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Tageblatt ftd- «rsch. tägl. Morg. 7 U. Inserat« werden bi- Abend» 8, Sonnt, bi« Mittag» 1L U. angenommen in der Expedition: Johannesall«« und WaisenhauSstraß« S. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mttredaetem: Theodor Drobilch. Abonn. viert«ljährlich 20 N«. bei untntgeldl. Lieferung in'S Hau«. Durch die k. Post vierteljährlich Rgr. Etnttln« Nummern ^ 1 Ngr. Nr. 322. Montag den 18. November 1881: ^ D«eSK«W. de« 18. November — II. MM. di« Königin Amalie und di« verw. Königin Mari«, sowie I. «. H. dir Kronprinzesfin und Prinzessin Etdonir beehrten gestern Mittag r/,1 Uhr die VerkauftauSstellung de« Pe- ftalozzistifte« im Hotel de Saxe, sprachen in huldreichster Weis« Ihre Zufriedenheit mit der schönen, mehr al« 1008 Nummern zählenden Ausstellung au« und machten auch namhafte Einkäufe zum Besten jener wohlthätigen Stiftung. Letztere« geschah auch im Aufträge I. K. H der Prinzessinnen Auguste, Amalie und Georg durch deren gleichfalls anwesenden Hofdamen. — Rur heut« noch ist diese Ausstellung von 10 — 4 Uhr gegen 2 Ngr. Ein trittsgeld geöffnet. — In der am IS. d. M. abgehaltenen Stadtverordneten- sttzung befand sich ein Tommunicat de« Stadtrathe« auf der Registand«, dir Verlängerung der Pragerstraße betreffend, nach welche« dir k. Ministerien vor definitiver Entschließung wegen Verlegung de« Güterverkehr« vom böhmischen Bahnhöfe weg erst da« Gutachten der städtischen Organe zu vernehmen wünschen; e« wurde der vereinigter, Verfassung«- und Finanzdeputation be- Huf« Vortragerstattung übergeben. Ein andere« Communlcat de« Stadtrath« beantragt di« Frage «egen Fortführung de« Anton- städter Schleußrnbaue« rc. in nochmalige Erwägung und bei der Borberathung in der vereinigten Deputation die «ürgermrister Neubert und vr. Hertel zuzuzieheu. Stadtrath Gerlach berichtet« sodann über di« Frage wegen Verbreiterung und Lorrection der Feldgaffr und beziehendlich der Larolastraßt- Schon seit längerer Z,it war der Stadtrath mit den Bellmann'schen Eheleuten, welch« den an der Ecke der Feld-affe und Carolastraße gelegenen Han- del«garteu besitzen, in Verhandlung getreten, um eine Verbreiterung der Feld-affe und Carolastraße zu erzielen; allein ohne Erfolg. Selbst da« Anerbieten, die Kosten der Einrückung der Mauer ver- lag««risr tragen zu wollen, war abgelehnt worden; jetzt aber haben sie sich bereit erklärt, auf diese Bedingung «Inzugehtn. Da« Collegium gab sein« Zustimmung Und bewilligte 1087 Thlr. Stadtv. Gerlach erstattete Vortrag über die schwebend« Prineip- frage wegen de« Eigen«hum«recht« am Rathstöchterschulgebäud«. Bet Prüfung der Rechnungen über di« Verwaltungen deffelbe« war seiten der Stadtverordneten sowohl ein« Erhöhung de« Mt«th- zinse« für gedachte Schule (der Direktor zahlt nämlich für di« 1. «. 2. Etage nur 300 Thlr. jährlich), al« auch Anlegung von Läden im Parterre und Au«bau de« Dache« zu Wohnungen re. beantragt worden. Dt« «osten waren auf »880 Thlr. veran. schlagt. Nun trat die Frage wegeu de« EigenthumSrechte« am Gebäude der «»«führung hindernd in den Weg. »er Stadtrath berichtete au die k. KreiSdirection um die Genehmigung zur Auf nahme der dazu uöthigen Capttalien, Die k. «reisdireetto» versazt« dies« und verordnet,: di« Stadtgemeinde habe dir Mittel zu beschaffe». Die Stadtverordneten aber «ollen solch« nur dann bewilligen, wenn da« Gebäude al« Eigenthum der Stadt erkannt werde. Nach mehr fachen Nemonstrireu ermächtigte da« k. Cultusministerium den Stadl- rath zur Eapitalaufnahmr auch ohne Zustimmung der Stadtverordneten. Diese protestirten dagegen; einigten sich aber mit dem Stadtrathe in dem Eonpromiß, für beide Theil«, di« Stadtgemeinde sowohl, al« dte Stiftung, Aktoren zu bestellen, um auf dem «echttwege dies« Principfra»«: ob da« Gebäude der RathSlöchterschule Eigen- thum der Stadt oder Stiftung sei, entscheiden zu lasten. Da» k. Ministerium hat auch diese« Verfahren nicht gebilligt, indem dies« Sache nur dm Verwaltungsbehörden angeh«, und die Stadt verordneten sind auch auf «eitere« «rmonstriren damit abgewiesm worden. Neuerdiug« hat aber di« oberst« Behörde entschieden, daß di« Stadtgemeinde einen Aktor bestellen könne, die Stiftung aber keinen brauche. Dt« vereinigten Deputattonen rathen nun dem Collegium, einen Aktor für die Stadtgemeinde zu bestellen. Da« Collegium genehmigte da« deshalb entworfen« Recommunicat. Hierauf erstattet« Stadtv. Adv. Teucher Vortrag über die Anle gung von Filtrirbasin« am Fange de« hochplauenschen Weißeritz« waffer«. Einverstanden mit den gebotenen technischen Gutachten und gtneigt, di« postulirten 12,000 Thlr. hierfür zu bewilligen, beantragen die Deputationen doch vor Jnangr ffuahme der Aus führung sichere« Abkommen mit de« StaatsfiScu« «egen Ueber- laffung de« nöthigen Areal«, sowie mit »er Mühleurommisfion, der Albertsbahn und dem Rühlenpachtrr Bienert; da« Collegium erklärt« sich hiermit einverstanden. Schließlich wurde die Geneh migung zur Erhöhung der AufgebotSgebührr« an der Neustädter Kirche zu gleicher Höhe, wie sie an der Kreuzkirche zu mttichteu find, ausgesprochen. (Dr 3.) — Angeküudtgt« Gericht«v«rha»hl»»ge»r Dienstag den 36. d. M. vormittag« 9 Uhr Hauptverhandlung wider di« Fleischergesellen« Ehefrau Anna Josephine Schmidt geb. Altendorf au« Cunnersdorf, wegen Betrug, vors. SerichtSrath Emert. — Strpertoir-Entwurf de« königl. Hoftheater«: Mittwoch, den 2V. November: Der Goldbauer. Sonnabend, den 2S. November: Nienzi. Sonntag, den 24. November: Z. E. Ein weiße« Haar; Z. E. Der Störenfried. — Am Sonnabend Nachmittag, al« I. M. di« Königin durch die Moritzstrase fuhr, kam da« Pferd de« Borrriter« zum Stürzen, so daß der Letzt«« beruuterfiel und einige Schritte fortgeschlrn- dert wurd«. Da« Pferd, von dem zuströmenden Publikum auf- gehalten, wurde von dem di« Seiste«gegenwart behaltenden Reiter sofort wird« beftt«g«n und al» wenn nicht« geschehen wäre, ritt der hoffentlich bhne Verletzung Weggekommeur gestreckten Galoppe« seine« weitern tziele zu.