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,-k »">j I .ii'- »» », »w Mittags 1» llhr ««-n,»». «» i» »N «hPedttt»,, Mattenstraße L». 8»Iich r?^gr. «>!Ä» 1 »»ni 1 «ge. Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Lheodsr Drobisch. M«. »L4 Sonnabend, den 23. April 1864. «»zeigt» t. dies. Mott.,»««jetzt« IV.Vtt» Srempl. rrs«eint, finden eine ^ erfolgreiche «erbretl»»^^ Dresden, den 33. April. — Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin haben gestern Abend Höchstihre Villa bei Strehlen bezogen. — Se. l. Hoh. Prinz Georg fuhr gestern Morgen halb 7 Uhr von hier nach Riesa und kehrte von dort im Laufe des Nachmittags hierher tvieder zurück. — Die dritte Deputation der Zweiten Kammer hat jetzt auch ihren Bericht über den Antrag des Abg. Schreck, die Ein führung von Geschwornengerichten betreffend, erstattet. Der Antrag des Abg. Schreck lautet: „Die Kammer wolle gegen die königliche Staatsregierung die Ueberzeugung aussprechen, es sei die alsbaldige Einführung von Geschwornengerichten im König reich Sachsen und zu diesem Behufs eine entsprechende Umar beitung der Strasproceßordnung vom 11 August 1855, durch die Pflicht der Anbahnung einer gleichmäßigen deutschen Rechts pflege dringend geboten." Nach dem Deputationsberichte ha die k. Staatsregierung, mit welcher die Deputation sich üher den von dem Herrn Abg. Schreck gestellten Antrag in Pernehmen gesetzt, erklärt: sie sei nicht prineipiell gegen die Einführung der Geschwornengerichte, doch habe sie nicht die Absicht, der gegen wärtigen Ständeversammlung eine Gesetzvorlage zu Machen;^ si« glaube nämlich hiermit deshalb noch Anstand nehmen zu sollen, weil es noch nicht gewiß sei, ob nicht auch auf dem," / des Etrafproceffes eine allgemeine Gesetzgebung versucht werden würde, und sodann, weil jetzt ein neues Projekt, die Errichtung von Schöffengericht», in Anregung gekommen sei, weichest zu nächst einer nähern Erwägung bedürfe. - — Von dem Stadtrathe wird der zweite Termin der Grundsteuer ausgeschrieben, welcher in der Zeit vom ,1. piS 15. Mai d. I. in der Höhe von 2 Pfennigen von jeder Steuer einheit abzusühren ist — Das Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn macht bekannt, daß auch für den diesjährigen Sommer, und -war vom 7. Mai bis zum 11. Septbr., allwöchentlich jeden Sonn abend und Sonntag in der üblichen Weift Cxtrafahrten voy und nach allen Stationen zwischen Leipzig und Dresden stack finden werden. — Wie wir erfahren, ist der bisherige Frernden-Polizei» rommiffar v. Bose an Stelle des an das grüne Gewölbe ver setzten Herr» Hofrath Gräffe -um Direktor der königl. Porzel lan« und Gefäßsammlung allhier ernannt worden. Herr v. Bose wird, wie eS heißt, schon in der allernächsten Zeit seine neue Stelle antreten. — Auch die Lincke'sche Bade-Direction hat heute eine Shakspeare-Feier in ihren Räumen veranstaltet, bestehend in eine« klassischen Coneert, theilweise Musikstück zu Shakspearij- schrn Dramen und die sogepannte Frühlings-Sinfonie in L-äur von Beethoven. Ferner wird hi« Büste hei SOOMjzen Ju bilars ausgestellt sein und sonstige Blumenarrangements re. en, sowik Masten Theile ein einleitender Arüfta. mit " gesproü «n VH ge- — Von unfern sächsischen Flüchtlingen ist wieder Einer heimgegangen. Am 14. März ist A Lincke in Zürich gestorben. Er war zuerst Stadtrichter in Mühltroff, dann Bürgermeister in Werdau, vertrat auf dem Landtag 1848>49 den Bezirk Werdau-Zwickau in der zweiten Kammer, wurde aber durch die Maiereigniffe in's Ausland getrieben und begründete dann in Zürich ein kaufmännisches Geschäft. Im vorigen Jahre wurde ihm die straffreie Rückkehr nach Sachsen gewährt. Seinem Ent schlüsse, nach Werdau zurückzukehren und sich dort als Advoeat niederzulaffen, ist der Tod zuvorgekommen. — Gestern Abend wurde der Lohnfuhrwerksbesitzer Schu mann auf der großen Ziegelgaffe von seinem eigenen Geschirre überfahren und als todt in seine Wohnung getragen. — Die Zahl der hier aufhältlichen Polen hat sich bisher nicht nur nicht vermindert, sondern gewinnt vielmehr noch täg lich an Zuwachs. Die Mehrzahl derselben besteht aus jungen, theilweise sogar noch blutjungen Leuten im Alter von 16 Jah re». Voraussichtlich werden hier Viele ihre Amnestie äbwar- ten wollen. — Man erzählt sich in der Stadt seit einigen Tagen viel von einem Rencontre, das zwei fein gekleidete Herren am Hellen Tage im sogen englischen Viertel mit einander gehabt haben. Der Eine vop Beiden, heißt es, soll beim Begegnen eine Hand- bewegung gemacht, die der Andere als Zeichen einer Drohung angesehen und Letzterer darauf mit dem Stocke sofort loSge- schlagen haben. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 21. April. Eine Ehefrau steht heute vor dem Gerichtshöfe, die schon oft und schwer bestraft ist. Christiane Friederike Horn ' an einen Zimmerman» verheirathet und wohnt auf der chanzenstrahe. Ein dunkelblaues Hauskleid deckt die markige estalt. Früher zu einem Jahre Zuchthaus verurtheilt, wurde sie auf Handgelöbniß entlasten, aber diese freie Zeit, es war vom Juni bis zum Dezember 1863 benützte sie zu neuen, mehr fachen Verbrechen. Auf dem Gerichtstische paradirt ein kleines Kleldermagazin, bestehend aus Pelzen und diversen Wäschstücken. Die Horn wohnte in dem Hause eines gewissen Müller; ihm wurden im Oktober vorigen Jahres zehn Flaschen-Wein ge- stöhlen, die Flasche zu 10 Ngr. gerechnet. Sie giebt den Diebstahl nicht zu, sie sagt, sie habe den Wein von einem Mädchen aus irgend einem Hotel gekauft und zu ihrem Ehemann sagte sie, sie habe den Wein von ihrer Herrschaft bekommen, bei der sie zu thun hatte.. Leere Flaschen wurden noch in ihrem Keller gefunden. Lachend erzählt der Verletzte als Zeuge, die Horn jälte seinen Wein zur Kindtaufe benutzt. Das Kind starb abrr >ald. Sie giebt nur den Besitz von drei Flaschen zu, Müller pricht aber von zehn Stück. Mit der Horn in demselben Hause wohnte hie verehelichte Anna Wilhelmine Kaulfuhß, welche eine artie Kartoffeln in ihrem Keller hatte. Dieser Keller war etS dmch ßin. äroßes Vorlegeschloß verschlossen. Auf einmal m circast Metzrn -artoffeln im GZsammtwerthe von etwa nicht brmrck -k-.- Kartof Smr BKtzuüg am B>