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, «,««». y s kld »u» » M«. 4S für UiltcrhaltllW Md Geschäftslicrkchr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Neitaa. den 12. Mmar 1864. Dresden, den 12. Februar. — II. kk. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Georg sind vorgestern Abend nach Schloß kenrath bei Düs seldorf gereist. — Allerhöchster Anordnung zu Folge ist wegen erfolgten Ablebens I. k. H. verwittw. Herzogin Louise, Regentin von Parma, geborenen königl. Prinzessin von Frankreich, am königl. Hofe eine Trauer auf eine Woche, von gestern bis mit dem 17. d. M, angelegt worden. — Gestern Nachmittag haben 11 k. k. österreichische Ober ärzte in Begleitung von einigen Offizieren und 21 Mann vom SanitätScorpS, sämmtlich von Prag kommend, unsere Stadt passirt und sind mit dem um 3 Uhr von hier abgehenden Eisen» bahnzugr über Berlin nach Hamburg gereist, um von dort zur schleSwigschen Armee zu stoßen. — Die vorgestern hier Lurchpassirtm 4 (nicht 7) öster reichischen Offeriere nebst 3 Dienern waren der Feldmarschall- leütnant Graf Neipperg, General Graf Gudenhof, Oberleutnant Graf Ungadi nnd Oberleutnant Ritter v. Seiner. Dieselben hatten Ordens- Dekorationen nach Schleswig zu bringen. — In Bezug auf die hier und anderwärts theilS bereits ausgeführten, theilS noch beabsichtigten Sendungen von Verband- leinwand und Charpie für die in Schleswig vertvundeten deutschen Truppen wird au- Altona mitgetheilt, daß derlei Sendungen am besten an die Lazarethverwalturtgen m Rendsburg oder Schleswig zu dirigiren seien. Des wärmsten Danke- dürfe man sich versichert halten; cs fehle zur Zeit noch gar sehr an derlei Gegenständen und der Bedarf sei ein überaus starker. Für Dresden hat sich Herr Bankier B. Gutmann (Schloßfiraße 22) zur Uebernahme und Weiterbeförderung derartiger Gegenstände crboten. — In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer brachte Abg. Körner mit 17 Genoffen einen Antrag auf Revision des Gdsetzes wegen Entziehung der politischen Ehrenrechte infolge begangener Verbreche« em pnd wird denselben in der nächsten Sitzung mündlich begründen. Am Nebligen Hemd g^ her Ta gesordnung der allgemeine Bericht der zweiten Deputation Wer das allerhöchste D-oret vom 9. November 1863, den Rechen schaftsbericht auf die Jahre 1858 bis mit 1860 -betreffend Auf Vorschlag der Deputation beschloß die Kammer einstimmig, ihre Befriedigung über die in der Vorlage gegebenen Nachwei- sungen der Regierung gegenüber aüSzusprechen, jedoch unter Vorbehalt der spcciellen Prüfung der Nachwrisunaen ^ — 1- Künftigen Mittwoch als den 1^. d. M. tyird das König! Ober-AppellationSgericht zu Dresden wiederum ein Urtel über einen Mörder zu fällen Haren ES ist dies Cars Gottlob Thonig, welchen das Königl. Bezirksgericht zu Bautzen wegen Morde- zum Tode veiurthejlt hatte. Von der persönlichen Trant portii ung Thonigs von Bautzen nach Dresden z«r öffent- lichen Verhandlung ist auch diesmal abgesehen worden. doch ihretwegen fünf Zeugen vernommen werden. Das Ganze zerfällt überhaupt in zwei Theile, in einen wirklichen Diebstahl und in einen Funddiebstahl, welcher Letzter« ein lebendige- oor- pos delicti aufzuweisen hat, den Kettenhund „Pluto', der in dem Gehöfte des Granitwaaren- und Sandsteinhändlers Hrrm Christoph Sparmann in Nr. 10 der Großenhainerstraße in den Decembertagen de- vorigen Jahre- in die Nacht hineinbellte. Der Angeklagte, ein Handarbeiter, der sich in Haft befindet, schwingt sich schnell und leicht auf die Anklagebank, ebenso leicht wieder herab. Es ist dies Johann Ernst Köditz aus Wirsen» thal. Gr ist im Anfänge der Dreißigerjahre, unverheirathet, leider aber schon einmal bestraft und zwar vor zwei Jahren wegen Diebstahls und Unterschlagung mit Gefängwß Seiner Kleidung sieht man seine Stellung im bürgerlichen Leben sehr gut an, er ist dunkel und dürftig bekleidet, nur um den Hal- schlingt sich ei» Heller Shaws in den Narbe» Schle-Wig-W. stein-, der sich unter der Weste fortzieht und b,S über die Knie in zwei Fahnen herunterhängt. Köditz ist erstens be» schuldigt, zwei Säcke Volle gestohlen zu haben, die einen Ge» strmmtwerth von 48 Thalern Nachweisen könne». Er ging-ei ne« Wagen nach, der in di« Gegend-von Eamenz schwer bela den dahin f-°- ^ . Juni 1863 er zerrt« sie von der Straße herunter, uoer oen «»raven . weg und in den, Wald. E; ließ die Wollsäcke liege« bi and«"" ^ ^ - no aber gesteht er zu, nicht aber die Er wird beschuldigt, diesen Hund und ihn für 2 Thal» verkauft zu chaben. ' Er Lenkt über die Sache aber anders. Von Verkaüfcn will er durchaus nicht- wiffen, sondern er meint, er habe ersten- den Hund gar nicht gestohlen, der Hund sei ihm Nachgelaufen und da habe er zwei» k-' Heinze beantragte die Bestrafung de- Augülagten und fle er- . j folgte mit Arbeitshaus in de, Dauer von 1 JÄbr 4 Monaten 2 Wochen und 2 Tagen in Bezug auf den Rückfall. Die An? / flchnahme d«S Hundes sah das Gericht als Funddiebstahl «. < — -f Ein bedeutender Auslauf fand gestern vor dem Pore tal de- Landhauses, geradeüber vom königl. Bezirksgericht statt, der ernste und heitere Semen in Fülle für den harmlosen Zu« . 'chaüer bot. SL war nach 12 Uhr, da wandert« ein Bäuer- «in in den Vierziger Jahren vom Altmarkt daher; der nicht tirung deS Kettenhund von der Kette loSgemachti? «n.^Lr Le — t'Oeffentlliche Gerichtsverhandlung VW 11.1 kalteMttagWn^ielte'lustig mit der großei?Äauen Schür^* FÄru« Ey einfach die heB-e^ chkozeßs»^ iß, so mu^H lßts Löst d« Trust bi- zu den SttchlschäMn.hyabhings. Da- -