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V für Gksch.tS-l.Mora. 7U. Inserat«, Maltz.1l.,vs. «erden b'«d.^ kWomel. bt*A») angenommen «»«GpedMon: Joianne«.«lle. ' nnd «aisenhan-straß» «. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. - ' ' i '' ' " -- —i > Mitndacteur: Theodor Krobtfch. Adonn. vkrteUSHrltch »« Mg». b»t nnentgrldl. «iefemug in « -an». Lurch Vit Kal. Post vierteljährlich . » «gr. Linz«!«« M»«»«r» Rr. 37. i «gv. Mittwoch, dm 6. Februar 1861. ' ^ Drr-den, den 8. Februar. - — Se. Maj. der König hat dem Oberleutnant Dietrich vom 4. Jäger-Bataillon und dem Asfistenzart 0. Klare vom Sanität« Eorp« di« erbetene Entlassung au« der Armer, dem Elfteren mit der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Uniform, bewilligt.^ — Rach den Andeutungen welche der Kaiser Napotznn am 4. Februar bei der Eriffnung-fitzung der Legislativen in längerer Rede gegeben, scheint der politische Himmel von fernerer! Per düsterungen frei bleiben zu «ollen und wir können auf dir Seg nungen de« Friedm« hoffen Was da« Innere im eigenen Lande betrifft, sv hat der Kaiser bereit« Maßregeln getroffen, daß de landwirthschaftliche, industrielle und kommerziell« Production ver mehrt und die Steuern auf Primitivstoffe vermindert werden Wa« hingegen da« Auswärtige anbelangt, so erklärte der Kaiser, daß er sich in Beziehung zu den auswärtigen Mächten bemüht habe, solchen zu beweisen, daß Frankreich den Frieden au fr ich tig wünsche und daß e«, ohne auf einen berechtigten Einfluß zu verzichten, nirgend« sich einzumischen beanspruche, sofern dabe nicht sein Interesse im Spiel vorhanden. Der Kaiser wünscht, daß sich die jetzt gehegten Befürchtungen zerstreuen und da« Ver trauen sich befestigen möge, damit die industriellen und rommer- cirllen Geschäfte sich neuen Aufschwung«« erfreu«». Er schloß seine Rede mit den Wortrn: Di« erste Tugend eine« Volke« ist: Ber trauen auf sich selbst zu haben und sich nicht durch eingebildete Beunruhigungen erschüttern zu lassen. , — Unsere Leser werden sich au« einem der vorjährigen Gericht-verhandlungSreferat« der Erwähnung erinnern, daß es zwischen der k. Staatsanwaltschaft und dem Herrn Advocat v. Schaffrath zu einer kleinen Mißhelligkeit kam, indem erster« gegen letzteren von einem „Dertheidigen in« Blaue hinein" ge Krochen hatte. Herr 0. Schaffrath verlangt« damals, diese Aeußrrung al« «ine Beleidigung betrachtend, von dem Präfi dium den Ordnungsruf gegen den Herrn Staatsanwalt, wo gegen dieser nicht nur Protest erhob, weil Niemand in diesem Saal« sich befände, von dem er zur Ordnung verwiesen wer den könne, sondern auch da« Präsidium erklärte, daß e« hier zu kein« Zuständigkeit, Hab«. Nachdem nun Herr 0. Schaffrath dir« al« ein« den grsammten Advoratenstand berührende Ang« legrnhett vor dir Advocatenkammer gebracht und letztere sich der Meinung de« Antragsteller« angeschlossen, daß unter dj« Saal- polijti de« Präsidenten jeder im Saal« Anwesend« zu Men sei, gelangt« di« Sach« zur Entscheidung vor da« k. Ober- apprvation«gericht. Dies« ist nun neuerlich dahin «»«gefallen, -daß, obwohl di« Mitglieder der k. Staatsanwaltschaft nach Art. 25 der Strafprozeßordnung bezüglich ihrer Amtsführung nicht unter der Aufsicht der Gerichte ständen, dennoch die nach Art. 18 von dem Vorsitzenden während der Verhandlungen^ ' auszuübende G«rlcht«polizei sich auf alle im Sagte Anwesendes mithin nicht blo« auf. di« Vertheidlger, sondern auch auf die' Mitglieder der Staatsanwaltschaft zu erstrecken habe, wenn von irgend einer Seit« Aeußerungen zu hören sein Men, durch dir sich der ander« Theil mit Recht für verletzt erachten könnte. — Bezüglich unsere« Referate« über die Dresdner Börse vom l. bi« 31. J<ur. 1861 in Nr. 35 unser«« Blatte« wird un« von wohlunterrichteter.Heit« mitgetheilt, daß dt« Aktien der hiesigen Feuerverficherung-.Gesellschaft seit der Verdoppelung de« Grundcapitale« nicht vernachlässigt gewesen find, im Degentheil ein reger Umsatz darin stattgefunden hat und daß ferner der Verwaltungsrath der Gesellschaft bei Ausgabe der neuen Aktien lediglich die Bestimmung der Statuten innezuhalten gehabt und die« auch überall gethan hat, also von einer berechtigten Miß billigung de« Verfahren« nicht die Rede sein kann. 'Wir neh men um so weniger Anstand, dies« Erklärung abjugeben, al« e< un« überall nur um die Constatirung gegründeter That- sachen zu thun sein kann, während wir un« auf die Zuver lässigkeit unsere« sonst gut unterrichteten Referenten verlassen zu können glaubten. — Nach einer vom Direktorium de« Pensions-Verein« säch sischer und altenburgischer Advocaten veröffentlichten Bekannt machung find im^ Jahre 1880 zur BereinSkasse 1693 Thlr. Ca. pitalzinsen und 4013 Thlr. Jahresbeiträge in Summa also 5705 Thlr. ringegangen, von denen j mit 4564 Thlr. nebst 145 Thlr. vom Nebenfond unter di« nach 157 Einheiten berechtigten Ditt- wen und Kinder der verstorbenen 44 BereinSmitglirder zur Der- theilung gebracht und mithin auf jede Einheit 30 Thlr. al« Di vidende für da« Jahr 1860 gewährt werden. — Q. — In der am 4. Februar unter Vorsitz Sr. Kgl. Hoh. de« Prinzen Georg gehaltenen Hauptversammlung de- hiesi- zrn Alterthumsverein« hielt Herr Gras Uetterod-Scharffmbetg eine» ängeun Vortrag über den berühmten Gegenkönig Günther p. Schwarzburg. AuSholend von der urältesten thüringischen Vorzeit, kam der Sprecher sodann auf die Familie Günther« XD., Grasen zu Schwarzburg. Schon von Jugend auf ln ritterlichen und religiösen Uebungen erzogen, zeigte sich Günther ebenso frei gebig gegen Klöster und Stifter, al« er andererseits «ohlbedächtig ein Gebiet durch neue Akquisitionen arrondjrte. Hierdurch erregt« r di« Eifersucht Markgraf Friedrich de« Ernsthaften, mit welchem ftr, nachdem er zu Gunsten der Hansestädte einen Kampf gegen dl« nordischen Reiche vorerst beigelrgt, in wiederholte Streitigkeiten gr- rieth. An der Spitz« der Thüringer Dynasten (d H. Herren, welch« unmittelbar unter dem Kaiser standen), vornehmlich Derer von Orlamünde, begann der Schwarzburger 1342 den ersten Kampf.