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Tageblatt für Unterhaltung und Mitredacteur: Theodor Drobifch. Inseratenpreise: Für den Raum einet gespaltenen Zelle: 1 Ngr. Unter „Et«g«-s sankt" die Zell« k Rgr. Druck und Eigenthmn der Herausgeber: Mepslh kt Nelchardt. — Verantwortlicher Rcdacteur: IlltiUS Nkichardt. D»«sde» de« 9 Juli — Se. Königliche Majestät hat dem Markthrlfer Adolph Srtllob Teller in der Buchhandlung von C. H. Neclam seo. zu Leipzig in Rücksicht auf seine langjährige treue Dienstlei- «ung in einem und demselben Geschäfte die zum Albrechtorden gehörige silberne Medaille verliehen. — I k k. H. die Frau Erzherzogin Sophie ist gestern früh 7 Uhr nach Schönbiunn abgereist. — II- kk. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Georg haben gestern Nachmittag die Glückwünsche zu der Geburt des Prinzen Friedrich August k. H. von der: vorgestell ten Damen und Herren, und zivar die der Frau Oberhofmei- Perm Ihrer Majestät der Königin, der Zutritts- und Hofda men, sowie der Herren der 1. Klasse der Hofrangordnung im prinzlichen Gartenpalais (auf der langen Straße, und die der übrigen Damen sowie der Herren vom Civil und Militär in den Sälen der zweiten Etage des- königl. Schlosses entgegeir- genommen. — Nach der „L. Lbendp." hat das Kriegs,niniflerium an die Kiiegsgerichte auSvrückuche Beiordnung erlassen, daß die Amnestie wegen der Maiereiznisse „sich auch auf di-jeni- gen M Utärpeisonen zu erstrecken hat, welche wegen ihrer Be theiligung an jenen politischen Verbrechen unter die Anklage de» militärischen Verrath» zu stellen gewesen sind." — Bei dem diesjährigen Königschießen der priv. Schei benschützengesellschaft, welche vorgestern auch Se. Excellenz Herr Staatsminister v. Beust durch seine Anwesenheit auf dem Fest platze geehrt hat, erhielt auf den 1. besten Nagel Herr Vergol der Kreß (Pillnitzerstr.) die Königswürde. Erster Ritter wurde Herr Bäckermeister Rüdiger, zweiter, Herr k. Gewehrgaleriein spector Hänisch. Damenkönigin wurde Frau Hoftheaterschneider meister Metzger, RiMrdame Frau Tuchscheerer und Schützenvor steher Schnädelbach. Die übrigen Prämien erhielten folgende Herren: auf dm 2. besten Nagel die 1. Prämie (Whnert'sches Vermächtnis) Wappenmaler und Lackirer Süring;' auf dm 3. die 3. Prämie (Ehrengabe der Gesellschaft) Privatus und Cen- for Kretzschmar; auf dm 4. die 4. Prämie (gestiftet von Frau Gräfin Mosczinska) Kunstwäscher und Tuchscheerer Lehmann; auf dm 5. die 2. Prämie (Böhnert'sches Vermächtnis;) Apotheker Herrsch in Potschappel; auf dm 6. die 5. Prämie (Ehrengabe der Gesellschaft) Glasermeister Mothes; auf dm 7. die 6. Prä mie (Seiß'sches Vermächtniß) Kaufmann Werner; auf den 8. die 7. Prämie (gestiftet von Herrn k. Kammerherrn v. Polmz) Hausbesitzer Lößnitzer; auf den 9. die 9. Prämie (Stiftung der Frau Herzogin von Sachsm-Teschm) Hausbesitzer und Mi- neralog Roch; auf dm 10. (die frühere Montagsprämie) Gast- wirth Wiedner; auf den II. die 8. Prämie (Böhmert'sches Ver mächtniß) MechanikuS Lindig; auf dm 12. die 10. Prämie (Böhnert'sches Vermächtniß) Eensor und Drathseilfabrikant Kieß ling; auf dm 13. die 12. Prämie (Ehrengabe der Gesellschaft) Gold und Silberdrahtwaarenfabrikant Tietz; auf dm 14. die 15. Prämie (gestiftet vom verst. Hoffourier Kühn) Lithograph Andrich; auf dm 15. die 13. Prämie (Ehrengabe der Gesell schaft) k. Gewehrgalerieinspector Hänisch; auf den 16. die 14. Prämie (Ehrengabe der Gesellschaft) Kaufmann Werner; auf dm 17. die Ist. Prämie (gestiftet vom Hoftheaterschneidermeister Metzger) Eensor und Vergolder Fließbach; und auf dm 18. die 17. Prämie (gestiftet vom verst. Kaufmann Zschuppe) Schmiedemeister Schultz. In hnsigen Modewaarengeschäften wurdm gestern vorzüglich die Blicke brr Damm von einem schönen, duftig und leicht g,weben