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AsMtttaa» INKA« «Dvrom^ ^ *>! ,>ttz ^'7' ^.i ri-irdüi-.» M V Hk' L ^ . —''V - ^ - «ck »iyl olinl» nnrck ;tfi ''.N'7' . '^: - .,'' '. . ^ r:.i mm» r«». F- ^ Hagektalt für Unterhalluilli W Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobtsch» Somtaa. den 15. Mai 1864. ''Ä?.^«?ÄLL!"SK^ ->> ! W« IS«. ^ > Dresden, den 15. Mai. — Ce. Königliche Majestät hat den vr. mecl. Carl Louis Prengel zum Assistenzarzt im SanitätScorps ernannt. -— Freiherr von Brust wird das.Pfingstfest in Paris Verleben. — Die schöne Pfingstenzeit ruft auch entsprechende Fest lichkeiten hervor. So veranstaltet der intelligente Wirth des Königl. Belvedere, Herr Marsch»«, zu nächstem Donnerstag eine solenne Frühlings frier, ein Fest der Vereinigung von Natur und Kunst, erstere in ihrer schönsten Fülle geboten durch die reitende Lage de- Ortes, letztere entfaltet durch die edlen Klänge trefflicher Harmonie-Musik und durch geschmackvolle Beleuch tuygSeffeete der Garten- und Restaurationsräume am Abend. — Vorgestern marschirten 25 rothe Dienstmännrr nach der Packhofstraße um auf Anordnung des Herrn Banquier Löbel dm Thorweg der Universalbörse zu verrammeln. Die Veranlassung zu dieser Thorsperre war nicht zu erfahren. — Abermals wurde gestern Morgen gegen 8 Uhr eins alte Frau auf dem Altmarkt von einem Lastwagen umgeriff« und ihr dabei der Schenkel auSgerenkt. Ein in der Nähe woh nender Kaufmann besorgte der Armen sofort «ine Droschke und ließ sie in Begleitung eines Dienstmannes nach ihrer Wohnung in die Schäferstraße bringen. ; — Auf einem Neubau des Bauunternehmer Fischer in dev Ammonstroße sind gestern Mittag halb 12 Uhr die auf dem Balkon aufgelegten Steinplatten heruntergebrochen. Da bei: ist der Posier Heimann, der mit zwei anderen Arbeitern auf dm Platten gestanden und mit ihnen herabgefallen ist an einem Beine beschädigt und in dessen Folge in seine Wohnung gebracht wordm. Den anderen beiden Arbeitern hat der Fall nichts geschadet. Von denjenigen fünf Arbeitern, die unter dem Balkon auf dem Gerüste beschäftigt gewesen, haben der MaUrer Müller, wohnhaft Marktplatz Nr. 6, sowie der Zim viermann Seidel auf der Trabantengaffe Nr. 2 wohnhaft, so erhebliche Verletzungen erlitten, daß sich ihre Unterbringung im Krankenhaus« nöihig gemacht hat. Dis drei anderen Arbeiter sind glücklicherweise unbeschädigt geblieben. — Auf den Bahnhöfen hiesiger Stadt herrschte schon gestern ein erstaunliches Leben. Nicht nur, daß die hier an- kommenden Eisenbahnzüge der Fremden zahllose Menge hier her brachten, so waren auch die von hier abgegangenen Züge bereits g.stern so besetzt, daß die vorhandenen Wagen die Zahl derer kaum fassen konnten, die sich zu den Zügen drängtm Insbesondere war der Wagenbedarf bei dem gestern Vormittag 10 Uhr auf der schlesischen Bahn abgegongenen Personenzuge überaus stark, wir zählten bei demselben 50 Wagm. ^ Das an der Löbtauer Straße gelegene Peflalozziflift, au» einem WaisenerziehungShoüse und zwei Beschäftigung-«»» palten bestehend, hat auch im verflossenen Jahre mit