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Tageblatt stk «rsch. ttal. M»r«. 7 «. Inserat« «erb«, »tt Xbend« 6, Sonnt. RsMittags ir v. io d« »xpebtti«»: Johannls«!» „> «atsmhan»ßr«ßt « Nr. 217. Nnterhaltnna und Grschästsverkehr. Mitredactmr: Theodor Drodisch. Montag, den 5 August «La»». »UtttlMrstch»»! nnmtgüdl. AeMng tn« L »o» rr Ngr. Ei»«ln« R»»«er» 1 Agr. 1861. Dresche«, >r? 5 August — Am «vnnabend reisten hier durch, mit einem ««folge von circa 40 Pcrfoncu von Bolen «her Frankfurt <i. M. und Leipzig kommend: Ihre Mas die Königin Louise von Schweden nedst Prinzessin Tochter, Marie, sowie M»lle> . Frau Prinzesst» Friedrich der Niederlande, und Schwester Mar e, Prinzessin von Oralsten, Königlich« Hoheiim Die allerhöchste» und hohen Herr schaften wurden von Er. KLnigl. Hoh. dem Prinz Friedrich der Niederlande b!r Leipzig Legleiiet und be^al-en sich von Dresden ans nach dem Schlosse Moskau in der NiederlausiK. — Sitzung der 1. Kammer am 0. An«. Born,. halb l2 Uhr. l) Loriräg« über die Resultate des KereinigimMerfahrens in Betreff s) der GchSnburg'schtn Angriegenheji! t>) der chirurgisch- Mtdicinischen Akademie! v)der Petition des Gtadtraths zu Gchan- dau rc, Collaturrechte betr. 2) Adopllrter schriftlicher Bericht der zweiten Kammer über die Beschwerde der Schulgemeinde Börnichen wegen Auslegung einer Bestimmung des ««sehe« vom 28. Octo- brr >858. — Sitzung der ll. Kammer am 5. Aug. Mittags 12 Uhr. 1) Bericht der zweit,» Deputation über das Finanzgesetz auf die Periode 18Sl.Ü8. 2) Anderweiter Bericht der dritten Deputation über eine deutsche Cenlralgewalt, «vmtmll 3) mündliche Vorträge über stattgesuudene Lerrlnlgungsvelsahren, de;. ») der chirurgisch- medlünischen Akademie, l>) de« Antrags de« Abg. Fahnauer auf Deamtmminderung, und nach Befinden andere mündliche Borträg« — Wie die ,Dr. Lh-Z.* berichlet, ist «in Kampf zwilchen der rothen und weißen 'Rose neuerdings entbrannt. Es handelt sich aber hier nur um eine Opernparti« einer demnächst beim Hoftheater zur Aufführung gelangenden neuen Oper, die Margarethe in Sou- nod's »Faust*, welche beide Parteien, Frau Bürde-Ney und Frau Jruner-Krall, beanspruchen. Frau Jauner war bereit« im Be sitze, als Frau Bürde prolefiirte. Es ließe sich vielleicht dieser Tonfiict dadurch ansgleichen, daß beide Damen in der Parti« alternirlen, — Vorgestern Nachmittag halb 7 Uhr fiel der Königschuß durch Herrn Pfund Mn. (am Elbberge), der für Herrn Hofmund, bäcker Krause geschossen hatte. Da letzterer nicht anwesmd war, wurde statt seiner Herr Pfund als König herumgesührt. Der Zug Königs mit Bändern und Medaillen decorirt, hierauf mehr«« Toaste auf Ge. Maj den König, aus da» ganze königliche Hau« Mid auf die beiden Schützenkönige ausgebracht Bon hier aus brachi« man den König in das RathsM, woselbst mehre Toast», unter andern einer aus di« gesammie Einwohnerschaft Dresdens, ausgebracht Milde, woraus sich der Zug nach dem Schützmzelt begab und sich dort z«ksir«u!e. Der