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Tageblatt s»- Unterhaltung und Geschäftsverkehr. btSÄX.) a»ae»o««t» !» »er Expedttto«: ZobanNeS-Ulln ««» »aistNhtmSstraße «- M. 122. Wtredaetrur: Rhrodar Vrodikld. Nv»«». »»ertetjährltch »s Ng». bei »»«rctgelbl. iiiefer««- in'« H««ch Durch »te Aal. Post vkrteljahrltch "S Nqr. Ei»j»l«r Nu«««« 1 «gr Donnerstag, den 2. Mai 1861. Dresden, den 2. Mai. ' zahlung an seinen Constituenten gegen Empfangnahme einer — I. K. K. H. die verwittwete Frau Großherzogin von j Quittung, nicht aber gegen AuSantwortung des Wechsels aus. Toscana und I. K. H. die Prinzessin Amalie find vorgestern Jndeß hat ihn derselbe nicht zweimal zu bezahlen gehabt, wäh- Abend 8 Uhr von Schlackenwerth hier «ingetroffen. !r«nd dies bei der folgenden Unterschlagung der Fall gewesen — Die erste Kammer hat gestern in abermaliger fünfstün-' war. Darnach hatre er am 16. Der. v. I. und 9. Jan. d. diger S tzung die vorgestern begonnene allgemein« Berathung des^J. von dem Schneicermeister Herrn Starke in Tharand 35 Deputationsbericht« über den Entwurf eines neuen bürgerlichen ^ Thlr. in 2 Posten ä 20 und ^5 Thlr. zur Behändigung an Gesetzbuchs beendigt, den Entwurf nach dem Anträge der Depu- «inen Gläubiger auSgezahlt erhalten, aber auch dieses Geld nicht tation mit 26 gegen 9 Stimmen v» bloe angenommen und der Regierung die Schlußredaction Vorbehalten. — Di« zweite Kammer erledigt« das Decret bezüglich der Zoll-, Steuer-, Handels- und SchifffahrtSverhälniss«, indem sie sich nach den Anträgen ihrer Kl abgeliefert, sondern in seinem Nutzen verwendet, so daß Herr Starke dm Posten noch einmal hatte bezahlen müssen. Bei der erster«» Unterschlagung behauptete er zunächst 22 Thlr. auf einmal von dem Geld« genommen, das Uebrige aber nach und nanzdeputation durch di« von der Regierung gemachten Vorlagen nach ausgegeben zu haben. Außerdem war er noch beschuldigt. für befriedigt erklärte, den abgeschlossenen Verträgen so weit nöthig ihre Zustimmung ertheilte und hierbei den Antrag in die ständische Schrift aufzunehmen beschloß: daß die Staat-regierung auf Er haltung, Stärkung und thunliche Erweiterung des deutschen Zoll Mitte Januar dem ebengenannten Starke unter Verpfändung seiner Mobilien zwei Dokumente über besagte 35 Thlr. auS- gehändigt und dieselben auf den 2. Jan. zurückdatirt zu ha ben. Und doch war sein Concurs bereits am 3. Jan. auS- verbandeS unter sorgsamer Wahrung aller dabei brtheiligten fäch-/ gebrochen, daher «hm ein Verfügungsrecht über seine Mobilien fischen ^Interessen durch geeignete Verhandlungen in Zeiten hinwir- ^ gar nicht mehr zustand. Jedenfalls aber würde, wenn die ken möge. . - Sache nicht herauskam, die Masse zu Gunsten Herrn Starke'« — veffentliche Gerichtsverhandlungen: Vorgestern um die 35 Thlr. betrogen worden sein. Herr Staatsanwalt sah man wieder einmal das traurige Bild vor sich entrollen, i Heinz« sprach sich in sehr milder Weise und namentlich dahin wo ein zeither noch unbescholtener junger Mann, der als erster' aus, daß der Angeklagte jedenfalls nicht eine vollständige, son- städtischer Beamter — er war Bürgermeister in Elterlein — dern nur eine zeitweilige Entziehung jener Gelder beabsichtigt bereits gewirkt, auch infolge des in diesem Beruf« bewiesenen habe, wofür schon seine, lediglich durch die am 15. Jan. ver legen Eifer- von der k KreiSdirection zu Zwickau ein sehr hängt« Arretur erfolglos gebliebenen Bemühungen um Beschaf- ehrenvolles Zeugniß erhalten hatte und sich später als Advocat: fung einer Summe von 360 Thlrn. Zeugniß ablegten. Herr in Tharand niederließ, an der Stelle stand, wo man huma-' Advocat Gerlach, der di« Vertheidigung führte, hatte bei den nistisch und wissenschaftlich durchgebildete Leute so selten zu er-^-"-— ------ blicken gewöhnt ist. E» war der wegen der jetzt schwebenden Untersuchung bereits suSpendirte Advocat C. G. Winkler, der erst im Laufe d«S vorigen Jahres sich von Elterlein nach Tha rand begeben hatte. Seine häuslichen Verhältnisse müssen sehr mißlicher Natur gewesen sein; denn seine Frau, die sich von ihm getrennt und mit ihrem einzigen Kinde nach Leipzig zu ihrem Vater, einem dafigen Gerichtsrath und, wie wir hören, wohlhabende Manne, begeben hat, soll, so weit dies von uns aufzufaffen war, im November v. I. selbst den Antrag auf ConcurSelöffnung gegen ibn gestellt haben. Seine Ueberfiedelung nach Tharand erheischte für seine pecuniaren Kräfte unverhält- nißmäßige Kosten, und da ließ er sich denn zunächst verleiten, eine Summe von 50 Thlrn. (wegen der ihm noch zustehenden Kosten auf 49 Thlr. 12 Ngr. normirt) zu unterschlagen. Er halte nämlich im Aufträge eines Dritten den Fleischermeister Rühle in Dorfhain wegen einer Wechselforderung von 50 Thlrn. verklagt, und Herr Rühle händigte ihm diese Summe zur AuS- offenen Geständnissen des Angeklagten, der überhaupt keinen un günstigen Eindruck hervorbrachte, sich nur auf Hervorsuchung von Milderungsgründen zu beschränken. Der Gerichtshof ver- urtheilte den Angeklagten zu Arbeitshaus in der Dauer von 1 Jahr und 8 Monaten. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Heute Donnerstag den 2. d. M. Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung wider den Schreiber Earl Hermann Lorenz wegen Unterschla gung. Vors.: Gerichtsrath Gross. — Vorm, ll Uhr Haupt verhandlung wider den Handarbeiter Friedrich Eduard Kramer aus Reinholdshain wegen Diebstahls. Vors.: Gericht-rath 0. Schill. — Fräulein Mari« Rosenberg hat auch dem Vereine zum Frauenschutz durch einen kurz vor ihrem Tode ihrem Testaments vollstrecker ertheilten Auftrag hundert Thaler zum Geschenk vermacht. (Eingesandt.) — Rüge und Verwahrung. Je mehr da- neuerliche Verbot de» Verkehrs schweren Fuhrwerk« aus der alten Abdrücke viel« Gewerbtreibende und «inen nicht