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ei« arme« Vieh zu retttn und zu solch«« Zwick wurde ein iu der Näh« wohnender Schorußelnfegnlehrliug -«holt. Selbiger band sich «in«n Strick um d«u Leib, b«ßi«g di« Nirm« »nd bracht« de« -«ängstigten -and zur Frrad« d«r »utenstehmd« Mmschmmmg« in Sich«rh«it. — G«It dem ». Februar d. I. besteht allhirr «in Bildungs- Verein für Dresdner G«wrrbtr«ib,nd», w«lch«r -«-«nwärti- za wei« t«r«r Betheiligung «inlad«t. D«r Zweck d«« Verein« ist, an Sonn- tagrn und in dm Abrndstundm d«r Sochmta-« sein« Mitglieder i« Schretben, Z«ichu«n, Orthographie, Sthl, Buchführung, Rech oen rc. fortzubild«. — Zn «in«« auf dem Postplatze «baut« „Salon pariiien" ist ein Stere»«kopeu«a»in«t von Hrn. Bunt au« Pari« au«ge- stellt worden. — Da« Reimer'sch« Museum im Gewandhaus« schlitst mit h«uir definitiv s«iu« höchst int«refiant« Ausstellung. — Bon Freitag den 1. Nov. d. Z. an erleidet der bis- h«rig« -«rblfabrplan der sächs. Dampfschifffahrt«,«srllschaft ein« »esentlichr Dträndrrung. Obgleich di« Fahrt früh 0 Uhr von Dre«d«n nach alle» Station»» bi« Leitmeritz ihren ungeflörteu F»rtgang nimmt, so «erden di« Fahrten Vorm. 10 Uhr von Lr««d«u nach Pirna »nd Mittag« 11*1» Uhr von Pirna nach Dre«dru au diese« Lag« «ingestellt und erfolgt di« Abfahrt Nach«. 1 Uhr anstatt SV» Uhr von vr««den nach allrn Gta« tionrn bi« Schandau. Di« Fahrten Norm. SV» und Abend« 8 Ubr von Dresden nach Meißen, so wir die Fahrt Nachm. IV» Uhr bi« Riesa finden ebeifall« nicht mehr statt, dagegen fährt r«g«lmä-ig täglich von Dre«den «in Damvfboot Bor«. 11 Uhr nach allen Stationen bi« Riesa zu« Eiseubahnanschluß und Nachm. 2V» Uhr bi« Meißen. Die Ankunft der Dampf schiff« in Drr«den erfolgt daher von obengenanntem Tag« au Dorm, gegen S Uhr von Schandau, Nachm. 5 Uhr von Leitmeritz. — Wenn vorgestern «In Raisonneur in der Nähr de« Baust« ner Platze« sich in sehr bittern Redensarten gegen unfern Stadt rath erging, weil die Papveln dort so plötzlich h,rau«geriffen würden, so «ollen wir den Betrefferden sowohl, sowie all« andern Pappelenthufiasteo ganz einfach wenigsten« so wett b«, lehren, daß da« dortige Terrain durchau« nicht stadträthliche«, sondern fi«calischt« ist, im Utbrigen aber di« Entfernung der Pappeln au« später t« veröffentlichenden Gründen vollkom men gerechtfertigt ist. — Da« ZOOsährig« Jubtläum«f«st der hiefigen Hand schuhmacherinnung fand am vergangenen Sonntag« im Saal« des „Hotel Horn* zu den »wei schwarten Adlern in der ZahusAaffe statt und zwar in sehr solenner Weis«. Schon der Portier war al« geharnischter Ritter zu schauen, «ährend sämmtliche Kellner in der Tracht figurirten, wie st« vor 300 Jahren üblich war. Der Saal war entsprechend decorirt, indem man Bilder in Leder« stickerrten. sowie Geld- und Jagdtaschen nebst andern auf dir Inn ung bezüglich« G««rnstände finnig angebracht hatte. Da« Fest zählt« 80 Thrilnehmer, worunter dir Herren Deputirten der Inn ung. Keller und Küche i« Hotel Horn erfreuten sich allerseit« der verdienten Auerkennung und der Gesang zweier Tafellirder be lebte dt« froh« Stimmung, welche bi« rum Ende de« Feste« blieb — Gin junger Manu wollte seine« Bekannten zu dessen Geburt«tage «in» kleine Uedrrraschung bereiten und verfiel auf den Gedanke«, «ine Gratulation durch Dienftleut« stattfinVn r« lassen. Sr «ugagirte sech« Mann und trug einem derselbe» auf. de« Herrn N. N. höflichst ru gratuliren und schließlich durch seine College« «in drei«alige« Hoch au«brin»eu »u lassen. Die Ausführung fiel so gut au«, daß fir allgemeine Heiter keit erregte. — A» frage. B«i« »u«tuge au« «einer bt«herigen Wohnung am S. d. M. Vormittag« hatte ich in einer Stube, in welcher der A«u «inziehmd« Riether bereit« angefangeu hatte, sein« Sachen herein zu schaff«, noch einig« Stück« Reuble« stehen, al« die Leut« de« Bmauntm auch wieder mit eine« Stück in dieselbe traten, hierbei aber dt» Thür «it solcher Ge walt aufschlmdertm. daß davon ein i« der Eck« stehender Schrank derart erschüttert wurde, daß «in dar« gestellter Spie gel für 10 Thaler «mgeworsen «nd zersplittert wurde. Der Thäter weigert sich' «ir irgend wckchs Entschädigung zu gch«L Ich frag« nun, ob ich Hoffu»»g habe, auf gerichtliche« »eg« etwa« zu erlange», oder vielleicht auf jede