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I.HMM i» tz« «rpchttüi, tartenstraße l»z ö»!7»«ch!ü!>«. K-ich » « »«» 1 Ng». für UilterhaltuW WGeschWverkehr. Mitredaeteur: Theodor Lrobffch. Mo. L»A ti. u. - Donnerstag, dxn 2. Juni 1864. «»»etaen t. »iks. «l»lle, »a« jetzt i» 10.0» V. . ers«»int, finden «tue erfolgreiche verbreit»««. Dresden, den 2. Juni. ^ Se. König!. Majestät hat genehmigt, daß der Amts hauptmann Graf zu Münster zu Rochlitz das ihm von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Altenburg verliehene Ritterkreuz 1. Clafse de- Herzog!. Sachsen »Ernestinischen HausordenS an- nehme und trage; ferner die Versetzung des Vorstands deS Ge richtsamts KönigSwartha GerichtsamtmannS Franz Hugo Seyfert in gleicher Stellung zum Gerichtsamte Schirgiswalde genehmigt und den Assessor bei'm GerichtSamte Oschatz Franz Robert Otto Hoffmann zum GerichtSamtmann bei dem GerichtSamte Königs Wartha ernannt, ebenso dem Major im k. k. österreichischen Ge- nrralquartiermeisterstabe, Freiherr» Du Moulin, dem Major im k. preußischen Generalstabe und Adjutanten Sr. K. H. deS Prin zen Friedrich Ca»l von Preußen, von Witzendorf, das Comthur- kreuz 3. Klasse des AlbrechtordenS und dem Secretair der 6oa- körencv internalionals zu Genf Henry Dunant, das Ritterkreuz deS Albrechtsordens verliehen, auch den Oberleutnant Edlen von der Planitz des 2. Jnfanterie-Btl. zum Hauptmann, den Leutnant Martini desselben Bataillons zum Oberleutnant und den Porte- peejunker von Starschedcl des 3. Jnfant.-Batl. zum Leutnant ernannt. . ^ Ee. Maj. der König und die königl. Familie traf gestern Mittag 13 Uhr von Jahnishausen hier ein und begab sich so fort unter Benutzung der böhmischen Bahn nach Pillnitz, wo selbst Von gestern an das Hoflager aufgeschlagen wurde. — Vorgestern Nachmittag traf auf der böhmischen Bahn Se. k. Hoheit der Prinz Luitpold von Bayern hier ein, und wurde dort von Ihrer k. k. Hoheit, der verw. Frau Großherzogin von ToScana empfangen. — Die Zweite Kammer hat gestern die Berathung des Deputationsberichts über 31 Petitionen, Entschädigung für den Wegfall von VerbietungSrechten betreffend, beendet. — Der Gewerbeverein unternimmt nächsten Sonntag seine erste Exkursion. Er wird dabei die wahrhaft meisterhaft ange legte Kohlenbahn, welche auch reiche Abwechselung in der Seenerie bietet, befahren und sodann die Kohlenwerke in Hänichen und Possendorf besichtigen, nachdem er zuvor noch einen Abstecher nach dem Windberge gemacht hat. — Der hiesige Schleswig - Holstein - Comitee beabsichtigt für nächsten Sonntag eine Volksversammlung in Sachen Schles wig-Holsteins hier zu veranstalten, und dürften bei derselben die in der Londoner Conferenz von nichtdeutschrn Mächten vor- 'geschlagene Theilung Schleswigs, sowie das Verhalten der nglischen Presse und des Parlaments gegen Deutschland in der Schleswig holsteinschen Angelegenheit überhaupt die Haupt gegenstände der Tagesordnung bilden. — Aus Leipzig schreibt man unterm 31. Mai: Zwischen Hof und Gößnitz hat eS in vorvergangener Nacht heftig ge scheit. Der früh 3 Uhr von Hof abgegangene und um 8 hier eingetroffene