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UW j's gen.' —, 4. Sollt« nicht di« zn« Vau «ln«4 Boot«« uöthig« Sn» zusammrnkommm, so würd« da« gesammelt« Seid an «it d«r Bestimmung abzugebm sein, Daß daffelM i« Verein anderwärts zu di«sem Behuf gesammelten SuWre». z^ von Kanonenbooten verwendet werde. — Hierbit/ tstgt M binj sinnt« Jeder Beruhigung fäffen. Jedeufav« sollte»' nD ivemjz- sten« in so weit unsere Einigkeit bewrisen, daß wir di« ganzen'tu Sachsen gegebenen Beiträge zu einer Summ« vereinige«. damkt. wenn da« unter 8 angedeutete Ziel nicht erreicht Werdtn kaUn, wenigsten« «in Sachsen« würd'ger Beitrag nach Preußen ge lange/ (L. Z.) — Der Eomitü für den Vau von Kanonenbooten veröffent licht folgenden Dank: Da« zum Besten der Sammlung für den Bau von Kanonenbooten am Dienstag im Lincke'schen Bad« ab- gehalten« Eoncert hat, trotz de« sehr ungünstigen Wetter« doch eine« so zahlreichen Besuch- sich zu erfreuen gehabt, und überhaupt so patriotisch anregend gewirkt, daß wir Allen, welch« zu dessen Aufführung und trefflichem Gelingen beigetragen haben, vorzüg lich aber den Herren Sängern, zu d-m innigsten Dank« un« ver pflichtet fühlen. Wir sprechen denselben hierdurch au« mit dem herzlichen Wunsch«, daß dieser rühmliche Vorgang nicht ohne eine gleich patriotisch« Nachfolge bleiben möge. — Heute Nachmittag und Abend werden die seit Kurzem hier weilenden spanischen Rationaltänzer in Siegel'« Restauration ihr« beiden Abschiedsvorstellungen geben, um dann von hier nach Leipzig zu gehen Wir machen Diejenigen unsrer Leser, welche vielleicht noch gesonnen wären, deren anerkannt gute Productionrn zu sehen, hierauf aufmerksam. — Da« zooplastische Lavieret von Leven und Sohn auf der Brühl'schea Terrasse hat in diese» Tagen «ine neue Berei cherung erhalten und zwar durch rin« neu« Aufstellung von ver schiedenen Lhierhumoresken, Thiercharakteren in Mrnschenmaslr«. Auf treu« Naturbeobachtung gestützt, find dir in dm Lhierrn «inseitig «»«geprägten Züge einzelner menschlicher Eigenschaften aukgefaßt und in einer Weise z<Larricatur«n de« Menschen be nutzt, die eine komisch« Wirkung nicht verfehlt. Besonder« zeichnet fich unter dm Novitäten de« Labinet« «in« Scene au« .Orpheus in der Unterwelt" au«, «bmso ein« »ruppr schnat ternder Säos« als Waschfrauen, wo die Bewegung der ein zelnen Figuren recht lebendig «iedergegrbe» ist; dasselbe wird man in einer Gruppe verschiedener, als Schachspieler dargestrllter Thier« finden, in welcher vier Typen der mensch lichen Ges-llschaft mit Humor und scharfrr Lharakterißtk zu einem ergötzlichen Genrebüd« verarbeitet find, und endlich ist noch eine Serenade z» neunen, di« Freund Reineck«, al« Lavalter verkleidet, einem Hühnchen bringt, welch««, den verlockenden Klängen lauschend, im zierliche» Neglige auf einem Altan er« scheint Mit großer Geschicklichkeit ist da« Thierisch« und Mensch liche in den kleinen Fabelbildern verschmolz«» und ebenso zeigt da« Beiwerk, al« Garderobe und sonsttgr Requisiten, Geschm-ck und Eleganz. Möge dem regen Bemühen de« Herrn Direktor» Leien, fortwthrend Neue« zu bieten, eine ebmso regt Thetl- riahme de« Publikum« folgen; ebenso wie di« künstlerische Ab sicht und Ausführung dieser zovpiastische» Werk« unser hier wie derholte« gurückkommen auf dies« Arbeiten rechtfertigen möge. — Ja den Bornultags stunden »e« verflossene» Donnerstag« fand in einem hiesigen großen Schntttwaareugeschäft «in« Sa«- explosive, statt. In einem anliegenden Kabinette war nämlich da« Ga« der Röhre entwichen und durch in dir Näh« g<(, brachte« Licht unter heftigem Knalle «xplodirt. Nufer «ehrereu andern daraus erwachsenen Beschädigungen an Maurrwerk, Ge- räthschasten re. ist leider auch «in Lommi« nicht unerheblich, verletzt worden, so daß selbiger per Droschke nach Haus« ge schafft werden wußte. Vieser Vorfall ist ein« neue Mahnung, bei derartigen Kälten von Gasausftrbmvngen höchst vorfichttg zu Werk« zu gehen und ja nicht Licht in dir Näh« zu brin gen, sondern vielmehr gleich, sobald der derartigen Explosionen, vorhergehend« Gasgeruch bemerkbar wird, einen mit diesem Fach vertrauten Schlosser holen, um ein