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Carl Heinrich Theodor Nollain, ist 34 Jahr alt, der Sohn eines verstorbenen König!. Oberförsters bei Oschatz.- Er hat 4 Jahr die hiesige polytech nische Schule besucht und zuletzt die Maurerei erlernt. Seine Vergangenheit ist trotz seiner Bildung schon eine traurige; denn er ist bereits wegen Betrugs und Unterschlagung mit Gefäng-j niß bestraft , wegen Arbeits- und Legitimationslosigkeit nach Hause gebracht, unter polizeiliche Aufsicht gestellt und- sogar schon dem Armenhause seiner Heimath zugewiesenworden. Am ^8'.JM ckayi er stach der Residenz und fand als Maurer Arbeit bei dem hiesigen Maurermeister^ Herrn Werrwr, ließ sich 4 Thlr, Vorschuß geben unter der Bedingung, an jedem Lohntag« 1 Thlr. abzuzahlen. Jndeß Nollain verlor bald die Lust zur Arbeit und blieb eines Tages von der Arbeit weg, angeblich; weil er sich mit dem Maurerpolier gezankt hätte. Am LH. Juni kam Nollain zu dem Bildhauer Schnabel in Dresden und bestellte einen Leichenstein mit der Inschrift: „Hier ruht der König!. Preuß. Oberförster Herr Friedrich Kürschner, geb. 1772, gest. 1859." Er sagte dabei, er sei von seinem Cousin, dem Herrn Ober-Ingenieur Pöge, dazu beauftragt. Der Preis mit 6 Thlr 29 Ngr. wurde besprochen und Nollain versicherte am andern Tage, daß sein Cousin damit einverstanden sei Der Stein sollte an der Elbe Nr. 6 abgeliefert und dann auf dem alten Neustädter Friedhofe dem Oberförster auf's Grab gelegt werden ; wo aber der Oberförster begraben liegt, das weiß Nollain selbst nicht. Jndeß Nollain hatte an einem Steine noch nicht genug. Einen zweiten bestellte er bei dem Bildhauer Hancke mit einem verabredeten Preise von 10 Thlr. 28 Ngr.; er sollte von Marmor sei. Nollain spiegelte hier eine reiche Erbschaft von ungefähr '7000 Thlr vor und meinte, seine Ver wandten, die ebenfalls soviel erbten, würden sich schon bei der Bezahlung des Steines betheiligen. Natürlich war an eine Erbschaft nicht zu denken. Der Herr Vorsitzende fragte den Angeklagten Oer den Grutrd, worum er für einen Tobten zwei Steine bestellt habe, worauf die Antwort kam, er habe den Schnabefchen Stein, weil er nur von-Sandstein ange- ftrtigt werden sollte, abbestellen tvvllen, aber er vetgeffen. Gs war auch die Abbestellung gar sticht, nöthig, denn Herr Schnabel war so klug, die Arbeit gar nicht anzufangen. -Dev Herr Prä sident v. Äiegern führt dem Nollain triftigere, wenn auch nur müthmaßliche Gründe vor, die ihn zu der Ltichensteingeschichte bewogen hatten, die Wohl auch sehr maßgebend sein? »Osten. Am 15. Juni miethete er sich bei dem TischletMeister Rupprecht in Dresden in Kost und. Logis ein, monatlich wollte öder sollte ,r 1 Thlr. 5 Ngr. für Logis und Kaffee -Men. Am Ä9. Juni .lieb er aus undlThlr.7Ngr, 5 Pf. schuldig. Wmer.taufte er von dem Schreiber Leonhard! ein Paar Beinkleider für 1 Thlr. 20 Ngr., nahm dieselben unbezahlt mit fort und ver schwand. Darauf betrog er eine Wittwe, Namens Dietrich, miethete sich dort ein, und unter der alten Vorspiegelung, daß er flott darauf los arbeitete und zwar beim Brückenbau, machte er bei der Wittwe ebenfalls 1 Thlr. 24 Ngr. 5 Pf. Schulden, ohne Aussicht, sie bezahlen zu können. Hier wurde er Oer am 8. Juli glücklicherweise arretirt. Der Bildhauer Schnabel ist auch noch Um 20 Ngr. 8 Pf Aechschulden von Nollain ge prellt worden. Schnabel arbeitet nämlich den Tag über in seiner Werkstatt und des Abends ist er in der Restauration zum Schulgut Kellner Da ist nun Nollain auch hingekommen, um ein Töpfchen zu trinken, aber Alles ohne Geld, — Nollain, ziemlich ärmlich gekleidet, trat bescheiden auf und gestand das Meiste zu, nur die Motive zur Bestellung der Leichensteine wollte er nicht richtig angeben. Herr Staatsanwalt Heinze stellte in Bezug auf die - Rücksälligkeit des Angeklagten, aufTftine Schlau heit dem Bildhauer Hancke gegenüber rc., den Antrag auf Bestra fung. Herr Advocat Fränzel gab zu, daß er als Verteidiger heute einen harten Stand habe und empfahl seinen Hintermann der thunlichsten richterlichen'Milde. Theodor Nollain wurde zu 7 Monat 4 Wochen Arbeitshaus vrrurtheilt. — * Öffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 20. August. sSchluß.s Es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, daß der Annenkirchhof zu klein angelegt sei. Herr Direktor Jenke hat sich nunmehr neuerdings erboten, ein ihm zugehöriges nahe liegendes Feld zum Behufs einer Erweiterung für den Preis von 700 Thalern überlassen zu wollen. Mit dem Ankäufe diese- Feldes erklärte sich Vie Finanzdeputation einverstanden. Ueber die Art und Weise de« Einfriedigung de« Kirchhofe« spricht sich die Finanzdeputation dahin aus, die Mauer von der Straße aus einzurücken, und nicht, wie der Stadtrath es im Sinne hat, von innm, sondern von außen mit Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen. Das Hscommuni«M wird vom Collegium genehmigt. — Wie alljährlich, so--soll auch Heuer das Csnstitutionsfest (4- Septbr.) durch Illumination der öffentlichen Plätze und Speisung der A»»mn gefeiert werden. Die Finanzdeputation ist damit einverstanden und ersucht jn einer Rückantwort -den Stadtrach, diese Heier für künftige Zeit als fest und« bestimmt anzusehen nnd deshalb nicht erst wieder die Genehmigung resp. die Bewilligung der 'Kosten bei dem Stadtverordneten-Collegium nachzusuchen —Nach dem? neuen Wahlgesetze find neue Landtags-Wahllisten, aufzustellen, in denen die Namen der Wählbaren und Stimmberechtigten zu -verzeich nen find.' Ueber einige Modalitäten Hierbei Wurde beifälliger Beschluß gefaßt und'schließlich zu > einer, geheimen Sitzung über gegangen. ?. l . 7 r'. — Von dem Herr» Reichsfteiher-,-1 B«so», v./, Maltzahn sind denv Herrn Eommer-ienrath -Metzer 50 fkhlr- äls Htschenk zur VMheilüng an hiesige ariO 'MaMy» übergebsn wvtheq, 'Antwort »Ws Aätzsche»S»nha.:2Zufpkge «mtz>an Hit- Swdaetzon ^dieser Mätterf -elchjgtrm YefchMdtuMt.den -> ...