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1 » 2. >e e. und sehen, amen > un> Seme. en Nass« mittag isä) am. Tageblatt f» «esch. tilg!. »«m 7 ». Sallnmt,, bOffal^ttl. » «I. »ab«, b.«b.i lG»»»t. dt« > ».) a»,r»o»»»M Üb« LxptdiNon: Zoban»»«.»ll« i! »ab Saffrn-a»«straß» 6. Uaterhaltmg und Geschäftsverkehr. Miiredactmr: Theodor Drobisch. vt«t«Ijj-rttch,o«g» »'« «»»tgeldl. veftnma in'« Han« Nurch bi, »gl. -oft vierttlsahrltch » Ngr. »«»»>»» N»««a» 1 Nr. 106. Dienstag, den 16. April 1861. Dresden, den 16. April. — Sitzung der l.'Kammer am 16. April Vorm. 11 Uhr. I) Vortrag der ständischen Schrift über da« Gewerbegesitz, da« EntschädigungSgesetz und da« Gesetz wegen Errichtung von Ge- «erdegeriwlrn. 2) Bericht der 1l Deputation über Abtheilung L. de« Ausgabebudget«, da« Justizdepartement betr. 3) Geheim« Sitzung. — Sitzung der II.Kammer am 16. April Dorm. LV Uhr. 1) Vortrag der ständischen Schrift, über da« Grweibegesctz, Ent schädigungsgesetz und die Gewerbegericht«. 2) Bericht der 2: De putation über da« allerhöchste Dekret vom 26. März 1861, eine Rachbewilligung von 30,000 Lhlr. für einen Schießplatz betr. 3) Bericht der 3. Deputation über die Petition de« Handwerker- »«rein« in Chemnitz, den Verkehr mit andern Gewerbeverrinen betr. 4) Bericht der 4. Deputation über «ine Petition de« Stadtrath in Thum, di« Abänderung eine« Gendarmeriebezirke« betr. — Dir »Weser-Zeitung* besprach vor Kurzem in einer Eor- respondenz au« Dresden die sogenannten Enthüllungen über eine angeblich »seit Jahren in Sachsen etablirte geheime Polizei* wo bei bekannte Schlagwörter wie: „unwürdiger Polizeiapparat", »verwerft,che Manipulationen* „Polizeiwirthschaft", »Reaktion«- wirihschast', »geheimpolizeiliche Gelüste* und dergleichtn natürlich nicht fehlen durften. Zur Lharakterrfirung dieser Dresdner Eor- respondevj hebt da« Dr. Journal folg«»»« Behauptung hervor. U< heißt nämlich: man glaube allgemein, di« mancherlei Beschwer- deä üb« die hiesige Polizeiwirthscheift, welche in der Zweiten Kam mir »orgrbracht und von der Ministerbank nur höchst dürftig be statten worden seien, hätten den Cbef der so heftig (f) angegrif. jenen Verwaltung «Harn Pvlizridireetor v. Larlowitz) die fernere tzozlftidrung dersrlben verleidet. Diese Behauptung wird noch mit de« Zusätze gewürzt: »man könne e« allerding« einem Ranne, der sich nickt zpm Prügilknaben hergrben möge, nicht ver denken, wenn er seine Stellung nicht länger beibrhalkrn wolle.* Die verathungttl über da- Budget de« Ministerium« drt In- N»n begannen aber in der S4. öffentlichen Sitzung der zweiten Kammer am 2V. März und wurden ln der. Sst. Sitzung am 26. März geschloffen. Allein schon am 24. Februar hatte Herr Polizeivirektor von Ehrlowitz unter Bezugnahme auf seine Krankheit, w«chr die größte Schonung erfordere, gebeten, vor- läufig auf rin Jahr in da« gesetzliche Wartrgeld gesetzt zu «erden. Hiernach ist e« also nicht begründet, daß diese« Ge- such erst durch die Verhandlungen der zweiten Kammer ver- anlaßt worden sei. Ferner weiß in Dresden Jedermann, daß Herr v. «arlowitz frank ist,, und zwar leider schon seit län- aerrr geit, und r< hätte eine« ärztlichen Zeugnisse«, mit welchem tztchlde haß SW» vbt-en Gesuches bescheinigt hat, in der Thal nicht bedulft. Da jedoch dir Wiederherstellung seiner Gesund heit erfreulicher Weil« zu hoffen ist und da« Ministerium nicht blo« durch die seitherig« sehr loben«wenhe Amtsführung, son dern auch durch die au-drück-iche schriftliche und mündlich, Er klärung de« Herrn v. Larlowitz davon unterrichtet war, daß derselbe seinen Dienst lieb hat und von ganzem Herzen an ihm hängt, wurde derselbe nicht zur Disposition gestellt, sondern ihm vielmehr ein s,ch«monatlicher Urlaub bewilligt, so daß er. wenn seine leidende Gesundheit sich bessert, künftig wieder in seine dienstlich« Stellung «intreten wird. Hieran« wird ein je- der Unbefangene erkennen, wie wenig diese« Beispiel zur Aus schmückung der fraglichen Korrespondenz geeignet war und wie dasselbe nur durch tendenziös« Entstellung de« Thatbrstande« dazu gemißbraucht werden konnte., — Sächsische Elfindungspatent« erhielten: Der Kaufmann Haselhorst in Dresden auf die Darstellung gewisser Gattungen von «utta-Percha-Glanzwichse und Thran-Glanzwichse, sowie die An. Wendung gewisser Maschinen hierzu; der Herzog!, sachsen - koburg- gothaische HaüptMann a. D. Frhr. v. Seckendoiff in Dreedea auf Berbefferungen an den ihm am 21. Nov. 1860 Palmlilien Zündern. — (Eingesandt.) »Geehrte Redaetion! Mit Vergnügen gewahrt man, daß Sie sich bestreben, dem Publikum immer nur „Wahrheit" zu bringen und sich nie herbeilaffen, .Der- läumdungen* in die Welt hinauSzuflreuen. Mit Gewißheit nimmt man de«halb an, daß Ihr Aufsatz in Rr. 104 Ihre« Blat te«, welchen auch andere Blätter mittheilrn, den Fabrikant E. St. und dm Amtmann in Werdau betreffmd, auf.Wahrdeil* beruht. Man erlaubt sich daher, Sie zu bitten, ein Bruchstück einer vor einiger Zeit vor dem öffentlichen Gerichte von «imm scharfdenkmden Ranne und edlen Patrioten in Beziehung auf dergleichen Borsille gehaltenen BertheidigungSrede in Ihr Blatt! aufzunehmtn. Der Redner äußert« sich im Verlauf seiner Ned«^ folgendermaßen: „Ihre Stellung, mein« Herren Richter. verlangt vorzugsweise da« Lalmt der scharfen geistigen Auffassung aller Lhaiiaktrre der Menschen, und ich labe dr«balb auch nicht vö- thig, eine Erklärung zu geben, indem ich behaupte, daß wenn unter« Behörden und deren Subalternen — m welchem Land, e« auch sei — sich drückende, ungerechte und inhuman, Hand lungen gegen die Staatsbürger erlauben, neun Zehntheilr von diesen ihren durch diese höchst fehlerhafte Behandlung hervor- gerufenm »Unmuth. Groll und Haß* nicht allem gegen dies, Behörden und Subalternen richten, sondern ihn gegen die ganz, Rrgierung«form de« Lande« und endlich gar gegen da« Ober-^ Haupt de« Staate« eonrentriren. Dergleichen unstatthafte« Ge- bahren perletzt auf has Tiefste das Herz des treuen Patrioten,