Volltext Seite (XML)
ZKNKKNKK bt« Mittag« 1» K. ««an»,»»»» «» Vtt dwM: Jßtza«.«««,« «ed Waif«ut<m«st«lßt « Unterhaltung and Geschäftsverkehr. «K«»üttr»r i Theodor Krobisch. «va». vierteljährlich LH «,r. ho »aratzeldl. AeftnMg tn< Han« »arch di« k. Pest »ierteljährtich »r Agr. «iattlar R»«mme 1 «gr. Nr. 268. 1861. Abonnements-Einladung. Mit dtzm 1. October beginnt ein neues Quartals- Abönnement. Die Expedition, Johannisallee « und sämmtliche Post anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellungen an- Wir bemerken, daß die Post Zeitungen nur auf aus drückliche Bestellung fortspedirt, und wir ersuchen deshalb unsere geehrten Abonnenten um baldige Erneuerung ihrer Bestellung. . i Bei zu spät abgegebenen Bestellungen wird es nicht unsere Schuld sein, wenn wir nicht im Stande sein sollten, sämmtliche bereits erschienene Nummern nachzuliefern. Die Expedition der Dresdner Nachrichten. Johannisallee und Waisenhausstraße 6. Drasde«. dm 2ü. September. — Sr. Majestät -er König haben dem Professor und vom- Prediger, 0. Blaue zu Hallt, da« Ritterkreuz de« Albrechtorden« allrrgnädigst zu verleihen geruhet. — Am Sonntag Abend L0 Uhr traf be. k H. der Kron prinz in Löbau «in. um da« Eommando über dir in der Umge- gerid cantounitrnden Truppen zu übernehmen, und nahm im Gasthof« zur „Stadt Brr«lau" Quartier. —* StfftntNch« OirichtSverhandtnngen. Betreff« der «stt Sst. d. M. Ützter «u«schluß -er Oeffentlichkeit wider Joh. L«»üßärv Ludwig Schmidt au« Memmingen «egen Betrug« und Diebstahls stattgehabten Hauptverhandlung ist ein Snderkenntniß bi« Letzt noch nicht veröffentlicht worden. Zur Erläuterung ist hier zu bemerken, daß «in Ausschluß der Oeffentlichkeit nicht nur da einttitt, wo eia« Verletzung dt« Schaamgefühl« z« befürchte« sei« würde, sondere» auch da, wo die Gefährdung der öffentlichen Ordnung oder astch sonst dst« Jnteteffe de« Staate« einen Aus schluß »er Oeffcktlichkeit räthlich macht. — Am 24. d. M.: Hauptverhandlung wider Karl Wilhelm Sternberger «egm Ueber« trekurrg de« Eistübahü-Gtsetze« vom 11. August 18Sb. Genann ter Sternberger, aU« Lommatzsch gebürtig» dermalm Handarbeiter bek d« htest-en Setttidthändltr Rüdolph, hat schon oft für die sen seinen Herrn Wagen mit Mehlsäcken vom Bahnhofe heimge- fahren. So geschah es, daß er am S. Juni d. I. auch wiederum «ickn Wagen, btladen mit Mehlsäckm im Gesammtgewichtr von 32 Lentneru, au« de« Schlesischen Bahnhof« heran« nach der Stadt z» führen i« Begriff« stand, al« eben ein Packzug au« geUaünteM Bahnhöfe auf den nämlichen Schienen mit gewöhnlicher Schnelligkeit dahtrka», welche Sternberger überfahren mußte. Trotz de« dreimaligen Glsckrrifignale«, welche« bekanntlich den F»hr- werken Halt gebietet, trotzdem ferner, daß der an der Marienbrücke ! stationirt« Bahnwärter Joh. Christ. Schwabe ihm mit der Fahne zurückwinkte und dann ihm sogar ein vernehmliche« „Halt" zu- lrief. auch trotz de« vom L»comotiv«nführ«r Karl Gottlob Brrt- schneid» zweimal mit der Locomotivenpfeise gegebenen W»rnung«z«i- . chen«, ließ sich der Angeklagte doch nicht abhalten, weiter zu fah ren, sodaß Schwabe sich gedrungen sah, den Pferden in dir Zügel zu fallen, wa« ihm aber nicht« half, da Sternberger dennoch über , die Schimm hinüber fuhr, wobei er — nach Autsage de« Loco- ! mottvmfüdrer« — jedenfall« mit sammt seinem Gespann vom Auge noch getroffen worden wäre, wenn der Führer denselben nicht noch möglichst parkt hätte. Rach der ausgesprochenen sachver ständigen Ansicht de« befragten Oberlngmieur« würde der schäd- lich« «rfolg eine« etvanigen Zusammenstöße« hier nicht mit Be stimmtheit im Voran« zu berechnen sein. Ein streitiger Punkt, deffm Vergewisserung jedoch — nach der Annahme der Staat«- anwaltschaft — nicht auf die Bestimmung de« Lhatbestandr« an sich, vielmehr nur auf die Abmessung der Strafbarkeit Einfluß äußern würde, war der: ob. wie der Angeklagte behauptet, sein Gespann di« Schienen bereit« berührt gehabt zu der Zeit, da ihm jene mehrfachen Warnungen zu Lheil wurden, welchen Falle« — nach Aussage Schwabe'« — der Sagen allerdInK hätte di« Schienen vollend« rasch überschreiten müssen; oder aber, ob nicht vielmehr — wie Schwabe und der Kofferkäger Meuch« eidlich ««»sagen — der Wagen Sternberger'« zu jenem Zeitpunkte sich noch vor dem sogenannten Parquet (d. h. der etwa zwei Ellen breiten Strinpflastereinfassang der Schienen) befunden. Unbezwei- feit jedoch war «« schon von vornherein, daß Sternberger die g«, schehmm Warnung«jrichnungm nicht beachtete, ja sogar dann noch, al« Schwabe den Pferden in die Zügel fiel, seinen Durchgang gewaltsam durchsetzte, wobei Schwab« einen Stoß der Deichsel bekam, und daß ein mögliche« Unglück hierbei hauptsächlich, durch Entschlossenheit mottvenführer« «retschnrider noch kann also hier weder von einer einer wirklich geschehenen Beschädigung die Rede sei«, vielmehr wird e« nur Angeklagten wegen seiner ..mehr al« und Geschick de« Loco- verhindert ward. E« beabfichttgtm, noch von an Eisenbahngtgmständtn auf eine Bestrafung de« muthwilligen* Widersetz. lichkeit gegen da« angestelltt Bahnhof-Personal aukommm. Stern« berger wurde zu 4 Monaten Gefängnis« und in die Koste» vernrtheilt. — Di« A. Z. berichtet au« »««dm unterm 21. Sept. Minister von Brust ist, wie «rwähut, vorgestern von seiner Ur- lanb«r«ise zurückgekehrt. Derselbe hat in Gastrin die Eur ge braucht, und sodann, nach einem kurzen Besuch in München, in Begleitung de« sächsischen Gesandte« in Lien, Frhr«. von