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«n't« v« r»e « 'W '' .- .7- 1, 1 für UuttthawMß M Geschiistsmkehr. Mitredacteurr Throhor DroWß. A»,eiar» t. dies. Blatt», da« jetzt m 1V.VU0 » rrs»»i«t. ßndtn ei>« erfotgrrtve Bntr»tt»«g.Z I«« Mittwoch, de« 8. Juni 1884. . D<«»de«, de« r. Juni. Se. Durchlaucht der Erbprinz Friedrich von Schleswig- Holstein,Sonderburg-Augustenburg ist gestern früh von hier nach Berlin abgrreist, trifft daselbst mit seiner von Schloß Primkenau kommenden Gemahlin zusammen und begiebt sich von Berlin wieder nach Kiel zurück, woselbst seine Ankunft bereits heute früh erfolgen dürfte. — Die Erste Kammer erledigte gestern einige Petitionen Bezüglich der Petition Erler'S in Stenn und Genossen, beschloß .He, abweichend von dem jenseitigen Beschlüsse, dieselbe, soweit sie auf Abänderung der Dorffeuerordnung von 1775 gerichtet ist, der Regierung zur Kenntnißnahme zu übergeben, im Uehri gen aber auf sich beruhen zu lassen Der letztere Beschlus ^vurde ferner gefaßt über eine Petition Lehnig'S zu MeißenM 'Genossen wegen des GallisirmS des Meines. Die Eingaben der Hebamme Schmidt in Böhrigen, Gerhardt's in Kölln und Hamann'» in Roßwein wurden als, formfll unzulässig Wückge legt. — Die Zweite Kammer beschäftigte sich gestern mit dem Berichte der erst«n Deputation über den Gesetzentwurf,, die Aus übung der Jagd betreffend. 5 ^ — Zum Besten der durch den Krieg schwer heimgesuchten und zu Schaden gekommenen Schleswig-Holsteiner beabsichtigt drr „Dresdner Liederkreis" nächsten Mittag in der großen Wirthschast des k großen Gartens riy Conzert zu ver anstalten, wobei die Mufikchöre des Hrn. Direktor Witting und des hiesige» Jägerbataillons mitwirk« wollen. Der Ertrag soll dem hiesigen Kräuen-HilfSromitäe übermittelt werden. — Von Weißen ist gestem die Bestätigung hm.einge- troffen, daß die in diesen Tagen dort tvdt aus.der Elbe ge zogene Frau mit der . Ehefrau des auf der Plauenscheq Gasse wohnhaften Handarbeiter« identisch ist. Den Leichnam ihres Kinds» hat man um diestlhk Zeit bei Die-bar i»Her Elbe auf- gesunde«. Hiernach gewinnt die von Anfang an vorhandene Vermuthung «re Wahrschünlichkeü, daß. die FkSMselbft ,« ge wesen, die das Feuer in ihper eigne» Mahnung angelegt, «tzd jedenfalls au» Reue ihr« Thal alsbcüd nach itzorr Entftrnuyg mit dem Kinde aus der Wohnung den Tod ü» der Me -esUW hat. Darüber, was sie bewogen, den Brand anzulegen mit ihr zugleich ihr Kind dem Tode zu weihen, wird sie höheren Richter Rede und Antwort stehen müssen. — Die Pension, welche unsere VolkSschukehrer «halten, wenn sie durch Altersschwäche oder Krankheit amtsunfWg ge worden, und die ihnen bei Stellen auf dem Lunde leider! noch immer ihre Amtsnachfolger zu gewähren haben, ist in den meisten Fällen so ungenügend, daß da» Bedürfnis die Glieder dieses Stanks ^gedrängt h«^ unter sich «inen .Verein zur Gewährung einer PessflowsLeihilfe an Emeriti" r zu gründen. Wir entnehmen dem. l soeben veröffentlichten Be richte über die segensreiche Wirksamkeit diese» trefflich geleite ten Verein», für den sich nach tW jüngsten Kammerverhavd- Ölungen Miß auch da« größere Publikum ljjMesßren wird, fp!