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Ws lHUbrS ^ «m tu »n Shprtztttö», We«rte>»ra«k 1». ',,s g». t'-V I.. für UnterhaltuU und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Sonntaa. den 6. März 1864. Mo. «« Dresden, den 6. März. — Se- Maj. der König hat genehmigt, daß der Bürge» germeister Streit zu Zwickau den ihm vom König von Preußen verliehenen Kronen-Orden 4. Clafse annehme und trage. -- Eiye schöne Einnahme hat das auf dem Lincke'schen Bade von dem Chorgesangverein und der Liedertafel arrangirte Concert gegeben, welche den Bedrängten in Schleswig-Holstein zufließt Das Concert ergab die Summe von 276 Thlr. 17 Ngr. 9 Pf. nach Abzug der unvermeidlichen Kosten und außer dem wurden, noch an jenem Abend bei einem geselligen Zu sammensein daselbst 24. Thlr. eingesammelt. ES ist diese Summe dm Cassirern des Hülfsvereins, den Herren Dindor und Hache, zur Weiterbeförderung übergeben worden. — Es war zu erwarten, daß das gestrige 25jährige Ju biläum der Sachs. Dorfzeitung eine willkommene Veranlassung sein würde, dem geschätzten Redacteur derselben, Herrn Julius Walther, die Anerkennung seiner verdienten public stischen Wirk samkeit zu doeumentiren. Nachdem, schon am frühen ,Morgen eine musikalische Ovation überrascht hatte, erschien nach 6 Uhr eine Deputation des Stadtverordneten-Collegiums, welche das langjährige Mitglied desselben an seinem Ehrentage beglück wünschte. Bald darauf brachten die Herren Schuldirectoren Berthelt, Heger und Jäkel im Namen der Volksschulen Dresdens und ,m Hinblick auf die durch die Dorfzeitung jederzeit im testen Sinne de- Wortes angestrebte und geförderte Volksbildung und zugleich in Würdigung der als langjähriges Mitglied-der Schuldeputation von Herrn Walther entwickelten Wirksamkeit herzlichen Dank und Glückwunsch Um 10 Uhr erschien Herr Oberbürgermeister Pfotenhauer, um im Namen deS StadtrathS Glückwünsche auSzusprechsn, und das Ministerium des Innern lreß durch den Referenten in Preßsachen den Jubilar begrüßen. Unter ««Lern Ovationen erwähnen wir noch ein aus der Mitte der Lehrerschaft chm dargebrachtes Gratulateonsgedicht. — Die im vergangene« Jahr« a» die rothe Dienstmann-- fchast ausgezahlten Löhne erreichen di« col»ssale< Ziffer voy 88,130 Thalern, darunter der DroeMib« alsr Wrkster mit 4168 Lhalern^ Und das iß ein Lohn, dm dir Leute sicher und fest genießen^ so lange es den», verdienstliche» Institut nicht «» Arbeit mangelt. Rechnet man -u obiger SuntnH dm sonstige« GefchSsthspesen» Miethzinse, Reparatur,der Gtrchthe, Bekleidung» gegenstände der Mannschaft, so beweist man kaum, wie es de» wahrscheinlichen Einnahmen der Dienfimänyer gegenüber mög. lich ist, diesei GosammtanSgabe aufzubringen. — Den 8. März wsrd der hiesige Chorgisangverrin Sw. t«pe unter Leitung seines Divgeotm Herr» Hoforganist Ed. «und Lretschmer ei« größere- Concert veranstalten, in welchem ;Di» Glockr" von; A. Romberg mit Orchester, sowie die im ver gangene» Jahre mit großM Beifall gehörten » Zigeuner" von v. JulmS Blck» M Aufführung kornmen. -? Zu Hey großartigsten Bällen, welche die heurige Win tersaison auszuwkise» gehabt hat, soll der am Mittwochs von Ksttp zv. AGivei ln tzn Meinhold'schm Sälen veranstchete CostüMeBall gehört haben. Pracht der Costüme und Decora« tionen hat sich mit sonstigem Glanz daselbst vereinigt. Die Lheilnehmer des.. Balles gehörten der Noblesse unserer Stadt an. Namentlich prachtvoll waren mehrere Aufzüge, welche zu« meist historische Personen zum Gegenstände der Darstellung hatten, wie Königin Elisabeth von England, Maria Stuart und andere. —) PharaoniS Traum von den sieben fetten Kühen fand hier gestern eine kleine practisöbe Auslegung durch sieben g« nicht unbedeutende Gaben, welche der Herr Ban quier Sigis mund Löbel der ArmenversorgungS-Behörde zur Vertbeiluntz an hiesige! Arme in Folgendem zukommen ließ. 1000 Pfd. Rauchtaback, 1000 Pfd. Schnupftaback, 1000 Pfd. Waschseife, 400 Pfd. Rindfleisch, 10,000 Stück Cigarren, 1000 Pfd. Gräupchen und 1000 Pfd. Brod. DaS ist in der That ein hübsches Geschenk und für .viele arm« Männer wird der Rauch- und Schnupftaback, sowie die Cigarren eine sehr Willkomm?« Gabe sein. i. , — Man theilt uns mit, daß die Concursmasse, in der sich die Originalpartitur der Zaubei flöte befindet, die des ausge tretenen Geldwechsler Sputh ist. Derselbe soll sie für circa 1500 Thaler in Wien gekauft und einem auswärtigen Hofe zum Geschenk angeboten haben. Von dort ist sie, da nach Lage dev Verhältnisse die Annahme dieses Geschenks verweigert wurde, zurückgesendet, bezüglich dem Concursgericht überaus» werdet worden. —7- Wie wir hören, wird die öffentliche Hauptverhandlung von dem königl Bezirksgericht gegen den vormalige» Soldat Schindler, der geständig ist, den bekannten Einbruchdiebstahl im hiesigen königl. historischen Museum verübt zu haben, noch vor Ostern d. I. stMfinden. — Auch nnter' den Dilettantinnen zählt Dresden recht schätzbare Gssachgskräste., So lesen wir, Laß am 89. Februar bei einem Concert im Sgelle che- Schützenhauses zu Schandau ein Fräulein , Eschenbach und ein Fräulein Zeidler von hier Lurch We schönen Stimmen das Arckntoriwn entzückten. Eben» so warmen Beifall erwarben sich bei einem Concerr in Löba» am 28. Februar. zwei ^ Schülerinnen de- hiesigen Pudor'schen Svnfervatorillms, Kräul. Ludwig und Fräul. Winkler, erste« durch ihren schönen Sopran, letztere durch gut geschulte volle Altstimme. — Vorgestern fuhr eine Brothändlerin einen mit Brote» beladenen Handwagen die Alaungafle entlang. Plötzlich wurde sie von einem hinter ihr herwandernden unbekannten Mann angeredet und darauf aufmerksam gerpacht., daß man ihr aus einem in der Nähe befindlichen Hause zugerufen und 2 Brot« ^stellt habe. Die Händlerin, dis in diese Mittheilung kein« Zweifel setztP hielt mit ihrem Wag«, sofort an, nahm daran» wei Brote und eilte damit, während der WagLn inzwischen» auf-der Straße stehe» blieb, in das ihr bezeichnet« Haus. D«s «b«r,tvaroMemandmzu ermitteln, der dir Brote bestkllt habet» sollte Esu Wv daher für Lif Mu nichts übrig, als mit ' -- 7-4 .-»Ml»