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Tageblatt »<K Ursch.tL^i.«»g.7». Z»srr«»e d.G»a^ tztzaltM»S»s.W«bm».»».i i Wo»»t. »t< » U.) a«gt»o»«»» !» du «kptdtlto»: Job«N»tS.«ll»< 'ausftra »md «aisen-ans-raS» S. Nr. 127. Nnterhalümg «uv Geschäftsverkehr. «tridaetwr: Lbeodm' Drastttck , den 7. Mai M »i». »ierirljShr'.tch SO Ngr. d«1 ««tütgeldl. ri»fer»«a tn'S <»»« Much di» «gl. Post viuttlMÄi» rd N-r. «t^eftr» N»l»»im 1861. Dre-den, den 7. Mai — Heut« Vormittag um II Uhr finde» in der hiesigen katholischen Hofkirche die feierlichen Exequien für den am 5. Mai 1827 verstorbenen König Friedrich August den Gerechten statt. Da« dabei zur Aufführung kommende Requiem ist von dem verstorbenen k. Kapellmeister Morlacchi. — Se. Maj. der König hat an Stelle de« zum Gene ralstabe befehligten Oberleutnant« und jeithengen DivifionSadju- tanten bei der 2 Jnf.-Divifion. v. Tschirschky u. Bögendorff, den Brigade-Adjutanten v. Cerrini di Monte Varchi II. von der I. Jnf.-Brigade zum DivifionS-Adjutanten der gedachten Di vision, sowie dafür den Oberleutnant und Adjutanten v. Kes- finger vom 3. Jns.-Bataillon zum Brigade-Adjutanten der l. 3nf.»Brigade und den Oberleutnant Fickelscherer vom 3. Inf.- Bataillon zum Adjutanten dieses Bataillons ernannt. — Sitzung der II.Kammer am 7. Mai Vorm. 10 Uhr. Berathung de« Berichts der 2. Deputation über Abtheilung 6 de« Ausgabebudget-, da« Ministerium des Cultu« und öffent lichen Unterrichts betr -- Die ersten Omnibuslinien großer Städte Pflegen nicht sowohl den Verkehr der verschiedenen Stadtthril« unter einander, als den mit nahe gelegenen, als Sommeraufenthalt von vielen Städtern aufgesuchten Ortschaften, zahlreich besuchten Vergnügungsorten außerhalb der Stadt re auszubruten. Erst wenn die Ausdehnung der Stadt eine solche geworden ist, daß auch für die Menge der Minderbemittelten der binnenstädtisch« Berkehr wegen seine« großen Zeiterfordernisses eine Fahrgelegen heit fast zutn Redürfniß macht, beginnen die Omnibuslinien die Stadt zu durchschneid« n. Dieser Zeitpunkt ist für Dresden und Leipzig gleichzeitig im vorigen Jahre eingetreten. Jene« bekam zu seinen seit geraumer Zeit bestandenen Waldschlößchen- und Blasewitzer Omnibussen die der Omnibuscompagnie, Leipzig zu den ebenfalls alteingelebten Eonnewitzrrn die der Gesellschaft Heuer, der bald der Fiakerverein «in Concurrenzunternehmen zur Seite stellte. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Eon- currenz hat sich in dem 40,000 Einwohner weniger zählenden Leipzig da« Omnibuswesen kräftig entwickelt. Gin halbes Dutzend Vorstadt-Dörfer ist mit der Stadt durch dasselbe verbunden und Oesfenrlech« Gerichtsverhandlungen: Am Sonn-!neuerlich hat der Fiakerverein selbst Bahnho f-OmnibuS- abend wurde über den Mühlburschen A O. Ulbrich und des-iführten nach dem vor der Stadt gelegenen Berliner Bahn sen Bater C. G. Ulbrich zu Tharand Gericht gepflogen. Er-i Hofe (die anderen sind bekanntlich größtentheil« nicht einmal sterer, zeither in der Niedcrmühle bei Tharand in Diensten,; durch eine Vorstadt vom Verkehrsmittelpunkte getrennt) «inge- hatte seit dem 17. März d. I. zum Nachtheil seines Prinzi-! richtet. Die Theilnahme de« Publikums, die durch ungemein pal« arg in seinen Beutel gewirthschaftet, indem er 2 Scheffel ^ niedrige Preis« (l Ngr. pro Tour durch die Stadt oder nach 185 Pfund Weizen im Werth« von 17 Thlr. 25 Ngr. 5^ einem Dorfe) erhalten wird, giebt sich kund in folgendem durch Metzen Waizenmehl zu 1 Thlr. 27'/» Ngr. und 4 Säcke nach da« Leipziger Tageblatt veröffentlichten Ausweise über den Der- und nach unterschlagen hatte. Er brachte eine sehr leere Ent-'kehr der Omnibusgesellschaft Heuer im Monat April: Bon schuldigung hervor; er habe nämlich geglaubt, daß Dasjenige, was beim Vermahlen gut gemacht werde, ihm, dem Burschen, gehöre. Natürlich wurde diese Ausflucht als ebenso unglaub- hast, um nicht zu sagen lächerlich, erkannt. Sein Vater war beim Fortschaffen des Gestohlenen behilflich gewesen und hatte sich dadurch de» Verbrechens der Begünstigung schuldig gemacht. Auch ein schöner Vater! Elfterer wurde mit 6 Monaten Ar beitshaus, Letzterer mit 4 Monaten Gefängniß bestraft. — Angekündigtr Gerichtsverhandlungen: Heute Dienstag den 7. d. M. Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung un- dieser allein wurden auf der Route Plagwitz-Leipzig 7905 Personen, auf der Reudnitz-Leipzig 4801, auf der Eutritzsch- Leipzig 4803, auf der Connewitz-Leipzig 5115, auf der Goh- liS-Leipzig 5027, auf der erst vom 14. an in Betrieb gewe senen Neuschöneseld-Leipzig 2981 und auf der erst vom 21. an in Gang gesetzten Thonberg-Leipzig 2145, im Ganzen also täglich über 1000 Personen befördert. — Möchte die hie sige Gesellschaft doch auch einmal einen Ausweis veröffentlichen. DaS Publikum wird es bei gleich zweckmäßigen Einrichtungen, namentlich auch in Bezug auf Preisfixirung, Abtheilung der ter Ausschluß der Oeffentlichkeit wider die unverehelichte Marie j Touren, tägliche Bekanntmachung der Fahrpläne gewiß ebenso Auguste Händrich wegen Tödtung au-Unbedachtsamkeit. Vors.:! lebhaft unterstützen, als das Leipziger die Gesellschaft Heuer, GerichtSrath Sinert. -die jetzt mit 7 Wagen arbeitet. — Vorgestern Bormittag wurde der Geheime Justizrath — Herr v. L. Rabenhorst ist in Anerkennung seiner re- Prof. 0. Biener begraben. Der Verstorbene, der nicht ver- gen wissenschaftlichen Thätigkeit, Förderung und Anregung mi- hetrathet gewesen, hat dem Vernehmen noch zwei Drittheile sei- kroskopisch-kryptogamischer Studien von der naturhistorischen Ge- n«< Vermögens der Stadt Leipzig zur Gründung einer Blin- sevschast „Pollichia" in der Pfalz, dem mikroskopischen Vereine denanstalt testamentarisch vermacht. zu Gießen, den botanischen Vereinen zu Berlin und Brünn