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»hlrri« iS gr. LLS richt, scher, Ehre nneS einer > und > wol- 'alent- Kori), iS mir l ver« Ml. !MÜ»H- >xonia^ aus- Tageblatt Ersch. tägl. Mor ä Spaltzeile 5 Ps (Sonnt. biS2U.) in der Expedition: Johannes-Allee u. WaisenhauSstr. 8. L.LS Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 1) angenommen . Durch die Kgl. Post vierteljährnch Mtredacteur: Theodor DrvKlslH. r, Ngr inzelne Nummern 1 Rgr 18«v. 22. Sonntag, den 22. Januar Dresden, den 22 Januar. — Vielen noch lebenden Freunden und Verehrern de- verstorbenen k. sächsischen Kapellmeisters Ritters Fran- ceSco Morlacchi wird «S interessiren, Kenntniß von einer Veränderung zu erhalten, welche in den letzten Jahren mit der Grabstätte desselben in Innsbruck vor sich ge gangen ist — Morlacchi starb bekanntlich dort am 28. Oktober 1841 NachtS 11 Uhr, begriffen auf einer Reise nach Pisa, wohin er auf den Rath der Dresdner Aerzte zur Stärkung seiner Gesundheit gehen wollte. Der Mu sikverein zu Innsbruck veranstaltete dem Entschlafenen rin höchst ehrenvolles Begräbniß, welches am 30. Oktober unter außerordentlich zahlreicher Theilnahme stattfand. Im Jahre 1856 beschloß der Magistrat Innsbrucks, den Kirch hof, wo Morlacchi ruhte, zu säcularisiren. Infolge dieses Vorhabens, welches zur Kenntniß der Mitglieder der k. s. musikalischen Kapelle kam, beschlossen dieselben, Morlacchi'S Ueberreste auSgraben, nach dem neuen Gottesacker bringen und ihm dort ein einfaches Denkmal setzen zu lassen. Dankbare Erinnerung an den Verewigten, von dem na mentlich die Idee der Gründung des Unterstützungsfonds für Wittwen und Waisen der k. Kapelle ausgegangen war, veranlaßten letztere zu diesem Schritte der Pietät. Am 22. November 1858, dem St. Eäcilientage, erfolgte die Ex« humation Abends von 5—8 Uhr. Sie wurde in Gegen wart zweier dazu beorderter Polizeibeamten und unter Lei tung des Herrn 0. meä. Isidor Merz vorgenommen. Als noch erhalten zeigte sich der Kopf, die Rippen, Schulter blätter und andere Knochenlheile. Alle diese Ueberreste wurden hierauf in einen neu angefertigten Sarg gelegt, mit der GrabeSrede überstreut und also im neuen Got tesacker der Et. JacobSpfarre in der dort angrkausten Gruft zur Ruhe gebracht. Dieselbe befindet sich in der Arcade Nr. 94 (Platz 2) an der Seite eines der ausge zeichnetsten Männer Tirols, deS verstorbenen Hauptschul« dir^ctorS Quirin Schmach. Die Arcade, in welcher Mor lacchi ruht, wird dieses Frühjahr auf Kosten deS Magistrats zu Innsbruck ausgrmalt werden. Eine geschmackvolle Wandtafel von Granit an der Arcadenwand über dem Grabe enthält folgende Inschrift: „Dem k. sächs. Hofka- pellmeister FranceSco Morlacchi, Ritter vom goldenen Sporn, geboren den 14. Juni 1784 zu Perugia, gest. den 28. Der. 1841 zu Innsbruck, die dankbaren Mitglieder der k. s. musikalischen Hofkapelle zu Dresden/ — Herrn v. Merz, welcher sich bei Besorgung der ganzen Angele genheit außerordentlich gefällig bewiesen hatte, überschick« ten die Kapellmitglirder dankbar ein in der k. Porzellan- Fabrik zu Meißen angefertigtes Schreibzeug mit Abbil dungen der katholischen Hvfkirche, des HoftheaterS u. f. w., als der Stätten, wo der Verewigte hauptsächlich ge wirkt. (Dr. I.) — Nachdem der Entwurf der Gewerbeordnung für das Königreich Sachsen gegen Ende des Jahres 1858 dem Staatörathe zur Berathung Vorgelegen hatte, ist der selbe einer neuen Bearbeitung mit Rücksicht auf die Er gebnisse dieser Berathung unterzogen worden. Neuer« Erwägungen haben zu der Entschließung geführt, daß der nunmehrigen Bearbeitung desselben noch liberalere Prin- cipien, als der früheren, zu Grunde zu legen seien, und der beim nächsten Landtage zur Vorlage kommende Ent wurf wird sich daher in der Hauptsache der neuen öster reichischen Gewerbeordnung anschließen. — Der Etadtrath bringt auf Antrag der Seifenfie- derinnung eine im Jahre 1832 erlassene Verordnung der ehemaligen Landesregierung in Erinnerung, nach welcher Kaufleuten bei 20 Thlr. Jndividualstrafe nicht gestattet ist, in- und ausländische Lichte und Seifen in geringeren Quantitäten als Achtelcentnern zu verkaufen. — Der am 10. Dec. 1859 allhter verstorbene Ju welier Herr C. M. Klötzer, ein eifriger Verehrer deS deut schen Liedes, hat dem Männergesangverein .Orpheus* in seinem Testamente ein Legat von 50 Thlrn. auSgesetzt. — Die allgemeine deutsche Ereditanstalt redurirt den Zinsfuß für bei ihr eingelegte und ferner einzulegendr Gel der vom 10. Febr. ab auf 2z Procent. — Am vergangenen Sonntag hat ein arme- vater loses Mädchen von 14 Jahren, Namens Wehle, daS vor her einem Brautpaar Blumen gestreut hatte, und — weil eS sehr erfroren — daheim sich wärmen wollte, daS Un glück betroffen, daß — als sie der Ofenthür zu nahe ge kommen, ihre leichten Kleioer (daS Beste was sie hatte) Feuer fingen und sie nun an bedeutenden und schmerz haften Brandwunden krank darniedrrliegt. DaS arme Mädchen ist Confirmandin und erfreut sich Seiten- ihrer Lehrer deS besten Lobes. Leider kann sie nun auch die Stunden beim Geistlichen nicht besuchen. Wer ihr Trost zusprechen will, bemühe sich auf die große Frohngaffe Nr. 3. 4 Tr. — Der .D. A. 3/ schreibt man aus Chemnitz vom 13. Jan.: Di« Nachricht von Friedrich Georg Wirck'S