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vonILH. r Herr«» »bnsteia, . Löhn, Wächter, » Utzr ,a«dba«f» bare Bar« ! AbtheN. B. G. - 6d»/i - ISS»/« - 8S»/s - 83ff» 10V» - SS»/, — 83»/» IS — 14 S 9 S 4 S 4 5 ar. 1864.' gtu l»1». S p t r t« , 14»/««. ri»/s «- - sr«. c«., !r 20. chlt die 16: !0 Ngr. !5 - iS - 8 - 4 » ilkv Beschäf- irmantt Zöhmen. -blättern, re.: ^ ckt» t» der «rpedttto», Marieustraße II. 4-uti'/ ich), 4k/L ^ «ch »» Ngr 8g 1 «g». I >: . Hs«. «S für MterhaltUU und Geschäftsverkehr. Mitredactem: Theodor Drobisch. s ^ Mittwoch, den 2. Marz 1864. "Ä?L — Vorgestern Nachmittag hat im Hotel de Baviere zu Leipzig eine Conferenz der drei Staatsminister v. Brust, v. Watz dorf und v. Seebach stattgefunden. — Wieder einmal ein Stiftungsfest und zwar das 36- jährige der Gesellschaft Flora für Botanik und Gartenbau, welches am 27. Febr. im Helbigschen Saale vor einer gewähl ten zahlreichen Versammlung abgehalten wurde. In der Fest« rede gab der Herr Garten-Jnspector Krause einen geschichtlichen Ueberblick über die Gartenkunst von der ältesten bis auf die neueste Zeit, von den schwebenden Gärten der Semiramis bis auf die großartigen Gartenschöpfungen des Fürsten Pückler- Muskau. Hieran schloß sich der Jahresbericht des Gesellschafts« seeretärs. Die Gesellschaft zählt jetzt 171 eorrespondirende und ordentliche Mitglieder und hielt im vergangenen Jahre 7 Winterv-rsammlungen mit verschiedenen wissenschaftlichen Vor trägen, während sie im Sommer ihren Mitgliedern Gelegenheit gab zu 20 Gartenbesuchen der verschiedensten Art. Außerdem steht den Mitgliedern ein Journalisticum und die Gesellschafts bibliothek zu Gebote. Die Mitgliederschaft, theils wissenschaft liche Botaniker, theils praktische Gärtner, theils Gartenfreunde, gehören den verschiedensten Berufskreisen an. Die irn Früh jahre gewöhnliche auf der Brühlschen Terrasse abgehaltene Pflanzen-, unh Blumenausstellung wird wegen lokaler Hinder misse diesmal nicht stattfinden. Dagegen sollen mehrere kleinere, vielleicht monatliche Ausstellungen abgehalten werden, zu wel chem jedoch, ähnlich wie in Berlin, nur den Gesellschaftsmitglie- dern derEintrittgestattet sein wird. Der zweite Theil der Feier be stand au- der Festtafel, bei.welcher die kulinarischen Erzeug nisse -de- Herrn Helhig erprobt und gastronomische Studien angestellt wurden. Nach dem ersten Hoch auf unfern allver ehrten König, wechselten Toaste und Trmksvrüche ernsten und heitern-Inhaltes in bunter R-ihe und erhielten die Theilnehmer bis nach später Mitternachtsstunde in frohester Stimmung. — Eine an der Bürgerwiese wohnhafte Dame vermißte seit Kurzem zu zwei verschiedenen Malen aus verschlossenen Be hältnissen Geldsummen im Betrage von 20 und 8 Thalern. Der wider ihr Dienstmädchen angeregte Verdacht der Entwen dung dieser Geldposten fand auf geschehene Anzeige hierüber Rechtfertigung. Nebenbei sollen sich aber auch unter den Effee« teu der Diebin diverse Wäschstücke vorgefunden haben, die sie ihrer Dienstherrin nach und nach gestohlen, und die Letztere bis jetzt noch gar nicht vermißt hatte. — Vorgestern Nachmttag wurde auf der Hauptstraß; eine Bauersfrau von einer Droschke überfahren. Den Unfall, der glücklicher Weise keine üblen Folgen nach sich gezogen, verdankt sie lediglich ihrer eignen Unvorsichtigkeit, und trifft den