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gen, und wer sich nicht i» dem abgrsteckten Kindrrbad« unter kleinen Jungen im Wasser herumtummeln wollt«, ^»ußt« ung« badet nach Haus« gehen. Da dämmert noch «in Hoffnung« strahl. Am entgegengesetzten Ufer »st «in Ladeplatz, und: dort hin laßt un» jiehen l ertönt von Aller Lippen. Gesagt, gethan Der Fährmann muß fi« übersetzen, »das Schiff streicht durch dir Wellen' und bringt sie an den ersehnten Strand. Aber o Schreck! da» ist gerade so «in Bad, wie da«, von welchem sie eben schaudernd weggejogen find, da- Wasser ist eben so tief wie drüben, e» geht dem größten der Zungen bi« an« Knie, dieselbe hoffnung-voll« Jugend, nur hier au« Neustädter l und drüben au« Friedrichstäoter Gemeinde. So find sie über gefahren für ihr schwere« Geld, und um nicht noch einmal zu bezahlen, müssen sie über die neu« Brücke wieder nach Alt« > stadt laufen. Nebenbei sei noch bemerkt, daß da« «ine Baifin j viel zu wenig ist und daß wenigsten« noch eine«, wenn nicht mehrere recht gute Geschäfte machen würden. Ein abgesteckter ! Platz mit gehöriger Liefe würde auch hinreichend sein für die Leute, denen da« Baden am meisten Bedürfniß ist, für dir ar beitende Klaffe. In jeder Stadt, die am Wasser liegt, giebt e« Badeplätz» für Erwachsene, wo da« Baden frei ist, nur hier in Dr««d«n nicht. Eine Behörde, die doch nach allen Seiten bemüht ist, da« Wohl und die Gesundheit der Einwoh rer zu fördern, sollte gerade in dieser Hinficht darauf bedacht «in, die Wohlthat de« Baden« allen, auch den ärmeren Leu > en zugänglich zu machen. In freier «lb» za baden, ist streng »erboten, und zwar mit Recht, aber dafür sollte nach anderer Leite Gelegenheit geboten sein, billig, wenn auch nicht ganz imsonst, dasselbe zu thun, da für ein Bad 1*/»—3 Rgr. für ie arbeitend« Klasse zu viel ist. —t. — Kallenberg'« Menagerie auf dem Postplatz. Wenn in euerer Zeit durch Anlegung de- zoologischen Garten- di« Auf- ! lerksamkeit auf ausländische Thiere besonder- reg« wurde, so dürft« mannte Menagerie gerade den rechten Zeitpunkt getroffen haben, , m der Theilnahme gewiß zu sein. Und sie verdient e- in der That, : mn da-Anschauen der drei prächtigen Löwen, de-Elephanten und de« j ahrhaft majestätischen König-tieger-, ist allein da- Eintrittsgeld ! erth. Eisbär, Leoparden, Hyänen, ein Lilberlöwe aus Süd- i nerika, ein blauer Fuch« und zwei Prachtexemplare von Schlan- n, sowie verschiedene Affenarten und sonst noch merkwürdige Ge- >öpf« der Thierwelt, vervollständigen di« Sammlung, deren Besuch n höchstem Interesse ist.^ — In der Nacht vom 24. zum 25. Juni gegen 12 Uvr in Ader Stadt Elterlein Feuer au« gebrochen, welche« in Zeit ^ n 2 Stunden gegen 32 Wohngebäude nebst Hintergebäuden d Scheunen am oberen und niederen Markte in Asch« gelegt t. Gegen 80 Familien find dadurch obdachlo« geworden. ! mschen find nicht derunglückt. Da- Feuer ist in einer Scheune »gekommen. — In Pirna friert« am 22. Mai Abend- 9 Uhr der ! urmwächter der Hauptkirch« durch bengalische« Feuer da« ! lljährigr Jubiläum de« ersten Glockenschlag« der Kirche. Ohne > Schaltjahre zu rechnen, hat diese Glocke — nach dem ! rn. Anzeiger" — im Verläufe der 300 Jahr« ca. 17,082,000 läge gethan. — Au« der Gegend von Vubrau (Laufitz) wird der neuesten > armer der „Srb. Row.' folgender Vorfall mitgetheilt: In ei- hiesigen nahen Dörfchen hatte der zwölfjährigen Tochter eine« t unvermögenden Bauer« «mißt Male hinter einander geträumt, ; unter einem an einem nahen Berge gelegenen Steine «in gro- Schatz lieg«. Ihr Traum wurde bald im ganzen Orte be- >t, indem fie denselben nicht nur den Aeltern und Hausgenossen, ern auch ihren Mitschülern erzählte Bald darauf erschienen er Behausung ihrer Aeltern Berggeister, deren Au«sag«n wun« , ar mit denen de« Traume« übereinstimmten. Diese befehlen i !ich eine große blau angestrichene Lade anfertigen zu lassen, - mehr zu arbeiten und Tag und Nacht zu beten. Außer- mußten Tag und Nacht die Fensterladen und Thüren geschlos- ileiben, zwölf Kerzen brennen und den Berggeistern, di« täglich »kehrten, gute Speisen und Getränk« gereicht werden, von de- > von den Hau<g«nofftn nur da« 12jährige Mädchen