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Für««. — Die hohen Neuvermählten, so wie die Kicheren bny»- rschen hohen Herrschaften sind gestern Mittag-Halb S Uhr mittelst Extrazugs von hier über Prag nach München abge- reist. Der Prinz Reuß, der den Bermähl«g9feierlichleiten beigewohnt, ist bereit» vorgestern Nachmittag von hier nach Leipzig g> fahren. — Da- Dr«»dner Journal berichtet über " den Abschied: Nach der Verabschiedung im königlichen Schlosie «leiteten Ihre königlichen Majestäten und die grsammte könig- Dhe Familie das scheidende hohe Paar nach dem Bahnhose. An dem ersten daselbst anlangenden k. Lalawagen befanden sich Ihre Majestäten der König und die Königin und Ihre königlichen Hoheiten die Frau Herzogin Karl Theodor in Bayern (Prinzessin Sophie)' und die Frau Kronprinzessin. Jin königlichen Empfangssalon waren die Herren Staats minister, sowie der königliche bayerschr Gesandte Frtih. v. Gise ^ «mwesend, während auf dem Perron eine große Anzahl distin- guirter Personen — darunter die Herren: Polizeidirrctvr Schwach, Oberbürgermeister Pfotenhaurr, Stadtverordneten- Vorsteher Höfrath Ackermann — sich eingefunden'hatten, um ' Ähren königlichen Hoheiten noch einen ehrfurchtsvollen Scheide- INtß darzubringcn. Bevor da» scheidende hohe Paar in den königlichen Salonwagen stieg, fand auf dem Perron zwischen ihm und der königlichen Familie eine nochmalige Verabschiedung statt. Außerordentlich herzlich und wahrhaft rührend war der Abschied zwischen der Frau Herzogin (Prin zessin Sophie) und ihren königlichen Aeltern. Nachdem Ihre königliche Hoheit ihre erhabene Mutier in der inbrünstigsten - Weise wiederholt umarmt und die Hände Allerhöchst- derselben, sowie die Sr. Majestät de« MpigS mit heißen «Mp bedeckt,- t»er«bschioWw.«> Hs HM ^sbe" WuSch» »er AWk Majestät der Königin Marie und Ihren könW^en Hoheiten der Frau Kronprinzessin und Frau Prinzessin Georg und sodann bei ihren durchlauchtigsten Brüdern (dem Kronprinzen und dem Prinzen Georg königl. Hoheiten) und ' Sr. k. k. Hoheit dem Großherzoge Ferdinand von ToScana. Unmittelbar vor dem Einsteigen umarmten Ee. Majestät der König nochmals die scheidende Tochter, küßten Höchstdieselbe und schlossen sie wiederholt auf das Wärmste an das väter- ttche Herz. Auch Ee. königl. Hoheit der Herzog Karl Theodor umarmten und küßten Ihre Majestätm in nicht minder herz licher Weise. Herr Oberbürgermeister Pfoten Hauer brachte dem hohe« Paare als Echridegruß ein dreimaliges Hoch aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Mit den hohen Neuvermählten sind gleichzeitig die baherschm fürstlichen Gäste de- königlichen Hofes abgereist. Dm Extrazug begleitete bis Vodenbach Herr StaatSeisenbahndirector Finanzrath Netcke. — Wie uns mitgetheilt wird, ist Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich, .:l» gestern der Extrazug Königstein passtrte, von der Festung mit 21 Kanonenschüssen (einer Vierundzwanzig- pfttuder-Bqttme) salntirt worden. --- Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich hat in Erinnerung an Allerhöchstihrcn Aufenthalt allhier 200 Du katen, und Se. königl. Hoheit der Herzog Karl Theodor in Bayern, aus Anlaß Höchstseiner Vermählung, 500 Thlr. zur Verwendung an Arme hiesiger Residenz dem Herrn Ober bürgermeister Pfotenhauer übergeben. (Dr. I.) — Wie man vernimmt, hat Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich außer einem überaus reichlichen Geldgeschenk, das st« für die Hofbrdienstrten allhier bestimmt, an Einzelne derselben auch noch höchst kostbare Werthsachen, wie goldene Dosen und Nadeln mit