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Ein« Schrecken-kunde ist an unser Ohr gedvungen; Blick« voll heißer Lhränen wenden sich nach der Residenz, tiefb-kümmerte Herzen hoffm Trost und Erbarmen von liebender Seele. — Immer war da« Johanni«f«st ein schöne«, heitre« Fest, erhebend seine Bedeutung, freundlich sein Erscheinen. Für da- arm« Städtchen Elterlein im Erzge- birg« war e« dietzmal ein Unglücketag der sich eingetragen mit Flammenzügen tn da« Buch der Geschichte, eme Nacht, an deren Wihe Menschen gedenken werden, so lange Rü gen offen stehen und ihre Gebein« sich rühren. ,, Dritten in deic Nacht schlug «ine verheerende Flamme auf, die in rasender Eile um sich griff und in anderthalb Stunden 80 Gebäude in Schutt und Asch« verwandelt«. Greise und Kinder verbrannten fast in den Betten und auf ärmlich dahingestreckter Bin- Anwälte. Mütter, mit versenktem Haare griffen nach dem Säugling um mitten au« trennenden Balken und Eparrwerk nur wenigsten« da« arme so schon mit Kummer und Elend ringende Leben zu retten. Baarhäuptig, halbnackt, mit wunden und zerschundenen Füßen standen Hundert auf den rauchenden Trümmern und streckten verzweifelt die leeren Hände empor nach dem ewigen Bater de« Lichte«. Acht nur halb so viel der Thränenfluth al« dis aufzüngelnde Flamme sich erhob, sie wäre gelöscht worden und mit ihr da« tiefe unendliche Weh so vieler Unglücklichen, denen Nicht-, Nicht« geblieben al« — di« Hoffnung aus dir Wohl- thätigkeit guter Menschen. Und — soll diese Hoffnung ein leere- Gebilde bleiben? Rein! dieß soll e« nicht, so lange da« menschliche Herz etwa« mehr ist al« der kalte, von der Empfindet« getauft« Muskel. Rein, dieß darf und soll e« nicht, to lang« noch ruf dem Kreuzthurm zu Dresden in Hellem Glanz« al« Glaubensfahne de« Erlösten und Wappenschild der Chri stenheit da« Kreuz steht; da« Kreuz de« Sohne«, von dessen himmlischen Later die Schrift sagt: „Er behält die Woblthat de« Menschen wie «inen Siegelring und die gu ten Werke wie «inen Augapfel um dereinst einem Jeglichen zu vergelten, wie er e« ver dient hat". Darum, All' Ihr edlen Bewohner Dresden«, spendet «in Schärflein für die armen Abgebrannten zu Elterlein. Sie haben fich vertraung«voll an die .DreSd- »er Nachrichten" gewendet, damit unser Wort dringe in Bürgerhaus und Paläste bi« herab^zu hen Herzen im Kern de« Volke«, wo wir in ähnlichen Fällen schon so wahr haft erhabene Beispiele von Mitgefühl und Hilfe in der Noch gesunden haben. Gebt! spendet! nachdem Ihr diesen Aufruf gelesen, denn die Noth ist groß und schleunige Hülfe vonnöthen. Die Namen der edlen Geber werden wir in diesen Blatten veröffentlichen und über den kleinsten B-Lrag Rechnung oblegen. Die Redaktion und Expedition der Dresdner Nachrichten. Nachdem nunmehr alle Hindernisse beseitigt, zeigt der Gesellschaft-Vorstand hier- mit ergebenst an. daß di- diesjährige Sommerparlhie Sonntag den 7. Juli d. I. und zwar mittelst ExtrazugS nach Teplitz und zurück stattfindet. Abfahrt von Dresden srüb Punkt S Uhr. Ankunft in Teplitz Vormittag gegen 8 Uhr. Rückfahrt von dort Abends'gegen ^9 Uhr. Billet« für Mitglieder und deren Gäste find zu entnehmen bei den Herren: Felßner, Aftmarkt l 4, Helbig, Theaterplah 5 und Barthold, Schreibergaffe 15. Da ein Generalpaß für sämmtliche Mitglieder und deren Gäste autgestellt wird, so liegen bei genannten Heiren Listen au«, in welch« der Name, Stand und die Personen-Anzahl längsten« bi« zum 3. Juli einzutrsgen ist. Um zahlreiche Theilnahme bittet WellschMD^ von Dresden nach Schandau und Umgegend, Bottr, Ab- und Rückfahrtszeit ist auf den Ballet« zu ersehen, welche vom 4. d in Dresden bei den Herren Restaurateuren Schu mann im Gambrinu« und Lenich an der Kreuzkirche, in Loschwitz bei Herrn Hanisch und Riedeipoyritz bei Unterzeichnetem zu haben find Karl Gerhardt Gewölbe»Gefuch Ein Gewölbe, im Mieshprei« nicht über zwei Hundert Thaler, für ein Geschäft von reinlichen Verkauf-artikeln wird jetzt oder später zu enniethen gesucht. Hauptbedin gungen find: gute Geschäftslage der Alt stadt, Zin» kann auf D«elang«n prjhjü» mrrando bezahlt werden. Hierauf bezügliche Adressen bittet man in der Expedition dies. Blatte« niederzulegen. Sooden orsotnen im Verläße äer kron- prinrUeden kok-uoä ltlusikalieu- Üanäluuß von Ivaß« grosse krüäerßasse im Hotel äe koloßno: unä VRvRo Opus 140. kreis 5 dißr. kür kiaookorte. Op. 141. kreis: 5 dixr. vom Neuvermählten kaaro Herrn Vivtor klaedstein unä äor krau ksnii^ Llaokstoin, ßob. üirsed ru Idror UootiLeitsleior kookaektullßs- voli ßewiümelvvliLeiistttvILui»»«*, läusikälroolor. S« wird noch «in Theilhmer an dem von einem polytechnischen Schüler oberer Abth. ertheilten Vorbereitungsunterricht zur Aufnahme in die polyt. Schule in Mathe matik gesucht; auch rrtheilt derselbe Einzel nen Unterricht Adressen bittet man sub O IR. in der Expedition dieses Blatte« abzugeben. diene rverlkvollo Msidalivo, Verlaß von O. LV IltSes^r (Hermann Ml- ler), könißl stof-lUllSldalieu-üalläjuuß (Kosmarjoßasse): RRt«tsr, Or lutius, „8alvum kav re- ßvm vomine" Mr vierstimmigen Odor. ? >rt. u. Stimmen 20 dißr. k. kieori, Ouvertüre für 2 kiano's ü tsms. Iklr. 1 20. — lauukänser, ölarsok unä Odor kür Ocedoster Iklr. 2. 15. — Oer ffiogsnäs kollänävr, Olavier- ^usruß odne lort Iklr 5. — Findet dieses Jahr keine allgemeine Ratteuvertil- gung Halt? f? Vor einiger Zeit hat «in gewisser Schna bel au« dem Plauischen Grunde weg« vbstdsehstahl auf .der Gerichtsbank geseffe, und ifh irrthümlich da« Gerücht verbreitet r« sei der Bergmann Carl Gottliel Schnabel au« Gorbitz gewesen. Die« is aber nicht der Fall, sondern Letzterer tß eii in der ganzen Umgeaend durchaus geach teter und rechtschaffener Mann. Antonstädter Speise-Anstalt, »laung. ISc Dienstag: Schweinefleisch mit Erbsen. Großes Cigarren- L Tabak-Lager von HiW Paazig, 5" l-r«et. .^rrt u. tid uu<j»rr». I'oMru» 1 Sprmitm» irutrkt—V.Aiuotim t ^ z ttie