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rs»^ 1-«"^ n--./ X« ' ff ->^ - )!,V» «> ' ^ c." L n» „I Tageblatt ftlr Srsth. tägl. Morg. 7 u. Inserate werden bis Abend» 8, Könnt, bis Mittag» 12 U. angenommen in der Expedition: Johanne»»!!«« und WaisenhauSstraße S. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Probisch. «bona, vierteljährlich r» Rar. bet nnentgeldl. Liefemng in'S Hau«. Durch die k. Post vierteljährlich rr Rgr. Einzelne Stummer« 1 Rgr. 3l3. Sonnabend den S. November 1861 V««<Kea, de» v. November. — Der Erbprinz von Hohenzollern-Sigmaringen und Frau Gemahlin, Infantin von Portugal und Algarbien, Herzogin zu Sachsen, König! che Hoh:et, find gestern Miltag 'von Berlin hier eingeiroffn und in dem Palai» S. K. H. de» Prinzm Georg abgetreten. — Ihre K. H. di» Frau ik onprinzesstn waren die Miitwoch Nachmittag »>48 Uhr nach Leipzig ger.ist um dort mit iirer von Berlin anqekommenen Tante, der Frau Fürstin von Hohenzvllrrn.Siqmartngm, K. H. zusammen zu treffen und ist vorgestern Abend 1V Uhr wieder hier ringe- troffen. — * veffentliche Gerichtsverhaudlnng am 8. Nov Die Handele frau Clara Jda Eudler, geborene Weißbach, au« Zschopau, schon zweimal wegen Diebstahl» und einmal wegen Unterschlagung «tt Sefänguiß bestraft, kam von Freiberg hier, her und kehrte bei der Gaftwirthtn Henriette Planer ein (im S,pt d. I). Nachdem fir mit ihrem Tragkorb« forte«,au. gen, bemerk»«« dir Wirthiu un» deren Dienstmädchen Johanne Louise Kaobloch, daß da« Beit, worin dt, Sudler geschlafen, schon wieder „gemacht" war. Dir Auffälligkeit diese» Umftan. de» führt« zu der Entdeckung, baß «in Unterbett (im Werthe von 2 Thlrn) fehlt«. Guten Muthe» kam jedoch di« Endirr den nämlichen Tag noch einmal wieder und läuguete auf Bor halt die Entwendung jene« Unterbette», deren fir um so »ehr verdächtig war, da bet ihrem früheren Ein« (rrsp. Au» ) Keh reu auch schon einmal (im Juli d. I) ein Unterbett abhan den gekommen war. Wegen Entwendung de« erstgenannten Uw trrbette» wurde nun die rückfällig« Clara Jda Eadler zu vier monatliche« «rbritihau» verurthetlt, hivfichtlich de» i« Juli abhanden gekommenen Unterbette» aber in Ermangelung mrh rerrn Beweise» kiagfni gesprochen. E« bedarf kau« noch einer Erwähnung, daß auf den erhobenen Einspruch da» «ist« Urtel bestätigt wurde. — Wenn auch nicht di« goldenen Frücht« der Hespertden, so waren e« doch 4'.'« Meß« Weintrauben, i« weithe von 2 Tdlr. 4 Rgr., »ei deren Einsackung dir ver ehelichte Johanne Christian« Freiberg auf dem mittelst «instei- gen« erreichten Weinbetge de» SutSbefitzer» Joh. Gottl. Scheibt in staditz vom Fiurschützen Gchiwmrich erwischt worden ist. Diesem gegenüber sag«« fir allerdings, fi« heiße die Schmidtin, der htnzukommend« SenSd'arm jedoch erkannt« die oft gesehene Phyfiognomtr der berüchtigten, vtelbestraften Diebin Johanne Christian« Freiberg (welch« eben jetzt wieder in Hubertusburg festfitzt), und ihre» hartnäckigen Läugnm» «nrrachtet