Brillanten, zwei goldene Anceruhren mit Ketten zur Vertheilung gebracht. Die Mehrzahl dieser Werthsachen hat die Kaiserin in dem Juweliergeschäft von Elimeyrr allhier gekauft. — — Die von Beamteten der böhmischen Staats-Eisenbahn »«gründete Gesellschaft „Bohemia" fand vorgestern Abend auf dem Belvedere der Brühl'schen Terrasse einm Berrini- gungspunkt in einem mit Ball verbundenen Souper, woran sich ea. 200 Personen betheiligtrn, indem mehrfache Beamte anderer Bahnen und Geschäftsleute, die mit dem Eisenbahn wesen in Berührung kommen, daran Theil nahm«. Bei der Tafel, die nach 10 Uhr begann, ergriff zurrst Herr Betriebs- oberinspector Taubertß das Wort und schildere in seiner Rede das rege und rastlose Leben eines Eisrnbahnbeamten. Gr lenkte hierbei seinen Blick auf das grthrilte Familienleben derselben, führte an, wie solch rin Mann oft mittm aus zu gedachter Ruhe herauSgeriffen werde und jede Stunde, bei Tage wie bei Nacht, seiner Thätigkeit gelte, wenn der Dienst rufe, gjsichviel auf dem Bureau oder auf der großen Renn bahn der Freiheit, welche un» da» Rirsenthor d.r neuen Zeit sich der Sprecher vernehmen, an ihrer Familie und al» leuch- dev Srste Beamt«' des Lande», S« Majestät det König. Al» Neuester »e«Mer walte er u Paris der kleinen Prinzessin Metternich eine reizend schön» ^ der Kern als Familienvater Mit wahrer Seelengüte, und so gipfelte sich da» Hoch auf den th«tt»dn Landesvater, in welches die Ver sammlung freudig einstimmte Nach einem ausgezeichneten Solovortrag des Hetz«* GtabStrcknpeter Wagner auf seinem schwierigen Instrument, gedacht« der Vorstand der Gesellschaft in einem Toaste de« WUwesenden Frauen, während nachher Herr Geucke die nicht vom Dienste befreiten Dienstmänner, da» heißt die zur Zeit in Pflicht befindlichen Beamten leben ließ, was später dem Herrn Oberinspektor Tauberth Veran- laffung gab, in ehrender Weise de- Sprechers zu gedenken. In Erinnerung «ne» den Gästen gewidmeten Toastes, deu tete einer der Taftltzmoffen auf die Verwandischft des rol lenden Dampfrade» mit dem geflügelten Mercur des Kauf mannsstandes hin und mancher Redner tauchte noch auf, in ernsten und heitern Worten des Festes gedenkend. Den Schluß desselben bildete ein belebter Ball. Die Ausschmückung des Saales sowie die dargebotrnen Genüsse au» Marschner's ober und unterirdischem Reiche legten mustergültiges Zeugniß von deren Solidität ab. - — — Das „Lorrespondenzblatt deutscher Dimstmann-Jn- stitute" giebt in seiner eben erschienenen neuesten Nummer abermals Zeugniß von der unter Ken Mitgliedern der „Ex preß-Compagnie" gepflegten fortschreitenden Entwickelung des Dienstmann-WesenS und seiner Reorganisation in den Städten, wo durch falsche oder laue Handhabung, durch Jndiffermtis- mu» des Publikums oder ungenügenden Schutz und Unter stützung von Obe» der Verfall sichtlich zu Tage trat. Es ist unnöthig, hier von der NHlichkeit der Dimstmänner-Anstaltm >an sich zu reden; wie viele andere Unternehmungen haben aber auch sie ihre Män-A und bedürfen einer ernsten Beob- .... .... _ achtung, um durch ^ei»MÜt_d«r Leit in La« «- kn, Lutschest«« wir folgt: ,Ml» ich heut, «r» der S w-ffe» BeeVElttst ^varMike flicht überwuchern zu lasten. Es kam, lachte Alles. Ich wußte nicht, war ich verlaust ist hervorzuheben, daß in dieser Beziehung das „Correspondmz- blatt" seine Aufgabe versteht und erfüllt; die letzte wie die früheren Nummern zeigen von einem der Sache würdigen Streben, welche» nicht fruchtlos geblieben und mit sichtlichen Erfolgen begleitet ist. So bringt auch wieder die letzte Num mer unter der