Hilfe Menschenfreundlicher Unterstützung fernen Zweck (arme Kinder vor Verwahrlosung zu schützen) zu «reichen gesucht, indem das- sßibs gegen 80 Knahen und 100 Mdchm au» den ärmeren Ständen mit allerhand nützlichen Arbeiten beschäftigte und außer» dem 27 Waisen in der Lehr- und Erziehungsanstalt verpflegte. Nach dem vorliegenden Jahresberichte hat die Einnahme in 4032 Thlr. und die Ausgabe in 3856 Thlr. bestanden, wäh» rend der Reservefond 2135 Thlr. beträgt. Das Pestalozzistift, das häufig im Publikum mit dem Pestalozziverein verwechselt wird, ist Eigenthum des hiesigen pädagogischen Verein» und wird durch eine ständige Deputation von 16 Mitgliedern ver» wallet Protectorin des Stifts ist Ihre Majestät die Königin» Wittwe. — Von den vor einigen Tagen in der Tonhalle ent wendeten Billardbällen sind drei Stück in dem Treppenhaus« eines Grundstücks auf der Schloßstraße aufgefunden und vor» läufig der Behörde übergeben worden. Wahrscheinlich haben die Diebe aus Furcht vor ihrer Entdeckung nicht gewagt die Bälle zu verkaufen und sich deshalb ihrer am angegebenen Ort« entledigt. ... - — Die Auswanderungslust d« Böhmen nach Amerika scheint in diestW JtchrvGtftNder» groß zu stin. In der vorver. gangen« Nacht pasfirten abermals ca. 50 böhmische AuSwaN» derer unsere Stadt. ES waren zumeist noch junge Leute — In d« Buchhandlung von Bruno Wienecke hirrselbft ist jetzt eine Speeialkarte von Meißen und Umgegend mit ge nauer Angabe der Vergnügungsorte und Frrnsichten «schienen. Sie ist von dem verpflichteten Geometer Uhlemann in Meißen gezeichnet und giebt am untern Rande noch die Benennung« der öffentlich« Gebäude, Kirchen, Plätze, Straßen,», s. w Di« Karte von bedeutend« Größe und vollkommener Klarheit» au» der lithographischen Anstalt von Steinmetz und Bornrmann in Meißen hervorgegangen, kostet 15 Ngr. r : r — In Pillnitz hat die SSchs-Böhm. Dampfschifffahrts- Gesellschaft am Anhaltepunkt d« Dampfschiffe den Bau ein« neu« Restauration in Angriff genommen. Dieselbe soll modern eingerichtet und unter Führung eines tüchtigen Restaurateur» den 1. Juli d. I. eröffnet werden. — Go mancher Dresdner, der Pillnitz besuchte und dort die beiden großen Bären, Mischke und Maschke genannt, auf 'urze Zeit betrachtete, hat die Frage an r n» gestellt, wohin der eine Bär gekommen, ob er in den zoologisch« Garten ge wandert u. s. w. Die Antwort ist einfach. Der alte Pez. d« viele Jahre auf seinem Buckel hatte, ist im vergangen« Wirr er gestorben. Ob er ein Testament gemacht und sein« Pelz vielleicht einem Dresdner vermacht, wo so Mancher auf der aulen Bärenhaut liegt, das wissen wir nicht. Die Wittwe Bär, genannt Mischke, setzt indeß das Geschäft de» Stangen lette«» zur Belustigung de» Publikums noch fort und wird ebenfalls noch manche Portion Pferdefleisch roh verzehr«, eh« ie den Bärwinkel zu Pillnitz für immer verläßt. — Wie seit längerer Zeit in vielen großen Städten und Zädern, so wird auch hi« in Dresden in nächst« Zeit ein Jnhalationssalon unter d« Leitung de» Herrn vr. Prinz «öffnet werden. E» ist dieß ein Unternehme», welche» sehr