Gegenstand gefesselt, der in Bezug zum SLngerfest st ht und sich besonders als ein gefälliger Schmuck für die dem Feste nahestehenden Sängerjungsrauen erweisen dürste. Es waren Sänger-Cravatten für Damen, von weißer Seide (Ooisöe), hervorgegangm aus der Handlung von E. A. Schütte! (WllSdruffersir.) u. I. H. Meyerjun. Galerie peaße 6. Man erblickt an den untern Schleif-Enden mit Einfassung von Fransen in verschiedenen Farbm künstlich eingewebt die Festhalle, darüber der F.stspruch. zu beiden Seiten ein grüner Eichenkranz von,-,« mvandin schwarzrothgoldener Farbe geknüpft und am äußersten Rande die Schrift: „Dresden Erstes deutsche» Gängerbundesfest. Juli 1865." DaS Ganze, in seiner zarten Haltung, eignet sich vorzüglich für junge Damm, die hier Vereint mit Mode und patriotischer Gesinnung eine Ausschmückung ihrer Toilette fmlun und später dann noch ein Andenken an jene denkwürdigen Tage besitz n wollen. — In dorv« rgangener Nacht ertönte zweimal die Feuer» glocke, und da» verheerende Element wüiheie auf eine A,t, daß die höchste Ge fahr zu besorgen war. Kurz nach ein Uhr »ef die Feuerglocke Lpritzn wie Rettungrmannschast nach dem unweit der A nnenkirche gelegenen Platze, genannt „Am Poppitz". Hier st« ndrn die Hinterhäuser de» unter Nr. 7 und 8 gelegenen M ühlgebäudeS der Wölfi schen Bleiweißfabrik r» Hellen F'amrmn. Rüstig aber legte die städtische und be. sonder» die Turnfer» erwehr Hand an'» Werk, und mir wahr haft seltener Bravour sah man jetzt mehre Gestalten an einer Giebelwand de» angrenzenden Hauses cmporsteigen. Der Obersteiger Herr Hase war der Erste, der die Höhe erklomm und den großen Schlauch der Turnerspritze herauszog, die so fort mit sechs anderen Spritzen in volle Thätigkeit kam. Kaum hatte der kühne Steiger die Mauer auf ergangene Warnung verlassen, so stürzte nach ungefähr 10 Minuten die Giebelwand zusammen, und die genannten Hintergebäude, worin sich Holzvorröthe des Kunsttischlers Friedrich, die Werk stätte des Maschinrnfabrikanten Harnapp, des Schlossermei sters Richter, sowie die Wohnung des Hutmachermeistcrs Loose befanden, fielen der Zerstörung anheim. Was den Ausbruch dieses Feuers veranlaßt, ist noch unbekannt, so viel aber be ruht auf Wahrheit, daß ein Mann drr Turnfeuerwehr dabei nicht um's Leben gekommen, wie gestern früh vielfach im Volke die Rede ging. — DaS zweite Feuer signalifirte die Glocke vom Kreuzthurme früh halb 4 Uhr. Es war auf der Landbausstraße im Hause Nr. 8 ausgebrochen und zwar in den Parte,re-Localitäten des Hofes, wo die Kaufleute Brück mann und Weingärtner Niederlagsräume von Farbenwaaren u. s. w. haben. Da der Rauch von lichten Flammen nach den Treppen des Hauses emporwirbelte und die Bewohner des Hauses, worin sich auch das Archiv der Königl Staats anwaltschaft befindet, in dim Wahne standen, daß die Flamme unten tobe, so wurde zuerst aus den Fenstern der oberen Eta gen nach Hülfe gerufen. Sofort stiegen Mitglieder der Tur nerfeuerwehr an der Vorder fronte des Hauses in die Höhe und legten den Rettungsschlauch an, durch den zwei Kinder, man sagt auch ein Dienstmädchen, zur Straße herab befördert wurden. Die Flamme züngelte unterdessen bis nach dem Glasdachs des daneben befindlichen Hauses empor, doch wurde auch hier das Element durch ungemeine Thätigkeit der Lösch mannschaft bewältigt. Die von E. Sachße gezeichnete Sängerfestkarte, von welcher uns ein fertiges Exemplar vorliegt, hat eine Länge von ca 7 und eine Höhe von 5 Zoll und ist in lebhaften Farben mittelst Buchdrucks hergcstellt. Die Rückseite ist leer, auf der Vorderseite sitzt auf grünem Rasen die Germania in gelbem. Kleide mit rothem Mantel, die Mauerkrone aus dem blonden Haupte, das Schwert in dem Echooße. Die Rechte stützt sich auf den Schild, der den dopprlköpfigen Reichsadler, verschlungen