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)ü' « ck, i t» d« «Ml 1 E - Hageölalt für UnteHMmg imd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor DroKtsch« Kreit-a, de« 17. Juni 1884. "AL M«. L«». Dresden, den 17. Juni. — Se. Majestät der König hat gestattet, daß die nach genannten Officiere die ihnen verliehenen k. hannöverschen Orden annehmen und tragen dürfen, und zwar: Generalleut nant von Hake, Commandant der Bundes-Executions-Trup- Pen in Holstein, das Großkreuz des Guelphenordens, Oberster von Fabrice, Chef des Gcneralstabes beim Bundes-Erecutions- Corps, das Commandeurkreuz 2. Classe desselben Ordens und Oberleutnant von Cerrini di Monte Varchi !l., Divisions-Ad jutant bei genanntem Corps, den Guelphenorden 4. Classe. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 15. Juni. Die Deputation für Exigibilität der städtischen Abgaben hat eine Verstärkung um 3 Mitglieder beantragt. Der Stadtrath stimmte dem Gesuche bei, ebenso heute das Collegium nach einer kurzen Diskussion. Genannte Deputation hat bekanntlich lie Ausgabe, in den einzelnen DffkieteN Begut achtungen abzugeben über die DermögmSumstände der Zinwob^ ner, welche mü Entrichtung der städtischen Steuern im Rück- flanbt find. Stadtv. Gregor meint, die Mühewaltung' Deputation sei früher weit größer gewesen als jetzt, damals habe sie im Laufe von 14 Tagen mchrere hundert Gutachten abgebrn müssen. — Wie bekannt, hat eine außerordentliche De putation der Stadtverordneten sich der Prüfung des allgee meinen Dresdner Stadtbquplanes unterzogen. In ihrem Namen erstattete heute Stadtv Vr. StÜbel darüber Be richt. Im Anfänge bespricht die Deputation di« Sünden, welche bisher von den Behörden gegen den Stadtbauplan ver übt worden find und rügt verschiedene Uebelpände, welche, so weit möglich, der Mhtzlfe bedürfen. Dabei giebt die Deputa tion namentlich ihr «Machten Über mehrere größere städtische Bauprojekte ab So ist sie ganz damit einverstanden, daß da» PrSjtkt tlnet VrrbindüngSstraße vom Zeughausplatze nach dem Glbberge zur Ausführung gelange. Nicht Minder wünscht sie den Vau einer 8, Brücke mcht üuf die lange Ba ^ zu sthen. Roch einer Mittheilung de» Rrsereptrn st sichten , dafür aded nicht die günstigsten, da bereits P«MM «M Verordnung M dm SMdtrath gelangt sei, die Aufhebung de» Zoller Wf drr^ alfen EMÜche betreffend, ohne Zoll aber die Rentabilität Mer dritten Mücke bezweifelt wr> de« müffe. Einen Hauptmangel de- StadtbaüplanrS erblic Nt Di putativ« darin, daß nicht Sorg« dafür getragen sei, so. genannte Ringstraßen um die Stadt zu führen. Auf der Alb. städter Seite kann ihrer Ansicht nach, noch Abhilfe geschafft werden. Ferner verlangt sie den Wegsall von allen Borgärten und einzelpehendtN Häusern, welche nur anf einzelne bestimmte Stadttheik zu verweisen seien. Die große Enge der Straßen, welche in den letzten zehn Jahren entstanden find, glaubt die Deputation entschieden rügen zu müssen. Referent weist auf die RöhrhosSgaffe, große Plauen'schegasse ist ihrem letzten Tratte, Remharvtstraße, Flemmingfiraße, Marg^ethengaffe, Papier mühlengaffe u. k. v. hin. Ja.sogar " ''ihrer Breite zu wünschen Pragrrstraße lasse i" Deshalb tritt die i Deputation schon vorläufig dem Projekte des Stadtrathc- ent gegen, in dem neu zu schaffenden Stadttheile in der Gegend dcS Böhmischen Güterbahnhofes Straßen von nur 30. 84 und 20 Ellen Breite zu erbauen. Ebenso spricht sie sich dagegen aus, auf kleinen Parcellen pavillonartige, freistehende Häuser zu erbauen. So sind im Berichte noch manche andere weniger wesentliche Ansichten und Wünsche der Deputation ausgesprochen. Schließlich bemerkt der Referent, der ganz allgemein grftNt« Bericht solle vor der Hand nur dem Stadtrathe mitgetbeilt werden, in der Hoffnung, daß den darin ausgesprochen » Vor schlägen und Wünschen in Zukunft vorkommenden Falle» di« gehörige Berücksichtigung geschenkt werde. Die Debatte er» öffnet Stadtv. G A. Müller mit dem Anträge: den Stadt» rath zu ersuchen, die abgebrochene Ueberbrückung der Pnetznitz a» der Nordstraße schleunigst wieder purch eine Jnterimtbrüüe her- zustrllen, bi» die Errichtung einet steinernen Mücke ermöglicht sein wird. Der Stadtrach, der dafür zu sorgen habe, die Ver- ng der Straßen zu fördern, habe einen Gewaltact verübt, ^ er habe die bestandene Brücke abgebrochen. Der Antrag d zahlreich unterstützt Stadtv. Anger k.: das Projekt Am» DerbindungSflraße vom Zeughausplatze nach dem Elbberge fei schon vor 10 Jahren in Anregung gebracht worden, damals aber leider gescheitert. Hoffentlich werde die» nicht wieder dt» Fall sein. Eine Eingabe einiger Dresdner und Plaurn'schr» > Grundstücksbesitzer, die Herstellung einer Verbindungsstraß« zwischen Dresden und Plauen betreffend, so müsse er erwähnen, daß dieses Projekt in seiner bisherigen Gestalt an dem Gange der Eisenbahn und den steinernen Wasserleitung»- röhren, auf welchen die Häuser zu stehen kommen müßten, ge scheitert. Stadtv. vr. Wigard: Mit Recht sei man im Depu tationsberichte auf baupolizeiliche Gegenstände nicht eingegangen. Da seien noch viele Willkührlichkeiten, deren Zusammenstellung einmal eine besondere Aufgabe sein müsse. Man müffe sich - Wundern, wir eine Sfräße wie die große Plaueasche Gaffe habe Übeihaupt projeetirt ünd auSgeführt werden können. Sie sei ' und werde eine Schande DrtSdenS fiir alle Zukunft bleiben. Aber auch die neuere Zeis bringe noch derartige schöne Projrct« hervor. Er erinnere an'die FlernmingsMß'r, an die schlupf winkelartige Einmündung der Ferdinandstraße in die Christi» anflraße. Redner geht auf fernere Detail- rin und motivirt schließlich dm anfänglich von ihm gebrauchten Ausdruck „Will- kührlichkeitrn," mit Beispielen au» der Erfahrung, wie eS z. B. mit der Höhe der Häuser und einigen anderen baupolizeilichen Bestimmungen gehalten werde. Stadtv. Jordan verwendet sich für den Müller'schen Antrag Der Antragsteller selber em pfiehlt ihn noch einmal dem Collegium. Die Gemein devettrtte» ' müssen die Klagen der Bürgerschaft hören. Die Stadtv. A«, ger II. und Hartwig sprechen ebenfalls für den Müller'schen Antrag, nur wünschen sie ihn als Separatantrag gestellt zu sehen. In dieser Form wird er schließlich angenommen. Stadtv. Claus: Die im Berichte verworfene Anlage von pavillonarti. , gm Gebäuden scheine ihm nicht ganz berechtigt. Man müsse - U