Ueberschrift „Ein neues Zeichen!" das Regu lativ der Polizei-Dirrrtion zu Braunschweig, welches sich in den Hauptfragen durchweg den bereits früher mitgethnlten Erlassen anderer Behörden anschließt und in ausführlichster Weise mit festm Normen herauslntt, durch welche, wie wört lich darin gesagt ist: „sowohl auf das Bedürfnis des Publi kums und die Aufrechterhaltüpg der öffentlichen Ordnung, als auch auf da» Interesse dr» gesummten Dienstmann-Wesens die gebührende Rücksicht genommen wirb." Wir möchten die sem Regulativ die Anerkennung nicht versagen, daß es wohl das vollkommenste und zweckentsprechendste ist, was bisher in dieser Sache erschienen. Von Interesse sind auch die Mit teilungen aus 24 Städten, von welchen die aus Dresden, Hamburg (welches demnächst in den Verband eintritt), Hil desheim, Kassel, Leipzig, Lemberg, Innsbruck. New-Aork und Trier besondere Beachtung verdienen. Dem Verbände der Expreß-Compagnie gehören jetzt 66 Institute an, während eine große Zahl anderer angemeldet ist, die aber nicht eher Auf nahme finden können, als kns sie die Zahlung fester Löhne eingeführt haben. In dieser Richtung sind auch, wie einzelne Artikel andeulm, mehrfache Erlasse von Polizei- und städtischen Behörden zu erwarten. — Herr Professor vr. I. Lloyd Wollen wird nächste» Dienstag Abend um 7 Uhr im hiesigen Victoria-Hotel einen Vortrag zum Besten der aus der k. Blindenanstalt als er werbsfähig entlastmen Blinden in englischer Sprache über den blinden Sänger John Milton und seine Zeiten halten. — Wieder ist einer unserer sächsischen Flüchtlinge be gnadigt. Dem Or. Karl Munde, aus Freiderg gebürtig, bis in die Maitage des Jahres 1849 Direktor der Handels lehranstalt in Dresden, seitdem wegen Betheiligung an den Dresdener Ereignissen flüchtig, ist die straffreie Rückkehr nach Sachsen gewährt und der gegen ihn erlassene Steckbrief zu rückgenommen worden. — Am Mittwoch Abend fand im Colosseum ein Mas kenball statt, der in höchst grmüthlichrr Weise verlief. Der Ball selbst wurde durch das Auftreten einer Künstlerfamilie verherrlicht. — Gestern früh in der vierten Stunde erschlug der Nachtwächter auf der Glacisstraße einen anscheinend mit der Tvllwuth behafteten Hund. Das Thier ist dann der Königl. Thierarzneischule übergeben worden. — s- Der Jnhaltswerth-Frier Reisetasche, die am Diens- täg vor der Höhnel'schrn NeÄvchation von einem Schlitten gestohlen wurde, soll, wie MMtzgren, nicht 30 bis 35, son- dern nur 10 bis 15 Thalet betragen. — Kindliche Räivetät. Die kleine zwölfjährige, in Altmbnrg lebende Enkelin de» hiesigen Herrn Hvfkorbmacher Schurig la» nenlich in der Zeitung, wie der Baron Rothschild Kluppe zum Geschenk gemacht hatte. Im Herzen der Minen Altenburgerm wurde sofort der Wunsch rege, auch so eine Puppe zu besitzen. Wer aber soll ihr dm heißen Wunsch er» füllen? Halt! Rothschild in Paris. Der Mann hat ja Kaisern und Königen geholfen, warum nicht auch der kleinen Bertha in Altenburg. Ganz in der Stille und ohne ihren Aeltern nur ein Wörtlein zu sagm, schreibt das Kmd nach stehendes Brieflein an dm Erösus: Lieber Herr Rothschild! Ebm lese ich in unserer Zeitung, daß Sie der Keinen Prinzessin Metternich eine so schöne Puppe geschenkt haben und da mir meine Mama sagte, daß Sie so reich wären und ich für mein Lebm gern auch eine Puppe aus Pari» hätte, so bitte ich Sie, mir doch auch eine zu schicken, Ivenn auch keine so große prachtvolle, doch eine kleine recht rei zende. Herzlich grüßend verbleibe ich Ihre Bertha in Al tenburg in Sachsen. Mein Vater heißt Carl Riemers Wchttb Johannis-. Nr. 117." Nach