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* Poetisch« Bittschriften gehör«« in alten Zeit« Nicht zu den Seltenheiten. Di« hier folg««-« iß v,« kursärf» lichen Seeretair Hank« i« Jahr« INS an August den St»» keu ein ^«reicht w,rdm; st« dürft« wegen ihre» gediegen» hch» ch.S durch «st» «is«rn«< Gerüit gehalteu wurde. Der Apparat «oristlsch n Inhal'« nicht unintereffrut ftip, um s» MM, al» st« UN« ein«« «'ick in die damalig« »ahättniff« r« MlNftt» -«statt«.'. Sir laut«t: Del» Geereiariu«, Der sich durch'« gaotz« Jahr «it Ziffern plagen «uß. Ich rechne Ta- und »acht und quäl« »ich Pit Brüchen, Doch ist vo» Monat kau» di« Hälft« noch perstrtchru. So ist der vierte Ehest Up« Hundert schon verzehrt, Da doch so Krau ql« Magd fast täglich Geld beDhrt! Wo n«h«' ich solch«« her? Ich fürchte »ich vor>Bor-t», Jndeflm soll ich doch da« gantz, Hau« versorgen. Ich ihtil«, wl« ich will, 300 Thaler «in. So will m«in Trartement noch nicht zulänglich sein; Vor 40 Thaler Heltz damit ich nicht «rfritre, Zvri Thaler wöchentlich an Laveut, W«in und Bi«re; S»r Butter, Fletsch und Brodt, vor Butter, Sgltz und sticht S«tz' ich 4 Gulden an. Sie reichen Iffter« nicht. Ein Tialer monatlich nur an Gelinde« Lohn«,' »uf SO Thaler Ziv«. damit ich sicher wohn«. Bor Eeqster. Spogniol, vor Zucker und The« Bon, Peruquier, Wäscherlohn vor Hemb-eu, Strämpff und Schuh'; Bier Thaler der Barbier, wo aber bleibt der Schnöder? Ick rechne »enatlich st Thaler nur auf Kleider. Doch leider! diese« «acht 400 Thaler au«, N«d dennoch Hab' ich nicht noch Aste« iu dem Hau«? Wa« kostet nicht di« Frau, wq« kosten Daud und Spitzgn? Mag Driems« Schmuck Pantoffeln, Hauben, Mühen? Ma« kost' >«r Dowino, mit Spitzen «usgeziert, Wenn «an sie Wiater«z«it auf die Redout« führt? Urb wenn man Som»er«z«it in Stcycken's *) Saaten fährt, So s'ynd 6 Groschen bald in Kuchen nur verzehrt. Wie offte must man nicht allhier zur Hochzeit gehe»! Wie offte muß »an auch nicht zu Gevattern stehen! Uvd läßt man offtmal« den «sg'ne« Zuwachs tauffeu, So muß «an alsobald mit Geld »ur Kirchen lausten. Mo« kost' da« Kinderzrug? Ma« kost' der Ammen Sohn? Siirbt etwa aber gar der klein« liebt Sohn, So wird «an nimwgrmehr da« Kind umsonst begrab«, Warnen? v!« Kirche will vorher da« Ihr« haben, tlurtz Allel kostet Geld, und eh« ich'« gedacht, Hst mir schon wiederum di« Gaffe leer ge»acht. Wie können nun aus'« Jahr 300 Thaler reichen? Drum, großer König, laß Dich mell» Noth erweichen. Setz' 100 Thaler zu! Denn krieg' ich nur ein Blatt, Da« Dein, Gnadenhand selbst unterzeichnet hat. So Ihm ein Wunich erhört. Ich sterb' in tiefstem Dank«, Mein König, Fürst und Herr Dein Pflicht»,rbundner H*. Genannter Havcke bekam auf diese Bittschrift sein« Gehalt auf da« Doppelte erhöht. 8' «uh her Kaiserin «in »euer, unverbrennlich machender Apparat vo» Bavert probirt. Der Erfinder begab sich damit wieder- haßt in ein« über und über brennende Hüll« von Beißig, «el- brsteht iu einer doppelten Hülle, di« erst« ist wasserdicht, die ,wette »»verbrennlich. Letzter« soll an« zusammen genähten Schwäm- «m bestehen. Dm Kopf bedeckt ein eiserner Hel« «it gehö- und MchHanWdejk«. oimmappo «in pas- rige« Luftraum, U« sende« Geiteustück ist d« Gchwimmapparat von Leon Sefulle in vouai, der au der Barist» Wflitärschwi«Psch,l« mit Erfolg prohirt wurde. Gr besteht au« ei,«» a» gestumpften metallen« Kegel, deff« HöhfjM, durch wasserdichte Scheidewände der Sicher- Heft tw mchrere Kammer« -ethetlt isti! «eftr iu einig« Geemsm.rlP. d«,^ib zu befestigende