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»v> - Tageblatt s«» Arsch. ttgl. Mo«-. 7 » J»ser«t« W«4«» Ü, 4, Sonnt. 4«SMttta-Sir L. an«n«nu»tn t» 4« «rpe-ttto«: IähanntSal«, »»4 »ais,nh«»«str«ß» 4. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitr«dact«»r: Theodor Drobislh. >4»«,. vierteljährlich r- Aar. de, »nentgeldl. Sitferuu- in« H»«4. ^ ^ Post vteeteljährlich n« Nn««m> Durch di« U Agr. t. Post riu,ti», 1 «gr. Rr. 243. Sonnabend den 31. August 1861. Atendstunde kündigt« einen Sprecher an und vom Orchester herab bracht« Herr Advocat Truchrr mit kräftiger Rede den Versammelten ein Hoch, was später dem OberstaatsanwaltKeller aus Wien Veranlassung gab, dem Urheber dieser Festlichkeit, dem Advo- eat Teucher, ganz besonders durch rin Hoch die Gefühl« de« Dank« au-jusprechen. De Mahnung war nicht vergebens, weithin brausend erklang das Hoch, und das Orchester wurde jetzt zu einer Tribüne im edlen Sinn« d« Wortes. Begei sterte Redner ließen die deutsche Heimath leben. Einer / ge- dachte der Zeit vor 48 Jahren, wo dir Franzosen am sel bigen Tage das Feldschlößchen erstürmt, und knüpft« daran den Wunsch, daß, falls jene Zeit einmal wirdelkehrea sollte, das deutsche Volk stärkere Kraft und Einigkeit zeigen werde. »,f verlangen stimmt« jetzt das Orchester Vater Arndt'» Lied an: „Was ist des Deutschen Vaterland", in welches Hunderte von Stimmen «infirlen. Die Begeisterung war geweckt, «in RechtSanwa't aus Leipzig gedachte m't Schwung und Feuernde des Kampf« mit dem Schwert« der Gedanken, de« Sieg« der Juristen auf dem Feld« ihrer Lbätigkeit im Laufe der verbrachte» Tage Laad«'» Tonkunstwerkstätte brachte nun 'akademische Lieder. Welch' selige Erinnerung für so manch' E alten Herrn; dir frohen Unlverfitätrjahie stiegen auf und »vrü- — Nachdem der zweite deutsche Jaristentag in sein Ver-ider, lagert Euch i« Kreise", — »Vom hoh'a Olymp herab gnügungS.Programm «inen Besuch de« Feldschlößchen» für den ward uns di« Freude", — „6aaäe«mus ifliturl" hallte durch Donnerstag mit ausgenommen, hatte Herr Advocat Oscar die Nacht. Da sang mancher Prifirent, Geheimrath, mancher Teucher hiersrlbst, als Mitglied de« Juristentag«, seinen Stan- Eriminalrichter und KceiSvorstand die alte bekannt« Melodie wie- deSgeaossen von fern und nah' rin« kleine Aufmerksamkeit zu der mit, die im schweren Beruf uptergegangen seit Jahren u»d erwrisen nicht unpassend gehalten. B-kanntlich mit im Dir-c«! wieder wach wurde auf dem Feldschlößchen zu Dresden, im tortu« der Feldschlößchen Aetten-Vrauerri, hatte Herr Teucher' Kreise der Gemüihlichkeit und wahrer, edler Rännerfreudr. Da Eintrittskarten zu den festlich decorireen RestaurationSräum'ich-'mußte denn auch das »Lied an die Freude" ertönen, denn ketten d«S Feldschlößchens vertheilrn lassen und ein Toncert von »Freud«, schöner Götterfunke", sie waltete in ungetrübtem der Kapelle des Herrn Lrade veranstaltet, da», begünstigt vom Glanze, und der Aßend auf dem Feldschlößchen wird so Manchem in der Ferne ein« freundliche Erinnerung bieten. Gestern hat dir zweite und letzt« Plenarversammlung des Dresden de« 3l August. — >«» Lhemnitz, 29 August, berichtet da« ,Dr. I." II. MM der König und di« Königin sammt Prinzessinnen. Töchtern find heut« Mittag kurz nach 12 Uhr mittelst Extra- zug< hier angekommen Ein klr ner Unfall, der im Stadtg«. biet, in der Nähe de« Schießhaus«, die Dampfmaschine traf und zum stehen bracht«, so daß aus dem nahen Bahnhof« «ine HtlsSlocomotivr herbeigeholt werden mußt«, hatte dir Ankunft der königlichen Familie um einige Minuten verspätet. Begrüßt wurden die allerhöchsten und höchsten Herrschaften, da die Krise .incognit» erfolgte, deshalb nur vom Garnisonscomman-anten Obersten v. Haake und vom Bürgermeister Müller, während der ÄuttShauptmarm in Urlaub vo« Orte abwesend war. Nachdem ein Gabelfrühstück in der Bahnhofsrestauration ein genommen worden war, — die beiden vorhin genannten Her ren wurden dazu befohlen, — erfolgte die Weiterreise der kö niglichen Familie kurz nach 1 Uhr mittelst Ertrazug» nach Dresden, («o Allerhöchstdieselben, wie bereits gemeldet, Nach. «ittagS 4 Uhr glücklich eingeireffen find). — Borgestern ist Prinz Heinrich XV., Neuß jüngerer Linie, von Klippenhausen hier ein getroffen und in Stadt Berlin ab z«. stiegen. herrlichsten Wetter, um 5 längst da» Waldschlößchen Uhr seinen Anfang nahm. Wir nn- und der Felftnkeller seine Freuden. tage hatte, so auch am Donnerstag da« Feldschlößchen, wel-'zweiten deutschen Juristentag««, welch« ZI. kk. Hh. der Kronprinz che« bl« spät in die Nacht wohl über tausend Besucher in und Prinz Georg mit ihrer Gegenwart beehrtet,. stattgefnnden. -- seinen h-rrlich geschmückten Garte, - und Restaura,ionsräumen Nach den ausgegebentn, auf Grund der Präsenzliste und nachträg- sah, di« Elite der Gesellschaft, nalürlieb die Mehrzahl Juristen, licher Anmeldungen aufgestellten Verzeichnissen find von den Mit- Au< einer mit Inschrift versehen«» Niesenfaß-Decoration, Gam- gliedern de« deutschen Juristentag« ?»l in Dresden anwesend, brinu« ächte» Quelle, floß da« Märzenbier, welche« «tu Mann Heute vormittag werdrn dieselben von Sr. Maj> dem König «m- verzapfte, der in herkulischer Größe und prächtigem Bart an pfangen werden. dt« Gestalten d.r Nitterzeit mahnte. Leuchtend im grünen Ge- — Die vereinigten ersten und zweiten Ablbeilungen de« d,ut- büsch hingen chinefische Laternen, während von gut zu Zeit schen Juristentag« haben Professor Heydemann's Antrag auf Er- tunte Feuer aufflqmmten und an allen Tischen, wo fich v«r- laß eine« allgemeinen deutfchen Nachdruckgesetz« angenommen. In häßlich eine schöne Frauenwelt bemerkbar Machte, Freud« und der dritten Abtheilnng erklärt« di« Majorität sich ohne DiScusflon <«l«b«n, herrscht«. Ein gedäiupfter Tro«pet«nstoß ln spät« für Einführung d«r Jury in ganz Deutschland.