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L- »-» «h nur »»- r. 9 -rzeu trtff ,I5i «,». :L ünu Ni-«osii: n<'< «Irscheint: > l>''ßrtl» 7 »tzr , * >>-'l l, 'V5 !" > ^ «4 Freitag. IS. Mai 18«! Äk: > Mp,g. «N dies.«»«,, di» jetzt ia u.raw Ept«PK>r«n erscheint;> ßdd«» «in« «rsvlgreich« verdrcilnug. 7k ^ ^kounement: MerteljStzrtich rü«^. d«i unrntgeldttchrrÄe- senmg in'» H<mS- Dnrch di. «sniglPofi vteNrljahrltch rr Rgr 2tni«in. Nummern > I Ngr i Tageblatt für Unterhaltung und Mitredactenr: Theodor 'Arabisch. Inseratenpreise-. Für den Raum «in«r gespaltenen Zetir: 1 Rgr. Unter „Einge sandt" die Zeit, L Ngr. Druck m>» El^Mtzum d«r Herauegeber: Liepsch E Neichardt. - «erantwvnlicher Redacteur: SullUS NelcharLt. Dresden, dm 19 Mai. «*" »— Sr. Maj. der König hat dem Mitglied« der t. ßkindischen Kammer, Kammerherrn und Regierung-rachen. D. d» n Zehmen auf Stauchitz das Ritterkreuz vom Verdienst» «den »erlichen. . ' — E«. Majestät der König hat für die Abgebrannten d» Marienberg einen Beitrag von 60 Thlr. und für die Ab gebrannten in Dippoldiswalde einen solchen von 40 Lhlr. gespendet. —a. Oeffemtliche Sitzung der Stadlverord- «eie« am 17. Wai 1k65. Unter den Regist:andeneingängm heben wir Folgendes hervor: der Stadt,ath zeigt an. daß er hm Anträgen der Stadtverordneten bezüglich der Verbesserung ihre« KanzleitvesrnS beizutreten geneigt sei, mit Ausnahme Hesse«, der die Reactivirung de» Registrator- Golde in städtische Dienste verlange Die vereinigte Verfassung«- und Finanz» heputation wird nun über die praktische Ausführung der An träge (Anstellung einer geeigneten Persönlichkeit zur Ansertigung hcr Sitzungsberichte sür das amtliche Blatt, den „Anzeiger") hrrath.n. — Jv der hochwichtigen Dresdner Wasselsrage ist rin umfangreiches Communicat an die Stadtverordneten ge langte Ueber die Frager ob die Verfassung-- und Fiuanz. heputation oder die Finanz- und Verfassungsdkputation über diese Angelegenheit Bericht erstatten soll, «ntspinnt sich «in Heiner Wortwechsel zwischen den Vorständen Hofrath Acker mann und Red- Walrher. — Zur Herstellung von Trottoirs läng- des NathhauseS und zur Erweiterung des-Ma, stalle« stellt der Stadtrath einige Heinere Postulat«, welche die Fi. «anzdeputation prüfen wird. — Von der Marktgasse au» soll eine Brücke über den Prießnitzbach geführt werden. Da» dar, tige Areal haben mehrere hiesige Bürger fiüher zur Ausführ ung «ine» Bauprojeeic» vom Sladtrathe käuflich an sich gebracht, unter her Bedingung, daß sie zur MMirung (davon ging jedoch her Stadtrath später ab), sowie sür die Herstell ung zweier Brücken verpflichtet sein sollten. D«unal» bauten hie Betheiligten ab« nur «inen Holzsteg; dieser, meinte d« vtadtrath, könne nicht genügen und ließ auf. Communkosten — (die Stadtverordneten bewilligten 1856 hierzu: 600 Thlr. «nd einige kleinere Summen zur Verlegung, der Weßnitz, NiSrllirung u. s. w.) — «ine massive Biücke « «bauen. Damals wurde jedoch den kerheiligten Bauunternehmern, sowie dm betreffenden Adjacenten zur Pflicht gemacht: die zweite Brücke oißne Mitleidenschaft der Stadt zu erbauen. Jetzt soll nun hrese zweite Brück« au» Eisen erbaut werden, di« ein«« Kosten aufwand von 5780 Thalern erfordern würde. Run haben sich zwar einige der Bauunternehmer bere-'t erklärt: zu diesem vrückenbaue einen Zuschuß zu geben (namentlich Herr Cultu«- »piuifterialcassirer Hartwig 1000 Thlr), jedoch würden immer noch circa 8000 Thlr. der Stadt zur Deckung übrig bleiben. Dies« hat der Stadtrath zu bewilligen vo »geschlagen, wogegen sich aber die Finanzdcputation (Referent Stadtverordneter Waller II.) entschieden aussprechen zu r nüssen geglaubt hat, einmal weil diese Brücke von ganz locale:« Interesse sei, dann aber, weil sie nur nach