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Gastfrenndschast. Eint für di« Beqründung de« Deretn« bi« liver wi« qualitativer Beziehung wesentlicher Verbisserungen fähig, sonder- verdient» Engländerin, Miß Min-Hull, welche in diesen ^ Die sieben Hauptquellen geben in einer Minute etwa« mehr al« Lagen Deuischlan» verlassen und Griechenland zu ihrem «inst, 3 Kubikfuß Wasser, das Bassin, in welchrm sie sich vereinigen. ! «eiligen ferneren Aufen: halte wählen wird, erfreute den Benin durch ein« solenne Abschied-föte. Die Eingeladenen, gegen 6V Personen stark, fuvren am Sonntag Mittag- halb 2 Uhr in der nöthigen Anzahl von blumeiumrankten Omnibussen nach Schönefrtd, begaben sich von da zu Fuß auf den BorSderg und nahmen sodann auf dem sogenannten Galgenberg« im Waldergrün und hingestrecke auf den grünen Teppich der Flur «in unterdcß von der Festzeberin dahin beorderte- Abendbrod «in, dessen lukullische Beschaffenheit und Reichlhum mit «inan der wetieiferten. Gelang und Freude würzten da- Mahl, an dessen Schluß Herr Direktor Löhme der scheidend«» Freundin «in finniges .Hoch' darbrachte und di« Versammelten sich den Tönen des herrlichen Lrede- vereinigten: ,Es ist bestimmt in Gotte- Rath'. Trotz der Abgeschiedenheit de- Orte- hatte sich doch eine große, meist au- Landleuten bestehend« Anzah von Zuschauern eingefunden, welch« nach beendigter Naturtasel in der Ueberlassung der namhaften Ueberbleibsel einen Borge schmack von Ambrosia und Nectar erhielt. Unter Jubel und ungeheurer Heiterkeit kehrt« man nach Schönefeld zurück und fuhr nach eingenommener abermaliger Kollation und erfolgtem herzlichen Abschied in den bereit stehenden Wagen zur Stadt zurück Gewiß wird dieser Tag allen Festlheilnehmer» eine herrliche Erinnerung bleiben! Dem jungen Verein aber wün sehen wir «in ferneres erfreuliches Gedeihen! — Am Sonnabend verunglückt« zu Lunzenau di« 66jäh- rig« ledig« Handarbeiterin R. D. Ruthe aus Taucha, bei der Dreschmaschine bcschäfiigt, dadurch, daß sie von dem Betrieb» an den Kleidern erfaßt und mit hmemgezogen wurde. Sie fand sofort ihren Lod. - In Nr, 140 der „Budisfiner Nachricht«»' steht, daß am 15 Juli die Ehefrau de« Stellmachers R. in Kamen, plötzlich gestorben und sofort der Verdacht entstanden, daß sie von ihrem Ehemann« mitt'lst atzender Substanzen vergiftet wor den sei. Wenn nun schon in früheren Referaten gedachten Blat t«s Guten der Kammzec Correspondenz Unrichtigkeiten über Vor fälle aus der doriigm Gegend berichtet worden find, wie in Nr. 52, 53 und 87, welche es wünscheii-werth erscheinen las sen, daß der betc, Cocnspondent sich über den Thatbestand bis ser in Kenntnis, setze, als bisher geschehen, so tritt dieses Er- forderniß ernst und dringend hervor, wo es sich, wie im vor liegenden stalle, um di« Verdächtigung wegen des schwersten Verbrechens handelt. La-über hiiuvcggehend, daß vielleicht aus Versehen der Anfangsbuchltabe des NanenS falsch ist, ist über den Vorfall Folgendes mitzulhelien. Am 13 d. M. starb die Ehefrau des Ssillmachermelsiers K. F. H. Schmidt in Kamevz, «ine dem Branntweintcmken ganz ergebene Person. Nach dem zu amtlicher Kenntniß gekommen war, daß man an dem Leichnam Brandwunden wahrgenommen habe, wurden so fort Erörterungen «»gestellt und im Lauft derselben ist, nicht als .verdächtig", sondern „zu Vermeidung von Collufivn' ge dacht« Schmidt zur Haft gebracht worden. Es hat nun aber die Sectio« in Verbindung mit den Erörterungen ergebin, daß weder in den am Leichnam der verehel Schmidt Vorgefundenen Verletzungen u»b Brandwunden die Ursache de- Todes gefun den w-d-n tonale, noch Spuren einer von außen eingebrach- ten, ras Leben zerstörenden Substanz vorhanden waren, sondern daß aller Wahrscheinlichkeit nach ein perforirendes inneres Ge schwüre die Ursache des Tode- gewesm ist. In Folge dessen ist auch Schmidt seiner Hast entlassen worden, und «S liegt weder gegen ihn noch gegen ein« dritte Person Verdacht vor. Uebrigms ist Schmidt ein« unbescholten« Persönlichkeit. Auch hat die Verstorbene bereits früher zweimal versucht, durch Er hängen sich das Leben zu nehmen, und ist das eine Mal von ihrem Vater, das andere Mal durch ihren Ehemann noch recht zeitig gere tet worden. (Dr. I ) — Di« Schandauer Stahlquelle gehört, wi« auS dem Pro- sp-ct zur Errichtung einer Aktiengesellschaft behuss der Erwei- Itlurig und zeitgemäßen Herstellung des Bades zu ersehen, zu den erdig-salinischen Eisenwäffern und ist sowohl in quantita' enthält circa 900 Knbikfuß. Di« in einiger Entfernung davon entspringende und gegenwärtig zu den warmen Bädern benutzte Quelle wird in einem Bassin gesammelt, welche« circa 300—- 400 Kubiksuß enthält. Durch Anbohlen der Quell» ist nicht nur ein noch stärkerer Zufluß zu erzielen, sondern auch durch Aufsetzen de« Bassins «in bei Weitem größerer Waffervorrath zu erlangen. Es unterliegt demnach keinem Zweifel, daß di« vorhandene und die zu gewinnend« Wassermasse zu der beab sichtigten Vermehrung der Bäder, so wle zur Benutzung zu Trinkkuren vollständig au<reicht, und e- kann mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß nach der Einrichtung einer grö ßeren Zahl von Badezimmern unter der neuen Organisation 12,000 Bäder und mehr geglben werden können. Tagesgeschichte. Hamburg. Ein hiesige« Bankitthau- empfing am Sonn abend au- Pari« die Nachricht, daß Napoleon vor «inigm Tagen einen Schlaganfall gehabt hat. Auch Wiener Bankhäuser haben am selben Tage gleichlautende Nachrichten au- Pari- bekommen. Der Kaiser scheint viel bedenklicher krank zu sein, al« di« osfiziöst Presse «ingestehen will. Er kann nicht mehr zu Pferde steigen, wa- sonst seine tägliche Erholung ist. Baden-Baden. Der König von Preußen ist vom Für sten von der Moskwa aus- Neue «tngrladen worden, da« Lager von Lhalon« zu besuchen. Man ist gespannt darauf, ob er jetzt di« Einladung annehmen wird. Die „A A. Z " will wissen, er werde nur dann erscheinen, wenn di« in Baden im vorigen Jahre versammelt genesenen Küisten ihn begleiten wollen. Dadurch scheint er gewissen Verdächtigungen Vorbeugen zu wollen, di« von gewisser Seite so gern gegen Preußen geschleudert werden. Verona, 19. Juli. Da- „Giornale' meldet, daß in Bo logna in der Nacht vom 15. auf den 16. durch Einbruch in der Münze der Werth von 20,000 Fr. in Gold, welches zur Präge bereit war, nebst beiläufig 100 Gold- und Silber-Medaillen ge stohlen worden. Turin, 20. Juli. Die „offizielle Zeitung" veröffentlicht da- Anlehen-'Deeret von 500 Millionen. -- Graf Didrich, außeror dentlicher Abgesandter Schweden«, ist gestern Abend in Turin an gekommen. — Die Nachrichten au« Neapel vom 19. melden, daß Herr Spaveata sein« Demission gegeben habe. Die Nationalgarde hat die Räuber von Monteforte zurückgeschlagen. — Die „Opi- nionr" veröffentlicht «ine Depesche au« Pari«, welche da« Gerücht bestätigt, daß Rußland Schritte gethan habe, um zu einer Wie- der-Annäherung der nordischen Großmächte, im Hinblicke auf Ver wickelungen in Polen, zu gelangen. — Die .Opinion»" theilt mit, daß viele Subskriptionen aus das Ansitzen dem Finanzminister zu kommen. Einige Bankhäuser von Turin haben für sehr belang reiche Summen unterzeichnet. Das genannte Blatt bemerkt übri gens, der Emission-Preis sei noch nicht bekannt. Neapel. 21. Juli. Mehrere reactionäre Camoristen-Chef- wurden zu Monte-Sillvn und der Chef der Räuber zu Monte- falcone arretirt. 500 Räuber wurden erschossen. Paris, 20. Juli. Man bereitet eben im Ministerium dl- Innern eine DecorationSliste für Journalisten vor. E« sollen Leut« der verschiedenen Parteien und Farben darin bedacht sein, und man nennt unter Anderen die Herren Grandguillot, Louis Bellet, Charles Brainne, Escudier, Gueroult und Louis Jourdan, also Redakteure des Constitutionnel. de- Pay«, der Patrie, der vpinion Nationale und des Siücle. Dies beweist, daß entweder dir Regierung di« publicistischen Talente selbst ihrer Gegner un parteiisch zu würdigen und zu belohnen weiß, oder daß man auch unter jeder Fahne sich der Regierungssach« nützlich erweisen kann. Pari«, 20. Juli. Gestern Nachts um I2H Uhr brach in den Magazinen, wo die Dekorationen der großen Oper aufbewahrt werden, ein heftiger Brand aus. Zwei ungeheure Feuersäulen chlugen plötzlich zu dem Dach des in der Nue Richer Nr. 6 ge- legenen Gebäude« heraus, erleuchteten den ganzen Himmel, und in weniger denn 10 Minuten und «he die geringste Hilfe da war, ' bildet« das ganze Hau- nur »inen großen Feurrheerd. Einige