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«« Mittag» 1« «« mV« «tzpebttt»», «artenstraße II. "M: !.> HßAg» i»', Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. ««» » N»«. ^ ' .-, : '7 " ^ , o. Mitredaeteurr Theodor Drobisch. Mo. «8. Dienstag, den 8. März 1864. Anzeigen i. dies, »lottr, »a« »nrZetl»n 8IVU eriweiat, finden eine «folqrttive Berbreitnna- Dresden, den 8. März. — Se. König!. Majestät hat dem Vorstande deS Gerichts amtes Döbeln, GerichtSamtmann August Ferdinand Fleck, in Anerkennung seiner langjährigen verdienstlichen Wirksamkeit in öffentlichen Aemtern das Ritterkreuz des Verdienstordens, und dem Obersteiger bei den Werken des Potschappler Steinkohlen- Actien-Vereins Georg David August Ullrich die zu dem A bre Ht-Orden gehörige Medaille in Silber verliehen, sowie dem Assistenzarzt vr. Pinther vom SanitätS-CorpS und dem Leut nant Wunderlich vom 2. Reirer-Regimente die nachgesuchte Ent lassung aus der Armee bewilligt. — Ihre KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kron prinzessin nahmen gestern Mittag Lüdicke'S Wintergarten in allen seinen Einzelnheiten in Augenschein. — Auf Verordnung des königl. Finanzministeriums wird b i unfrankirten PacketsendupM bis zum Gewichte von ö Pfund an sächsische Offiziere und Soldaten deS in Holstein- Lauenburg stehenden mobilen Corps das entfallende Porto nich mehr von den Empfängern der Sendungen erhoben, sondern aus der Staatskässe übertragen. — Die zweite Kammer hat gestern zwei Berichte ihrer vierten Deputation über eingegangene Petitionen und Beschwerden und einen Bericht der dritten Deputation über einen Antrag das Verfahren bei Verabschiedung der Kriegsreservisten betres send, erledigt. — Zu den mehrfachen Concerten. welche bereits hier statt gefunden haben, gesellt sich morgen Mittwoch, eine musikalische Soire im oberen Saale des Belvedere auf der Terrasse. Eie geschieht unter Leitung des Herrn Direktor Puffhold im In tereffe deS blinden Pianist Funger, den Etliche der Besucher der Terraffenconcerte vielleicht schon gehört und seine eminente Fer tigkeit auf dem Flügel bewundert haben. Unterstützt wird der Coneertgeber von der Sängerin, Fräulein Clara Zeidler und dem Hornvirtuosen, Herrn Walther. Das Programm wird ein gewähltes sein und da die Sons zum Besten eines blinden jungen Virtuosen bestimmt ist, der nahe an 400 Piecen, da runter große Concertstiicke und Sinfonieen, eingeübt und fre spielt, so dürfte den» Künstler in seiner Blindheit Nacht gewiß die Hoffnung aufdämmern, daß das musikliebende Publikum ihm seine BkihMgung nicht versagen wird. — Herr v. mell. Kapper aus Wien hat für Mittwoch Abend 7 Uhr in Horns Hotel (Zahnsgaffe 4) einen Vortrag angekündigt, auf den wir um so mehr aufmerksam machen, als derselbe die Maßregeln behandeln wird, deren sich die rein diätetische (Schroth'sche) Heilkunst bei plötzlichen ErkrankungS- fällen, als Verbrennungen, Blutungen, Verletzungen, Ohnmäch ten rc. bedient, Fällen, wo der Erkrankte oder dessen Umgebung wissen müssen, was sie bis zur Ankunft de» allerdings schnell h rbeizurusenden Arztes zunächst zu thun haben. Wir hoffen, es werden sich recht Biele veranlaßt finden, die .Gelegenheit nicht vorübergehea zu lassen, sich über so allgemein Wichtige Gegenstände Belchryng zu HM. : ' . -i' ". i — a. Der Dekorationsmaler Hahmann, dem bei dem in voriger Woche im Meinhold'schen Etablissement abgebaltenen großen Costümball, wie berichtet, ein so bedauernswerthes Un glück zugestoßen, ist schon am Sonntag Morgen an den erhal tenen Contusionen, zu welchen noch eine Gehirnentzündung hinzugetreten ist, im Stadtkrankenhause verstorben Der Un glückliche hatte sich einen großen Bohrer, den er in der Tasche bei sich führte, tief ins Fleisch gestoßen. Hahmann. hat als Dekorationsmaler deS 2. Theaters im Laufe der Jahre manch' schönes Werk geschaffen und allgemeine Anerkennung damit ge funden Sein Leben war übrigens beständig von Kummer und Sorgen Md trüben Prüfungen begleitet. Wie wir hören, hin terläßt er auch Familie, welche in ihm ihren Erhalter undlW- nichts verlorDr Hat. - r- n- -n - - ,r, st n - r Me wir höre», ist Herr vr. Eduard Maria Oettinger, körperlich stchtkch gekrästigt, wenn auch noch nicht ganz tviäar hergestellt, in diesen Tagen von Teplitz wieder hier eingetroffen. Die Vollendung de- von vielen Seiten Ähnlichst erwarteten Romans „Gräfin KielmannSegge" dürfte nun Wohl bald zu erwarten sein. ^ — Auf der Königsbrücker Straße verschied vor einigen Tagen ganz plötzlich ein fremder Viehhändler. Er war wenige Minuten vorher etwas erhitzt vom Leipziger Bahnhof zurückge kehrt, wohin er seinen in Oschatz wohnhaften Bruder begleitet hatte. Der Ausruf, den er kurz vor seinem Verscheiden auS- „Schafft mir den Mann her, der mir eine Taffe Kaffee gegeben!" erweckte in seiner Umgebung die Meinung, als schreibe er selbst seinen bevorstehenden Tod dem Genuß einer Taffe Kaffee zu. Es wurden deshalb sofort die erforderlichen Nachfragen gehalten und in deren Folge festgestellt, daß er noch kurz vor der Abreise seines Bruders von hier auf dem Leipzi ger Bahnhof eine Tasse Kaffee getrunken, dieselbe aber nicht bezahlt und jedenfalls im Gefühle seimr Rechtlichkeit, als könne der Kellner durch seinen Tod um die Bezahlung kommen, jene Aeußerung ausgestoßen hatte. Inzwischen hatte sich auch be reits ergeben, daß die Taffe Kaffee, die er getrunken, von sei nem Bruder bezahlt worden war. Den plötzlichen Tod de» Verschiedenen hat jedenfalls ein Schlagfluß herbeigeführt, der in Folge allzuschnellen Gehens veranlaßt worden war. — Wie wir hören, übernimmt mit Nächstem Herr Ge- richtSrath Glöckner die Direktion für Hypotheken- und Racklaß achen in Neustadt-DreSden an Stelle des Herrn Gerichtsraihs Ir. Flemming, der die Stelle des verstorbenen Herrn Gerichts raths Schmidt, des Vorstandes der Hypotheken-Abtheilung in lltstadt, übertragen erhalten hat. An die Stelle des Herrn -erichtSrath Glöckner ist Herr Gerichtsrath Junghähnel aus Zwickau an da» hiesige k. Bezirksgericht berufen worden. — Herr Eduard Werner hier ersucht Ms, zu constatiren, daß nicht er den m der gestern referirten Gerichtsverhandlung als Angeklagter erschienenen L. Wokf wegen Unterschlagung de- ««Ärt, sonder« daß Letzterer durch seine eigenen Zeugena««- sagen die kriminelle Untersuchung herbeigrführt habe. W M M M M u'K'.ttl.ör i L"' öK K.