abermaliger Cor rection der Prirhnitz -""rde erfolgen können, und endlich in Beziehung auf die der (1856) von den Stadtverordneten gestellte Bedingung, »er diese- Gutachten der Finanzdepu tation mtspinnt sich k Debatte zwischen den Stadtv. G. Ä. Müller, Lmnmrann, slLechsr und Anger, welche zum TI -eil gegen da» Depu- latton-gütachten sprechen, und den Stadt verordnet«» Sttüvrr- treter Or. Stübel und Referent, welche dasselbe vertheidigen. Stadtverordneter Müller Mt den Anti xa):' 1000 Thlr. zu btwilllgen, die übrigen Koste» aber den Adjacenten zu über lasten, zieht aber diesen Antrag zurück, n «chdem Stellvertreter M Stübel geSvßrrt: die Brücke sei nac h d rm Urthrrle eines 'das Gut- theiligten selber nur LuxuS. Schließ sich wird! achten d« Deputation angmommen. - - Zur Veräußerung eönununlichen StraßenarralS an der Adler - und Krminarflraße, Meher'sche Stiftung und die mit der Arm ««schule Verbundenen Kindrrarbeitsanstalten auf dieselbe Zeit werden sofort jüpi- sipirt. — Ueber den 28- Nachtrag zum C ommun-Vermögen-- Derzeichniffe auf das Jahr 1859 erstattet e Stellvertreter Vr. StÜbrl hen Btricht der Finanzdeputation, der Form und In halt nach genehmigt wurde Die Deputat tion rügt u. A. di« unpraktische Einrichtung dieser VermögenL >-Derzeichniffe. au» wtlchen kein Ueberhkick gewonnen werden k önne. — Für die projetlirte Rkpa'alur deS sogenannten Tot trntanze» quf dem Neustädter Kirchhofe schlägt die Finäuzdep »tation heut« vor; die vom Stadtrath geforderten 365 Thlp., Welch, dir Stadt zmn Pzojecie de» Herrn Wolf von Hoher / utschirßeU soll (die diese« Votum seine Zustimmung. Ratürli ch wird nnn da» Project de» Herrn Schwenk, welche« gar keinen Zuschuß au» der Stadtcasse erfordert, zur Ausführung gelangen. — Da- Gesuch der Adjacenten der Tannenstraße auf Herstellung de» TracteS von der KvnigSbrücker Straße bl»"Mn sögeMMfen Dammwege beschlirßt da- Collegium zu berücksichtigen. — Zum Ausbau der Dachräume de» Gewandhauses werden 396 Thlr. bewilligt, jedoch unter der Bedingung, daß da- hieraus zu gewinnende Logis nicht rmter 50 Thlr. (der Stadtrath hat 36 Thlr. vorgelchlagen), vermiethet werde. — Ueber den Durchbruch der W<tt>ns«.raße und die Errichtung eines Nach träge» zu dem dieSfallsigen Vauregulative erstattete Herr Stadtverordneter l)r. Arnest einen langen Bericht. Die An- träge der Verfaffungsdepatation gehen dahin: 1) die Mit- vvllziehung des Regulatives sammt den Abänderungen im Paragraph 5 zu beschließen, 2) den Stadtrath zu ersuchen, dm Wünschen der bei diesem Straßenunternehmen Betheilig- ten, so weit sie mit den Bestimmungen des Regulativ- und seinem Nachträge verträglich sind, Rechnung zu tragen. Das Collegium erhebt die Anträge zum Beschlüsse. — In einer der jüngsten Sitzungen ist eS dem Stadtrath zur Last gelegt worden, daß er sür die Kreuz- und Frauenkirche eine höhere Versicherungssumme bezahlt habe, als es bei Kirchen nothwen- dig sei. Gegen diese Ausstellung hat sich der Stadtrath in einem sehr langen Communicat« zu rechtfertigen gesucht, in welchem er sogar fordert, daß die Deputation, da die An schuldigung in öffentlicher Sitzung erfolgt und in Folge dessen in öffentliche Blätter übergegangen sei, auch jetzt in öffent licher Sitzung eine entschiedene Rechtfertigung auSsprechcn müsse. Dies aber glaubt die Deputation (Referent Stadt verordneter F Lehmann) nicht thun zu müssen, da sie nicht für die Notizen in den öffentlichen Blättern hasten könne*), schlägt aber vor: die Angelegenheit hiermit al» erledigt anzu- sehrn. Dem stimmt da« Lollegrum bei. — Stadtverordneter Professor t)r Wigard hat folgenden Antrag «ingebracht: den Stadtrath um Auskunft zu erbitten über den Erfolg des öffentlichen Aufrufes zur Besetzung der Stelle eines