Volltext Seite (XML)
Tageblatt B» Ars». Uak. Msrg. 7 U. Inserat» werden btt -lbend» 8, Sonnt, btt Mittag» 1L U. angenommen in der Expedition: Johannttalle« und WaisenhavSstraß» «. UnteryaltMg und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobilch. Abonn. vierteljährlich r» «ar. bai «nentgeldl. Lieferung i«'< Hau». Durch di« k. Post vierteljichrlich »r Ngr. Einzelne Rummrm 1 Rgr. Nr. 330. Dienstag de» 26. November 1861. d» 26. November. -7- S». «oj. d«r Käsig hat des Major Peter» vom Le« neralstabr zum Oberstleutnant, d«u Major v. Schmieden von der Leib-Infanterie-Brigade »um Eommaudanteu de» 18. In« fauterie-Bataillon« und den Hauptmaun v. Leonhardi I. vom 16. Infanterie-Bataillon »um Major, sowie die Legat ionssecre- tär« Friedrich »ugnß Csrt v. Lüttichau, Johanne» Wolf v. Zobel »nd Richard Leo v. Köaueritz zu Legatiortträthen ernannt. — In dem Fürstenthum« Reust jüngerer Linie sollen die bisher au-gegebenen «nd im Umlause befindlichen Kassenanwei sungen L 1 Thaler eingezogen und bi-^einschließlich den 81. De- cember 1861 gegen Kassenscheine gleichen Betrag« bet der fürstli chen HauplstaatSkass« in Gera umgetauscht werden. — Au« Dresden, »0. Nov. berichtet der .Närnb. Courr.* In verschiedenen Blättern lesen wir di« auch in «in hiesige» über- gegangen« Nachricht, daß di« hier beabsichtigt« Bildung «tue» »groß- deutschen Verein«* von behördlicher Seit« nicht genehmigt worden sei. Ausfällig bleibt, daß Niemand an die Bestimmung unsere« BereiuSgesetze« gedacht hat, wonach <« zur Bildung von Vereinen behördlicher Genehmigung überhaupt nicht bedarf. Eine solche ist «a» fast sämmtliche Wieder de» königliche» Hause» bi« zum Schluß der Vorstellung und eine« solchen Triumphe«: nach dem zweites Akt« dreimal unter rauschende» Arclamatioueu her vorgerufen zu werden, wie «« hier «nd nach Beendigung de» Stücke« zu Ehren der Darstellerin der Titelrolle geschah, dürf ten sich wohl nur Wenig« der Au«er«ählten rühmen. Begrü ßen wir demnach mit wahr« Freud« da« neu errungene Mit glied Fräulein Jauauscheck, die vom Genius der Kunst di« wahre, ächte Weihe empfangen und da« kunstsinnig« Publikum durch ihre geniale» Austastungen i« Bereiche der Tragödie ge wiß »och oft erfreuen wird. — Di» Zahl der Weihnacht-ausstellungen wird in säch- ster Zeit wieder um «in« vermehrt werden: dir Waarenlotteri« zu« Besten de« diätetischen Hospital» für Arme, welche« nun mehr wohl eröffnet, aber nur durch besonder« Unterstützungen j<tzt schon in Wirksamkeit treten konnte, und dem ru künftiger Selbstständigkeit und vollständiger Einrichtung »och manche» Scherflein dringend von Nöthen, tritt durch dankeuSwerthe Li beralität nunmehr auch in jene Reih« der hervorragenderen AnSsttlluugen, denen «in elegant«» Lokal den Werth der ge schenkten uud angekauften Gewinn« noch erhöht. Zu nächster auch von de« Gründer jene« Verein» nicht nachgesucht, sondern s Woche wird im Hotel de Sar« eine Ausstellung uud Berloo- einfach di« vorschriftsmäßige Anzeige der Loustituirung an di« Po ltzeibehörd« erstattet worden und darauf «in Verbot bi» zu dieser Stund« nicht erfolgt. Dieß der einfache thatsächliche Hergang. — Di« Bewaffnung der gesammteu sächsischen Infanterie mit den gezogenen leichten österreichischen Gewehren wird jetzt vollstän dig durchgeführt, und e» find bereit» einig« »0.600 Stück derseb bin von Wien hierher geliefert worden. Di« Leichtigkeit, -roß« Tragkraft uud sichere Trefffähtgkeit dieser Gewehr« wird hier all gemein gelobt, und «an ist mit de« Wechsel sehr zufrieden Di« sächsisch« Infanterie ist jetzt in große Freude versitzt durch de» be kannt gewordenen Entschluß, daß die bisherig« sihr geschmacklos« dunkelgrün, Uniform mit hellblaue« Kragen und Aufschlagen, so bald die alten Bestände abgetragen sind, aushören, und durch hell blaue Weffenröck« mit farbige« Kragen, nach Art der bayerischen Uniformen, ersitzt «erden solle«. Di« vier Jägerbataillone uud sung derselbe» stattsindeu uud steht zu erwarten, daß di« Ab nahme von Loosen, welch« nur noch bei de» Herren Kauf« lruten Bock, Erahn»», Daniel, Zische, May, Groß«, Lotterie- Collecteur Friedrich und Uhrmacher Nieritz zu entnehmen sind, ihren bisherigen sehr erfreulichen «esultate nach sich noch be deutend steigern und wie jede« Jahr da« frühere, auch diese» da« letztvergaugeut an Reinergebniß übertreffeu wird, der mild« Zweck verdient'« auch. — Die Geilergafft, zeither «in« der «vgsten Gaffen Dul den», ist nun ebenfalls angemessen dadurch verbreitert worden, daß einige Gebäude der an der Ecke d» kleinen Plauenschrn Gafft gelegenen Oekonomi« abgebrochen, durch neue ersetzt «nd dies« um einig« Ellen -ereingerückt «orden sind. — Am Hintere» Eingang«thor in der am Zenghau» ge legenen Jägerkaserne ertönte am Sonntag früh nach 6 Uhr ein di« Artillerie sollen di« bisherige» dunkelgrünen «affeuröcke auch duwpser Schuß. Al« «an herzueiltr, fand mau daselbst den fernerhin behalten. In dm höher» Stellt« hat kürzlich «in ziem- vberjä-er Earl Friedrich Wolf entseelt auf der Erde liegen — ltch bedeutende» Avancement stattgefunden, «nd sieht man jetzt viele, er hatte sich mit seine« Bienstgewrhr erschossen. Dem vernetz- noch junge Stab«osfizi«,. men nach soll Schwermpth in Folg« eine» Liebesverhältnisse» - Welch' groß« und verdient« Aufmerksamkeit «au dem'den sonst äutzrst braven und von seinen Kameraden geschätzte» reichen Talent der vortreffliches Tragödin, Fräulein Jana» sch eck gezollt, davon gab in unser«-Hoftheatep tza» amiGopu- tag in Seme gegangen, Grikparzer'fcht' LymerM .Medzq' «tum voll-M-m Beweis. In dm beide» Hofloaeu gewährte «an» zu diese« Schritt« getrieben haben. — Iy den meisten belebt« Straßen unserer Stadt be finde» sich proper« Fletschlädeu, aber nur di« Bautzner Straße