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s j tuckeln des anderen Mannes und da» Hinäbertragen dessel- l den über die doch ziemlich lange Strecke de» Seile» E» ge schieht da» in der Weise, daß sich derselbe mit dem Hinter- theile in ein Tragband setzt, seine A>me über Blondin's Brust kreuzt und die Beine gespreizt von einander hält. Auch hier aber sah man mit Beruhigung wie sicher die beiden Men- schen in ihrem halsbrechcnten Unternehmen waren. Mitren auf dem Seile wurde der Lauf auf etliche Sekunden gehemmt; der Getragene nahm seinen rechten Arm von Blondin's Brust, hob seine Mütze und schwenkte sie dreimal. In dieser Situa tion sah die Gruppe wirklich grausig aus. Die Vorstellung dauerte eine volle Stunde und das Publ kam gab durch rau schenden Beifall seine Befriedigung kund. — In nächster Woche begiebt sich Mstr. Blond in zu drei Vorstellungen nach Breslau. Paris, 1. Juli. Der hiesige deutsche G-songvcrein „Teutonia" hatte sich dieser Tage brieflich an die Admini stration der französischen Ostbahn gewandt, um für diejenigen seiner Mitglieder, welche sich zum großen deutschen Sänger feste nach Dresden begeben, eine Ermäßigung der Fahrpreise auf der genannten Eisenbahn zu erlangen. Schon am fol genden Tage traf die Antwort ein, welche in der verbind lichsten Form für alle Mitglieder des V,reins, welche sich als Lheilnehmer an dem Dresdener Feste legilimiren, eine Preis ermäßigung der Hin- und Herfahrt -wischen Paris und For- bach von sechzig Procent bewilligt. (Geht hin und thut des gleichen!) Briefe eines Müßiggängers. Nur nicht ängstlich, sagte der Hahn zum Regenwurm. Im Guten geht Alles! fuhr er fort und dabei verschlang er ihn. Im Guten geht Alles, rufen wir den ängstlichen Ge- müthern zu, welche Abends, wenn sich das Theater entleert, über das aufgenssene Pflaster zu stürzen iürchten, welche sich schon von einer Droschke überfahren sehen. Das wäre doch wahrhaftig ganz gegen den alten, guten, zwar etwas schwer fälligen Dresdner Geist gesündigt, wenn man die Zeit, wo das Theater Ferien hatte, auch dazu benutzt hätte, den Theater- Platz neu zu pflastern. I, Gott bewahre, so was kommt bei uns in Dresden gar nicht vor — is «ich! Rein, lieber fein abwarten, bis ein gefeierter Gast Tausende inL Theater lockt, bis dann in der Nacht die gewaltige Menschcnflulh hinaus- prömt, bis sie sich in künstlichen Kanälen, zwischen Barrikaden von Shenitstücken und Sandhügrln durchjchlängelt, um aus . nie betretenen Jndianerschleichwegen ein wagcnsichcrcs Terrain zu erobern. Nur nicht ängstlich! Wozu hätten wir denn an den Brückenpfeilern vorigen Herbst und Winter das herrliche Vorbild gehabt, daß man rn der Kälte bei Nachtzeit und Gasflammen baut, nachdem man das niedrige Wasser und den Sommer unbenutzt gelassen, wenn man dieses schöne Muster nicht jetzt am Theater nachahmen könnte? 1 Nur nicht ängstlich! Auch darüber nicht, daß für den t Fall ernes enonnen Andranges, wie we. n der „Emil" spielt, rmmer noch blos eine Kasse ba ist, vor der Hunderte Qucue . bilden müssen. Da lobe ich mir den Festplatz, der seinen Namen nun an den Festplatz vor dem Waldschlößchen abgeben wird; tort waren doch wenigstens 9 Kassen, wo rn dr.r Sprachen angeschrieben stand, daß nicht gewechselt wurde, sr.i- lich mit dem für die Ausstellung unerfreulichen Ergebnisse, daß an manchen Kassensüllen es nicht viel einzrnehnren gab. Dort kamen manche heitere Scenen vor Groß war die l Zahl der Neu-, Anton- und Oppelvorstädter, welche früh j Morgens mit ihren Krüzen kamen, um von