Waisrn- hauSdirectorS und um eine Vorlage über da- bezüglich des BesitzurrgSrrchtrS dem Collegium gewahrte Votum nexstivom. Nachdem der Antragsteller seinen Antrag motivirt, theilt Stadtverordneter v. Seutter mit: daß in Folge des Aufrufs bereit« 85 Bewerber sich gemeldet, eine Auswahl aber noch nicht getroffen worden sei. Nichtsdestoweniger hält Professor Wigard seinen Antrag aufrecht, schon weil er dazu beitrage, die Angelegenheit in erwünschter Weise zu beschleunigen. Er wird zum Beschlüße erhoben. — Der öffentlichen Sitzung folgte nach dreistündiger Dauer noch eine geheime. — Gestern hat man damit begonnen, die Grundlage« sür Ausstellung der Anschlagsäulen zu legen, die von Herrn Stein- nretzmeister Uhlmann aus Sandstein sehr schön hergestellt wor den sind. In Betreff der Anschlagsäulen, die auf 39 hiesigen Plätzen errichtet werden sollen, erfahren wir folgende- Ge nauer« : die Coneession zur Errichtung derselben ist den Herren Buchdruckereibesitzern Ernst und Portüzer übertragen worden. Die Seiten der Interessenten für Benutzung der Säulen zu »«währende Gebühr wird sich nach der Größe des Placats richten. Es sind hierbei sechs verschiedene Größen von 13" Höh« und 9" Breite an bis zu 36" Höhe und 2V" Breite als Normen angenommen, und entsprechend diesen sechs verschie denen Größen bewegen sich die dafür zu zahlenden Gebühren sür «ine an alle 39 Eäulm auf die Dauer von einem Tag anzuschlagende Anzeige zwischen 3 Neugr. 5 Pf. bis zu 25 Ngr. — — Den vor Kurzem veröffentlichten Veränderungen in mehreren Bezirksgerichten sollen demnächst auch einige Ver änderungen in den Staatsanwaltschaften folgen, und zwar wird, wie wir hören, der Staatsanwalt Petri auS Annaberg die Staatsanwaltschaft Bautzen, und die Staatsanwaltschaft Annaberg der bisherige Staatsanwalt in Eibrnpock, Stoh, übertragen erhalten. Ueber des Letzteren Nachfolger verlautet noch nichts Bestimmtes. — — Vorgestern Abend vereinigte sich «in Theil der rothrn Dienflmannjchaft im Saale zur deutschen Halle, um mit den von nun an allwöchentlich einytal statlfindenden Hebungen im Kellnerdienst sür bas Bremer und Dresdner Fest zu beginnen. Die Exercitirn leitet «in in diesem Fache tüchtiger und be währter Mann, der zugl.ich auf die Dauer der Feste engagirt ist und da- Corps rach Bremen begleiten wird. Herr Geucke theilte den Versammelten zunächst mit, wie und welcher Art die Vorbereitungen zu den dem Institut überwiesenen Waffen diensten sind und sprach die Hoffnung aus, daß Jeder sich bemühen werde, mit Ehren zu bestehen und den gehegten Er wartungen zu entsprechen. Hierauf wurde die Mannschaft in Gruppen getheitt und in der verschiedensten Weise rnstruirt ^ *) Die unserem waren aber genau nach den Aeußerungcn der Debatte. nnd ein grübt. Die mit der Sache bereit» vertrauten Mann» chaften rückten zuerst al« Tafeldirner vor und servrrten ihren an langen Tischen 'sitzenden Cameraden; dann kam diese Ab theilung an die Ne.ihe, während die erste an den Tischen Platz nahm. Das Ge.nze gewährt« rin recht unterhaltendes Brtd und legte «in günstiges Zeugniß ad sür die Befähigung der Leute zu einem. Manchem von ihnen noch ungewohnten Dienst. Der Eifer, mit welchem sich Alle der Sache Hingaben und sichtlich bemüht waren, die verschiedenartigen Handgriffe schnell nnd gewandt auSzusühren, veranlaßt« auch Herrn Geucke, der Mannschaft seine Befriedigung auszusprechen und die Zu sicherung, Laß bei der letzten großen Generalprobe nicht mit leeren oder nur mit Wasser gefüllten, sondern mit vollen Tellern und Schöffeln umgegangen werden solle, erregte lauten Beifall und ein schallende- Lebehoch. — Vor Schluß der Vorstellungen im Königl. Hoftheater, also vor Beginn der FrühjrhrSferirn, wird Herr Emil De- wrient noch einige Male auftreten. — Die April-Einnahme der AlbertSbahn im Be trage von 21,792. 