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'«M N« Mtttng» LR «« t» tz« MnÄenArnteL»« MN». WH»Ä »er» SNA für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredactrur: Theodor Lrobisih» «»reiaeul. dies, «l-ttr, da« jetzt i«l0.V»0Sr»«pl7 erswewt, finden eine nfolgreiche Berdreit»»q. Mo L4V Donnerstag den 26. Mai 1864. Dresden, den 26. Mai. — Se. Maj. der König hat dem Stadtsteuereinnehmer Bock zu Schlettau in Rücksicht auf seine langjährige treue Dienstleistung die goldene Medaille des AlbrechtordenS verliehen — Dienstag in der Mittagstunde besuchten Ihre König! Hoheit die Frau Kronprinzessin in Gesellschaft de-Prinzen Hamilton das König!, naturhistorische Museum und wende ten mit vieler Theilnahme allen Abtheilungen desselben, beson derS der immerfort vermehrten Nester-Sammlung ihre Aus merlsamkeit zu. — Gestern Vormittag H10 Uhr traf Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mariane der Niederlande auf der Leipziger Bahn hier «in, und fuhr mit dem 10 Uhr auf der Schlesischen Bahn abgegangenen Zuge weiter nach Schlesien. — Die Erste Kammer erledigte gestern die Verathung des allgemeinen Theiles des Militäretats und nahm dabei einige Anträge der Deputation an, welche bestimmt sind, den bisher bestandenen Differenzen zwischen Regierung und Kammern über Auslegung der Bundeskriegsverfassung ein Ende zu machen, sowie sie auch die von der Zweiten Kammer abgelehnten neue» Stellen von 59 Offizieren und 239 Unteroffizieren und Spiel leuten gegen 3 Stimmen bewilligte. — Die Zweite Kammer hat gestern die vorgestern begonnene Äerathung über den Antrag deS Abg. Schreck, die Einführung von Geschwornengerichten betreffend, beendigt und schließlich den Antrag der Deputations Majorität gegen 12 Stimmen angenommen, welcher dahin geht: „Die Kammer wolle bei der königl. Staatsregierung den An trag stellen, daß der Ständeversammlung sobald als möglich ei», die Einführung von Schwurgerichten in der Strafrechts pflege bezweckender Gesetzentwurf vorgelegt, beziehentlich die Straf- proceßordnung der deshalb erforderlichen Umarbeitung unter« zogen werde." Ferner wurde der zweite Theil des vom Abg. vr. Müller eingebrachten Antrags: „Die Staatsregierung wolle hierbei die Frage wegen Einführung der neuerdings angeregten Schöffengerichte mit in genaue Erwägung ziehen", als Zusatz zu obigem Anträge gegen 21 Stimmen von der Kammer an genommen. (Dr. I.) — Das hiesige Schleswig-Holstein Somit» beabsichtigt, an geregt durch die Nachrichten Über ten neuesten Stand der Her zogthümerangelegenheit, gegen Ende nächster Woche hier eine Volksversammlung zu veranstalten. — Morgen Freitag wird allerhöchstem Befehle zufolge die fliegende Fähre bei Pillnitz wieder gangbar sein. — Der Stadtrath macht, wie alljährlich, auf das Verbot des Beschävigens der Alleen und Pflanzungen auf den öffent lichen Plätzen und Anlagen der Stadt durch Abbreche» von Zweigen und Blumen, Betreten der Rasenplätze, Zerstörung der Einfriedigungen rc aufmerksam und empfiehlt die dem allge meinen Besten gewidmeten Anlagen dem Schutzs des gebildete« Publikums. — Der projectirte Bau deS Eentral-Güter.Bahn-ofS zwi- nustmehr begoi Man sieht daselbst von vier Seiten Arbeiter beschäftigt, deren Aufgabe eS ist. das dazu erkaufte Land von der Papierfabrik an bis zum Thürmchen auszufüllen, was stellenweise gegen 4 Ellen beträgt und einige hundertttausend Fuder KieS erfordern wird. Dieser wird von dem hinter dem Feldschlößchen gelege nen sogen. Hahneberge genommen und auf 12 von 4 Pferde» gezogenen Lowrhs auf den Platz gebracht, wozu ein Vchienen- strang vom Fuße des Hahneberges bis auf den Platz führt. Ferner wird vom Thürmchen aus mit Schubkarren die bei -dem selben abgestochene Erderhohung ebenfalls auf den Platz gebr und endlich wird die Verbindungsbahn von dem Schienengl auf der Falkenstraße nach dem Bahnhöfe ebenfalls durch schüttung eines 3—4 Ellen hohen Dammes mit Schubkarre» hergestellt. — Die Zahl der hier lebenden Polen hat die Höhe von 4000 Personen erreicht. Dieselben erhalten meist ohne Schwierigkeit Aufenthaltskarten, und »War auf längte »der kürzere Fristen, je nachdem sie im Besitze von Subsistenzmitteln sich befinden. Die gänzlich mittellosen Ankömmlinge werden vpn dem Polenkomitee mit dem Notdürftigsten versehen, wei ter spedirt, oft auch durch die Polizeibehörde denselben freie Weiterfahrt vermittelt. Vor wenigen Tagen erfolgte indessen plötzlich die Ausweisung von 69 Polen und hierzu scheint nicht blos der Mangel an Geldmitteln bei denselben, sonder» der Verdacht, daß sie hier politisch konspirier», dis Veranlassung gewesen zu sein. (V. A) . — Fräulein Hulda Szczepansky hat heute im zweiten Theater ihre Benefizvorstellung und tritt in den Stücken „Eine Heirath ohne Mann", „Tanzmeister Pauxerl" und „Der Zi geuner" auf. Die Zwischenacte werden von der Beneficianti» durch einige Tänze ausgefüllt. — Ein Herr „Professor Offerle" wird nächsten Sonnabend im Saale der Conversation am See ein Fecht-Affaut veranstal ten, zu welchem die tüchtigsten Fecht- und Waffenmeister unserer Garnison eingeladen sind. Die Vorstellung findet unter Aceom- pagnement von Militärmusik statt. Seiten des Ministeriums des Innern ist eine „Beleh rung über die Entstehung und Verhütung der Trichinenkrank- jeit bei den Menschen" mit Abbildungen veröffentlicht Word«»», der das S. W. nachfolgende beachtenSwerthe Feststellungen ent nimmt. Vor Allem steht es fest, daß die Trichinen beim Schwei»« eine Überaus seltene Erscheinung sind. Es läßt sich mit aller Sicherheit behaupten und Nachweisen: daß unter vielen Hunder- en, oder richtiger gesagt, mehreren Tausend Schweinen erst ein Schwein mit Trichinen behaftet sich befinden wird. Insoweit st denn auch die übergroße Dsichinenfurcht wenig gerechtfertigt. """ s, was bisher Über die verschiedene Häufigkeit de- Vorkom mens der Trichinen hei verschiedenen Schweinerayen und Züch en gesagt worden ist, »st rein aus der Luft gegriffen und ent- - - ... ..... ««griffe »ehrt jeder thatsächlichen Begründung. So ist behauptet wor den, daß, die Trichinen nur vei ungarische« Schweinen dem FeldschlSßchen und Rosenwege hat ntmmehr begonnen, men sollen, während sich eher das Grgenthtil behaupten