der köstlichen 1 Ausstellungsmilch zu kaufen, die man, 10 Pfennige die Kanne, . von der Kuh weg und — seltenes Gluck! — crnmal unver fälscht erhielt. Am Sonntag Nachmittag wurden von dem Eintritt viele r Dienstmädchen, Hausknechte und Markihelfer verwiesen, welche ^ — Partoulkartcn ä 3 Thlr. producirten. Ihre Herrschaften, l welche diese Karten am Anfänge der Ausftcllungswoche ge- » löst hatten, wollten sie am Sonntage nicht benutzen und ge dachten durch deren Uebcrlassunz ihrem Dienstpersonal einige heitere Stunden zu verschaffen. Sie hatten gesagt: Nur nicht ängstlich, heute wnd's nicht so genau genommen, Ihr kommt schon hinein. Die Cherubim aber an den Eingängen des ianewirthschaftlichcn Paradieses, vulxo die rochen Dienstmän- tz n r lasen kopfschüttelnd: Kaufmann X, Geh Rcgierungsrath U, Frau Baronesse v. Z. und fragten: J-ttel! Sind Sie ^ denn die gnädige Frau von Z? Und: Friedrich! Wer har Dich denn so schnell zum Geh. Rszierungsiath befördert? Und: Christel! Laß Dich einmal bet Achte besehen — nee! l Du bist doch nicht der Kaufmann L! , Die Sonne schien unü cs regnete nieder — Die Iellel, den Friedrich sah Keines wieder. Trotzdem war cs auf dem Platze belebt genug. E n langröckiger Bauer staunte eine Dampfdreschmaschine an D>e ' sausenden Näder, die keuchende Locomobile, den schwirrenden Schwungriemen — was das Alles für närrisches Zeug war. Der Heizer, ein freundlicher Berliner, erklärte unaufgefordert ' die Thätigkeit der Maschine, er warf sogar einige Garben - hinein und der Bauer nickte ganz, als wäre er Sachverstän diger, wie, ohne einen Flegel, sich glatt und rasch der Ab drusch bewerkstelligte, wie so^ar das Korn dreifach sortirt » herauskam. Zuletzt fragte er: „Ja, das ist Alles recht hübsch, . aber — gemahlen werden die Körner doch noch nicht!" „Nee, jutestes Herrchen," antwortete der bis hierher höchst liebcns- !» würdige Berliner, dem eine solche Intelligenz doch polizei widrig vorkam, „nee, so weit sind wir roch nich! Aber, nur nicht ängstlich, kieken Sw man hieher! Hier mache ich die eene Klappe und det Ventil uf und da kommt gleich das Brot jeback.n herous, hier Schwarzbrot und da Weißbrot! ' 's is zwar nich jcmahlen, aber jebücken is et!" Ein howeri- sches Gelächter belehrte den verblüfften Biedermann, daß man . hier seine heiligsten Gefühle schnöde vahöhne; er schlug sich . seitwäitö in die Menge mit dem Bewußisem: „Seht, w.r . Wilde sind doch besire Menschen!" Als ein paar Tage vorher eine hochgestellte Person dm Festplatz besuchte, versetzte einer der sie begleitenden Herren einem daliegenden Mastschweine einige Schwinderlinge, um dasselbe zum Auffiehen zu bewegen. Auf einmal erscholl die Stimme des bis dahin unbemerkt gebliebenen Knechte»: „Laß er's Vieh gehn! Ich leid'S nicht, daß dem Vieh was ge schieht!" Man ging lachend weiter. Ein später kommender Besucher machte den Knechr darauf aufmerksam, er möchte doch schweigen, das sei der Begle 1er einer hochgestellten Person gewesen, der sich die kleine N.ckerei erlaubt habe. „Mag'» sein, wer will," brummte der Knecht. „Ich liege aber schon vierzehn Tage hier beim Hackiche und darf ihn nicht anrüh- rm lassin, der Hacksch muß still liegen, daß er fett wird und den Preis bekommt." Unter vielem Gelächter zerstreute sich die Menge. Am zweiten Tage der Ausstellung machten die Land- und Foistwirthe verschiedene Ausflüge, um die Landescultur Sachsens zu beaugenscheinigen. Ein Theil ging nach Pillnitz aus's Kammergut, ein anderer nach Tetschen, ein dritter nach der sächsischen