Apparat wiegt mit Bein- harnisch uNd Geaengrwichtsohl« «—8 Pfund. DieWobemän- «er legten d« Weg über die Seine in Horizontaler Stellung «it übergrhängtem Gewehr in einig« Minute« zurück. Sie vermocht« gor nicht, stch «»zustürz«. Psr HrffqM will.auch Apparate für Kanon« »au«, »it denen man ebeufÄl« wie auf de« -«»de mauövrir« könnt«. AI« Dritter i« B«»de mag der Hamburger Lehmann grnauvt sein, der «it seist«« Tauchapparat .unter, der Elb« weggewandert ist uuh habei tastend die Beschaffenheit W ^odm« erforscht bat. wa« M de« Hel- lercn M«rwaff«r auch de« Auge möglich kein soll. * Dieser Tag« bat sich in Karlsruhe der sei««« Uav er- eignet, da- «in hochbetagteh Ehepaar so zu sag« zusammen starb. Di« Gattt« — hoch in dm Siebenzig stehend — war zspzi Tage vorher vo» einem Schlagfluff« getrgff« «ord« und verschied am 11. d. M. Abend«; der Gatt«, da»al« noch ganz gesund, hatte de« anderen Tage« eine» ähnlich« Anfall, dem er sofort erlag. Am 14. Nov. nahm «in gemeinsame« Grub Deih« auf. * Schlußerzähluug. In Gesellschaft erzählt« Einer von Krieg-that« «nd schilderte «in« Belagerung«se«e, welcht er mit fvlgeud« poetischen Wort« schloß: Man ga» die Stadt der Plünderung Preis, S« strömten da von all« End« Herbei Soldat« chauftnweis' Und rissen Kh dl« Häuser an« den Händen. * Zehnmal muß der König von Preußen da« Versprech« wiederhol«, daß er di« Verfassung halt« wvll,. Ma» weiß im übrig« Deptschland nicht, ob e« dem König« «» Bedürfuiß ist. da« Versprechen so oft wie möglich zu geben, oder dem »olk«, es Immer wieder zu hör«. Sine gewiffr Uu- stckerhtit liegt immer dari». Dir Prevß« komm« »an»«« vor, wir der Junge, der die erst« Uhr geschenkt bekomme» hat, und jede Viertelstunde fie hervorzieht, um zu sehen, ob er st« noch hat uvd ob st« richtig geh». * varnhag« v. Ense erzählt in sei»« »Tagebücher»*: .Bei einer Parade i« Jahr« 1841 drängt stch «iu« Dam« ungestüm bi« zu« König v«r, redet ihn au, uud bittet th», ihrer bedräng- tm Lag« adzuhelf«. Sie schitu darauf zu rechnen, «iu« gut« Eindruck zu mach«, dem Könige zu ««fall«, uud kokett wie ihre „ ^ ^ ^ ^ , «imm war auch ihr Anzug. Der König betrachtet« sie eine »eil«. sprach ein Paar «orte mit ihr uud gab ihr daun «in Goldstück ch eines solch'' zahlreichen Besuche« sich erfreute.! «"dem Bedeut«, dafür könne st« stch zu den zwei Falbala'«, die sie schon Hab«, noch ein dritte« um dm Rock setz« lasten! lintvN^pflich letzter «HG« *) Starten« Garte« kannte Bergniiaung«o»t alt ist und stübrr täglich eines solch' zahlreichen Besuche« sich erfreute, daß e« oft an Trintgeschirren fehlte. Un-widerruflich letzter Cyelu«. HStsI äs kolOKLS. Heute, Sonnabend, vorletzter Bortraa (verbunden mit den brillantesten Experimenten) de« Är. William I'üM, worin zu« letzt« Mal der «ieseN'Nuhmkorff'sche Apparat und die Srißler'schen Rishrm gezeigt werden. EtnirittSkarten ä 1b und 10 Rgr, all« uummerirt. find bei dem Portier und Abend« an der Taff« zu haben. Stehplatz Schüler 5 Rgr. Anfang 7 Uhr GrOpriksener Mam-SaM-Wle Eine -adUNj bester werden yoch heute parrille nebm rönne »r »w zu orn jivr« » ritte« um h« Rock setz« laffm! Küuiql HostHeMe». Eounabmd dm öS. Sovewbe«: Gottsched «ud Grllett. Eharakter-LuSsptel in S Akten von H. Laube. Unter Mitwirkung der Herren Walther, Heese, Winaer, Porth. Dettmrr, Fischer. Krqmer, Meister, Staedtr. der Dam« Berg ' Ulrich, «ayrr-BürchLllrarn. Zw«e» Theater. Sonuabtnd den L3. Rovemherr Sin Lon Jua« tzt««« FawilienrücksichM. Paffe Mit Gesang, 'iemuf: «ine LM M««. Lustspiel. Am« ist