Kutscher durchaus kein Verschulden. «7- Die Blattern-Krankheit in Neu- und Antonstadt ist nach den hierüber eingezogenen Erkundigungen jetzt entschiede» im Rbnehmen begriffen. Es sollen an derselben jetzt ungefähr SO—Hy, Personen krank darniederliegen, die Mehrzahl derselbe»? besteht äus RrconvakeSeenten. Dresden, den 2 März. — Eingedenk des edelm Zweckes welcher zum Vesten, der Nothleidendrn und Bedrängten , in Schleswig-Holstein ein großes Gesangsconcert auf dem Lincke'schen Bade ins Leben rief, ergab sich sowohl in künstlerischer als pecuniärer Hinsicht' ein erfreuliches Resultat. Das Concert, veranstaltet von der Dresdner Singakademie (Chorgesangverein) und der Dresdner Liedertafel, begann seinen ersten Theil unter der wackern Di, rection des Herrn Reichel mit den Genossen der Liedertafel, wo! folgende für Männerstimmen gesetzte Gesänge zur Aufführung! kamen: „8slve regma" von Franz Schubert, „Der Eidge »offen Nachtwache" und „Schwarz-Roth-Gold" von R. Schu mann, „Schön Rothtraut" von Veit, Chor aus OedipuS in Kolonos von Mendelssohn-Bartholdy, das Volkslied „Blau- Weiß-Roth" arrangirt von Reichel, „Wachet aus!" von Joachim Raff Großen Beifall rief das von F. Reichel arrangirt« schleswig-holstein'sche Volkslied hervor wie denn überhaupt dieser ganze Concerttheil exact von Statten ging, hierauf ergrif Herr Pfretzschner den Taklirstab und es begann der zweite Theil des Concertes von Seiten der „Dresdener Singakademie" mit Mendelssohns „Athalia" wo der verbindende Text von Herrn Hofschauspieler Koberstein gesprochen wurde, während die Gesangsoli von den Coneertsängerinnen Frl. Strahl, Becky und Baer aus Berlin wackere Vertretung fandeu. Die Erste der Sängerinnen sang außerdem noch zwei Lieder mit Clavier- begleitung Auch diese Leistungen,-wie die des ersten Theiles, erfreuten sich allgemeiner Anerkennung sowie auch der Bassist d eihm eigentlich nicht zusagende hohe Baritonlage der Solo-Stimme in Raff'S Compositiön mit Glück überwand. Das Laade'sche Musikchor verdient für diesen Abend noch besondere Anerkennung und wenn die Kritik den Veranstaltern des Concertes in die vielen Lichtseiten einen Schatten zu stellen sich erlauben darf, dürfte der Vorwurf des Zuvielgegebenen jedenfalls nicht am Unrechten Orte sein. Hier tritt Abspannung ein und das Entfernen vieler Hörer noch vor Beendigung des zweiten Theiles dürfte einen genügsamen Wink zur Bestätigung unserer Rüge ge geben haben. Sollte wiederum im Saale des Linckeschen Bades eine derartige Aufführung stattfinden, so wäre auch von Seiten des Wirthes dahin zu trachten, daß nicht wieder aus den allzunahe liegenden Küchenräumen ein nicht angenehmer Dunst in den Saal ziehe, was freilich seinen Grund in der zum Theil unpraktischen Baulichkeit hat. Da wie wir ver nehmen, die Direktion des Linckeschen Bades nächster Zeit einen Umbau beabsichtigt, so dürfte der angedeutete Umstand ganz besondere Berücksichtigung finden. — Einsender war vorgestern Augenzeuge wie ein an der Promenade wohnender Restaurateur ein in seinem jetzt öden Garten verirrtes, vielleicht SjährigeS Kind, welches vom Haus hunde bereits thierisch angefallen war, auf dessen Geschrei um Hülfe, statt den Hund zu entfernen, ohrfeigte und zum Marten berausmaaSregelte. Mit Recht war die sämmtliche Nachbar fchaft über dieß Verfahren entrüstet.