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für Gkschtägl-Morg. 7U. Inserate, b.Gpaltzett» i Ps, werden b. «b.7 (Govnr. bt-2») angenommen tu der Expedition: Jobanne».«ll«e nnd Maisenhaurstraße 8. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitkedacteur: Theodor Arabisch. Udonn. vierteljährlich »o Rg«. bei unentgeldl. Ltefernna in'« Han«. Durch die «gl. Post vierteljahrttch »» «gr. Einrelne Rnmmer« 1 Rgr. Nr. 51. Mittwoch, de» 20. Februar 1861. Dresden, den 20. Februar. — Die Berathung des Gewerbegesetzes ist in der Ersten Kammer gestern bi- zu Z 74 de- Entwurfs vorgeschritten, ohne daß Abweichungen von den Beschlüssen der jenseitigen Kammer hervorgetreten find. Die Zweite Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung die Berathung des Militärbudgets bis auf die beiden letzten Positionen zu Ende geführt. — Sitzung der I. Kammer am 2V. Febr. Vorm.llUhr. I) Berathung des Berichts der 2. Deputation über da-allerhöchste Decrct, die Aufhebung, der Durchgang-Me betr. 2) Desgleichen des Berichts derselben Deputation über das allerhöchste Decret, die Fertigung neuer CassenbilletS zum Umtausch defeck gewordener BilletS betr. . ' — Sitzung der II.Kammer am 20. Febr. Vorm. 10Uhr. 1) Fortgesetzte Berathung über Abtheilung k des Au-gabebudgetS da- Militärdepartement betr. 2H Mündlicher Bericht der 3. De> putation, die Wahkreform betr. 3) Bericht der 3. Deputation, über die Petition der Stadträthe zu Borna re., die Ausstellung von Paßkarten betr. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen : Heute Mitt> woch den 20. d. M. Dorm. 9 Uhr Hauptverhandlung wider den Handarbeiter Johann Gottlob Richter aus Rochwitz wegen Beleidigung, gewaltsamen Hausfriedensbruchs, Bedrohung mit Mord und Kiebstahl. Vors.: Gerichtsrath Glöckner. Morgen Donnerstag den 2l. d. M. Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung unter theilweisem Ausschluß der Oeffentlichkeit wider den Co Pisten Carl Friedrich Eduard Arnd Klink wegen Unterschla gung und Schmähungen in Beziehung auf Religion und Cul tus. Vors.: GerichtSrath Gross. — Wie verschieden die Meinungsäußerungen waren, als im Dresdner Journal der Aufruf zur Beisteuer von .edlem Metall" für Gaeta erging, läßt sich daraus ersehen, daß Etliche der acht Unterzeichneten vielfach mit Zuschriften behelligt worden find, die durchaus keine Stelle in Alberti'S Complimentirbuch finden dürf. ten. So gelangte auch, wie wir aus guter Quelle erfahren, an «ine Stelle, die sich zur Annahme von Unterstützungsgeldern bereit erklärt hatte, ein Brief nebst einer Beifuge mit der Aufschrift: .Für Gaeta, inliegend fünf Thaler." Al- aber die Oess nung geschah, fanden sich darin bleierne Soldaten vor. — Der jetzt in Dresden weilende Professor der Mathe matik PH. Langenbuch wird in den nächsten Tagen seine in- teressanten Vorträge und die Aufstellung seines neu construirten GaS-Mikroskops eröffnen. Der Vorstand der Gesellschaft »Isis", welchem Herr Langenbuch sein Instrument vorgelegt, hat dem selben vollste Anerkennung gezollt und die Borträge deS ge nannten Herrn warm empfohlen. Wie schon' erwähnt, ward Herrn Langenbuch die Ehre zu Theil, vor Sr. Majestät dem König einen Bortrag zu halten, und ward ihm in Anbetracht der überraschenden Leistungen seine- Instruments ein kostbarer Ring überreicht. * — Unser geologische- Museum ist dieser Tage um ein Pracht- stück reicher geworden, welche« demselben nicht nur zur besondern Zierde gereicht, sondern welche- auch allen, dasselbe besuchenden Naturforschern von ganz besonderem Interesse sein muß. E- ist da« Skelett de- Riesen-Elen- (Lorvus ßißkmtvus), des .grimmi gen Scheichs- der Nibelungen, eine- ThiereS, welche- noch in un serer historischen Zeit lebte, jetzt aber ausgestorben ist. Herr Prof, v. GeinH hat dasselbe'im vergangenen Jahre auf einer Reise in Irland für das k. Museum erworben und Herr Prosector v. Boigt- länder hat es mit der ihm eigenen Wissenschaftlichkeit und Accura- tesse zusammengcsteklt. Vergleicht man das Thier mit dem jetzt lebenden Elen, von-wckchem ein Skelett im Museum der hiesigen Thierarzneischule vorhanden ^tst, so stellt sich heraus, daß der Schelch sich in seinem Knochenbaus mehr dem Rinde, als dem Elen näherte. Am Rumpfe sind die Halswirbel im Vergleich zu den übrigen Wirbeln sehr stark und die Fortsätze, besonders di« Querfortsätzt/ ungewöhnlich entwickelt. Ebenso ist am Ober hauptsbein der Kammfortsatz zur Befestigung des Nackenbandes ungemein breit. Es war dies nöthig, um den starken Muskeln, welche den schweren Kopf zu tragen hatten, genügenden Halt zu bieten. Das schaufelförmige Geweih spannt 13 Fuß und war! für das Thier eine bedeutende Last. In jeden Theil desselben kann sich ein Mann au-gestreckt legen. Von den »ordern Gliedmaßen f weicht besonders die Abtheilung des Vorderarmes von dem jetzi gen Elen ab und nähert sich dem de- Rindes. Die Schienbeine,! Unterschenkelbeine und Hufbeine de- Scheichs sind gegen die des! jetzigen ElenS kürzer, dagegen die Oberschenkelbeine länger und! stärker. Ueberhaupt find alle einzelnen Knochenparticn mehr aufi große Kraftentwickelung berechnet, als auf schnellen Lauf. Ver altete pathologische Zustände, die an dem Thiere zu beobachtenl find, dürften es verdienen, vom Herrn Prof. v. Zeis beachtet zul werden, und würden einen interessanten Nachtrag zu dessen Schrift:« .Beschreibung mehrer kranken Knochen vorweltlicher Thiere im k^ geologischen Museum zu Dresden. Lnpzig, 1858" liefern. — Der Gesellschaftsausschuß und da- Direktorium der Al- bertSbahn haben beschlossen, eine außerordentliche Generalversamm lung der Actionäre dieser Eisenbahnactiengesellschaft einzuberufen^ Dieselbe Wied Freitag, den 22. März, Vormittag 10 Uhr in Stadtverordnetensaale beginnen. Dir Gegenstände der Tagesord nung, soweit sie sich jetzt übersehen lassen, werden die anderweitq Beschlußfassung wegen käuflicher Ueberlassung der Albertsbahn sammt Zubehörungen an den Maat, sowie eventuell Beschluß^