bayersche Bahnzug führte hiervon den deut- 'sechsten Beweis, da die Wagen völlig mit Schnee bedeckt hier — Wie vorsichtig man auch an geheiligter Stätte auf seine Baarschaft sein muß, beweist folgender Vorfall. Ein« Dame, deren Gemahl Mitglied des hiesigen Kgl. Hoftheater ist, geht mit ihrer Tochter in die Katholische Hofkirche, um dem in den vetfloflenen Tagen begangenen FrohnleichnamSfest beizuwohnen. Da gewöhnlich bei solchen kirchlichen Festlichkeiten ein großer Andrang von Andächtigen und Neugierigen ist, so warnt die Dame ihrer sie begleitende Tochter vor Taschen dieben. Plötzlich fühlt sie selbst etwa« in ihrer Kleidertasch« wühlen, hat aber kein Gedanken weiter darauf, indem sie in die erhabene Musik vertieft war. Sie bemerkt zwar hinter sich eine weibliche Person, welche sichtbar verlegen wird und auf die Frage, ob die Prozession schon vorüber sei — stotternd mit Nein antwortete. Mutter und Tochter warten bis zu End« der Feierlichkeit, beim Herausgehen sieht erster« gelegentlich nach ihrer Baarschaft — Portemonnaie nebst Inhalt war ebenso aus der Tasche, wie die fragliche Person aus der Nähe ver schwunden. Ein Beweis, daß man selbst in der Kirche vor Taschendieben nicht sicher ist. — Im zoologischen Garten wurden im Monat Mai für Entree 4,391 Thlr. 16 Ngr. vereinnahmt und zwar für 20.937 BilletS ä 5 Ngr., 5,406 BilletS L 3 Ngr., 4.586 BilletS L 2 Ngr., 1,731 BilletS ä 1 Ngr. In Summa 32,640 BilletS. — Gestern Vormittag fuhr eine 60 Jahre alte Frau mit einem Kinderwagen, in dem ein Kind lag, an dem auf der Ecke der Alaun- und Bautzner Straße befindlichen Neubau vorüber, als plötzlich der Bretschutz umfiel, der zur Sperrung des Ein gangs in den Neubau verwendet wird. Er stürzte gerade auf die Frau und den Kinderwagen. Letzterer wurde dadurch um geworfen, das Kind aber blieb unverletzt, hingegen ist die arme Frau an Kopf und Schulter bedeutend verletzt worden. — Nachdem die Ehefrau deS auf der großen Plauenschen Straße wohnhaften Handarbeiters, in besten Wohnung es am vergangenen Sonntag gebrannt, bis gestern weder selbst in ihre Wohnung zurückzekehrt. noch ihr Kind daheim zurückgeschickt hat, auch bei ihren in Radeburg wohnhaften Eltern nicht aufzufinden gewesen ist, woselbst man sie aufhältlich vermuthete, so dürste fast anzunehmen stehen, daß sie sich mit dem Kinde das Leben genommen hat. Man bringt diesen Schritt natürlich mit der Entstehung de- Feuert und dessen Urheberschaft in Zusammenhang. — Einem hiesigen geachteten Arzte konnte gestern im Ostra gehege vor dem Hause einer seiner Patienten ein Unglück da durch begegnen, daß das Pferd von seiner Droschke vor dem AuSklopfen eines Teppichs scheu wurde. Die offene Droschke wurde dadurch so emporgeschnellt, daß der Arzt auf den Rasen geschleudert wurde und glücklicherweise noch mit einem Hinken ravon kam. — Wie die Leipziger Nachr. hören, werden in den nächsten Tagen noch gegen 200 Polen von hier fort gehen, die inSge« sammt auf Kosten ihrer in Dresden wohnhaften wohlhabenderen Landsleute von dort nach der Schweiz übergeführt werdet«. Vorläufig ist für Alle Bern als Endziel ihre Reife Auserkoren,