Schweiz, ein großer Theil nach Freiberg, meh rere Hundert nach der Lausitz, eine starke Abiheilunz nach Chemnitz wegen der landwirthschastlichen Maschinen, eine An zahl nach Oschah, Mügeln u s. w. Auf letzterer Excurston wurden sie zunächst auf einem Rittergut« von dem gastfreund lichen Besitzer, einem der inlelligenlcsten Landwirlhe Sachsen-, mit einem solennen Frühstück regalirt. In daS erste Hoch dom Hausherrn, auf den König ausgebracht, stimmte man be geistert ein. Da fand sich auch ein anwesender Preuße ver anlaßt, seinem Landesvater einen Toast zu widmen. Obwohl cs nun die Trinkjprüche bis ins Ungebührliche hätte fort setzen heißen, wenn Jeder seinen Fürsten hätte leben lassen, trank man doch die Gesundheit Wilhelms l. Nur einer dec Anwesenden, der die ganze Zeit über nicht viel WesenS von sich gemacht hatte, und der für einen einfachen böhmischen Bauern galt, weigerte sich entschieden, mitzutrinken. Der Preuße vermerkt« das natürlich höchst unangenehm. Der Böhme sa^te: Man wäre hier nicht auf preußischem Territo rium, sondern auf sächsischem, Wenn's dem König von Sach sen gelte, da griffe er mit beiden Händen zu; so aber — doch di: weitere Rede, bei der Herr v. Bismarck mehrmals genannt wurde, wollen wir verschw.igcn. um nicht mit der königlichen Stralsanwalischaft in nähere Beziehungen zu treten, „Wissen Si^, mit wem Sic's zu thun haben? ' brauste der Preuße auf „Wärm Sre Edelmann, so würde ich Sie anders be handeln!" „Nun?' „Ich bin der schlesische Rittergutsbesitzer von so und so," „Schaums," erwiedcrle der gemüthliche Oester? reicher, „i woas zwar nit, was dös mit der Sach' zu thun hat. aber wann's da hinaus wrll'n, schauens — i bin der Baion so und so," Es ergab sich, daß der Oesterreich» einem sehr alten Adelsg.schlecht ang höre. Er i annte seinm Dresdner Gasthof und wollte jede Gmugthuung geben. ES gelang dem Tacie des Wirthcs, wenn auch nur mit Mühe, die aufgeregten Gcmüther zu berühr en Drum — nur nicht ängstlich, wenn das gute Be spiel des Mannes von Blut und Eisen in Berlin bei seinen Junkern Nachahmung findet und Heraueforderunzen zum Duell jetzt, wenn auch nur um damit renommiren, häufig Vorkommen. Und auch Ihr, m:ine lieben Fleischpreiserhöher, nur nicht ängstlich! Wir bedanken uns für die uns gewordene Belehrung, daß uns die FlOscher schon lange das Fleisch viel zu billig verkauft haben. Hätten wir das gedacht, daß Ihr uns noch was schenktet, es Hot e uns wahrhaftig kein Bissen geschmeckt. Nein! Wenn nächstes Jahr wieder ein Dutzend Ochsen mehr als dieses Jahr nach England cxporlirt werden, nur nicht ängstlich, da bezahlen wü wiederum mit dem größ- t-n Vergnügen für's Pfund 15 Pfennige mehr. * Eine Entbindungsanzeige. Die heutige „Voss. Ztg." enthält folgende ironische Anzeige: „Heute wurde ich durch Zufall in die angenehme Lage Vers tzt, meinen geehrten Freunden und Bekannten die frohe Nachricht mitzutheilen, daß meine rnnigst geliebte Gattin Emma Faßbender, geb. L ß- haff:, vor nunmehr zehn Tagen von einem g-sunden Knaben glücklich entbunden wurde. Meine geschätzten B.kanntcn wer den mir diese verspätete Anzeige um so weniger übel deuten können, als mich mein verehrter Schwiegervater, Herr Louis Leßhafst. Rentier, wohnhaft Kottbusser Straße 16, durch das vor -1 Monaten erfolg:« W gholen meiner Frau selbst außer Stand s tz:e, als Gatcs eher von diesem mich so nahe berüh renden Ereigniß Kenntniß zu crhiltcn. Mein zweitgeborener Schn ist neunter, auch meine g>li bte Gatiin befindet sich, so wett s die Trennung von