Verlauf von vierzehn Tagm kommt von Pari- mtt der Post eine Kiste an Bertha'S Aeltern. Diese zerbrechen sich fast den Kops und simuliren, wer wohl aus Pari» an sie schreiben und Etwas schicken könne. Die Kiste wird von allen Seilen betrachtet, geöffnet und — es mtfaltet sich eine reiimd schöne Puppe, in deren Hand man eine Visitenkarte erbnckte, worauf der Name „4s Karo» lames äs llotksedilck" steht. Wag weiter geschah und wie durch dies Geschenk ganz Alten»urg in Ausruhr gekommm, wollen wir einem Briefchen entnehmen, welches Bertha an ihre Großältern nach Dresden geschrttben. Cs heißt darin nach vorgängiger Erzählung ihre» ausgeführ- rlauft oder verrathen; bei dem Essen sagte der Vater: Was hast Du dmn geschrieben, ich habe aus Paris einm Brief bekommen. Der Vater sprach sehr ernst und ich fing bald an zu weinen. Da holte die Mutter endlich die Puppe; sie hat Porzellan-Kopf und Arme und Beine mit Kniern; blonde ordentliche Locken, einm schönen Kranz, eine Wachsperlenkette, ebensolche Arm bänder und Brosche; ein rothseideneS Kleid, einm gestickten Unterrock, eine Crinoline, ein Paar Hosm mit gesticktem Ein satz, ein Paar seidene, gewirkte Strümpfe und ein Paar At lasschuh mit NosenbouquetS. Meine Freude könnt Ihr Euch wohl vorstellen, ich sang, sprang und tanzte und konnte mich gar nicht satt sehen." — Also Ehre und Lob dem Beherrscher vieler Millionen, dem Baron James Rothschild, der nicht ver säumte, einem Kinde eine Freude zu machen. Dieser schöne Zug des Herzens ehrt ihn mehr, als wenn er eine Anleihe mit Spanien oder Rußland abgeschlossen, denn hier treten die Ideale des reinsten Mcnschmthums in seinem schönsten Glanze hervor. — Die Königliche Polizeidirection hat den Dieb ermit telt, der in der Nacht vom 8. zum 9. Februar einm Büffet schrank in der Restauration des schlesischen Bohnhofes allhier erbrochen und daraus den Betrag von 70 Thalern gestohlen hat. Die eine Hälfte des entwendeten Geldes ist nachträglich in dem Versteck, wo sie der Dieb verborgm, aufgefunden und wieder herbeigeschafft worden. Die andere Hälfte hatte der Spitzbube bereits verjubelt. -— — Dem Vernehmen nach steht binnen Kurzem der Er laß einer Verordnung unserer Regierung bevor, nach welcher angesichts der gegenwärtig in erschreckender Weise zunehmenden Tvllwuth der Hunde nunmehr im ganzm Lande für dieselben das Tragen von Maulkörben angeordnet wird. — Am Lmcke'schm Bade wurden vorgestern Nachmittag 2 Pferde ausgefangen, die, wie wir später erfuhren, vorher am Weißen Hirsch gehalten und mit dem Schlitten durchge- gangcn waren. — — In Felge des Ankaufs der Trmck'schen Bibel, worüber wir früher berichteten, ist jetzt auch der Trinkbecher, in wel chen Trenck während seiner Gefangenschaft mit einem Nagel jahrelang außerordentlich kunstvoll gravirt hat, in dm Besitz Sr. Maj. des Königs übergegangcn. — Die Bewohner eines Hausgrundstückes an der Kreuz kirche, die vorgestern Abmd gegen 10 Uhr den Hofraum pas- sirten, hörten in der dort gelegenen Kammer einer daselbst wohnhaften Höckerin ein lautes Stöhnen. Als sie in die Kammer eingedrungen, fanden sie deren Bewohnerin in be wußtlosem Zustande vor. Es wurde sofort ärztliche Hülse requirirt, in dessen Folge sich ergeben habm soll, daß Kohlm- dämpfe die Veranlassung zur Betäubung der Frau gegeben haben. Gestern befand sich dieselbe schon wieder ziemlich wohl. — — Von den 11 neuen bet dem großen Gesangfest in DreSdm zur Aufführung kommenden Eompositionen erscheinen 8 im Verlage von C. Glaser in Schleusingm. Die Sänger bünde habm alle Compofitionen von einer vom Feflcomit«