-knbe «otizeu^ Mn Schluffe dxK S-Zahre» feines^ zählt derselbe jcht 8079 Mitglieder. Da« nur durch die Ach träge der beteiligten Lehrer zusammengebrachte Vereinkrapital hat bereits die Höhe von 82,790 Thlrn. erreicht, obgleich m den verflossenen 9 Jahren 11.012 Thlr. 15 Ngr. an Unter stützungen ausgezahlt worden sind. Gegenwärtig sind 81 pau sionirte Lehrer unterstützungsberechtigt, und vielen derselbe«, deren PensionSbetrag vom Amte die Summe von 100 Thlr«. jährlich nicht übersteigt oder Wohl gar noch nicht erreicht, »ft eine jährliche Beihilfe von 50 Thlrn. aus der Emcritenkaffe geradezu eine Wvhlthat. Möge die Zukunft des vaterländisch«» LehrstandrS auch nach der Richtung hi», welch« der genannt« Verein verfolgt, sich immer besser gestalten! — 0. Wo das Gefühl und der Drang nach etwgß Besse« rem kräftig «wacht, um dm Anforderung« der ZAkund de« Kunst zu genügen, ba ist eS Pflicht, ein bisher beobachtete« Schweigen zu lös« und dem Verdienst die gebührend« Anerkennung zu zollen. Au» diesem Grunde fühl« wir u»S veranlaßt,, hiermit der «m Sonntag im zweiten Theater statt» gefundenen Vorstellung der Schjller'schen „Räuber" zu gedaz. ken, wo das Haus trotz de« überaus schön« Sommerabachß «t allen Räumen gefüllt war. Referent dieses, welcher länger denn dreißig Jahre hindurch die ersten Darsteller - deutscher Bühnen gesehen und in seinem bewegt«» Journalistenlebe« ^ das Amt ripeS Theaterkritikers geübt, besuchte nach Pauft das zweite Theater, und muß bekennen: daß ex in Person de« Hmy Von Leuchert, der jetzt amHofbuHthri zu Wim rngagirt ist, einen Carl Moor -eschen, der z« de» besten Darstellern dieser Rolle gehört. Prachtvolle Kigu kräftig-schöne- Organ, Verständniß feiner Rolle bi» ?sa Kleinsten Wa«ee», sah er «NM Carl Moor, Pie ihn der berühmte Mhelm Km,st in seiner Bltsthezeit. nicht besser dam Mstellm vermochte. Gleiche« Loh in vollem Maatz müf d««l »weite« Sgst, Her«, Altman n, vom Hof. und N chenter gu Mannheim spechpi, welcher jn hex sch» ff: de» Kranz Moor vielfach «p»e wahre Misterschaf Hchtte. Näher guf etliche Pexn« einzugehen, bei deren Wttmg im Auditorium wahre Grabesruhe herrschte, beschränkt 4«r-i.K«' <? jenem Moenv mch» nur nach dm Aetschlüss«, sonder« nach einzelnen Semen Md «r Ganzen, ein Ereigniß im zweite« Theater: an jenem Abend zchn bi« zwölf Mal gerufen wurde, welche Ovationen, um der Wahrheit getreu zu LleÄm, auch dO» Herrn von Leuchst zu Theil wurden. Pie ganze Vorsts" ging äußerst gerundet in Seme, wodurch sich der Retz Zerr Herrmann, welcher höchst wacker in der Parthu Schweizer- wirkt«, ein besondere« Verdienst erworben. . — 300 Mitglieder de« Meißner Gewerbevmin» werde« unserer Stadt heut« einen Besuch widmen. Per Vormittag ist der Besichtigung hiesiger Sammlungen bestimmt, während Nach mittag» dem -vchp-ischm Garten ein Besuch abaestattet wird. — Heute biginnen in Loschwitz di« beliebten Somme», conmte de- Hm« WnjikditMor Kunze.