etwaige» Defekt an der Röhre auf der Stell« ausbeffern zu lassen. — Da« Dienstmann-Svfttlut hat die bei dem anhaltend schlechten Wetter sehr willkommene Einrichtung getroffen, daß jede» Wienstman«, soweit e« sein« Beschäftigung erlaubt, «lneu mit fich führt. Man zahlt für dt« Benutzung solch' löblichen Instrument« dir doppelte Wegtax«, bet einem g bi« zur Viertelstunde also nur 8 Ngr. Da« ist «in rer Fortschritt, der seine Anerkennung durch häufige Be- Ütttzung findtt. Wie wir hören, wird die Dienstmauuschast. di» sich al« noch unzureichend erstiesen hat, nächst? Woche auf 80 Mann gebrächt werden. " ' , — Heute vor 4» Jahren, am 8l. Sept 1818, gab die berühmte Sängerin Latalant zu vresdeä ein Lo»c«rt, wo da« Eintrittsbtllet drei Speele«, also vter Thalrr kostete. Da« Grd'Lng« war kolossal, der Saal wurde zu eine» wahren Schwitzbad. Ein Berichterstatter jener Zeit schrieb: '.Wer nicht Pranger stehen wollte al« Kunstverächter, zahlte, Ünd die« oft «it schwerem Opfer." — Bier Thaler für ein Loncertbillet dürfte jetzt in Dreedrn schwerlich Vorkommen. — In St. Petersburg wurde dir neue Saison de« kaiser lichen deutschen Theater« mit „Hamlet" eröffnet, und Herr Porth (aus Dresden) gefiel ganz außerordentlich in der Titelrolle durch Poesie der Auffassung und Adel der Darstellung. Man schreibt von dort, daß, trotzdem Manche« von dem Künstler verfehlt wurde, «an in St. Peter«burg wenigsten« noch nt« ein« so vor zügliche, durch Jugend und Persönlichkeit trefflich untexstützte Dar stellung dieser Rolle gesehen Hab«. ? - l s ^ — Am Mittwoch Abend gegen 10 lshr kam «tu Mann in ein Btctualiengeschäft auf der Marktgasse und verlangt en«« Schnop«, womöglich einen Rum. Der Verkäufer bracht« die Rumflasch« herzu, um «tnzuschenken; doch plötzlich ergreift der Unbekannte di« ganz« Rumflasch« und entwischt schleunigst da mit zur Thür« hinaus, zu welcher er heut« noch wiedzr her- einkommen soll. — Am Mittwoch war da« Pferd eine« Einspänner« nah« der Kriedrichsbrück« dumm und widerspenstig, tanzte herüber und hinüber, war aber übrigen« nicht vom Fleck« zu brjugen. Der Kutscher übergab sein im Wagen befindliche« Kindchen einst- weilrn einem Vorübergehenden ,und hieb daß« Hotkauf da« Pferd l»«. Da« tückische Thier blieb aber flehe», y« Mit einem Mal« ein batst Hebender jung« Ran» fich anft seinen Rücke» schwang, bi« Absätze in beiden Seiten ynstrmmtr und Roß, Reiter und Wagen im R» sausenden Salopp», davon- stoben. - - ^ — Am Mijtwoch find e« SO Jahr gewesen, daß der Senior der philosophischen Facultät der leipziger U»i»«pMt, Hr. Prof. 0. Wachsmuth, di« würde eine« voetor« der Phi losophie und Magister« der freien Künste bei der UnivMit Hall« erhielt. Da Hr. Prof. Wachsmuth sich gegenwärtig k» Hildrshe « aufhält, so worden jhm di« Mückwünsch« ,zu diesem Tag«, und zwar von Hast« au«, mit einem srnrryrtnrDsetor. diplo« und von Leipzig au« mit einer vo«<»H»n. Ao^ jp. Westermann «ntworfeiren gedruckten Bolivtafel an erstgenannte» Ort« überbracht, von chr. Raj. de« König« wurde: d« Ju bilar durch Verleihung de« Lomthurkreuze« 8. Klaff« Hs«., dievstorden« auisgezet.chnet .Außerdem hat ihm, »d,M, de« Pindaro«', Ho. Prof. Hermaun.^Fritzffhe zu hiesei «in« deutsche Uebersetzung der zweiten olympische» Oi de« Pindaro« gewtdmel. - ^ — Da« Leipziger Packträger-Institut hgt noch «ine wach, errichtet, so daß man nun auch während der Nachts leistungen haben kann, z. B. Bestellung für express« Briefe» Kram kenwächter u. dgl. > — Bei der Einweihung der neuen BergkslltrrHauration i» Leipzig am 16. Sept. sollen nicht weniger al« SO »pd einige Ei- mrr Bier vertilgt worden sein ^7— in der Zeit von Abend 6 bi« ö Uhr früh. ^ — (Eingesandt) Kaum giebt e« wohl ein« zweit« Stadt in Deutschland, wo so viel und so ununterbrochen ge baut wird, al« in Dresden. Man sollt« daher meinen, daß in Dresden da« Bauwesen fich einer ganz besoudern Berück sichtigung zu erfreuen hätte. Dicht allemal. Durch die gewerb- reichsten und gedrängtesten Straßen der Stadt, Saud Hausstraß«, Fraueugaff« re. fleht ma» ununterbrochen wagen jnitWjeiueo, Balle«, Sand, Ziegeln, Quadern «yd Bamnatertalte» allep Arz de acht-