Volltext Seite (XML)
werde» b. AbendSll/Eomrt.bis Mittags 1i ll. angenommen in der Expedition: JohanneSallee u. Waisenhaüsstraß« 6. nun e-l/ . - - AM.. untnigeldl.Lieferung in'« Hau«. Durch die K. Post vierteljährlich 2S Ngr. Ein,eint Nummern t Ngr. HageUatt W ftir Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Dienstag, den 3. December L8«L Dresden, den 3. December. — Se. Maj. der König hat den an Herrn P. A. Stock tons Stelle zum Nordamerikanischen Konsul in Leipzig ernann ten Herrn Alvin M. Mothershead in dieser Eigenschaft an erkannt. -— Se. Mas. der König hat dem Großherzoglich Sächsi schen Staatöminister v. Watzdorf das Großkreuz des Albrccht- Ordens, sowie dem Königlichen Gesandten an den Thüringschen Höfen Geheimen Legationsrathe v. Carlowitz das Comthurkreuz ll. Classe des Verdienst-Ordens verliehen. — Se. Maj. der König hat dem Superior und Pfarrer an der katholischen Hofkirche allhier, Franz Bernert, welchen das apostolische Vicariat zum zweiten geistlichen Nathe in dem katholisch-geistlichen Consistorio in Vorschlag gebracht hat, die landesherrliche Bestätigung ertheilt. — Se. Maj. der König hat dem Oberstleutnant v. Fabrice, Souschef des Generalstabes, das Annehmen und Tragen des ihm verliehenen Comthurkreuzes 2. Classe des Herzoglich Nas- sauischen Verdienstordens gestattet. — Se. k. k. Hoh. der Großherzog Ferdinand von Tos cana ist gestern Mittag ZI Uhr nach Brandeis gereist. — Die Spielwaaren-AusstelltMg Von G. W. Arras wurde gestern Mittag durch hohen Besuch und Einkäufen Jhro kgl. Hoh. der Prinzessin Auguste beehrt. — Das „Dr. I." schreibt: Wir wären in der letzten Zeit wiederholt in der Lage, unbegründete Nachrichten zu widerlegen, welche verschiedene in- und ausländische Zeitungsblätter in Be zug auf sächsische Pylizeieinnchtungen in Umlauf gesetzt hatten. Man wird sich dadurch hinreichend zu überzeugen Gelegenheit gefunden haben, daß die Regierung sehr gern bereit ist, Auf klärungen zu geben, wenn dieselben am Platze sind. Dagegen wird jeder Einsichtige begreifen, daß es nicht die Aufgabe des Regierungsorgans sein kann, für jeden müßigen Einfall zu Dienst zu stehen, welchen in seine Spalten aufzunehmen, es irgend einem Blatte beikommt, und sich auf diese Weise zu einer geradezu unwürdigen Rolle herzugeben. Es scheint aber in der That, daß man diese Zumuthung gegenwärtig dem „Dresdner Journal" machen will. Anders wenigstens ist z. B. die neueste Interpellation der Berliner „National-Zeitung" nicht zu beur teilen, welche in sächsischen Zeitungsblättern sofortiges ,Echo gefunden hat und uns Aufklärung über das angebliche Bestehen einer „königlich sächsischen Commission " abverlangt, für deren Existenz und über deren Geschästskreis nicht der ge ringste Umstand angeführt wird, so daß wir selbst begierig sind, Aufschluß darüber von Denjenigen, welchen irgend etwas davon bekannt ist, zu erhalten. Es könnte ebenso gut einer Zeitung einfallen, zu sagen: bei der Dresdner Polizeidirection oder bei dem Leipziger Polizeiamte bestehe eine geheime Marterkammer und das Dresdner Journal" würde verpflichtet sein, über diese „mysteriösche Enthüllung" Rede und Antwort zu stehen. In solchen, Fällen kann von unsrer Seite künftig nur Schweigen beobachtet tznd ein näheres Eingehen auf derartige Artikel Wh, Befinden nur dem Geschäftsbereiche der Staatsanwaltschaft an heimfallen. — Die Wahl der Wahlmänner für die hiesigen Stadt- verordnctenwahlen ist zum 9. December d. I. festgesetzt. — Im „Hotel garni" neben dem Altstädter Nathhause hatte der Hilfsverein (früher Rath- und Hilfsverein genannt) eine Lotteriegewinnausstellung veranstaltet, mit welcher zugleich ein Loosverkauf verbunden war. Es zählte diese Ausstellung circa 1000 Gegenstände, und vorzugsweise lenkte sich die Auf merksamkeit der Besuchenden auf die schönen und werthvollen Geschenke, welche die hohe Protectorin, I. Maj. die Königin Marie, und die Hauptvorsteherin des Vereins, Ihre Excellenz Frau Staatsminister v. Beust, dem Unternehmen gespendet ha ben. Der im September 1848 begründete und unter der um sichtigen und energievollen Leitung des Herrn Generalmajors v. Heintz stehende Hilfsverein hat bekanntlich den Zweck, -ver armten, der Unterstützung würdigen Familien wieder aufzuhel fen, und so wird von ihm zu diesem Behufs denn auch eine Arbeitsanstalt unterhalten, aus welcher ebenfalls treffliche Ar beiten mit zur Verloosung gelangen werden. — In der neuesten vom preußischen Marineministerium veröffentlichten Quittung über Flottenbeiträge findet sich auch ein solcher vom Flottencomite in Glauchau (Sachsen) nach Höhe von 575 Thlr. verzeichnet. — Herr Direktor Leven, welcher sein mit so großen» Bei fall hier gesehenes zooplastisches Cabinet vorgestern geschlossen hat, bereitete in den l^ten Tagen auch noch den Zöglingen der evangelischen Armenschule die Freude eines unentgeltlichen Be suches desselben. — Der in Leipzig für 1862 erschienene alte bekannte Ameisenkalender, redigirt von Theodor Drobssch, hat dieß- mal eine Auflage von weit über 50,000 Exemplaren nöthig ge macht, trotzdem, daß Heuer die früher üblichen Bestellungen aus Amerika in Folge dortiger Ereignisse, sich sehr gemindert ha ben. Er dürfte sonach in Sachsen Wohl als der einzige Ka lender zu betrachten sein, der eine so außerordentliche Verbrei tung genießt. Besonders reich an Illustrationen mit humoristi schem Text ist dießmal der am Schluß desselben befindliche so genannte „Disteli-Kalender". Der Preis, hundert Seiten Text mit einem großen Bild, ist 5 Ngr. — Nächsten Sonnabend den 7- December wird der Dresd ner Orpheus im Saale des Lincke'schen Bades seinen ersten Gastabend abhalten. Zur Aufführung kommen u. A. „Stur mesmythe", von Fr. Lachner, „Marsch und Chor", von C. M. V. Weber (nachgelassenes Werk), „das Glück von Edenhall" von R. Schumann, „des Weines Hofstaat", von I. Rietz, „Wein und Frauen" von A. Pabst. Der instrumentale Theil wird von dem frühem Mannsfeldt'schen Musikchore unter Lei tung des Herrn Musikdirektor Witting ausgeführt. — Die kürzlich mitgetheilte Hündcgeschichte von der Marien straße hat am Sonntag in der Vorstellung des „Kieselack" im zweiten Theater dem Darsteller des Rentier Nuselig, Herrn