mir, ihr.», Gallen, zuläßt, Gott sei Dank, wohl. Berlin, den 30, Juni 1865. Heinrich Faß bender, Consiiuren Fabrikant, Kurfurstenstraße 9." * Aus Ober-Eßlingen schreibt man dem Stuttgar ter Beobachter: „Am 20. Juni A-ends ging plötzlich der Ruf .Feuer!" durch den Oit, Die Böller knüllten, die Glocken stürmten Im Staubwirbel kamen Feuerleiter daher gejagt. Alles stürzte nach dem Spritzenhause. Es brennt in Deitzesau. Im Nu war die Spritze heraus, die Rosse angeschnrt, Alles ging wunderbar schnell. Man wartete nur auf das Com- mando zur Abfahrt, Da erschien endlich der Herr Schultheiß mit den Werten: „Nur langsam, nur langsam. Z'erst wolle wer au sehe, ob's wiiklich au brennt in De tzenau. RathS- diener, gang Du aufi auf de Berg un lucg na!" Ein schal lendes Gelächter erhob sich rings im neugierigen aufgeregten Zuschauerkreise bei Groß und Klein. Der Schultheiß aber luß sich nicht irre machen. „Gang aufi, sag' ich!" Und der Nalhsdi nee stieg keuch nd den Berg hinan. Gerade 44 Mi- nuten, also nabezu H Stunden, dauerte es, bis er schweißtrie fend m',t den Worten zurückkam: „Jo freili brennt'S, un wie!" „Tausendsackerment!" schrie nun plötzlich der Schultheiß, „ma- qct, machet j.tzt, daß er furt kommet!" * Im Collegium für Aerzte weiblichen Geschlechts zu Ncwyork wurden 15 Damen zu Doctorinnen promovirr Die promovirten Damen hatten den vollständigen ärztlichen Un ter, ichtecur^us durchgemacht, wie er für Studenten der Medi- cin vorgelch:leben ist. Mr. Greenough überreichte jeder neu- creirten Doclorin ein Diplom, mit dessen Annahme sie die Verpflichtung übernimmt, welche in anderen Fällen der ge wöhnliche ärztliche «d ftsferlegt, d— der erliHtzt« KemchH der Medicln keine« ungesetzlichen Gebrauch zu machen. Prvfl Dunbar bemerkte in einer Rede, daß volle zwei Drittel der Kranken in Newhork Krauen und Kinder sind. Die Krank heiten de» weiblichen Geschlecht« wären von den Aerzten i« allgemeinen nicht gut verstanden, und ihre Behandlung sollt« daher gründlich herangebildeten Arrzünnen überlassen werden. * Bor einigen Tagen trug sich ln einem Coup» eine» von Lübeck nach Hamburg fahrenden Zu,?z eine schreckliche Lome zu. Ein Passagier im Alter von «ttva 19 Jahren schnitt sich während der Fahrt und in Gegenwart von sieben Mitpaffagieren, worunter drei Damen, die PulSädtrn auf, so daß daS umherspritzende Blut die Mitpassagiere tk,rsirömtr^ Diese Scene währte so lange, bis der Zug an der nächsten Station anlangte, wo der Unglückliche bald an dem staken Blutverlust verstarb. * Isenburg, 20. Juni. Am verflossenen Sonnabend ließ der bekannte Kunstreiter und Seiltänzer A, Renz während einer Vorstellung hierselbst, durch ein bengalisches Feuer ge blendet, seinen 5jjährigen Sohn vom Seil herabstürzen. Da« Kind war auf der Stelle todt. * Antwerpen, 23. Juni. Gestern Abend gegen 8 Uhr fand auf dem Ech ffe Grsina mit 311 Fässern Naphtha, für Leer bestimmt, eine furchtbare Explosion statt. Wenige Augen blicke später war das Schiff m dicke Rauchwolken gehüllt, dem bald häuserhohe Flammen folgten. Die Gefahr, daß alle im Canale befindlichen 27 Schiffe sämmtlich zu Grunde gehen würden, wuchs von Stunde zu Stunde. Den angestrengtesten Bemühungen gelang eS, daß das Feuer um Mitternacht, als die Fluth acht Fuß Wasser gebracht hatte, auf acht Fahrzeuge beschränlt bli>b, welche mehr oder weniger beschädigt wurden. * Bern, 24. Juni. Auf dem Schilthorn hat sich am 21. d. M. rin beklagen-werther Unfall ereignet. Am genann ten Tage hatte ein Engländer, ein Capitän Atbuthnot, mit seiner jungen, ihm