mit einer Lyra, zeigt, über Figur und Schild der bekannte Festspruch. Daneben in gothischer Schrift auf Gold grund: , Erstes Deutsches Sängerbundesfest in Dresden 1865 " Am Fuße des Blattes ist ein weißer Raum zur Elnzeichnung des Namens Das Ganze macht einen vortrefflichen Eindruck, und hat dadurch unser Mitbürger Herr Buchdrucker Heinrich, gewissen hämischen Verdächtigungen gegenüber, sein Geschick und seine Kunstfertigkeit trefflich bewährt. — Wir werden darum ersucht, zu erwähnen, daß die Sängerlisten im Bürrau des Engern Ausschusses von dem Publikum, welches b-ikannte Sänger bei sich aufzunehmen ge denkt, nur früh von 8 bis 11 und von 3 bis 4 Uhr Nach mittags einzusehen sind, da die Expedirung der Festkarten in's fernste Ausland wünschen kaffen muß, daß man gewisse und ruhige Stunden dazu habe. Hat man die fernsten Orte ex- pedirt, wild man nach und nach bis Dresden zurückgehen, und Jeder der inländischen Sänger wird sich dieser Maßregel gern bescheiden. — Am vergangenen Sonntag, den 2. Juli, hielt der hiesige Fortbildung«verein für Maurer und Zimmerleute das Einweihungsfest seine» Vereinslokales ..Mühlhof" mit Festrede und Gesang ab. Der Saal war entsprechend dccorirt, eine Anzahl Sänger des Verein- Concordia würzten die Feier in der freundlichsten und uneigennützigsten Weise. Die Statuten dieses Fortbildungsvereins sind bereits der Behörde zur Prü fung eventuell Bestätigung vorgelegt, von der Gesammtver- waltung rin Lehrerkollegium gewonnen, der Stundenplan für die nöthigsten Unterrichtsfächer regulirt worden, und soll den 16. Juli der Unterricht im Schreiben und Zeichnen beginnen. Zu den regelmäßig Mittwochs staltfindenden Vorträgen haben sich bereits drei achtbare Männer der Wissenschaft erboten. — Vom Montag den 10. Juli hat die Dampfschifffahrt abermals ihren Fahrplan erweitert, so daß regelmäßig täglich ein Dampfboot Nachmittag- 4 Uhr von Dresden nach Pirna fährt, wo auch an den Siationen Waldschlößchen und Saloppe Personen abgesetzt und ausgenommen werden. Von Schandau trifft jetzt auch ein Schiff Mittag» 12 Uhr hier rin. — Als ein Kunstwerk, das allgemeiner Beachtung Werth, zeigt sich unbedingt der sogenannte Kaiserpokal von dem in Linz lebenden rühmlichst bekannten k. k. Hofbildschnitzer Joh: Rint, welcher jetzt im Saal der Gemäldeausstellung auf der Terrasse die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde wie der Lai>n fesselt. Der Pokal enthält vier mit äußerster Nettigkeit durch- geführte R-liefs, welche die Kiönung des Fzankenkönigö Carl des Großm rmt der abendländischen Kaiserkrone, die feierliche Uebergabe der Reichskleinodien an den Sachsenherzog Heinrich den Vogelsteller, ferner die Demüthigung und Zerstörung der übermüthigen Lombardenstadt durch den großen Hohenstaufen Friedrich von Rothbart und jene allbekannt fromme Sc e aus dem Leben des Grafen Rudolf von Habsburg, du.ch welche sich Schiller zu einer seiner schönsten Balladen begeistert sühlie, darstellt. Der Prager Don,bauverein, welchem der Künstler einen Theil des Reinertrags gewidmet, hat die Ver- loosung dieses Kaiserpokals übernommen und sollen 8000 Loose in Umlauf gesetzt werden, wozu zur Unterbringung in Sachsen die Regierung Genehmigung erlheilt hat. Loose, » 20 Ngr.. sind in der Musikalienhandlung von B. Friede! in der Schloßstraße zu haben. — Der Platz in Leipzig, auf welchem das Denkmal deS Fürsten Poniatowski steht, ist im vorigen Herbst im Wege der öffentlichen Versteigerung in den Besitz eine» Baumeisters aus Leipzig übergegangen. Der neue Besitzer schrieb sogle'ch nach erfolgtem Zuschläge an den Kaiser Napoleon und bot ihm den Verkauf des Platzes, auf dem daS Denkmal eines Marschalls von Frankreich stehe, mit dem Bemerken an, daß er sich im entgegengejetzten Falle werde genöthigt sehen, daS