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Nostitz und der Herr Laudbaumeifler Hänel. — Beide Kammern hielten gestern Sitzung. Unter den auf der Registrande der Ersten Kammer verzeichneten Eingängen befand sich ein königl. Dekret vom 30. März Wege- Mrtifica 1i»n gewisser Staatspapiere. Der in der Zweiten Kammer angenommene Antrag des Vicepräsidenten Oehmichen wegen Vertagung der Kammern ward an die erste Depilation zur Berichterstattung verwiesen. Eine Petition wegen Vertilgung der Maikäfer, über welche ein Differenzbeschluß zwischen beiden Kämmern besteht, wird nun dadurch erledigt, daß die Erste Kammer dem jenseitigen Beschlüsse, die Petition auf sichbe- ruhen zu lassen, beitrill. Die Petition von Mohrenz in Wie derau wegen Anwendung des ZwangsprincipS zur Herstellung von Armenbezirken beschloß die Kammer in UebereittpimmUng mit der Zweiten Kammer auf sich beruhen zu lassen. — In der Zweiten Kammer — welche die Beratung über die Re Vision der Grundsteuer fortsetzte — ergriff vor dem Nebergaüge zur Tagesordnung Präsident HaberkorN das Wort, um der Kammer mitzutheilen, daß am vergangenen Sonntage ein Schrei ben von der geschäftsleitenden Commission des deutschen Abge- ordnetentagrs in Frankfurt eingegangen sei, um im Angesicht der Londoner Conferenzen eine Verwahrung dahin einzulrgen, daß deren Mächte nicht berechtigt' seien, das Schicksal der Hxr- zogthümer zu bestimmen. In der gestern, züsammengetre vertraulichen Sitzung sei man nun einmüthkg der Ansicht ge wesen, daß eine solche Verwahrung ganz an der Zeit sei; man habe nur Bedenken dagegen gehabt, sich von der Leitung der Commission in Frankfurt abhängig zu machen. Man HM da her beschlossen, selbstständig vorzugehen, und zwar derart, daß sämmtliche gegenwärtig hier versammelte Abgeordnete eine solche Verwahrung direct an Se. Excellenz den Herrn Staatsminister Freiherrn v. Brust mit dem Ersuchen um Mittheilung an die Cdnferenz abgehen lassen, nicht minder ein gleichlautendes, ebenfalls eigenhändig vollzogenes Exemplar an die Com mission nach Frankfurt übersenden. Er bemerke, daß nicht die Kammer als solche, sondern nur die einzelnen Mitglieder diese ^ ' " »4 um einige formelle Verwahrung eiulegen solften. Die» geschehe, Schwierigkeiten zu vermeiden und Mesch Zeit zu ersparen. Abg. Staatsminister a. D. Georgi habe mit der außerordent lichen Deputation für die schleSwig-holsteinsche Angelegenheit die an Herrn v. Brust zu richtende Zuschrift berathen und ab- zefaßt. Dieselbe habe auch in der vorhergegangenm vertrau lichen Sitzung die Genehmigung der Kammer erlangt. Die nach London bestimmte Verwahrung lautet : „Angesichts de» Zusammentritts der Londoner Conferenz uüd in Ermangelung einer Gesammtvertretung unsrer Nation, erklären wir, die Un terzeichneten Mitglieder der sächsischen II. Kammer, vor Deutsch- > land und Europa: Das klare Recht und der ausgesprochene Volkswille fordert die Trennung der Herzogtümer Schleswig- > Holstein von Dänemark. Das klare Recht und der ausgespro chene Volkswille beruft dm Prinzm Friedrich von Aukusten- burg zur Erbfolge in dm unzertrennlich verbundenen Herzog tümern. — Ist dieses Recht bestrittest, so steht die Entschei dung keiner Cottfetenz der Nächte, sie steht allein dem Volke l-id verwahren für jetzt und alle Zukunft da» Recht Deutsch lands und des schleSwig-holsteinfchen Volkes." DreSdM, am 18. April 1864. (Folgen 73 Unterschriften der KammiMtzlkder) — Oeffentliche Sitzung der Etadtvkifotd!nrteN den 20. April 1864 Nachmittags 5 Uhr Tagesordnung: I) Directorialvqrtrag aus der Registrande 2) Vortrilge-ddr feffungS-Deputation über « grnheit, d. die Erwerbung zü verwendenden Parzellen , lan re. 3) Vorträge der Finanz-Deputation über a. Pie ' haussirung der Hechtstraße rc , d. die Erweiterung der Vk. PezirkSschule re., o. die Herstellung eines Leichenweges nach de« neuen Neustädter Kirchhofe re , ä die Grundwerthsabgabe von efnem fiskalischen Grundstücke, e. einige Rechnungsanselogenhei- ten. 4) Vortrag der vereinigten VerfassungS- und FinanztDe- putation über eine die Realschule betreffende Angelegmheit 8) ' Vorträge der Petition»- und Reelamatiosss-Deputation. Zum Schluffe: geheime Sitzung. , — Pie am 28. December v. I. allhier verstorbme Frau Amalie Friederike verw. Gräfin zu Dohna-Schlobitten, geb. ' Gräfin zu Dohna-ReichartSwalde, hat in ihrem Testamente der hiesigen Diakoniffenanstalt ein Legat von 500 Thlr. ausgesetzt. — Nach einer berichtigenden Notiz deS Dresdner Jour nals ist an eine allerdings schr wünschenswerte Verlegung de» Fletcherschen Seminar» jetzt noch nicht zu denken. " * — Hiesige Kunstfreunde finden in der am Donnerstag und e Freitag dieser Woche in Brauns Hotel hier Statt habenden !, Versteigerung eine interessante Sammlung von Gemälden, meistens Originale Düsseldorfer Künstler, viele vorzügliche Ge mälde von renommirten Mistern, als: O. Achenbach, A. Northm, L. Rausch, Lächmwitz, Beckmann, Sell, H. Lot u. f. w. — »ei dem letzten Wohnungswechsel in d« Osterzett hat' sich bei der Armrnversärgungsbehbrdr nur rin einzig« Obdach»)