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geführt. S» war am 18. der „lange Israel" auf einem kleinen Theater zu W da» erst« Mal da» Licht der Bühne sah^ Da» Stück ist da» »weite in der Reihenfolge der dramatischen Werke von Roderich Venedig ES machte den Name,-, oeS Dichter» zuerst in weite- ttn «r«sen belang z^ann ihm ein Publikum, da, seiner und WohlthLter nicht leicht vergißt: die deutschen Studenten. Roderich Benedix ist seitdem unausgesetzt mit dem redlichsten Willen und mit den achtungsVerthesten Erfolgen für unser nationales Lustspiel thätig gewesen, und so bezeichnet« die Wiederkehr diese» Tage» im Jahre 1864 da» silberne Jubiläum seines dramaturgischen Wirkens. Fast ohne Ausnahme find die größeren Bühnen Deutschlands einer Aufforderung mehrer Freunde der dramatischen Kunst nachgekommen, und haben diesen Tag durch Darstellung eines oder zweier seiner Stücke ausgezeichnet. In das Repertoir unserer Hofbühne sind bei diesem Anlaß au^ d« Bühn« eine möglichst ba , Schauspielhaus«» bedinge, da da» KtSbälk vom SchvamR stark angegriffen sein soll, entbehrt allir und jeder thatfächliche» Begründung. — De« vühnenschriftfleller v. Roderich Benedix ist, au» Anlaß seine» 35jährigen Jubiläum» als Bühnendichter, für di« beiden von ihm verfaßten und an hiesiger k. Bühn« am 18. d. M zum ersten Male aufgeführten Stück«: „Der Dritte" und „Das bemooste Haupt" von der Grneraldireetion de» k. Hoftheater» ein Honorar von 34 Stück Friedr ichSd'or in An» erkennung feiner Verdienste um die deutsche Bühne zugesendet worden. — Alle Freunde der Blumen» und Pflanzenwelt könn u sich jetzt eine» wahrhaft herrlichen Genüsse» erfreuen, wenn si, auf ein Stündchen dem Lüdicke'schen Wintergarten einen Besuch abstatten Gerade j-tzt, wo uns der starre Win« speeielle Anordnung deS König» die oben genannten beiden Lust-!ter mit seinen rauhen kalten Winden, mit seinen Schnee- und spiele — ausgenommen und dem Dichter dafür ein außer ge»* EiSmassen umfängt, da ist der Contrast um so fühlbarer, den» wohnliches Honorar zugestanden worden. Die Ausführung der-j man fühlt sich beim Eintritt auf Elisen- Ruhe in jene Henri» selben war eine ebenso geschmackvolle als sorgfältige. Bei der Sphäre versetzt, wo der Schöpfer einen sieten Frühling blühi» trefflichen Ausstattung, die dem „bemoosten Haupt" zu Theil, und die Pflanzenwelt in ihrer Großartigkeit erstehen läßt; wurde, bei der sehr schönen, richtig empfundenen, in einzelnen Momenten rührenden Darstellung de- alten Studenten durch Herrn Dawison, der aus diesem, ziemlich eu dloo vom Dich ter angelegten Charakter überraschende psychologische Feinheiten herauSarbeitet, bei der frischen, unwiderstehlich wirkenden Ko mik des Herrn Räder in der Rolle deS treuen Wichsiers, end lich bei dem Eifer aller sonst bei der Aufführung Betheiligten, unter denen wir besonder» Fräul Langenhaun al- Hann- chen Robe, und Herrn Jauner, als Studentenfuchs, anzuer kennen haben, wird die Direktion mit diesem Stück vielleicht noch ganz unerwartete Caffenerfolge erzielen. Die sehr zahl reiche Zuhörerschaft bewies bei der Aufführung eine ungewöhn- Man glaubt beim Eintritt sich in LybienS Palmenhaine versetzt es ist, als wenn uns die Rosen von Damaskus anwehtm und beim Anblick aller der reizenden Camelien knospen gleichsam die Herzen mit auf, ergriffen von stiller Bewunderung schreitet ma» durch die Gänge Nicht unerwähnt bleib«, daß Herr Lüdick« ein ganz neue- Arrangement getroffen, das in allen seinen Di, mensionen von großem Geschmack zeigt. - Der hiesige volkswirthschastliche Ortsverein hat Mitt» woch Abend von halb 8 Uhr an in Horn'S Hotel zu den schwarzen Adlern (Zahnsgasse 3), den Entwurf des neuen sächst Berggesetzes auf seine Tagesordnung gesetzt und das früher« Mitglied der 2. Kammer, Herr Adv Rüger, einer der besten lich lebhafte Theilnahme. Das Stück wird als Schilderung Kenner des sächsischen Bergwesens, das R-ferat übernommen deutschen StudentenlebeoS gewissen Kreisen immer Werth blei ben. Studentensitte, Studentensang, - Lust und - Hoffen, treten uns darin in heiteren Farben entgegen, sogar der Studenten- commers mit Landesvater, Salamander und allem sonst nöti gen Ritual. Von Mängeln de» Stücks zu reden, scheint uns bei einem Anlaß, wie dem gegebenen, nicht schicklich Als eine der ErfllingSarbeiten des Dichter- verdient eS ohnehin eine nachsichtigere Beurtheilung. Eine Glanzstelle bildet unzweifelhaft die Scene, wo AlSdorff dem französischen Marquis so nachdrück lich darüber belehrt, was er von einem Studenten zu halten habe: Wissen Sie, was ein Student ist? wa» ein deutscher Stu dent ist? und — wie ein Mollaccord zuletzt