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Asch. t-all. «»r«. 7 «tzr. S*f«M »«dt* d» Ude»d« «, «omttag« di« Mittag« ir Uhr äugt*-*» «e« ia d« Ep-rdttto»» Marit*-raHt 1». . . UltttGTiIDUch dal «»«ttgtldttchtt Auer* »«*« Smch die K. Post sihrli» rr Rgr. «»-elu Gt*zeÜ»N*Mi > l ««» 1 Rgr :, ' j > : ' ) « SAO Tageblatt für UnlerhMng und GeWtsverkchr. Mitredaetem: Theodor Drobifch. Sonnabend, den 27. August 1864. "Mm' ^''-W i , , »7 Dresden, dm 27. August. — Se. Maj. der König hat den WirlhschastSchef der 3 Infanterie-Brigade, Oberstleutnant v. Wihleben, zum Comman- danten der Militair-Strafanstalt und de- Garnisonhospitals zu Dresden ernannt, die Versetzung des Wirthschaftschefs Major Plötz von der 3. zur 3. Jnfanterie-Brigade genehmigt und den Hauptmann Dietrich, Commandant des 1. Feldhospitals, unter einstweiliger Belastung in dieser Function, zum WirthschaftSchef der 3- Infanterie Brigade ernannt, endlich auch dem Oberleut nant Aster vom 4 Infanterie-Bataillon die nachgesuchre Ent lastung aus der Armee mit dir Erlaubniß zum Tragm der Armeeuniform und dem Leutnant CaruS vom 2. Jäger-Ba taillon die ebenfalls erbetene Entlastung aus der Armee be willigt. — Se Exeellenz der Herr Staat-minister vr. v. Behr, welcher bis zum 3. September beurlaubt war, hat gestern be reits die Leitung des Justizdepartements wieder übernommen. — Im Laufe des heutigen Tages werden wieder gegen 60 Mann Oesterreichische Soldaten aus Schleswig hier ein- treffen. Diejenigen kranken Oesterreicher, die vor einigen Tagen hier ankamen, fahren heute von hier weiter nach Prag. — In den letztvergangenen Tagen traf ein Commando Von 4 Oefierreichischen Soldaten hier ein, die einen Arrestaten tranSportirten, der von Schleswig nach Theresienstadt gebracht wurde. — Unter Aufsicht eines Unteroffiziere- langten vor einigen Tagen 6 Mann kranke sächsische Soldaten aus Holstein hier ein. Sie wurden in das Militairhospital gebracht. — In einem in Neustadt befindlichen Hotel wurde gestern ein Handlungsreisender aus Magdeburg verhaftet, weil er sich dringend verdächtig gemacht, die dortigen für sein Haus eineas- sirten Gelder unterschlagen zu haben. Beim Reinigen eine- Fensters in der ersten Etage des Hause- Nr. 12 und 13 auf der Webergaste hatte eine Aufwarte frau gestern Mittag das Unglück, zum Fenster hinaus und durch rin unter demselben angebrachtes Glasdach auf den Hof zu stürzen. Die Verletzungen, die die arme Frau dadurch erlittm, sollen bedeutend sein und hatten zur Folge, vaß sie zunächst in das Krankenhaus gebracht werden mußte. — Die in vorgestriger Nummer besprochene, von Mechani- kuS M. Lindig nach Angabe des Erfinders Herrn Michalski in kleinerem Maaßstab au-geführte Getreide-Mähmaschine ist be reit- in Rußland und Polen vielfach in Gebrauch und hat sich durch ihre ^Leistungen hinreichend bewährt Dieselbe in natür licher Größe auSgeführt, mit einem Pferd bespannt, mäht, un ter Beihülfe von 4 A beilern täglich 12 Acker Getreide, was. da cS sanft abgeschnüten und gleichförmig hingelegt wird, selbst bei größerer Reife das Ausfallen der Körner weniger herbei- führt. Da diese Maschine wegen Einfachheit ihrer Construction weniger Reparaturen ousgesitzt ist, so dürste, nach Ansicht