27. 7. ist die höchste seit dem Bestehende, Bahn; sie übersteigt die deS Vorjahre« um 2055. 3. 3. uni steigert die Mehr-Einnahme seit Beginn de- Jahre- auf Thlr 6343. 21. 7. — Wenn, wie e» doch sehr wahrscheinlich ist dies Mhr-Erträgniß so tdauert, so wird eS, selbst bei An nähme von 50 P. C Betriebskosten, in den Stand setzen, min besten« 1 p. C. Dividende sür da» Laufende Jahr mehr zuge ben, also 6 p. C, da der zur Bertheilung gelangende Ueber schuß des 2. Halbjahres 1864 —2j P. C. außer einem star ken Ucber'.rng beträgt. Somit ist man wohl berechtigt, aus die Albertsbahn fortan denjenigrn Dre-dner Unternchmungei zuzugesellen, welche wie dir Hain-berger Papierfabrik, dir Feld schlößchen-Brauerei re. auS wenig reidtadlrn Anlagen sich ii gut prosperirende umgewandüt haben, va« unsenn Dresde ebenso Wohl zum Vonheil al- zur Ehre gereichen muß. — Auf der Nadcberger Straße am Linckc'schen Bah die sich einer der schönsten Kapanien-Alleen zu erfreuen ha geht man jetzt damit um, Gasleitung zu legen, und zwar s dicht an der linken Seite der Allee, daß kaum eine Elle En fernung zwischen Baum und Ga-rohr herautkommt. Hi> braucht man wahrlich kein Prophet zu sein; um vorauSzusr gen, daß eS nun um die ganze Seite der Allee geschehen is Denn nicht allein, daß auf der eine« Seite da« ganz; Wu zelwerk der Bäume zerstört wird; es wird auch später de auSstrvmende Gas dazu beitragen, die jetzt ln hoher ^Prack stehenden Bäume in blätterlos Gerippe zu verwandeln, w dies bereits auf der inner« Bautzner Straße und namentli auch auf der Hauptollce, wo man dir angepflanzten Bäun nicht genug begossen hat, in so trauriger Weise der Fall i Auf allen öffentlichen Promenaden der Stadt wird Etrauc Werk u. s. w. dem Schutze des Publikum- empfohlen; in w> cher Weise werden von derselben fürsorgruden Behörde unse Baumriesen beschützt? — Jüngst wurde in einer hiesigen Apothrke ein Rece eigenthümlicher Art präsentirt, welche« beim Entfalten gleich mit Nehrückcn anfing und mit 10 Hasen, 15 Stück Fasanen ui 30 Stück Rebhühner endete. Der Jrrthmn erklärte sich ba! indem der zur Commission beauftragte dienstbare Geist, d Recept falsch zusammengelegt und so überreicht hatte. A der andern Seite befand sich da- richtige Recept — Kürzlich wurde ein hiesiger Geschäftsmann weg einer Schuld von mehreren Thalern, für gelieferte Arbeit nach wiederholtem Mahnen auf «inen bestimmten Tag, zuw chem der Schuldner b> stimmt bezahlen werde, vertr öst.t. I -sich nun der Geschäftsmann zu der festgesetzten Zeit einst«! eröffnet ihm sein Client mit schwerem Herzen, daß rr sein: Versprechen nicht Nachkommen könne, weil die Kindtaufe ni da- gewünschte Resultat geliefert, denn die Paihkn hätten I Weitem soviel nicht eingebunden, als er vermuthet habe. — Bogumil Dawison gastnt gegenwärtig mit auß ordentlichem Erfolge in Leipzig. Mit „Uriel Akosta" hat bereits vor acht Tagen einen glänzenden Sieg errungen. 8 seinem Erscheinen rauschend empfangen, entwickelte Dawis an diesem Abend eine hinreißende Gluth und Energie t Darstellung. Die nächsten Rollen Dawison'S werden 1 ttouxet ri« üinlo in Gotischall's „Marseillaise" und der K von Kuhdorf in ,-Zwri Tage au« dem Leben eine« Fürste sein. — Nächsten Sonntag findet die Fahnenweihe de» N« und Antonstädler Turnverein« auf dem das,gen Turnplc Nachmittag- statt — Bezüglich der vielbereqten Wafferfrage hat sich l Stadtrath nunmehr definitiv für Versorgung Dresden» » (Abwasser entschieden und zwar zunächst sür den am kin! Elbuser gelegenen Theil der Stadt. Die Angelegenheit w nächsten» i« Stadtverordneten-CoCrgiurn zur Sprache ko«» und wahrscheinlich viel Debatte» Hervorrufen. is' >lß