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?S.,W.»LAL'7 Unterhalt»»« „nd Geschäftsverkehr. («vnnt. di» L U.) angenommen in der Expedition: Avhannes-Alle» u. Waisenhaus. k. 127. «itredacteur: Theodor Dro Kisch. Sonntag, dell 6. Mai «bonn. vi.ltetjährltch ro Rar. bet unentgtidl. Lieferung in'« bau«. Durch die «gl. Post viertelMlich 1» Ngr- Linzelne Rummem t Rgr 186«. Dresden, den 6. Mai — II. MM. der König und die Königin, mit II. kk. HH. den Prinzessinnen Sidonir, Sophie, Amalie und Auguste, sowie der hier anwesenden verwittw. Frau Groß- derzogin von Toskana und Erzherzogin Antoinette, Prin zessin von LpSkana, kk. kk. HH, haben gestern Mittag das Sommerhvflager zu Pillnitz bezogen — Ge. k. k. Hvh. der Großherzog Leopold von LoSkchi«, Hat Ich gestern früh in Begleitung Sr. k. k. Hoh. de» GrDerzog« Karl über Chemnitz' und Schwar zenberg nach Hchlackrnwerth zurückbegeben. Se. Maj. der König gab den scheidenden hohen Gästen kns Riesa das Geleite. — Se. Maj. der König hat dem Präsidenten des ApprllationSgrrichtS zu Zwickau, K. G. I v. Mangoldt, zeitherigem Inhaber deö Eomihurkreuzeö 2 El. des Ver« dirnstördenS, däS Comthurkreuz I.Cl. des Verdienstordens verliehen. — Am 1. Mai beging hier der Vorstand des könig lichen OberkriegSgerichtS, Herr Generalauditrur Petsch, den Lag, än wrlchem er vor 25 Jahren, gleichzeitig minder damals erfolgten Errichtung deS genannten obern Mili- tärgrricht-hofS, als Chef dieser Behörde verpflichtet und «ingrwiesen worden war. Nachdem derselbe vorher be reits durch eine Gratulationsschrift des k Oberappella- tionsgerichtS erfreut worden, erschien am Vormittag deS gedachten TageS in der Wohnung drS Jubilars Se. Ex- cellenz der Herr Staats- und Krieg-minister, General« Uutnänt v. Rabenhorst, begleitet von dem Herrn geh? KriegSrathe Leucher, und überreichte demselben im Namen Sr. Majestät deS Königs das von Allerhöchstdemsrlben in Anerkennung seiner langjährigen bewährten Wirksam keit auf dem Gebiets der Militärjustizpflege, insbesondere als Vorstand des OberkriegSgerichtS, ihm verliehene Com- thmkreuz zweiter Claffe des k. sächs. VetdienstordeNS. Hieran reihten sich die Glückwünsche, welche ihm durch Se. Excellenz den Herrn Gouverneur der Residenz, Ge« ricraUeutnant v. Fiiederiri, so wie durch d,e Mitglieder des Collegiums drS OberkriegSgerichtS m der Person der Herren OberappellationSräche v Salza und Lichtenau, It Sickel, v. Kyaw und v. Hartitzsch, des Herrn Kriegs- gcrichlörath6 Dietrich und des Herrn MajorS Bitzthuirr v. Eckstadt dargebracht wurden und denen sich weiter noch die Gratulationen d,S Hrn. BezirkSgerichttzdirectorS, Appel- lationsraths v. Criegrm, älS vormaligen Mitglieds de- ! OberkriegSgerichtS, ingleichen ver am hiesigen Orte befmd- ^ lichen Herren Auditeure, sowie deS Kauzleipersonals vom OberkliezSgerichte anschlossen. Leider war der Herr Ju- ' bilar seit einiger Zeit bereits durch Unwohlsein an häs l Zimmer gefesselt, so daß von einer für diesen seinen Ehren tag beabsichtigt gewesenen besonder», Feier abgesehen wrr- s den mußte. (Dr. I.) Schöne Früchte, gute Aussaat! Bor einigen Wochen schilderst man in diesem Blatte die Ver hältnisse der prolestantifchrn Kirche und deren Seelsorger > in Böhmen. Für Einen, dessen Noth besonders hervor- gehoben war, erhielt bald darauf drr Borstand deS hies. Sustav-Abolph-VereinS einen Coupon im Werth von 25 Lhalern von einem Unbekannten wit einfach würdevollen Worten begleitet. — Solche Züge der rchren, prunklosen Mepschrnliebe erfteut daS Hrrz wahrhaft. — ' Weiter wurde uns mitgetheilt, wie es einer rintelnrn Dame ge lungen ist, durch erbetene alte und zerbrochen« Schmück- und Silbersachen, zwei Sendungen Wäsche für arme evangelische Waisen und Consirmanden, bereiten zu kön nen. Mit der liebenswürdigsten Bereitwilligkeit haM sich Freunde und Bekannte erboten, die Gegenstände zu fer tigen. Somit wäre denn ein kleiner Anfang gemacht, den Leipziger und Berliner Krauen nachzttkoyrmen, die nach den Statuten des Frauen - Gustav?Adolphs-Vereins Deutschlands schon so viel Großes bewirkt, — Was nun einer Einzelnen gelungen, könnte der hiesige Frqpen«Gu- fiav-Akolph'Berrin dann ebenfalls mit Größettm fördern, wenn recht Viele etwas dazu beitragen würden. Wie manch alte- zerbrochenes Silber stück aus der Kindrrzeit, manch alter Ohrring, eine zerbrochene Busennadel, ein zu klein gewordener Ring, ein abgenutzter Löffel, liegt im Schrank als todteS Kapital. Von solchem Dingen sich zu trennen, kann doch Niemand schwer werden und diese Sachen zu vrrwerthrn, bringt reichen Segen, in dem eS die in der Zerstreutheit lebenden arüten, verlassenen Kinder zu brauchbaren, sit'lichen Mitgliedern unserer Kirche er ziehen hilft. — Der scheinbar unbedeutendste Gegenstand, oder statt dessen die kleinste Gabe an Geld wird in der Auöschnitthandlung des Hrn. Kaufmann Adolph Renner, Altmarkl und Dadergassemcke, gefälligst angenommen. Lassen die Dresdner Frauen diesen Ruf nicht erfolglos verhallen, damit sie durch kräftigere Lhat als bisher,reden den Schwestcrvereinen dastrhen. Die Leipziger Krauen konnten in den beiden Jahren des Bestehen» ihre» Ver-