Umzug Lurch die Zeitgeist'« mnßte de- schlechten Weiler« woge» unterbleiben. (Überhaupt war der Besuch -er Vogelwiese am Eonnübeud ein äußerst geringer, da dem Regen sich eine bemerkbare Kühle beigeseklt hatte. Di« Prämien kr« diesjährigen Schiede»« vertheilten sich wi, folgt. Es erhielten: den KnigsspHn. Hr. Hojmundbäckcr Krause, durch dm Keputirien Hrn W. Pfund, — den Dueatenspahn, Hr. Hofmar- schall v. Friesen, durch den Lepulirleu Hrn. W. Pfund; — di« Rudotph'sche Medaille, Hr. Kammerherr v. Budberg, durch Hm. Registrator Rößler: — die Kriedrich-August-Iubelprämi«, Hr. Equi« pagmbefltzer Winckelmann. durch Hrn. DeputirteN Roch; — da« Kopskleinod, Hr. Htelnmepmeister Höschen, durch Hrn. Deputaten Flechsig; — das richte oder Etbstügelkleinod, Hr. Hofgürtler und Stadtverordneter Eeyffarth, durch Hrn. Stadtverordneten Earl Richter; — das linke oder Landstügelkleinod, Hr. Kaufmann E. llhlig, durch Hrn. Privat»« Ullrich; — da« Lchwanzkleinod, Ge. ExreUenz der Ltaatsminister v. Brust, durch Hrn. Stadtver ordneten Gregor; — die Krvnmprämie (v. Lindmau'sche Medaille), Hr. Hofgürtler und Stadtverordneter Seyffarth, durch Hrn. Stadt- verordntien Earl Richter; — die Reichsapfelprämi« (v. Lindenau'sche Medaille), Hr. Hosmundbäcker Krause, durch Hrn. Deputaten L. Pfund; — dir Seepterprämie, Hr. Destillateur Leutrritz, (selbst g«. schossen); — die Schnabelpräml«, Le. Excellenz der Staatsminister v. Behr, durch Hrn. . Registrator Rößler. — Das „Leipj. Kr.- u. Berordngsbl." erzählt folgenden, am 21. Juli aus dem Bahnhöfe Krippen staltgesundenen Lorsall. Mit welcher Siückfichtslofigkelt mitunter Reisende verfahren und auf welche Probe dabei das Aufsichtsperson«! dem Publikum ge genüber gestellt wird, davon war an genanntem Tage Abends rin an fich unbedeutender Vorfall aus dafigem Bahnhof wieder einmal Zeuge. Auf dem letzeren' befinden fich, getrennt durch di« Schie- nmstringe von dem Perron, nach der Elbe hin einig« mit Bin« ging in folgender Ordnung zuerst vom Schießhausr zum königli- men besetzte Berte, die dem Bahnhof gerade in jetziger Jahreszeit chm Zelt«: voran 2 Zieler mit grün und weißen Fahnen, die'ein überaus freundliches Ansehen geben. Aus einer dieser Rabat- Bolzenjuvgen in ihrer schmucken Uniform, ebenfalls mit Landes« ,tm blühen sehr schöne Nelken. Dieser Tag hatte eine groß« Menge sahnen, da« Rustkchor mit 2 unifolmirien Trommln« voraus,' Menschen zusammengeführt, die theilweis an dm vor der Nestau- ein Zieler mit dem durchlöcherten Corpus und dem Bolzen, Migration auf dem Perron befindlichen Tischen saßen und der Abfahrt dem der Königschutz gethan worden, und endlich der König in der des letzte» Zuge« nach Dresden, der von Minute zu Minute «r- Mitte der beiden Lchützm-irectorm, dem alle übrigen Schützen fich wartet wurde, mtgegensahm. Da fiel es auf einmal «tue» alten anschloffm. Im königlichen gelte angelangt, wurde di« Brust de« Herrn (wie ich später erfahren, einem in Dresden wohnhaften kais.