Frankreich und Polen gleich nahe angehende Denkmal zu ent fernen und den Platz anderweitig zu verwenden. Da vom Kaiser Napoleon nach mrhrmonatlichem Warten keine Antwort eintraf, so hat der Besitzer auf der Stelle, wo das Denkmal stand, ein zweistöckiges Haus ausgesührt. - Die Pferde eines hiesigen Lohnkutschers, welche in einem Fiaker gingen, stürzten gestern Nachmittag auf der See straße über einander. Die im Fiaker sitzende Herrschaft, welche in Gala zu der gestern stattgefundenen Cour am königl. Hose zu fahren beabsichtigte, sah sich genöthigt, auszustrigen, und - konnte ihren Weg nur dann erst wieder fortsetzen, nachdem mit Hilfe des Publikums die Pferde wider auf die Beine ge kracht waren. Außer einigen blutig geschlagenen Stellen, welche an den Hinterfüßen des Handpferdes zu bemerken waten, ist ein weiterer Schaden nicht vorgekommen. — Großenhain. Daß es lehrreich und fördernd ist, die Production von Gewerbserzeugniffen selbst zu sehen, hat sich sehr treffend bei Exkursionen bewährt, welche olch unser Gewerbeverein mnmstaltet, und wovon am vergangen« Montage die zweite diesjährige Exkursion nach Riesa stattfand: Ein Extrazug brachte eine große Anzahl Mitglieder und Gäste nach Largenverg. Von hier aus besuchte man die Tapeten fabrik zu Grödel. Die Glatt- und Satin«-Maschinen, die Maschinen- und Handdruckerei der Tapeten, sowie die Form stecherei erregten lebhaftes Interesse Theils per Faß, theilS per Dampfschiff gelangten die Glieder des Vereins nach Riesa, und hatten die Dampsschiffreisenden noch Gelegenheit, die be kannten drei Leipziger Schiffer, welche von dem Dresden ab- gistatteten Besuch zurückkehrten, in ihren kleinen, langen, schmalen Kähnen auf den Fluthen der Elbe rudern zu sehen. In Riesa galt der erste Besuch der bekannten Brandt'schen Dampf- schneidemühle, welche mit ihren ungeheuren Rohvorräthen, den zahlreichen Sägegattern und sonstigen für den Betrieb be quemen Vorrichtungen Staunen erregte, denn mit derselben Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit welcher hier «US der tief- fließenden E be ein Stamm auf die Mühle befördert wird, wird derselbe auch in Bauhölzer, Pfosten, Bretter oder Latten geschnitten, und der Abgang und Sägespähne giebt noch daS Feuerungsmaterial für den Dampfkessel. Nach einer kleinen leiblichen Erfrischung erfolgte der Eintritt in da» Gräflich Einsiedel'sche Walzwerk und Rohrzieherei, und wurde hier viel Sehenswerthes geboten Der Dampfhammer bearbeitet hier mit Leichtigkeit große glühende Eiscnstücke, glühende Schlacken und sprühende Funken um sich sendend, und dort passirt rin aus dem Puddelofen kommendes glühende» Eisenstück mit Ge» knall und Funkensprühen die Walzen, so daß dem Besucher klar wird, daß die Arbeit in einem Walzwerk weder leicht noch angenehm ist. Ruhiger war die Rohrzieherei anzusehen, wo aus glühenden Eisenstleifen schmiedeeiserne Rohre zu GaS- und Wasserleitungen in allen Giößen und Wandstücken ge macht werden. Befriedigt von Dem, was der Tag geboten hatte, kchrte die Gesellschaft in den Abendstunden nach Großen hain zurück. — Ein edler Lebensretter, der seine schöne Thal aber mit seinem eigenen Leben bezahlen mußte, ist gestern früh zu Gorbitz verstorben. Es ist der Familienvater Carl Jenke, der vor acht Tagen im Gasthof zu Wölfnitz mit noch einem Kameraden den Brunnen reinigen sollte. Von den sogenanm ten bösen Wettern betäubt, kommt der zuerst eingestiegene Ar«l beiter nicht wieder herauf. Da rief Jenke: „Ich muß meinen Kamerad retten! laßt mich hinab!" Es geschieht, Jenke findet seinen Genossen ohnmächtig oder leblos, wie er glaubt, zu sammengesunken. Er umwindet solchen mit einem Seil, das Aufziehen von Oben gelingt, und man bestrebt sich, an Jenki ein Gleiches zu thun. Dieser aber ist, ergriffen von den bösen