mußt« »m» die Freiberg in den sauren Apfel de« Erkenntnisse« beiße», welch,« auf 1 Jahr Arßeit«ha»« lautete. Hiergegen hat fi« Einspruch Hob«,. Sn Folge Mn gelinderen Interpretation Wrd die Straf« ans 12 Wochen Sefängniß herabgesetzt. — Indem auf der Scheffelgaffr gelegenen Hanse de» Herrn Friseur Springer haben sich der Gprtvger'sche Lehrling Eamillo Emil OScar Burck uvd «In anderer Lehrling, Heinrich Ludwig Arzt, in den Lefitz veisteckter, resp. au« Ber sehen stecken gebliebener Schiüffel de« zweiten Hofes zu setzen gewußt und find daselbst in «tuen Weinkeller ringedrungeu, «0 man dann 5 Flaschen Wein vermißt hat. Den Burck hat mau mit vor'« Erficht gehaltene« Taschentuch« und stark nach Wein riechend ans dem Keller herauskommeu sehen. Außerdem haben die jungen Dieb« noch «in« ander« Thür mit «ine« Meisel zu erdrrchrn gesucht, aber nur «inen Spahn herausgebroche». Es liegt hierin nicht «in beendigter, sondern «in nicht beendigter Versuch de« Dieb stahls mittelst Einbruch«. Ja Ansehung ihre« noch sehr ju gendlichen Alter« wurden beide Lehrling« wegen versuchten aus gezeichneten und wegen einfachen Diebstahl» «in Jeder «tt ei nt« Monat und 8 Lagen Sefängniß belegt. Auf ihren er hobenen Einspruch le«t« die zweite Instanz erheblich,» Gewicht auf di« Umstände, daß laut «ingeführter Dikastertalprox!« hier nur «in uubttndigter Versuch voriiegr, auch dem jugendlich,n Alter in «och höherem Grad«, al» geschehen, Rechnung zu tra gen und setzte die Strafe für einen Jeden auf nur 16 Tag« Sefängniß herab. — In einer früher» Nummer der.Dre-bn. Nachr." hatte der Fabrikbesitzer Ernst Setdler »vn hier «tuen Artikel wider seinen -««ermann und Dampfmaschiuenwärter Carl Sottlteb Hummel erlassen, de» Inhalt«: daß Hummel an dem Tage, w» er au» Setdler» Diensten entlassen worden, ab sichtlich bei der Dampfmaschine die Schrauben fehlerhaft gestellt Hab«, um den Cylinder zu sprengen, «elch« Thai ihm bet seine« bekannten bösartigen Charakter zuzutraueu sei, und daß bei ei ner darauf wirklich erfolgten Explosion S Menschen hätten um» Leben kommen können rc. E< ist tu Folg« geschehener Privat- anzrtg« diese Sache der k. Staat« auwalt,chaft üßeraniwortet worden, in der wegen Herbeiführung jener Explosion über Hum mel verhängten Untersuchung der Angrschuldtgte unbeschränkt klag- frei gesprochen, in der fortgrßellten Privatklagsach« aber Herr Seidler seo., da der Name de« Verfasser« in der Druckschrift nicht genannt war, wegen Pasquill« zu 20 Lhlrn. Geldstrafe verurthrilt warben. Unter de« Vorbringen, daß er den Namen de» verdächtig- im Hummel in jene« öffentliche» Artikel damal» nicht genannt Hab«, hat der verurthetlt« Trust Seidler sen. Einspruch erholen. Der St- rtchtShof setzt« di« Straf« auf 10 Thlr. herab, bestätigt« aber i« Urbrtgen da» Erkenutaiß erster Instanz. — In der am SV. v. M. abzrhalteuen Stadtverordneten« fitzung gelaugt« ein Commuuicat de» Stadlrath» zum Bor- M m ?. PMß. Pmnq!Mtst»rs»h.p-M Mch kh