erst vor sieben Wochen angelrauten Gattin da» Hotel Silberhorn auf Mürrcn verlassen, um, van einem Führer geleitet, da» Schilthorn zu besteigen. Bald auf dessen Spitze angekommen, bedeckte sich der Himmel mit Wolken, e» drvhie der Ausbruch eines Gewitters und der Führer mahnte zur Rückkehr Capitän Arbuthnot wollte dieselbe jedoch nicht antreten, ohne die Spitze des Gletschers erreicht zu haben. Um dies schneller aussühren zu können, bat er seine Gattin, an der Stelle, wo sie eben waren, zurückzubleiben. Dies ge schah. Es waren aber kaum zeyn Minuten verflossen, so brach das Gewitter aus. Schnell eilte Capitän Arbuthnot mit dem Führer zu der Zurückgelassenen zurück aber der Un glückliche fand sie als Leiche. Ein Blitz hatte ihrem Leben ein Ende gemacht.' * Welcher Unterschied zwischen einem Setzer und einem Nedacieur ist, diese Frage beantwortete Professor NelSlag, der jetzige Redakteur der „Magdeb. Z.", bei dem Gutenbergfeste in Madeburg am 25. v. M. dahin: „Der Setzer setzt und der Redacteur wird gesetzt". — Ueber all' dem Jubiliren, Jlluminiren, Produeirrn, Speculiren u. s. w. hat man jetzt in Dresden so ganz ver gessen, die Feier des JohannisfesteS im Freimaurer-Institute zu erwähnen. — Es war vom Wetter 'begünstigt, der große Hosraum mit bekränzten und beflaggten ZUten besetzt und alle Eingänge und Fenster mit Guirlanden und Kränzen ge schmückt, so daß das Herz de» Zuschauers vom freudigsten Gefühl gehoben wu,de, als die, an 200 Schüler, mit freude strahlenden Gesichtern, unter Vorantritt guter Militännufik, in das große Speisezelt einzogen, wo das gesammte Direkto rium und Lehrerpel sonal mit ihnen ein gutes Mittagsmahl einnahrnen, welche- mit Choralgesang und Gebet begann und von gediegenen Toasten gewürzt war, unter denen die von dem immer geistiglebendigen und thätigen Herrn Direclor Keller weithin verstanden wurden und Anerkennung, Dank, Fürbitte und Ermunterung enthielten, wobei sämmtliche Schü ler eine fröhliche, sehr anständige Haltung behaupteten und das Mahl mit: „Nun danket alle Gott re" beschlossen. Außerordentlich ansprechend war darauf das Lanzenspiel, wel ches die I. und I>. Klasse mit vieler Grazie und Gewandtheit in verschiedenen Gruppirungen und Verschlingungen ganz prächtig auSsührte. Nicht minder überrascht wurde man von den Exercitien sämmtlrcher Schüler, unter Vorantritt ihre» Herrn Inspektor Seibr und nach Commando ihrer vier Haupt leute und der Korporals aus ihrer Mitte gewählt. Nach dem Tact der Musik wurde marschirt, manövrirt und vielfache Stellungen sehr präcis ausgeführt, und wahrhaft anmuthig sah das Turnen nach dem Tact der Musik aus, mit all'den mannichfachen Wendungen, Verkettungen und Bewegungen aller Art. Auch Klasse 3« und 3 b zeigte viel Gewandtheit beim Handeln mit den eisernen Kugeln, sowie man bewundern mußte, daß die Schüler nach so vieler Anstrengung noch so große Kraft und Geschicklichkeit beim Gerächturnrn zeigten und rühmend die Tüchtigkeit des Herrn Inspektor Sribt, al» ihren Lehrer in all' den Genannten anerkennen. — Gott gebe diesem, in jeder Beziehung gutem Institut, dem Direk torium und allen Lehrern auch ferner seinen gnädigen Segen! «. HL- Restauration Badehaus Schandau. Küche und Keller werden bei mäßigen Preisen da» Möglichste leisten. Aufmerksame Bedienung wird zugesichert: Diätetische Schrothsche Heilanstalt v. Nr. Kadner, Bachstr. 8 — —-g», LZr. M6Ü. fteheimeCönsulta tiomr ISgl. Wallstr. 4, »l, von 4 — 6 Uhr Nachm, zu sprees >m. v. Ur. «m., k Laisnm hau»str.8,I.,tägl.v.S—llu.8 —4 Li