hie siger Oeconomen, dieselbe bald auch hier in vielfache Anwen dung komme». - — Am 16. und 17: August hielt der Dresdner Haupt, verein der evangelischen Gustav-Adolph-Stiftung, wie im vori gen Jahre infolge eines freundlichen Anerbieten- zu Altenberg bestimmt worden war, in Bischofswerda seine mit einer kirchl^ chen Feier verbundene Jahresversammlung. - — Das Stiftungsfest der Afrania in Meißen. Die Studentenverbindung Afrania aus Leipzig feierte in Ge, meiuschaft mit ihren früheren Mitgliedern vom 31 —24. August das 25jährige Stiftungsfest am Orte ihrer Gründung — Mei, ßen. Die Verbindung, nach der Schule St. Afra genamch trägt keine farbigen Mützen noch Bänder, sondern einfach grüry Mützen, aber um so ehrender für die Verbindung, als sie oh« Farbenprunk diesen Zeitraum zurücklegte und sich allgemein«? Achtung unter ihren Commilitonen wie unter dem Publikum erfreut. Eine große Anzahl früherer Verbindungsmitglieder, zum Theil mit ihren Frauen, hatten sich am Landungsplatz« des Dampfschiffes eingefundm und empfingen die von Riesa kommenden Studenten unter dem Hurrah der zahlreich versa«, mellen Meißner, dem Tusche des MufikchorS und dem Donner der Böllerschüsse vom gegenüberliegenden Wemberg. Schnell entwickelte sich der Zug, voran die Chargirten im studentische» Wichs, sodann die Verbindungsschwestern, darauf die früheren und die jetzigen Mitglieder Arm in Arm, und begab sich unter den Klängen der Musik in den Gaflhof zum Hirsch, wo die ersten freudigen GefühlSauStausche stattfanden. Nachmittag hatte der Herr Musikdir. Hartmann ein Extra Concert auf dem Bahnhose arrangirt, während dessen noch viele frühere Mitglieder mittelst Zuge- anlangten und auf da- Freudigste begrüßt wurde». Um 8 Uhr begann der Sommers im äußerst geschmackvoll decorirte» Saale des ElbschlößchenS; die herrlichen, frischen, frohen St«, dentenlieder wechselten mit heiteren und ernsten Reden, mit dem Smollis und dem Fidueit, mit Becher- und Schlägerklang ab; die alten Herren verlebten noch einmal die schöne akademische Jugendzeit und knippen wacker mit den jungen Leuten und Füchsen. Die Verbindung ward von ihren früheren Mitgliedern durch eine sehr schöne in Seide und Gold gestickte Fahne, vo» ihrer Schweflerverbindung Grimmensia durch ein Paar Parcche- schtäg<r überrascht. Montag Morgen war fidele Frühkneipe bei Wittich, Mittags Festconvent im Saale zum Hirsch, in welche« eine sihr weihevolle, de- Festes würdige Stimmung obwaltete, die nur durch die DankeSrede des tr?um Diener- der Afrania einen heiteren Schluß fand. Um 3 Uhr Diner im festlich g» schmückten Saale zur Sonne, an welchem sich auch die Hono- ratioren zahlt eich betheiligten und wo eine VerbindungSschwester d n Füchsen ein Trinkhorn dedicirte, welche« ihr zu Ehre» Marie getauft ward. Den Schluß de- Tage- bildete eine ge sellige Zusammenkunft auf dem Felsenkeller. Dienstag abermal solenne Frühkneipe bei Wittich und um halb 1 Uhr Extra» dampfschifffahrt nach Diesbar, begünstigt vom schönsten Wetter und animirt von der besten Laune sämmtlicher Tyeilnehmer. Das reizende Diesbar mit seiner prächtigen ruhigen Lage »nd seiner Men Blmnenpracht erhöhte noch mehr hie allgemee» ^ 7 V W ' ' ^ , >. - - ' < ' H-j - ' U-'' * *