auf da- kraftvolle Allegro in Dur folgend: -- was ein alter Student ist? Höchst komisch und mit Witz erfunden ist die an die Beantwortung dieser drei Fragen sich parodirend anschließende Definition de» WichsterS, womit der treue .Stiefelfuchs" Strobel dem Diener im Hause der Präsidentin heimleuchtet Beide Stellen verfeh len nicht, auf ein Studentcnpublrkum einen unbeschreiblichen Eindruck hervorzubringen. Sie wurden aber auch vorgestern zu allgemeinem Beifall gespielt — Von einem stürmischen Applaus begleitet wurde u. A auch die Mahnung, die AlSdorff an den neu eingetretenen „Fuchs" richtet: „Halte Dein Vaterland in Eyrrn und bete mir die Franzosen und Engländer nicht an, denn dar deutsche Volk sollte da- erste in der Welt sein, uqd wird es werden, wenn es frei und einig zum Selbstbewußtsein kommt und in stolzer Selbstachtung dem Auslande die offene Stirn bietet!" — Was das kleinere Lustspiel: „Der Dritte^ anlangt, so bekundet Benedix darin eine weit größere Reife sei ne» Talents, als im „langen Israel" und, obwohl nur ein ganz anspruchsloser Einfall, ist es doch entschieden mit mehr Geschmack und Leichtigkeit von ihm ausgesührt Fräul All ram spielte darin die RentierSfrau mit ihrem phlegmatischen Widerspruchssinn vorzüglich. Ebenso Fräul. Ulrich die kluge Mittlerin Klotilde. Herr Winger. als Rentier HauSmann, und Fräul. Qua nt er, al-Adelheid, fügten sich lebhaft in das Ensemble ein — Die au- der Dre-dner Theaterzeitung in Nr. 17 der Dresdner Nachrichten übrrgegangenen Notiz, daß auch der Zu Ein armer Schuhmacherlehrlinz gewann vorgestern auS der Lotterie auf Nr. 13164 den vierten Hauptgewinn von 1000 Thlr. aus der Collection des H-r-n Ullmann, Pragerstr. — Aus dem Hause Nr. 30 der WaisenhauSstr. kam vor» gestern Abend eine Equipage deren Pferde eine mit 2 Krügen beladene Frau Umrissen ohne ihr glücklicherweise weiteren Scha den zuzufügen als daß ihre K-üge zertrümmert wurden. Au» Altenberg vom 17. d. schreibt man unS: Gestern Nachm gegen 4f Uhr brach in hiesiger Apotheke Feuer auS und in Folge dessen brannte das Walther'sche Hau», die Pfarrwohnung, da- Bergamt und da- frühere alte AmthauS (jetzt Caator Fischer gehörig). DeS Sturme- wegen konnte sehr wenig ge rettet werden Jetzt um Mitternacht glaubt man vor einem weitern Umsichgreifen deS Feuers sicher zu sein, wenn nicht der Wind eine andere Wendung nimmt. Die Kirche war in großer Gefahr. Die Löschmannschaften waren sämmtlich mit Ei» park überzogen und erschienen als glacirt. Das Rindvieh ist gerettet worden, jedoch wird ein Hund und verschiedenes Federvieh ver mißt. Seiten der Bürger wurde trotz der großen Kälte viel gethan und kein Opfer gescheut, um dem Feuer Einhalt zu thun; mit heißem Wasser, was durch einige Familien, sowie auS de« geheizten Brauhofkeffel beschafft wurde, mußten die Spritzen- schläuche wieder aufgethaut werden — fi Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom Januar. (Schluß.) Bei der nächstfolgenden Sache handelt r» sich um einen einfachen Diebstahl. Friedrich Clemens Theodor Riehlig ist Handarbeiter, erst 22 Jahre alt, zu Dresden geboren und noch unbestraft. Er tritt bescheiden auf. Er arbeitete chei dem Handelsgärtner Carl Friedrich Thube am Rosenweg äl» Gartenarbeitrr. Als Riehlig auS Thube's Diensten trat, wurde eine Schaufel vermißt; der Verdacht fiel auf Riehlig, weil er eine Schaufel wirklich mitgenommen und weil er eine Aeußeczmg gegen Dritte gethan, die ganz darauf schließen läßt. Riehlig aber stellt die Entwendung der Schaufel vollständig in Abrede. Er habe Wohl, als er von Thube aus der Arbeit ging, ein« Schaufel mitgenommen, die habe aber nicht dem Thube gehhrt, sondern einem andern Gärtner, Namen» Stange, vor» de sich dieselbe geliehen. Riehlig wurde zu 3 Tagen zützt. rlaubt» der frühe« jetzt hie, berchp. Iheile sich studirt h derartigen E> daß er der S Fahren hier sehring hat lanwaltschast erklärt: „Ja alle Bezahl», namentlich E drie, Kehlkoj geschrittene L gehabt und sünd den Sti berühmten L iGottlob Gne an meinem t die Arrzte ko »dlösrn. dess gegen 400 ^ zu Sehring, heilte!" D. gendes aus: kein Arzt kr sich ihm Jeuu er mir 100 1000 Thale, i kurixte mein kleie." So Anderer den ^ hier nicht zu I Gräfin thal ii Umschlag, d< l und Bauchw ! einer flüchtig HauSmädcher Aufläder S< einen Pirnai Straße woh si« der oben von der Lou deS Elsenbah firner noch Cigarrenarbe der Louisenst i gekommen, ti man chm de Medikament habe er nie bier, da- je daß er eine l Dresden an zbrfreile. Da and Tragun heut zur Ver ding- sei eS aber an gan »ehmen, das Inhalten, Hai »Herr Advoca jnur nicht der aommen. D besängniß lo der frühere S lt, geschiedei