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Ra. chm lNM- tto- e»r sind !ähe- M :oßer allen aga t Thlr. Mal- Qua- M«. »»4 - Sonnabend, den 20. Decembrr 18«2. - AreH-eir, den 20. December. -7 W. Maj. der. König hat dem Unterarzt I. Gaffe Scheppahn vom Sanitätscorps, in Anerkennung seiner langen und sehr guten Dienstleistung, bei Gelegenheit seines 50jährigen Dienstjubiläums, die goldene Verdienstmedaille, und dem Bürger meister Paul Wilhelm Schicke rt in Großenhain das Ritter kreuz des Albrechtprdens verliehen. -- Nach einer Verordnung des k. Finanzministeriums ist die.seit 1852 bestehende Vorschrift, nach welcher von den Ab gabepflichtigen die Schlachtsteuerscheine sorgfältig und mindestens ein Jahr. lang aufbewahrt werden müssen, dahin modisicirt worden, daß vftse Aufbewahrung künftighin nur auf die Dauer von sechs Monaten erforderlich ist —- Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 18. De cember. Nn hübscher junger Plantt von 27 JechM sn Wtzei Blouse, mit schwarzem Schnurrbärtchen und leicht gelocktem Haar, betritt die Anklagebank Friedrich Wilhelm Köhler alts Niederrossau, der Sohn eines bereits verstorbenen Müllers, ist 6 Jahr Artillerist gewesen, unverheirathet und ^noch yie be straft. M^Äar Handarbeiter, zuletzt gelber Dienstmann. Die Anklage lautet auf Betrug. Eines Tages soll ein Fremder an .hrseben, sondern wirklich einen sülchen Conradi getroj. chtzn, -den er aber: njchi kennen' .und nicht mHx auftufinden wme,! Herr Staatsanwalt Heiffze beantragt die Bestrafung Köhlers den Thatbeständ noch einmal erörternd, Herr Advocat Fräyzel ging genau auf die Sache ein und stellt dem Gerichts höfe vor, daß Herr Direktor Geucke, sowie hie Vorsteher.der Wgm Dienstsnanninstitute gewiß 1000 solcher Fälle aufhmsen könnten, wo die Auftraggeber von den MnMnnern nicht mehr aufzufinden seien. Im Uebrigen wies er . ' Unbescholtenheit des Angeklagten hin, betrachtete beide ^ Fälle nur als Unterschlagung und bat um eine geringe Strafe für seinen Tuende". Der Gerichtshof verurtheilte den Hand arbeiter Friedrich Wilhelm Köhler zu ArbeitShaussträfe in der Dauer von 1 Jahr und 10 Tagen wegen ausgezeichneten Be trugt ' vr. W. WesterfürF ^ Im obern Saale des Belvedere auf der Brtchllschen Terrasse hielt am 18. Vormittag die Aktim-Bierbraüerei zu Medingen ihre von nur 26 Aktionären, welche 164 Aktien mit 60 Stimmen vertraten, besuchte Generalversammlung. Der Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt May, trug zuvörderst den nichl gedruckten Geschäftsbericht ^ Und den gedruckt vertheitteN Rech- WKWsMWH. Eev das BeDOtzM'vom l^HoWer 1861 kW zweites MecMeL- mitglied, Herr Banquier Eifentraüt, zum Rechnungsabschluß einige Erläuterungen gab. Hin Aktionär stellte den Antrag: Die Generalversammlung HMuftragt ihre Gesellschqstsorgane, künftighin Geschäftsberrcht utw Rechnungsabschluß drucken zu lasten Und die gedruckten Exemplare spätestens 8 Tage vor jeder Generalversammlung den Aktionären auszuhändigen."" Dieser ihn auf der Straße herangekommen sein, ihm einen Zettel ge- Antrag fand erst zähen Widerspruch bei dem Vorsitzenden, schließ geben und beauftragt haben, bei einem gewissen Riem ein sich aber Berücksichtigung. Verschiedene Anfragen' aus der Mitte Jagdgewehr zu holen.