubwürdige Bürgschaften stützt, schildert eS in seinen „Tischreden" folgendermaßen: Die Zahl der edlen Herren, theils aul Jthaka selbst, theils von benachbarten Inseln, welche um die Gemahlin und Güter des Ulysses warben, belief sich aus 108, und eben so groß war die Zabl der Kegel, das ist unten viereckiger, oben zugerundeter Steine, womit sie spielten. Die Freier stellten sich in zwei Reihen einander gegenübei, k« gegen 54, und eben so wurden auch die Steine gesetzt; in die Mitte deS zwischen beiden Schlacht ordnungen befindlichen leeren Platzer wurde ein besonderer Stein gesetzt, den man Penelope nannte. Diese steinerne Penelope nun war das Ziel, wonach die Spielenden auS einer bestimmten Entfernung werfen mußten; die Ordnung de« Wafensentschied das Lva». Derjenige, welch«« e« MM», de« die Penekape »»»stellende« Krack z« treffen-Npd von sei»« Stelle zu esttDnrn, dessen Stein wurde «s»tnn Platz der Penelope gesetzt und er warf nun von diesem Standpunkte mit der Penelope nach seinem eigenen Steine, der seine« früheren Ort wieder erhalten hatte. Traf er ihn, ohne einen von den anderen Steinen zu berühren, so hatte er gewonnen und hielt eS sür eine glücklich« Lorbedeutung, daß er die Braut tzemfühtM werte. * Eine Spielbank gesprengt. In Baden-Baden hat sich am 12. d. wieder Großes begeben; di« Bank ist ge sprengt worden. Der Glückliche, der dies vollbracht hat, ist ein sehr reicher Malteser (nicht Ritter), der, während sich da« Schicksal der Partie entschied, nicht einen Moment die uner- schütt-rlichste Kaltblütigkeit verlor. Keine Muskel seine« Ge sichte» juckte, als der Croupier wehmüthig und mit gebrochener Stiickn« nef: „Die Bank ist gesprengt." Der Kampf dauerte nicht länger als fünfzehn Minuten, von z 10 bis 10 Uhr. Der Sieg wurde mit lebhaften Bravo's ausgenommen. * Homburg hat diesen Sommer eine interessante Spielsaison; außer den großen und kleinen Glücksjägern, die im gewöhnlichen Habitus kommen und gehen, ist in der Per son deS Mustafa Pascha, Bruder des Vicekönig« von Aegyp ten, ein noch nie tagewesener Gast erschienen Der noch ju gendlich« Mann b.ingt regelmäßig Abends mehrere Stunden am grünen Tische zu und spielt mit einer Nonchalance, die sich au« einem colloffalen Einkommen und einer zur andern Natur gewordenen Verschwendung erklärt. Er spielt mit der Bank masLv egale, und wenn ihn das G ück ein wenig be günstigt, könnte er ihr gefährlich werden * Nach einem Bericht de« „Württemb. StaatSanz." auS Bremen, 23 d.. wäre die Bundesfahne, welche bisher in der Festhalle stand, diebischer Weise ihrer beiden massiven Golcquasten (350 Fl. Werth) beraubt und seitdem in die Fahnenhalle verbracht worden, wo sie und die übrigen Fah nen einen Doppelposten zur Bewachung erhalten haben. * Nordhausen. Mehr als Alles bewegt unsere Stadt die zum Ausbruch gekommene Trichinenlrankheit. ES ist lei der Thatsache, daß 50 — 100 Personen krank darniederliegen, und die Aerzte sind darüber einig, daß thatsächlich die Tri- chineokrankhert vorliegt. * Zur Neinigungsfrage. Die „Kölner Blätter" enthalten Anzeigen, wonach die Latrineirreinigung — dies« pariiv borilvüss aller großen Städtr — in Köln bereits mehrfach mittels Maschinen unentgeltlich besorgt wird. * Schlaganfälle. Aus Berlin wird über die durch die Hitze verursachten Schlaganfälle berichtet. An einem Tage wurden nicht weniger als sechs Personen auf der Straße und an öffentlichen Orten lödtlich davon getroffen und veistarben. Am Tag« zuvor waren eS vier Personen, die auf gleiche Weise plötzlich so den Tod gefunden. * Meherbeers „Afrikanerin' wurde im Coventgarden- Thealer zu London mit einem Erfolge aufgesührt, wie er eben bei einer Oper Meherbeers zu erwarten stand. Viele Stücke mußten wiederholt werden. Die Palme des Abends errangen Frl. Lucca (sie wurde achtmal gerufen) und Herr Wachtel, der schon im ersten Acte mehrere Nummern wiederholen mußte. * Die Pslegung der Singstimme und die Gründe von der Zerstörung und dem frühzeitigen Verluste derselben. Ein Wort für Alle, welche singen, Singen lehren und über haupt für Gesang sich interessiren, von Graben-Hofs- mann. Dresden, Bruno Wieneck«. 1865 — Der bekannte Verfasser giebt in diesem Büchlein viel BeherzigenSwerthes und Gesanglehrer wie Lernende sollten dnS Schristchen gar wohl studiren Von ganz besonderer Bedeutung ist Cap. 5: „Physiologie und Pflege der Stimme," wo Graben-Hoffman» sehr wohl gethan hat, den Artikel einzuschalten, den der vr. F A. Weber zu Heilbronn bereits 1799 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung niedergclegt und die Ueberschrift führt: „Von der Singstimme, ihren Krankheiten und den Mitteln dagegen." Viel Wahrheit aus dem Leben und der Praxis hrrauSgegriffen findet sich ferner in der Abhandlung: „Ge sanglehre und Gesanglehrer" und w r rathen Allen, die als Sänger zur Bühn« gehen wollen, sich ein wenig mit dem hier Gesagten vertraut zu machen, damit sie sehen, wie viel dazu gehört, um singen zu können. Recht eindringlich wird auch Gesanglrhrern in s Gewissen geredet, die ihre GesangStveishrit nur aus Büchern gesogen haben oder bei einem berühmten Meister so ein Paar Stunden durch die Schule gelaufen und sich nun seine Schüler nennen. DaS Buch wird selbst Kunstfreunde interessiren, besonders aber empfehlen wir es nicht nur allen angehenden Sängern, sondern auch denen, die sich in Wirksamkeit befinden, sie w-rden so Manches finden, was anrcgt und warnt und ihnen in ihrem Beruf nur Vor theil gewähren kann. All Dresdrus Eiterll. Nicht au» irgend welcher äußeren Veranlassung, sondern lediglich im Interesse der guten Sache selbst, erlaube ich mir allen Dresdner Gltern angelegentlichst zu empfehlen, ih ren (reiferen) Kindern doch ja die (ca. >800) ganz vorzügli chen GlaS-Phologropbieen in „Stadt Rom" in Augen schein nehmen zu lasten. Diese (etwa dreistündige) Wanderung durch die weite, weite Welt mit ihren Naturwundern und Kunstschöpfungen wird und muH für die Kinder, namentlich in Hinsicht auf Geographie und Geschichte von ganz wesentlichem Nutzen sem und so werden sich die den Kinder» geopferten kleinen Reisespesen reich verzinsen Lehrer an der 4 Bürgerschule. Diätetische Schrothsche Heilanstalt v. vr. Kadner, Bachstr. 8. Augenklinik v Vr. It. ,eu. Sprech zeit v. 9 -12 Uhr. WaisenhanSstr. 8.