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HH. der Kronpnnz und die Frau Kronprin zessin sind gestern früh halb 1 Uhr von Zürich wieder hür eingetroffen. — Herr Oberbürgermeister Pfotenhauer hat sich nach Weimar begeben, um an den Vorbesprechungen wegen des deutschen Stadtetaqs Theil zu nehmen. — Wie wir yö?en, H der hier anwesend gewesene Staats anwalt aus Ri'b'ari- bereits vor einigen Tagen von hier wieder abgereist — s Zum e Male seit Jahresfrist öffneten sich am Freitag wieder emma. die Pforten unseres reizendgel genen Sommertheaters im Kgl. Großen Garten und seine so lange verödeten Räume erklangen wieder von dem Beifalljubel der dicht gedrängt sitzenden Zuschauermenge, die gekommen war, sich an einem wohlrhätigm Werke zu betheiligen. Mehrere Freunde dramatischer Kunst halten unter Mitwirkung einiger Künstler eine theatralische Vorstellung zum Besten der von Herrn Hauptmann v. Meerheimb neu begründeten Stiftung für verwaiste, hilfsbedürftige Töchter K. S. Staarsb.amter arrangirt, zu welchen sich der Himmel, die Kunst und die Näch stenliebe zu recht segensreicher Wirkung vereinigt hatten: D.r Hemme! schickte schönes warmes Wetter, die Kunst ihre Lieb linge und die Nächstenliebe ihre reichlich fließenden Spenden, was Wunder also, daß unter dem Schutze dieser Trias ein höchst günstiges Resultat erzielt wurde. Der Vorstellung ging ein vom Hrn. v. Meerheimb gedichteter Poesie- und schwung voller und von F.l. Pupini vom Stadttheater zu Liegnitz mit seelenvoller Empfindung gesprochener Prolog voraus. Drei hier auf folgende kleine Stücke: „Eine Taffe Thee", „der Brocken- strauß" und „Jeremias Grille" gaben uns Gelegenheit, das dem Dresdner Publikum schon von früher her . auf das Vor teilhafteste bekannte Talent des Frl. Papirri, sowie des Herrn Roßbach vom Hoftheater in Meiningen auf's Neue zubewm- d.rn. Frl. Säuberlich, deren schöne Begabung sich schon so oft hier wie auswärts, namentlich für patriotische Zwecke ge zeigt, leistete höchst Erfreuliches in „eine Taffe Thee" als Ba ronin und im „Brrckenstrauß" als Wirthin. Beide Rollen waren mit richtigem Verständniß aufgefaßt und mit einer Si cherheit und Rundung wiedergegel'en, die die Anfängerin in ihr nicht vermuthen ließen. Im letzten Stück amüsirte nament lich Hr. Pfund als „Jeremias Grille" durch seine naturwüch sige Komik, auch die Darsteller der übrigen Rollen, die Damen Frl. Hauptvogel, Frl Polster, Frl. Louise sowie die Herren Ulbricht, Peter, Otto und Kneschke trugen durch die sichere Ausführung ihres Parts zur Erzielung eines guten Ensemble bei Nächst den Veranstaltern dieses HumanitätSaetes, gebührt ruch dem Herrn Musikdirektor C Pohle für die treffliche Mu- schmückung der inneren Räume des Theaters, sowie Hrn. Seektz für die gütige Überlassung des Theaters, wie Hrn. Direktor Nesrnülkr für die seines schönen Gartens Anerkennung und Dank. Heute Nachmittag findet eine Wiederholung dieser Vor stellung zu demselben Zwecke statt, wobei Fr!. Ottilie Genee mit freundlichster Bereitwilligkeit eine lustige Beigabe spenden wird. — Der GcsammLausschuß des deutschen Sängerbünde- wird sich vom 22. bis 26. September in unserer Stadt ver sammeln, um im Verein mit dem hiesigen Dreizehner-Ausschuß über die weiteren Veranstaltungen zum nächstjährigen Sanaer- fest zu berathen. Der nunmehr für die Festhalle bestimmte Platz rechts der sich bis zum Waldschlößchen hinrichenden SchillerA straße umfaßt bis zum Elbufec ca. 360,000 Quadrat-Ellen und wird vom Direktorium vorgenannten Etablissements nebst dem umfangreichen, schönen Waldschlößchen-Parke dem Feste unent-^ geldlich zur Verfügung gestellt. Ueberhaupt wird die Direktion d^s Waldschlößchens in ausgedehntester Weise darauf bedacht sein, bei etwaigem ungünstigem Wetter durch Eröffnung ihrer kolossalen Kellerräumüchkeiten und komfortable Einrichtung der großen Malzböden für Unterkommen der Sänger zu sorgen, wie denn auch die dortigen nahegelegenen Etablissements: Schiller- schlößchen, Linckesches Bao außer der Sängerhalle selbst eine er wünschte Aufenthaltsstätte bilden werden. Der Verkehr und die Circulation der Wagen wird durch Hinzunahme und Ver bindung mit der alten Bautzner Straße wesentlich gefördert und erleichtert werden, während für Aufstellung der Wagen der 50,000 Quadrat-Ellen groß: Platz zwischen beiden Straßen neben dem Waldschlößchen Raum genug bietet. — Sollte bei alledem der Raum des rechten Elbufers noch nicht ausreichen, so scheint uns die Uebikbrückung der Elbe mittelst Pontons und die Hinzunahme des am linken Elbufer gegenüber liegenden großen Wiesenraumes als ein höchst paffendes und das Bild des Festverkehrs wesentlich hebendes Auskunstsmittel. Es würde dadurch auch den beiden elbgetrrrwten Stadttheil.n gewisserma* ßen der Wille gethan, wiewohl der Altstadt schon dadurch sein vollständiger Antheil am Feste gesichert ist. daß. wie wir hören, durch dis Muniserz Sr. Majestät des Königs das ehemalige Bilderzallenkgcbäude am Neumarkt als Sitz des Empfang-. Comite bewilligt worden ist, und sonach zunächst der Sänger verkehr von dort aus sich entwickeln muß. Wir sehen dem schönen Feste mit Freuden entgegen und werden in diesem Sinne die Abgeordneten desselben in den nächsten Tagen herzlich willkommen heißen. — Damit der Streit über die Vorzüge des Gabelsberger^ schen und Stolze'schen Systems der Stenographie- entschieden werde und das Publikum über die praktische Brauchbarkeit der beiden Systeme ein Urtheil gewinne, fordert der Sohn des Er finders der Stolzs'schm Stenographie, vr. Franz Stolze in Berlin, mittels eines gedruckten Cireulars die tüchtigsten Steno* graphen beider Schulen zu einem stenographischen Wettschreiben dem Hrn. Hofgärtner für die freundliche und sinnige Aus-' in Berlin auf. Zunächst werden die seit Jahren beim Herren-