Entschädigung der- zichteu «»ß. «i» Abonnent seit 1 Zahre«. — (»er «inen Spiegel hinter ein« Thür« stellt, nach der Sette hin, a»f welch« dieselbe öffnet, und zwar noch dazu »ährmd einer Zeit, wo nach seine« Wissen ei« frequenter Durchga»g durch diese Thür« ftattfiudet, der begeht «in« Uuvorsichttgkttt, und hat, wenn ihm daran« «in Schaden entsteht, diese« allei» zu tra gen. (»t« Red.) — Zu Kirchberg gelang <«, in der Person eine« 15jährigen legitimation«losen Knaben «Inm jungen Vagabunden zu ergreifen, welcher seinem eignen Geständnis! zufolg« nicht uur mehrere Die bereien an verschiedenen Orten verübt, sonder« auch da« Feuer in Pausa angelegt hat. durch welche« 04 Häuser «iederbrauuten. — Sin neue« Bau«at«rial. Zn Nr. 1S1 d. Bl. ist eine« Stücke« Mauer gedacht, welche« hinter dem Grundstück Nr. g auf der Löbtauerstraß«, au der Weißeritz, au« Lr'ndriu (Kalk und Asche) aufgeführt ist, de« noch Folgende« zur Ar,än- zung hinzuzufügen ist: Wenn dt« genannt« Masse bei dem aufge- führten Stück Rauer, ou« Steiukohlenasch«, Strqßenschlam« und Kalk bestehend, auch nicht so hart wie Granit wird, so erlangt sie doch «in« solche Festigkeit, daß Gebäude aller Art aufgeführt wer den können, und wird di« Haltbarkett dadurch erhöht, weil da« Gebäude gleichsam au« einem einzigen zusammenhängenden Stück besteht. Die Gebäude der Sammtmanchesterfabrtk der Herren Earl und Ernst verndt in Drüben find au« solchem Tendrkn er« bgut. An de», durch di« Tra»«»isfion belasteten, in steter Fi- bratton befindlichen Balkenwerk, die auf di« nur schwach« Wände von 28" Dicke durch alle Häuser von unten an bi« obenan wirkt, ist noch nicht die gering-« Zerstörung zu merken, wie wohl einige Häuser schon 17 Jahr der Erschütterung unterworfen gewesen find. Bel den in dieser Zeit gehabten Hochflutheu de« Weißrritzmühlgraben« und de« Niederhäßlichbach«, an «elchem die Fabrik liegt, hat sie mkt ihre» unteren Theil mrhrmal« i« Wasser gestanden, ohne davon i« mindesten zu leiden. Auch hat rin Gutsbesitzer in Bobritsch ein Wafferbasfin davon in seinem Haust. Herr Earl Berndt, der dies« Bauart in unserer Gegend einführt« und hinsichtlich der Mischung wesentlich« Verbesserungen «acht«, bat an der Straß« nach Tharand. gegenüber de« Gasthof zu« sächsischen Wolf in veuben, vor 11 Jahren rin stattliche« Wohu- hau« von dieser Masse aufgeführt, da« 37 Allen Fronte und 11 Allen Tiefe bat; r« besteht au« eine«» Souterrain, erhöhtem Parterre, einer Stage und kostet in Alle« 1700 Lhlr. S« ist da« gewiß «in so billiger Prei«, wie er durch «kn andere« Material nicht erzielt werden kann. Auch haben überde« solche Häuser noch einen großen Vorzug vor denrn au« Sand- und Bruchstein«, in dem dir Wohnungen darin vollkommen trocken find und auch nicht dt« geringste Spur von Feuchtigkeit «lndringt. Mehrere Berg leute in und außerhalb de« plaüenschen Grunde« haben sich dieser Billigkeit wegen ebenfall« Häuser au« Eendrin erbaut, wozu fit di« Zeit außer ihrer Schicht benutzt«, und Fra« und Kind helfen mußten. Herr Berndt meint jedoch, daß e« an drr Zeit sei, auch hier «ine baupolizeiliche Aufficht zu führ«, da durch nachlässig« Arbeit «bensowohl. wie bei steinernen Gebäuden rin Einsturz mög lich seiu kann, wir wohl die Vorsicht hterbtt «ehr vernachlässigt werden kann, al« btt massiv« Häusern. Ihm selbst ist daran ge legen, daß nicht durch nachlässig« Abführung von Bauten di« für die ärmeren Massen so werthvoll« Bauart in Verruf komme. Sollt« bei so bewandt« Umständen diese Bauart nicht die Auf merksamkeit de« gemeinnützigen Bauvereiu« in unserer Stadt ver dienen, eben »eil sich dadurch billig« »nd gesund« Wohnungen für arm« Familien Herstellen lass«? Und erlaubt «a» sich, denselben hierauf aufmerksam zu «ach«. Wünschm«werth wäre e« freilich, wenu zur Erzielung der größtmöglichsten Billigkeit, von der stren gen Au«führung drr »aupoltittvorschriftm auch hinsichtlich der Höh« der Wahnung« in Etwa« abgesehen würde. Zu freistehen den Häusern find 4V»—4V« Allen hohe Stube« »orthttlhaftrr »ud erwünschter für arm« Leut«, al« solch« »o» S All« Höh« uud darüber. Z« klebrig« wird «an »ohl darauf bedacht sst», Häuser für arm« Familie» auf «im» besonder« Stadtttttl zu verweisen, wo sich dann gauz «»forme -äuserwthe» bilde» k-uuep.