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M«trnsk«ße Ll^ »4> «i itH rr «p. «M11 U«i. Äwllt Hageökatt für UiltcrhaltuW Mi Geschäftsverkehr. Mtredaete«: Theodor Drovisch» ^ .5/ «»zetgen t. »i»s. Blatt», »a« jetzt m 10.0UV «»»«pt. M«. L«4 Sonntag, dev 12. Juni 1864. Dresden» de« 1». Juni. — Se. Maj. der König hat dem Vorstande der K K- Reitschule zu Wien, Obersten von Nadosy, da» Comthurkreuz ll. Elaste des AlbrechtordenS, und dem Bereiter Niedermeier das Ehrcnkreuz deS gedachten Orden- verliehen — Das neueste Gesetz- und Verordnungsblatt enthält un ter Anderem: Verordnung de- Ministeriums de- Innern, den Hufbeschlag betr. Verordnung de- Ministeriums deS Innern, die polizeilichen Einträae in die Arbeitsbücher deS gewerblichen Hilfspersonal- betr. Gesetz wegen Erweiterung der Wirksamkeit der AlterSrentenbank. B-kanntmachurg deS Finanzministeriums, die Eröffnung der Telegraphenstationen Zschopau und Wolken stein betr. Verordnung des Ministeriums de- Innern, die Ab entrichlung der BrandversicherungSstückbeiträge betr. Verord nung deS Ministeriums deS Innern, die Zuschlagsbeiträge zum BrandverficherungS-SchuIdentilgungSsondS der Oberlausitz betr — In besonders feierlicher Weise und zahlreicher Beglei tung fand gestern Morgen das Begräbniß eines geachteten Bürgers unserer Stadt, des Herrn Kaufm. C. F. Serbe, statt Ein langer Zug treuer Freunde und Nahverwandter schritt unter Glockengeläuts hinter dem letzten Ruhebette des vielerleb ten müden Erdenpilgers der Stätte zu, welche dem Entschlafe nen in kühler Erde den wohlverdienten Ruheplatz bereiten wird. — Am vergangenen Freitag besuchte „Flora" die Kunst- und Handelsgärtnerei von C. G. Petzold aus der Camenzer straße, um eine daselbst flattfindende Pelargonien-Ausstellung in Augenschein zu nehmen, mit deren Cultur sich obengenann te» Geschäft eines TheilS vorzugsweise beschäftigt. Die Pe largonien, zur Familie der Geraniaceen gehörig, stammen meist Vom Cap und sind Wohl allgemein beliebte Zierpflanzen An> statt der eigentlichen fünsblättrigen Blume hat die Cultur der selben rS schon zu sechs-, sieben-, ja sogar achtblättrigen gc. biacht, die sich meist durch Lebhaftigkeit der Farben, Schönheit der Zeichnung und lange Dauer der Blüthen vortheilhast aus zeichnen. Davon gab das ausgestellte Sortiment von 350 Nummern gültige- Zeugniß und erfreuten Me Pflanzen durch ihren kräftigen, gesunden Habitus. Jährlich werden daselbst über 12,000 Stück gezogen, die nur zum kleinsten Theil in Dresden verbleiben. Nicht minder zeugten die in den Warm Häusern cultivirten Palmen und sonstigen Warmhauspflanzen von sorgfältiger mit einem günstigen Erfolge belohnten Pflege und Behandlung. — Wenn auch etwas langsamer als die bedeutenderen Fabrilstädte, wächst Freiberg, die alte Hauptstadt deS sächsischen Bergbaues, doch recht ansehnlich. Dies zeigt sich namentlich in den städtischen Schulen, für welche die Zahl der Lehrer und der Gebäude nicht mehr auSreicht In die 49 Klaffen der Bür gerschulen gehen jetzt L544 Kinder, für welche der SO. Lehrer »'gestellt wird. Der DurchschnittSgehalt eine- Lehrer» ist S40 Thkr.. doch ist man mit der Berathung über eine Aufbesserung h»r Lehrergehatte soeben beschäftigt. — f Künftigen Dienstag ist Dresden und namentlich Neu stadt um ein elegante», comfortable» Etablissement reicher. „Körnergarten" nennt sich die neu umgeschaffene, mit rei zenden Linden und Marquisen gezierte Lokalität, zu welcher große Meißnergafle Nr. 10 und Kömerstraßenecke der Eingang führt. Dienstag Abend 6 Uhr soll seine Einweihi ng unter Mitwirkung deS beliebten Witting'schen Chor-, deS Gesangver eins Orpheus, unter Enthüllung der mitten im Garten ausge stellten mehr als lebensgroß n Büste Körner'S mit hohem Posta ment und bei glänzender Arjminarion siattssnden. ES werde» meistens Körnerschr Lieder zum Vortrage kommen. Der Garten, in welchem sich seit seiner Neugestaltung nur ein gewählte» Publikum zu bewegen Pflegt, kommt immer mehr in Aufnahme, die sich noch erhöhen wird, wenn auch Herr Stabsirowpcter Wagner, waS er bereits -»gesagt, allwöchentlich daselbst concer- tiren dürfte. Somit ist nun der Name „Polnisches Brauhaus" von der Liste gestrichen und dem Publikum ein „Körnergarten" gegeben, der nahe an des jungen Dichters und Helden Wohn haus belegen, gewiß allen Anforderungen der strengen, moder nen, gewählteren Welt entspricht. — Der Tonkunst ein ganz besonderes Opfer anzuzünden und vier musikalische Tage an uns vorübergehen zu kaffen, ist die Ausgabe, welche sich von heute an das Belvedere auf der Brühl'schen Terrasse gestellt Schon von heute an beginnt d» selbst ein große» Doppelconcert, zu dessen Ausführung sich di« Kapelle des Herrn Stadtmusikdirector Puffhold mit dem Trom peterchor deS königl. preuß, 12. Husaren-RegimentS vereinigt Die Mannschaft des Letzteren, u ter Direktion des Herrn StabS- trompeter Schütz, wird dabei nicht nur heute, sondern auch nächste Mittwoch in Gala-Uniform erscheinen. Der Montag und Donnerstag ist ebenfalls mit zwei vereinigten Musikchören großen musikalischen Aufführungen gewidmet, wobei des Abend» eine brillante Illumination des ganzen Belvedere in allen seinen Räumen stattfinden wird. — Gestern hier eingetroffene Reisende, welche vorgestern da» Voigtland durchreisten, erzählen, daß dort einige Gewitter sehr heftig aufgetroffen sind. Unter Anderm mußte während eines heftigen Hagel- und SchloßenwetterS der Eisenbahnzug auf der Bairischen Bahn in der Nähe von Plauen über ein« Stunde unterwegs verweilen, da ein Weiterfahren auf dem mit Eisflücken überschütteten Gleise gefährlich erschien. — In der „V. Z.' liest man „zur Warnung" Folgen des: Aus öffentlichen Blättern ist bereit- bekannt, daß unter den zahlreichen Gaunern in London sich auch eine Sorte befin det, deren Treiben darin besteht, daß sie an Personen in Drusch- and Geschäftsbriefe richten, worin sie denselben anzeigen, daß hnen zur Weiterbeförderung Kisten au» Amerika zugeaangen wären, deren versicherter Werth so und so viel Tausend Dollar» »etrüge, und worauf sie so und so viel Thaler Spesen gehabt älter». Der Briefempfänger wird dann ersucht, diese Spesen chleunigst einzusenden, worauf ihm die werthvolle Kiste zugehe« Würde. Obwohl der SLwinv.r nr«