^ Auf dem Zettel stand der Name Con- : radi. Köhler holte das Gewehr, Riem gab es in Folge des Zettels her. Freilich wird angenommen, daß Köhler den Zet tel selbst geschrieben habe, um in Besitz.dHMMHr.es,»u kom? mM dag er: später in Mitweida. Verkaufs,' denn ^ er' grebt an, den unbekannten Conradi nicht mehr getroffen zu haben. Er sei lange iy Besitz des Gewehres gewesen, Plötzlich wieder ein mal mit dem sogenannten Conradi zusammengetroffeN' und be reit gewesen, es ihm auszuhändigen, da habe der aber gesagt: „Jetzt habe ich keine Zeit, ich muß noch einen Gang gehen, kommen Sie auf den Leipziger Bahnhof." Er will auch mit dem Gewehr auf den Bahnhöf gegangen sein, natürlich aber den, Herrn Pomadi nicht getroffen, haben. — Der ändere Theil der Anklage.bezieht sich auf einen Mannsrock im Wexthe von 4 Thalern, den er sich bei einem gewissen Protze geborgt.. Er sagte, er müsse eine Reise nach Oschatz machen und da brauche er ihk nothwendig Protze sagte „Na!" —! wäs ^wahrschein lich, der -Angeklagte, sich so,übersetzte.r „Na, meinetwegest!^ Darauf hin ging Köhler zu der . Ehefrau des Protze und' Höfte sich den Rock,!den, ex. aber für 12 Ngr. versetzte. Er g^M im Ganzen' genommen Alles zu, nur . den Zettel will er niö" der Aktionäre wurden von den Direktoren beantwortet, wovon -wir hier nur herausheben, daß ein Aktionär den Jnvmturpreis für 1305 Eimer Lagerbier L 3'j Thäler und für 283 Eimer Nachbier » lj Thlr. gegenüber den Verkaufspreisen von 4Thlr. jünd .1^ Thlt, zu hoch fand, sich aber auf die Antwort eines .der Direktoren: daß der gesammte in der Inventur aufgesAhrte Vorrath von Bier bereits verkauft sei, beruhigte. Ein anderer Aktionär mißbilligte den, bei, einer Dividende von.4 Proe.' zw, Modrigen Eours der Aktien, 65, den zu bestimmen, freilich nicht in der Hand des, Direktoriums lW. ' . — Die k. Stäatseisenbahndirection hat den TagesbilletS, welche vom 24. bis 28, d. M. für die sächsisch-schlesische Staats» eisenbahn und Löbau-Reichenberger Eisenbahn geM werden, verlängerte Giftigkeit beigelegt. !. v Am .vevgängfnen Donnerstag entsprang am Men Mittag dxr^ we'M Falschmünzerei in Untersuchung stch vefin- ide Mühlenpachter Philipp auf dem Transport nach ! der idemMe, wo er,mft seinem GenoffeN gearbeitet haben soll. hgtte^angHeben, es seien hört noch Scheitie hetbötgen, und !: wolle vr^ dent Gerichte an Ort und Stelle zMN; erwurde »alh gefchlyffen und von deN Zrjden GerrchtSdrenern Lindner! ,. Zellner begleitet. Er entsprang in dem Wirthshaüs in M Nähe M Haidemühle,', als sie eben früMck^» «-v MM-'k lipp' wegen Anes angeblichen MürfntzeS hinauL Nr,»»». i - >' - Er'lie/iri den Äald. > — Heute Nachmfttag üm 3 Uhr wird Hert Profeffor Vr. I. Lloyd Wollen seine letzte Vorlesung, Über, englische Li-, teratur hatten und Mr" Thomson, Gräy, Ossiün, ' M'SvwM WM»."' ckten und Phi- ' usgegangen war.