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«rsch. »gk.Mor,. 7 «hr. I»f««z. »rrdt» »tl Abexd- 6, Son»tags st« Mittag« ir Uhr an-e«*«« «r« in der E«»edttto«? VarienstraHe 1». « '» OE vlr«n»t»t«t »ierttljLyrl. -s Ng i btt ««tntgtldttcher Liefern«« in'« «. Lurch die -. Po« viertel, lich rr Rzr. «nrelurNn»« «er» 1 «gr „ Hagebkatt UnterhaltMg und MW Mitredaeteur: Theodor Drobifch. »«. S45 Donnerstaa. den 1. September 1884: ".UL L?.'A Dresden, den 1. September. — Se. König!. Majestät hat dem k. k. österreichischen Gtappeneommandanten in Hamburg und Altona, Major Ritter von Merten- vom 7. KÜrassier-Regimente, das Comthurkreu^ 2. Classe des AlbrechtordenS verliehen und dem Oberleutnant Walther vom 7. Infanterie-Bataillone die wegen überkommener Invalidität nachgesuchte Entlastung aus der Armee mit der ge setzlichen Pension bewilligt, sowie den Leutnant von Dieskau vom 1. Jäger-Bataillone zum Oberleutnant ernannt —8— Ein Spaziergang durch die diesjährige Dresdner Kunst-Ausstellung. Man darf mit Recht sagen, daß die diesjährige Kunstausstellung einen Aufschwung m der Historie bekundet, und zwar in allen Fächern, der Pjastik sowohl als der Malerei. Diese Machtentfaltung der Kunst auf ihrem höchsten Gebiete steht in Zusammenhang mit der so se gensreichen Protection, welche die hohe königl. sächs. Regierung in den letzten Jahren in erhöhtem Grads künstlerischen Zwecken angedeihen ließ Ein Ausfluß dieser Munificenz von Seiten der hohen Regierung ist der Entschluß, die Brühl'sche Terrassen treppe mit Gruppen zu zieren, und die hervorragendste dieser Gruppen, „die Nacht" von Schilling, bereits in Gyps fertig, bildet augenblicklich den Mittel- und Glanzpunkt der Ausstellung. Man gehe und bewundere diese Schöpfung und vollendete Ver körperung einer äußerst glücklichen, praktisch-zauberischen Idee. Wer wissen will, in welchem Schmucke die Brühl'sche Terrasse in einigen Jahren erglänzm wird, der sehe sich schon jetzt de „Nacht" an. Nachdem wir vom Gesammteindruck und vom Hervorragendsten eines einheimischen Künstlers in der Plastik gesprochen haben, ist heute nur noch eines tiefen Eindrucks zu erwähnen, den das Werk eines fremden Künstlers in der Ma lerei auf uns machte. Von Genrebild und Landschaft sprechen wir ein anderes Mal. Hier auch handelt eS sich wieder um die Historie, und zwar im bescheidensten Gewands, ja, förmlich die Verstecktheit suchend, und dennoch auf den ersten Blick her. vorleuchtend. Wir meinen Nc. 285, Bildniß einer Frau mit ihrem Kinde von C Schick in Carlsruhe. Es sti dem Be schauer selbst überlassen, herauszufinden, in wie weit es dem Künstler gelungen ist, mit dem Leben, der tiefen Empfindung und Ruhe, welche er seinem Werke einzuhauchen suchte, wieder Aben, Erhrbung und Sammlung im Beschauer zu erwecken, ihn zu fesseln und über den Reiz der Sinne hinweg innerlich zu Wecken. Niemand wird diese vier Augen so leicht vergessen, welche ibm au- besagtem Rahmen entgegenleuchten Referent wird sich wohl ein zweites Mal von den „Dresdner Nachrichten" Raum erbitten müssen, soll er nach den bedeutendsten Eindrücken und nach der Hrstorie seinem Drange Folge geben, andere Meister und andere Fächer zu besprechen, und überhaupt sobald als möglich in diese- Museum künstlerischen Schwunges