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für Unterhaltung und Geschästsverkchr. Mitredacte«: Theodor Drobisch. Mo. »«. Dienstag den 5. April 1864. Dresden, den S- April. —- Se. Majestät der König ist vorgestern Abend ^9 Uhr von BrandeiS, JhreMajestät die Königin und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Sophie gleichzeitig von Charlottenburg wieder hier eingetroffen — Allerhöchster Anordnung gemäß ist wegen erfolgten Ablebens I. K. K. Hoheit der Erzherzogin Hildegarde von Oesterreich, gebornen Königlichen Prinzessin von Bayern, am Königlichen Hofe eine Trauer auf zwei Wochen angelegt worden — Die Erste Kammer berieth gestern über mehrere Peti tionen. Die des Gutsbesitzers Grahl zu Neidberg wegen Ab lösung der Flschereigerechtsame ward, unter Verweis auf den deshalb vorliegenden Gesetzentwurf, an die mit Berathung des letzter» beauftragte erste Deputation abzugeben beschlossen. Be züglich der Petition Hähnel's in HalSbrücke wegen seiner Wie deraustellung trat die Kammer dem in der Zweiten Kammer gefaßten Beschlüsse bei, dieselbe auf sich beruhen zu lassen, w rend die Petition des Gewerbevereins für Neustadt bei l wegen Errichtung einer allgemeinen LandeSmobiliarbrandkafse, in Hinblick auf das über das Versicherungswesen an dis Zweite Kammer gelangte königl. Deeret, an die Zweite KamWr abge geben wurde. — Die Zweite Kammer berieth gleichfalls .mehrere Petitionen .! — Die Anordnung der k. Polizeidjreqtion ^ d«H. raths zu Dresden, nach welcher die Verkaufsfenster dH. u. s. w. in die Hausflur verlegt werden sollen, rst chre regel, deren Nothwendigkxit auf belebten Straßen schon längst allgemein anerkannt worden ist, Wenn auch dm betr. Gewerb treibenden in den wenig frequentirten Gassen dß Vorstadt rocht wohl eine Frist auf unbestimmte Zeit hinaus nachgelassen werden könnte. Wir benutzen aber die Gelegenheit, hierbei auf die ebm so große Verkehrsstörung aufmerksam zu machen, die von der Aufstellung der Warnungsstangen bei Dachreparaturen verursacht Wird. Da diese Stangen in der Regel so werden, daß die Paffanten vom Trottoir herunter auf die Straße gehen müssen, so stören sie nicht nur die Passage auf empfind, liche Weise, sondern sie wydeu auch zweßwihrig, weil die vom Dache rollenden Ziegelstücke, wie der Augenschein lehrt, nicht auf das Trottoir, sondern auf die Straße neben daß Hrvttoir , fallen. UebrigenS kann mansich auch jederzeit davon über zeugen, daß die betr. Stangen die. Passage wohl stören, aber nie unterbrechen und daher ihren Zweck in keiner Weise erfüllen. Da sie endlich auch überflüssig sind, dmn der Bretsaum am Dachrande kann recht wohl so. breit und hoch gemacht werden, daß nichts herabfällt, so erscheint der Wunsch nach Aufhebung dieser Maßregel durchaus gerechtfertigt. — Vom Herrn Kaufmann Adol -Wmtetz Dienstmann-Jnstitut mit oranger Weden. Die Dienstmann- und Packtr, haben wir nun in Dresden fünf vexschre Männer Die Direktion des ersten, MI lut» hat diffrW hie Bezeichnung Mprch" MrW. .M- sel fft allhier en begründen em zeichnung begründet ' i-VN-ug«echnch Dienst- MM» — Wmn da- so fortgeht, kann man in unserer Stadt als ruhiger Passant erschossen werden, man braucht gar nicht nach Schleswig vor die Düppeler Schanzen zu gehen. An einem Abende voriger Woche wurde nämlich dem am Dippoldis- waldaer Platze Nr. 10 wohnhaften Schuhmachermeister Stznf die Spiegelscheibe des Gewölbefensters durch zwei Kugeln druch- löchert. Die Kugeln müssen in nicht allzugroßer Entfernung wahrscheinlich aus einem sogenannten, Teschin abgeschoffen worden sei», da die starke Scheibe zwei ganz egal runde Löcher zeigt, die nur nach innen etwas abgesplittert sind. Leider ist es bi» jetzt noch nicht gelungen, den Thäter zu ermitteln. — Auch in der jetzt beginnenden Leipziger Ostermeffe hat da- Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn wiederum di« gern benutzte» Meßextrazüge an jedem der drei Meßsonntage angeordnet. — Der hier in Dresden lebende, am Conservatorium wir kende TonkÄlsttzr äs. H. Döring hat von Sr. Heiligkeit dum Papste PiuS IX. für emo demselben dedicirte Vocalmefst ein überaus huldvolles Schreiben erhalten. . ' — Gestem Mittag 112 Uhr trafen aus Schleswig über Berlin 54 Man» österreichische Soldatm hier ein. Unter ihnen befanden sich 42 Verwundete, die ührigen 12 Mann gehören Hof utüergobracht Wordm, da die LMitäten >>es SSchs^ §n Bahnhofs, die früher dazu mit verwendet wurden, n in Umbau begriffen find. Vorgestern Mittag pasfirst ei» österreichischer Offizier, der aus Schleswig kam m»d nach Wim zurückging, die hiepge Stadt. Er führte einen Hirschfänger bei sich, den er imKanchf« Soldat erbeutet haben wollte, und der eit der Umstehende« auf sich lenkte, n hatte, der nicht weniger 8 Zoll lang war. Da, wie wir wisst», die danach« g^m einen dänischen deshalb die Aufmerksam Weil er «nm^GpiK vpn Hirschhorn f FL l der Zicht we als circa 8 Zoll lang war. Da, wie wir Wissen, die da, ,. Arme gar keine Jäger haben soll, so hat der Däne, von dem er erbeutet woMr, wahrscheinlich eurem freiwilligen Eorp» angchistt. In einer hiesigen Restauration erschien vorgestern Morgen «in junger Manu und brstellst bei dem im Zimmer nwestndm Mäbchm eine Taffe Kaffee. Um denselben au- der üch' hrrauSzuholen, entfernte sich däffelbe auf kurze Zeit aus dem Zipimer und ließ den Gast darin in der Zwischenzeit allein. Als sie dahin wieder zurückkehrts, war der Gast her- schwunden, mit ihm aber auch eine Taschenuhr, di« dort an »er Wand gehangen hatte. Er sowohl, wie die Uhr soll noch heust wstderkommen. " ' ' sich di« Ehestam augenscheinlich ! Za stuft durchau