mit ge- ! n konnte. Dafür, -aß den Haußgmoffen de« Nacht- kein Mi > Schlaf ankam, war dadurch gesorgt, daß von dem Oßerboden des Wohnhaus«- ein immerwährende« Kettengeraffel zu hören war. Der Zutritt von Freunden war gänzlich verboten. Endlich kam die rechte Stund« zur Hebung de« Schatze«; der Stein ward ge- sucht, auch bald gefunden und unter verschiedenen Leremonien ge hoben. Allein weil einer der mitanwesenden Hau«grnoss«n «in« Eeremonie nicht recht gemacht, verlor sich der Schatz, welcher ein« große Krieg«kaffe .von der Insel Krim" sein sollte, auf der Stell« und kehrt« wieder nach Sebastopol zurück. Da« war schade. Al lein dir Berggeister gaben den Trost, daß, wenn di« Hau«g«noffen in der vorigen Weise fortbeten und den Berggeistern Gastmähler geben wnllten, so kehr« der Schatz in einigen Wochen wieder unter den Stein zurück. Dazu war auch der Vater de« Mädchen« wil lig, allein ehr die bestimmte Zeit verflossen war, macht« dir Be hörde dem Treiben ein End«. Die Berggeister find verschwunden z auch nicht einer zeigt sich mehr. Tage-gefchichte. Ko bürg, 19. Juni. Sestern Abend« wurde unser benach«! barte« Städtchen Rodach von einer großen Feuer-brunst heimge sucht. Da« Feuer entstand Abend« nach 6 Uhr und soll, wir verlautet, durch Unvorsichtigkeit einer Frau in Folge brennend ge wordenen Speck« entstanden sein. Bi- zum Grauen de- heutigen Tage« lagen 70 und einige Gebäude in Schutt und Asche. Da« Unglück, welche« diese Stadt betroffen, ist schauderhaft. Nachdem da- Feuer durch zwei Alarmschüffr fignalifirt war, eilte der Her zog von Callenberg au< nach Rodach und befand sich bi- früh 4 Uhr an der Brandstätte, von welcher Zeit an ein wettere-Um sichgreifen de« Feuer« nicht mehr zu befürchten war. Derselbe hat während de- Brande« da- Löschwesen meist selbst geleitet und durch freundliche Ansprache di« Löschmannschaften zur Thätigkeit und Ausdauer ermuntert München, 20. Juni. Eine große Anzahl hiesiger Bürger hat an dir Kammer der Abgeordneten eine Eingabe gerichtet, »vo rin fi« die Bitte stellen, die Kammer wolle durch geeignete Antrag- tellung und Beschlußfassung die Initiative zur Aufhebung be sser geltenden Aufsatz«- .Kauf bricht Miethe" geben. Wenn man weiß, welch' schändlichen Mißbrauch dir Spekulation mit diesem Rechtsgrundsatz, namentlich den Miethrrn und Gewerbtreibenden gegenüber macht, so muß man die gedachte Bitte nur unter- iützrn. Italien Turin, 19. Juni. Es bricht ein Unwetter au« und ein französisches Schiff geräth in Gefahr. Garibaldi türzt in sein Boot, erreicht da- bedrohte Schiff, ergreift da« Steuer und rettet dir Gefährdeten. Ohne erkannt zu werden, ent zieht sich der Held von Marsala dem Danke de« Eapitän«, der hm Geld und Branntwein anbitten wollte. — Hier ein Brief de- Diktator« an Pater Pantaleo, den patriotischen Prediger, der gelesen zu werden verdient: .Mein lieber Pantaleo! Da Sie sich einmal in die Arena gestürzt haben, um die Feinde Italien« zu bekämpfen, so fahren Sie auch fort ohne Rast und Ruhe bi« um Arußersten. Gott gebe Ihnen seinen Segen. Sie können Italien und der Menschheit viel Gute« leisten. Wir bekennen un« ur Religion Christi, nicht zu jener de« Papste« und der Cardi- näle, denn diese find die Feinde Italien«. Auf dem Markt wie von der Kanzel herab mögen Sie sich meine« Namen- bedienen, all« Ihnen da- von Nutzen scheint. Sie müssen da« Ungeheuer anfallen, welche« da« Herz unserer armen Mutter verzehrt. Unter richten Sie mich von Ihren Erfolgen und suchen Sie nach Ge ährten. G. Garibaldi." Turin, 32. Juni. Die Mailänder »Persevrranza" theilt mit, man schreibe ihr au- Berona vom 20. d., und zwar von gutunterrichteter Seite, daß man in der Voraussicht de« baldigen ,-inscheiden- de- Papste« insgeheim in dem bischöflichen Palast« dieser Stadt Appartement« in Bereitschaft setz«, wo behuf« der Wahl de« neuen Papste- sich eine Eonelave versammeln soll«, be- trhend au- den Oesterreich ergebenen und sanfedistischen Lardinä- «n, welche al«bald nach dem Tode Piu« IX. au« Rom entweichen würden, um sich zu dieser Vrrsammlung nach Verona zu begeben. Diese Verschwörung wäre von Nardi geleitet. Pari«, 25. Juni. (Tel. Dtp. d. Dr. I.) Der heutig