und Fleißes zurückzukehren. — 8. Die vorgestrige außerordentliche Hauptversammlung des Gewerbevereins hatte namentlich den Zweck, die neurevidir- tzen Statuten de- Verein- zur Kenntniß der Mitglieder und erscheint, finde« eine erfolgreiche Verbreitung. zur Beschlußfassung zu bringen. Mit der Bestätigung dieser Statuten wird dem Vereine nun ein lange gehegter Wunsch erfüllt weiden: der Verein wird die Rechte einer moralischen Person erlangen. — In derselben Sitzung wurden sodann 70 neue Mitglieder ausgenommen. -- Den Schluß der Verhand lungen bildete ein interessanter Vortrag des Herrn Mechanik»- Lenk über Wafferreinigung. Das Verfahren der Herrn L. besteht darin, daß das zu reinigende Wasser mit einer geringen Quantität Essenz, die Herrn L in Sachse» patentirt ist, gemischt wird, wodurch die unreinen Substanzen sich zu Boden setzen und so einen ziemlich dichten Niederschlag bilden, über welchem das ge klärte und nun mit Vortheil zu genießende Wasser abgezogen werden kann. Zum Klären unreincn Wassers verwendet man auf eine Dresdner Meßkanne 20 Tropfen der Lml'schen Essenz, bei außergewöhnlich schmutzigem Wasser etwa 25 Tropfen, für gewöhnliches Brunnenwasser sind dagegen nur 5—8 Tropfen nöthig. Die Klärung erfolgt innerhalb 6—6 Stundm Für Haushaltungen, wie für solche Gewerk?, die reines Wasser nö thig haben, fertigt Herr L besondere Reservoirs von Holz und von Zink in den verschiedensten Größen. Mehrere derartige Behälter waren im Saale des Vereins ausgestellt. Dieselben waren am Morgen mit trübem Elbwaffer gefüllt worden, und Abends wurde aus ihnen den Versammelten ein schönes GlaS Wasser gereicht. — Nächsten Sonntag feiert ein braver Mann und Naier, der gewesene Oberkanonier Schönhcrr — Neustadt, Heinrich straße — sein 50jährigsS Ehejubiläum. Er hat sich mit seiner Gattin, mit der er sich nach seiner Rückkehr aus den Kämpfen in Rußland und Deutschland verband, ehrlich und treu im Dienste, namentlich der Herren Offiziere, durch gute und böse Zeiten geschlagen und ist nun im Begriffe, einen Tag zu feiern — dem Vernehmen nach selbst durch kirchliche Einsegnung —, den Wenige nur erleben. Gott bescheere den treuen Ehegatten einen heiteren, sorgenfreien Lebensabend! Das seltenste Familienfest, die goldene Hochzeit, feierten in Reichenbach am 28. August im noch rüstigen Greifinalter Herr Bürgermeister Ploß und Gattin unter allgemeiner Theil- nahme der Bevölkerung. Gegen Mittag überraschte Herr Kreis- dircctor Uhde durch sein Erscheinen dar Jubelpaar und be glückte den Jubilar im Namen Sr. Majestät des Königs mit dem Ritterkreuz deS AlbrechtordenS, die Jubilarin im Namen Ihrer Majestät der Königin durch Ueberrechung einer pracht vollen Taffe mit einer Ansicht von Dresden. Nachdem Herr Kreisdirector Uhde vorausgegangen, betrat das Jubelpaar, ge folgt von allen Gliedern der Familie, den blumenbestreuten Weg zur Kirche, welche ebenfalls reich mit Blumen geschmückt und von Theilnehmenden gefüllt war. Nach einer erhebenden, der Feier des Tages würdigen Rede vollzog Herr Pastor Fromm hold die feierliche Einsegnung des Jubelpaares. Gestern Morgen nach 10 Uhr stürzte der Hilfsarbeiter Freudenberg bei« Leipzig-Dresdner Bahnhofe von einem Güter wagen und erhjM Wiwch ein große- Loch im Kopfe. Mehrere I