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«Il».1lk»!,«.rg.7». Z»ser»1,. d.«»aU,etlr » Ps, «nde« b. «b. 7 avgeuo»««, tn der Tzrpedittoie: Johairves-Alle« und Watsenhauspraße «. Unterhaltung md Geschäftsverkehr. «kitredaeteur: Wmdor NrMfch. M. 110. Sonnabelid, den 20. April M»n«. »intetjäyrltch »0 Ngr. Sei uueutgeldl. Ltrserung in'« Han«. Durch dt»Kgl. Post viertelMrUch N War Einzelne «um»er« l Ni',?. 1861. Dresden, den 20. April. - — Die Erste Kammer erledigte in ihrer gestrigen Sitzung durch mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer übereinstim mende Bewilligung das Budget des Justizdepartement« unv den Pensionsetat. — Die Stadtverordneten haben am 17. April den An kauf de- neben dem Rathbause gelegenen Künzel'schen Hauses für den Kaufpreis von 80,000 Thlrn genehmigt. — Di« schon feit längerer Zeit herbeigewünschte Verlängerung der Ammon straße bi- nach dem Rosenwege wird nunmehr, nachdem der vorgelegte Bauplan Genehmigung gefunden, zur Ausführung kommen. Es ist diese Angelegenheit, insoweit es sich dabei um die Mitleidenschaft der Communkasse handelt, in letzter Stadt- verordnetenfitzung zum Abschluß gelangt. (S. Dfz.) — Von den Erben de- vor Kurzem verstorbenen Herrn BanquierS M. Bondi allhier sind 500 Thlr zum Bürger hospitalfond, als ein dem letzteren beschiedeneS Legat, eingezahlt worden. — Mit Hinweisung auf die gerechte Würdigung, welche der an Wissen und Erfahrung reiche Gelehrte, Herr Confisto- rialrath und Hospreviger ü. Käuffer, dem Streben der Na turforscher und dem Ziele der Naturforschung stets hat zu Theil werden lassen, und veranlaßt durch einen astronomisch- religionS'philosophischen Vortrag, mit welchem derselbe da« Vor- urtheil, daß die Naturstudien vom christlichen Standpunkte ent- fernen, durch Wort und That entkräftigt, hatte die naturwis- senschaftliche Gesellschaft „JsiS" dem hochwürdigen Greise das Diplom der Ehrenmitgliedschaft überreicht. Vorgestern wohnte derselbe einer Sitzung bei, und im Namen der Gesellschaft von dem Vorsitzenden, Herrn Hofrath I). Reichenbach, durch eine tief empfundene Ansprache willkommen geheißen, rrwiederte er dieses „Willkommen" der zahlreich Anwesenden durch die Ent- rollung de- Bildes seiner inneren LebenSentwickelung, wobei er zeigte, wie er durch die Gnade Gottes geführt worden sei, in seinen Erholungsstunden auch durch die Betrachtung der Werke de- allmächtigen und allweisen Gottes in der Natur sich zu erheben unv zu erfreuen, und wir er glaube, im Sinne de- Heilande- Jesu Christi zu handeln, wenn er zum Lobe und Preise Gottes auch auf die Wunder de- Schöpfers in der Na tur Hinweise. — Ein interessanter Vortrag de- Herrn Vor sitzenden über untergegangene merkwürdige Vogelarten bildete den Hauptgegenstand der wissenschaftlichen Verhandlungen in dieser — Von Seiten der Schillerlotterie find seit acht Tagen über 16,000 Gewinngegenstände theil- hier au-gegeben, theil« nach den verschiedensten Theilen Deutschland- versendet worden. Man hofft, wie wir hören, in Zukunft tätlich 2500 Loose rcvidiren und die betreffenden Gewinne spediren zu können, so daß die Abwickelung de- Riesengcschäfts wohl noch im Laufe dieses Jahres zu erwarten sein dürfte. Sehr zu beklagen blecht bei der persönlichen Abholung der Gewinne da« ungestüme Drän gen de- Publikums und es ist zur Verhütung von Unglücks- sällen ernstlich, insbesondere Frauen und Kindern, a'ozuratyen, sich diesem wilden Drängen der Massen auSzusetzen. Da die Gewinnliste die Identität der Gewinn« feststellt, braucht sich Niemand mit der Abholung derselben zu übereilen. D-r gro ßen Gewinne, z. B. Concertflügel (7), transportable Kochma- schin«n (20), Kronleuchter (12). Wandspiegel in Goldrahmen (24), Teppiche (70), Wasch- und Kleiderschränke rc., werden überdies nicht auf der Freitreppe im Angesicht de- verfammel- ten Publikum-, sondern auf einem anderen Wege fortgeschafft, wie e- auch mit dem runden Billard nebst Zubehör der Fall sein wird, welcher Gewinn dem Vernehmen nach für Chemnitz bestimmt ist Auch da- Jahn'sche Hau-, sechs Zimmer und einen Salon enthaltend, ist in die Gegend von Chemnitz, aber nicht, wie in der vorigen Nummer dieser Blattes angegeben, jnach Limbach, sondern nach Grüna gefallen Der Gewinner j ist der dortige praktische Arzt Herr R. Schrön, Schließlich jnoch die Bemerkung, daß von den vielen nach Sachsen gefal lenen größeren Gewinnen u. a. nach Mittweida drei goldene j Ankeruhren und nach dem Rittergut GießmannSdorf bei Rei bersdorf einer von den schön eingelegten, vom hiesigen Hof- Kunsttischler Türpe angefcrtigten runden Tischen gekommen ist. Von den vielbesprochenen nachgemachten Schillerlooscn ist bi- jetzt nichts entdeckt worden. (S. Dfz) — Das hiesige diesjährige große Vogelschießen wird in den Tagen vom 28. Jult bis 4. August abgebalten werben. — Die Glücksgöttin war bei der gestrigen Leipziger Lotterie- jiehung einmal armen Leuten hold und freundlich gesinnt. Von den 10,000 Thalern, welche das Rad auswarf, kam ein Achtel in die Friedrichsstadt, woran sieben Handwerksgesellen und Dienst boten Antheil haben. Da« zweite Achtel kam nach Potsckappel an blutarme Bergleute, welche bet der Nachricht laut aufjubelten. Trifft Etliche davon auch nur ein Hundertthälerchen-Theil, «S ist für diese genügsamen Leute ein Capital, ein Silberblick in so manche dunkel verbrachte Leidensstunde. — Die Grabsteine auf den Kirchhöfen in der Umgegend von Dresden, ich weihe ihnen manchmal ein Stünd chen der Betrachtung und Andere thun es mit mir. Da frage ich denn im Stillen: Wat flehst Dü gedankenvoll auf die Marmorplatte und auf da« Felsstück, da« auf dem Grabe liegt? — Erfreut Dich der Glanz und der Umfang de- Srei-