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November. - — Oeffentliwe Gerichtsverhandlungen: Borge- stern befand sich abermals ein „Cigarrrnmacher", der seine Kunst während eine- anderthalbjährigen Aufenthalt- in Zwickau erlernt, <mch sonst wegen Diebereien mehrmal- Getingnißstrufe erlitten hatte, auf der Anklagebank, der 3 jährtge Fr. Wilh. Zimmer mann au- Zittau. Nachdem er am' 9. Januar d. I. au« Zwickau entlassen worden, hatte er erst einige Zeit lang seinen Heimath-ort frequrntirt, dann aber ltz Wochen in Bautzen und 5 Wochen in Bischofswerda zugebracht. Nirgend« aber war sei- rie- Bleiben« lange und von letzterem Orte war ,r mit. Zurück lassung von 8 Thlr. Wirthrschulden am 28. Zull heimlich auf und davon gegangen. Die unsterbliche Vogelwiese mochte ihn nach Dresden gelockt haben und er kehrte hier zunächst bei einem Verwandten, einem hiesigen Schuhmachermcister, ein. dessen Gast freundschaft er damit lohnte, daß er schon am zweiten Tage nach seiner Ankunft spurlos verschwand und sich nicht wieder blicken ließ, d m bei demselben wohnenden SchneldergeseUen Buck hold aber eine Pikeeweste und ein Tasckenluch m»nahm. Mit ersterer ange- than, trifft ihn dieser einige Lage später auf der Vogelwiese, und al« der Bestohlene sein schmerzlich vermißtes Eigenibum erkennt und dem Diebe Vorhalt macht, behauptet jener, die Weste sei ein integrirender Theil seiner eigenen Garderobe, und reißt aus. Einig« Tage begegnet ihni der unwillkommene Schneider auf der Terrasse, aber auch da kann letzterer weder seine W.ste, noch das indeß ebenfall« vermißte Taschentuch von ihm erlangen. Die Freuden der Bogelw rse und der Aufenthalt in Dresden kosteten natürlich Geld und da« war wohl das Wenigste, was Zimmermann besaß obschon er von früher gemachten Ersparnissen vorfabelte, über deren Reellität «ln sicherer Nachweis unmöglich war. Da gesa ah e«, daß am 4 August da« Dienstmädchen de« dir Parterre- und Gouterrainwohnung in dem Hause Nr. 6 auf der Struvestraße innehabenden Herrn Ritt»rgutrb»sitzer Linke bei ihrer Rückkehr vom Markteinkauf ihre im Souterrain befindlich«, voiher wohl ver- schloffen« Stube offen stehend fand. Im Schlosse steckte ein frem- d r Schlüssel, und sofort nicht« Gute« ahnend, vermißt sie in ihrer Kommod« «in Befitztbum von25Rgr, sieht, daß aus der Nebenstube, welch« Herrn Linke'« Tochter inne hat, ebenfall- verschiedene Ge- genstände fehlen, namentlich aber bemerkt sie, daß der ganze Aleiderschrank auSgeräumt ist. Ungeheuer erschrocken, nimmt sie sich nicht weiter zum Umsehen Zeit, sondern eilt hinauf zu ihrem Herrn, dem sie da« Entsetzliche mittheilt. In dessen Begleitung zurückqrkehrt, findet sie die kurz vorher au- dem Kleiderschrankr verschwunden gewesenen Effecten jetzt am Boden desselben liegen. E« wqr somit unzweifelhaft, daß der Dieb bei ihrer Rückkehr stoch in jenen Räumen sich befunden und bei Annäherung von Tritten sich eiligst verkrochen, abtzr di« kurze Zeit ihrer «nt- fernung unter Wegwerfung de« ihm nunmehr in der Flucht nur hinderlichen und ihn gefährdenden Kleiderconvolut« sich eiligst au« dem Staube gemacht haben mochte. E« fehlten je- doch, wie sich in Folge weiteren Nachsuchen« ergab, außer je- . nem Velde auch noch vrisckiedrn« ander« leicht tran-portable Gegenstände, al« S Stück Hemden, 3 Schürzen, «me Brief tasche mit einer auf Fräulein Linke lautenden Postkarte, ein Portemonnaie mit l l Ngr. 2 Pf. ein Petschaft u. dgl. m. Sofort angestellt« Nachforschungen stellten nun herau«, daß um dieselbe Ze.t em Handwerksbursch« im Haus« gebettelt hätte, den man al« der Thal verdächtig bezeichnet«, aber ber Dieb blieb unermittelt. Da geschah e« nun. daß in der Nacht vom l?. bi« 18. August unser Z'mmermann in einem Garten haus«, wo der Obdachlose einen unbefugten Aufenthalt genom men, erwischt und arrelirt wurde. In seiner Indabung fan den sich nicht nur die Buchholden gestohlene Weste nebst Ta schentuch, sondern auch von den auf der Struvestraße entwen deten Gegenständen das — freilich leere — Po temonnair, da- Puschaft, die Brieftasche nebst Paßkatte und noch einige Ding«. Natürlich fiel nun der Verdacht, auch den zweiten Diebstahl verübt zu haben, auf ihn. Er vermochte nun zwar nicht z» läugnen. daß er sich Buchhold- Weste und Taschentuch auf einige Zeit .geliehen" habe, behauptete aber mit Konsequenz, bei den anderen Diebstählen unbelheiligt zu sein, indem er vorgab, die brzeichneten Gegenstände in der Nähe der Post ge- lunden und sich nicht die Müde genommen zu haben, den rechtmäßigen Eigrnthümer zu erforschen Da nun wedrr der in der zweiten Etage jenes Hause« wohnende Herr Baron v. Oer, den jener Handwerkobursche auch angebettilt, noch ein Dienflmädcken au« dem dritten Stock Z>mmermann« Identität in der Hauptverhandlung zu behaupten vermochten, Herr Staate» anwalt Held aber unter Zurückiritt von der darauf gerichte ten Anklage darlegte, daß di« Anwesenheit de« Angeklagten am Ort« der Tdat keineswtgs erwiesen und e« bedenklich sei. von dem Besitz der gestohlenen, an sich ziemlich wertblosen Sachen auf dis in Frage stehende Thälerschaft zu schließen, man auch sehr zu bezweifeln habe, daß ein so geriebener Dieb, wir A, sich in dem Kalle, daß er die Freveltha« begangen, nicht ge rade derjenigen Dinge entäußert haben sollte, deren Besitz am allerersten zu seiner Entdeckung führen mußte, nicht minder ihm schwerlich so viel Localkenntniß zuzutrauen sei. al- zur Bege hung jene« Diebstahl« nothwendig erforderlich war. so sprach ihn da« Gericht zwar von dieser Hauptanklage frei, verur- theilte ihn aber wegen de« elfteren auf Grund de« Art. 300 zu einjähriger Lrbeit-hauSstraf«. — Wie wir hören, werden die Fahrten der neuen Om nibus-Eompagnie erst Sonntag dftr 4. d. R. begjtSDN, b«,.