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««sch. tilgt. Mo»g^ 7». J«s««t, »aw» »k» «»,»v< «, «o»»t. dtsMtttag« 1» A. «e^nomm«, s» b« «rpediti»»: Johanntsallw «i» «ats«ha»ssti»ß» « Rr. 287. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. «itrcharknrr Theodor Drodisch. Montag den 14. October «»o»u. »terteljthrltch r» «,r. ».« nnrntgeldl. riesen,», tu« He»,: Durch dt, k. Post »terteltLhrli« rr Agr. Ei«»«!»« 1 Ag, 1861. Dresde«. dm 14. Oclober — I» dt« vergangrnen Sonnadmdconcert ans d«r Vrühl'schen Leraffr »urdtn »ir durch mehlen sehr interessante Aufführ- »»gen «rfnut. To ». a. durch die vortrefflich« Antführuug der Koriolan-Ouvertür« von Vetthoveu, «ustreiig «in« der schwersten Orcheßeraufgabrv, »ameutlich wegen der schwierigen Steven für die Lelli's, dt« wir selten so exakt und zart vortragen ge- hört. Sodann zeigte sich der Dirigent de» Orchester«, Herr Musikdirektor Puffholdt tu dem Vortrag de« Adagio und ersten Satze« de« A-moll Eoneerts von Ro»e durch sein au«druck«« volle« und sehr fertige« Spiel al« «iuea »«»«gezeichneten violin- virtuosen, de« da« Publikum mit Recht stürmischen Beifall zollte. Endlich «urdea «ir wirklich überrascht durch eine zum ersten Mal hier aufgeführten Oa ertür« zu .Othello', die in klarer, sicherer Form originell« und au«druck«volle Sedankra thematisch etuhrttsooll verarbeitend, zugleich eine gltvzend« und durchaus wohllautende Jnftrumevtatio» verbindend, ohne Beigabe de« Xameu« wohl schwerlich ihr, Urheberschaft Hütte errathen lassen. Sin« Dame, und wa« noch mehr sazen will, «ine englisch« Dauer au« den höhere» Kreisen ihre« Lande« ist dt« Eompo- ntsttu. Le» vernehmen nach hat Mad. Mart« Mooty, so ist der Raue« dieser höchst talentvollen Londichtertn, von Jugend auf mit ununterbrochenem Meiste und iustnster Beharrlichkeit bet «ehrern deutschen Mrlstrru di« ernstesten Studien in allen Zweigen der Lonsitzkunst getrieben. E« ist die« um so schlitzen«- wrrther, al« da« Vorurtheil gegen «eitlich« Lonschöpfangen de ren Veröffentlichung »icht gerade sehr begünstigen mag Mit gleiche« Beifall ist, wie wir hören, vor einigen Tagen eine and«« Ouvertüre zu .Macbeth' von der Kapelle auf dem rtucke'schen Bad« unter d«c trefflichen Leitung de« neuen Direetor«, Herr« »ittiug, aufgeführt worden. Auch sollen noch mehrere Önvertürru und sonstig« Lompofitiouen der eben so steistigen al« geistreichen Lornponisttn hier zur Aufführung kommen. Wir machen da« «ufikltebeud« Publikum schon der Seltenheit de« Phänomen« wegen darauf auf«rrksa«. — Ln den uüchsten Lagen wird Pirna «in »«ihtfest be gehen, iuie« der letzte für di« süsfisch«bihueisch« Vawpschtff. fahrt« - Gesellschaft gebaut« Dampfer den Namen „Pirna" «»- pfangen wird. Am Tage de« Festst« wird auf de« neuerbau- trn Schiff« von Pirna au« eine Erirafahrt veranstaltet, zn welcher der Stadlrath, di« Stadtverordneten und ander« Ro- tabilitäteu «ingeladeu sind. — Li« bi« jetzt üblich gewesenen Uustabfireicher an den Außenseiten der Häuser sind schon seit längerer Zeit von Sei ten der Polizei verpönt uud Jedermann iss damit einverstanden, »eil «a» leicht darüber fallen konnte, Einen recht praktischen Ersatz dafür hat mau in neuerer Zeit erfunden und hier uud da schon angeschafft; dieselben find so angebracht, dast der eigentlich« Abstreicher mit der Wand gleich ist, während der Fast in rin« in dieselbe «ivgehaura« Vertiefung hinein gesteckt wird. An der Sophteukirch« kann »an dergleichen Apparate in Angenschein nehmen. — Sm Flottensammler empfing 1 Lhlr. «it untenstehen den Zellen, di« ihre« patriotischen w!r tiefen u»d natürlichen Gefühl« halber verdienen veröffentlicht zu »erden: Sin Lhaler nur, — ein Span zur deutschen Flotte angeschaffi; Schwimm' bald rr über'« «teer, beschütze deutschen Fleiß und deutsche Regsamkeit, Sei Zeug« deutschen Muth's und deutscher Kraft! — Mög' Gstt beschützen ihn auf seinem Pfad«! — Und kehret er zurück zum heimischen Gestade, So bring' er goldnen Segen jedem Land', Do« bei Geburt de» Flotte hülfretch Pathe stand. — Rächst« Mittwoch fiadet zu Loschwitz da« letzt« Eon- eert unter Leitung de« Herrn Musikdirektor« Kanze statt- Wie wir hören, veranstaltet der Wirth datei rin Rostfest «it Il lumination un» wenn da« herbstlich schön« Wetter seinen Thell betzutragen »icht unterläst, dürsten di« Besucher jedenfall« freu dig» S unden zu «rwarten haben. Der Anfang de« Soncerte« ist Nachmittag« 3 Uhr uud wird dir Dampsschifffahrts.Gesell- schaft nach Beendigung de« Loucerte« «tu Extraschiff zur Retourfahrt nach Dresden bereit halten lassen. — Der Sohn einer Witt«« in Hamburg stand nach dem Tod« de« Bat»r« de« ziemlich großartigen Geschäft« vor. Sr wurde leider liederlich, verbrauchte sehr viel Geld, und da er die« auf rechtliche Weis« nicht zu «langen vermocht«, so un terschlug er dir Seld.r. «lt denen er Rechnungen bezahlen sollte. Da «r da« Geschäft führte, so öffnet« und unterschlug er auch dt« eiolaufevdrn, immer häufiger «erdenden Mahnbrief«, so daß di« Mutter kein« Ahnung von alledem hatte. Plötzlich war er verschwunden, und einige Tage später empfing di« Mut ter «tu Schreiben- von ihm, tu welche« er sagte, daß, fall« fi« ihm »icht bi« zu «ine« bestimmten Tag« L0V0 Mark nach seiner ausgegrbenen Adresse in der K—straße überwachen würde, er entschlossen sei, seinem Leben durch Erhängen ein Ende zu machen. Wer kennt »icht die Liebe einer Mutter? Sie zaudert, nicht «inen Augenblick, den verlornen Sohn zu retten z»ud zu- rückzuführen, wollte aber nicht gern «inen Fremden in da« un selige Geheimniß zehen, zumal sie die« auch für übe, flüssig hielt. St« mast« sich selbst «st dem Geld« auf den Weg. Doch di« angegeben« Hausnummer der K-straße in Hamburg «ußt« »in Lrrthum sein; ihr Sohn wohnt« dort nicht. v,e ganz« Straße wurde durchforscht, der Gesuchte war nicht zu