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au« Thü- oelcher auch Gärtnerei wird eine tner, weicht innen, wer ter der Ex- rlegen. wie einzelne te wird zu . 18, I. Ei. ebel. re Omnibus- »r Allem der . Auf der ich der Stadt rd trug der «füllte innert onen. Men- :t zwei Neu- Heringe, die n. So «in ryfischmagen, einen Passü- rhrender. «mann. satt, ann. K. rinHau-z — esellen, ven. vir hold, — M'I -straßeneckr. i Mitredacteur: Theodor Drodisch. Mittwoch den 12. September Adsnn. vierteljährlich 2SNgr. bei «nentgeldl. Lieferung in « Hau«. Durch die Kgl Post vierteljährlich rr Ngr. Einzelne Nummern " 1 Ngr. "jMi Dresden, den 12. September. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Vorgesten fand vor zahlreich (namentlich mit Militär) besetzten Tribünen eine Hauptverhandlung statt, aus welcher hcrvvrging, wie leicht und unbesonnen sich dienende Frauenspersonen zuweilen von ge wissenlosen Liebhabern bethören lassen. Bei der Baronesse v. Eckardtstein diente die Flor. Louise Eawade al« Hausmädchen. Ihre Herrin scheint ihr viel Vertrauen geschenkt zu haben, denn während einer durch eine Badereise veranlaßt«« mehrwö chentlichen Abwesenheit hatte sie dieselbe nicht nur allein in der Wohnung gelassen, sondern auch da« im täglichen Gebrauch be findliche Silberzeug, bestehend m einer Kelle, sowie verschiedenen Speise- und Kaffeelöffeln, die einen Taxwerth von 45 Thlr. 20 Ngr. rcpräsentirten, nicht bei Seite geschlossen. Dasselbe be fand sich vielmehr in einem dem Dienstmädchen durch Aufhe- bung der Marmorplatte zugänglichen Tischkasten. Die Sawade hatte nun den Soldaten C. A. Leube. seines Zeichens Fleischer, zu ihrem Geliebten, und dieser mochte die Abwesenheit der Herrschaft weidlich dazu benutzen, seine Dulcinea recht häufig zu besuchen. In einer traulichen Stunde war nun d>« Ge spräch ,,zwischen ihnen auch auf jene« Silberzeug gekommen, und Leube deutete erst verblümter, dann offener gegen bas Mäd chen darauf hin, wie er sich durch den Besitz und Verkauf jene« Silberzeuges sein« Zukunft gründen könne, namentlich wenn er Mit dem daraus gelösten Geld« nach England ginge, wo da« Eldorado der Fleischer sei und fürchterliche- Geld ver dient werde. Da da« Mädchen natürlich vorauSsrtzen mochte, Leube werdt sie auch mitnrhmen und dann heirathen, so wil ligte sie, nachdem sie anfänglich nicht recht daran gewollt, end lich darein und überantwortete dem drängenden Liebhaber da« Silberzeug. Derselbe bat nun einen seiner Bekannten, den Sol daten H. E. Lottenburger, für ihn da« Silberzeug auf dem Leihhaus« zu versetzen, indem er ihm verspiegelte, e« geschehe dies im Aufträge der Frau v. Lckardtstein. Lottenburger er zeigte ihm, nicht- Arge« denkend (denn er meinte vor Gericht auf die Frage, wie er denn dies habe für wahr halten kön nen: „Vornehme Leute versetzen auch, wenn sie Geld brauchen*), diese Gefälligkeit und trug die Pfandobjecte fort. Allein das Leihhau- nahm an diesem Tage keine Pfänder an, welcher schon mehrfach, wiewohl vergeblich' gerügte Uebelstand diesmal der Fr-u Baronin v. Eckardtstein ihre Werthsachen erhielt. Denn Lottenburger ging, da ihm Leube Eil« geboten hatte, nun zu einer Pfandleihrrin, als er aber bei dieser kein Geld bekom men kpnnt«, zu einer zweiten, snd diese Verzögerung .führte glücklicher Weise zur Entdeckung de« ganzen Schwindel*' Denn zufällig kam ein Sen-d'arm in hem Augenblicke hinzu, wo LotMburger mit dem gebotenen Pfandschilling von 15 Lhlrn. kl - , " :<>!., > ^ ^ sich nicht zufriedenstelleu wollt«, der Gensdarm fragte nach dem sLigenthümer der Sachen und Lottenburger nannte ohne Scheu den Namen dcr.Baronesse v. Eckardtstein. Da« kam dem Sicherheit-beamten doch etwa« verdächtig vor und er nahm zur Ergründung der Sache Hpltenburgern mit. Natürlich ent hüllte sich die Wahrheit in sehr kurzer Zeit, und di« Unter suchung, deren Schluß die vorgestrige Hauptverhandlung war, ging ihren Lauf. Das Justizministerium hatte di« Bestrafung der beiden Soldaten dem Livilgcricht übertragen. Leube benahm sich sehr brü«qu» und brutal, mit welchem Gebahren man sich am allerwenigsten in solcher Lage einen Nutzen zu verschaffen pflegt, und wurde der Anstiftung überwiesen. Lottenburger wurde gänzlich freigesprochen, Leube aber mit 9 und die Sawade mit 8 Monaten Arbeitshaus belegt. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Morgen, Donnerstag den 13. Sept., Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung wider Julius Weiße wegen vollendeten und versuchten ausge zeichneten Betrugs und vollendeten einfachen Betrugs. -7- Frei tag den 14. Sept. finden folgende Verhandlungstermine patt: halb 10 Uhr Privatanklagesache zwischen Alexander Scyffarth wider Johann Valentin Fuchs. Halb 11 Uhr Ernst Ludwig Salzmann wegen versuchten Wilddiebstahls. 11 Uhr Heinrich Friedrich August Leuthold wegen einfachen Diebstahl«. 12 Uhr Privatanklagesache zwischen dem k. Hauptsteueramt und Ernst Hugo Straffer hier. — Wie bekannt, wurde da« von dem k. Bezirksgericht allhier gegen den Mörder Carl August Gladewitz genannt Leh mann ausgesprochene Tode«urtheil von dem k. Oberappellation«- gericht wegen Nichtigkeit casfirt. Die Sache wird nun künfti gen Dienstag den 18. Sept. zur nochmaligen Verhandlung gelangen, deren Resultat freilich unschwer vorau-zusehen ist. Der Vorsitz wird abermal« durch Herrn Bczirk«gericht«director Appellationsrath v. Criegern geführt, die Staatsanwaltschaft durch Herrn Staatsanwalt Held, die Drrtheidigung wiederum durch. Herrn Advvcat Fränzel vertreten werden. Lehmann soll seiner Zeit da« sein Schicksal verschiebende Erkenntniß de« k. OberappellationSgerichtS sehr ungern vernpprmen haben, indem er gemeint, er wisse, daß er den Loh verdient habe, und wünsch« zu sterben. Sein Verhalten jus WefArgniß ist dem Vernehmen nach ruhig und gefaßt, keineswegs aber zeigt er sich niedergeschlagen. . . ^ .. — Wie bereit« erwähnt, halt« sich itfl Laiff« voriger Woche einer «nzaht Ämydbesstzer, der Neu/,, Hsch Antonstadt im Saale de« Lincki'schen Bqde«, versa^elt,. ,«m sucht npr übpc d«<ihu,n vom Stadtrath zustefertjat« Pasent^Bstreffhder mU .-anMgepden MhrwaMM««,,8ch, P» Ppgen, ,^nde» auch noch über etliche Unklarheiten m gedachtem Patent Aufklärung zu ge«